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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27)

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27)

Beitrag  Oldoldman Fr 19 Aug 2011, 19:30

das Eingangsposting lautete :

Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:

http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html

Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?

Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793

_____________
Anmerkung:

Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER (Teil 9 ).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es
HIER (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48) gibt es
HIER (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings 14416 - 15338 (12.02.2011, 21:57 - 28.02.2011, 12:26) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).

Die letzten Beiträge des sechsundzwanzigsten Teils finden sich ab hier:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p980-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26

Oldoldman


Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:23 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Chomsky

Beitrag  Gast Do 01 Sep 2011, 19:03

Du solltest nun natürlich wirklich nicht diese ganz kleinen Irrlichter wie Ali, Thauris, Maxikätzchen und wie sie alle noch heissen, als Gradmesser für die Qualität Deiner Postings heranziehen; da kann Demo schon fast stolz darauf sein, dass er von diesen nicht zitiert wird! :-D
Wir haben doch Bella/Thauris hier erlebt........Dass sie Demo NICHT zitiert ( zitieren), liegt einfach daran, dass er ihnen NICHT die Bedeutung gegeben hat, die sie sich erhofft haben....unterbewußt sind sie sich darüber im Klaren, dass er sie EINDEUTIG und glasklar "einnordet".........und er läßt nicht viel "gucken"....ist für sie mehr oder weniger eine "Blackbox", wo sie wenig "Angriffsfläche" finden.......es macht doch mehr Spaß, wenn man "weiß", WER derjenige ist, über den man sich ausläßt...da kann man viel mehr rumnörgeln.... Wink auch OHNE zu wissen....

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty wertigkeit....

Beitrag  Gast Do 01 Sep 2011, 19:55

ich denke, wer seine eigene wertigkeit von der meinung anderer abhängig gemacht hat/macht, hat nicht nur ein schweres leben sondern hat wohl auch noch einen weiten weg vor sich - zu sich....

oder kann mir jemand sagen, warum es nicht genügen sollte mit sich und seinem tun einfach zufrieden zu sein ??....

ist man nicht zufrieden, hat man noch ne menge arbeit mit SICH......braucht man für diese zufriedenheit sogar andere (ehre, feinde, etc.) ist man NUR abhängig und macht somit für sich was grundlegendes falsch - meine meinung





Zuletzt von Nina am Do 01 Sep 2011, 20:14 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Morgen, Nina

Beitrag  Gast Do 01 Sep 2011, 20:08

Very Happy
Da hast Du absolut recht.....aber ich find es schon grausam, wenn z.B. solche Aschwas auftreten und öffentlich verkünden, was "wert" zu sein hat oder nicht und dass Menschen, die ihre Werte leben wollen, dann diskriminiert werden.......und dann bildet sich wieder das ( moderne)Märchen von des Kaisers neue Kleider.......alle warten auf das Kind.....nur die Medien halten diese Kind dann für böse..... Twisted Evil und schon rennt der Kaiser nackig weiter...hoffentlich kriegt er keinen Schnupfen.... Very Happy

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty ashwas muss man auch zulassen oder ?

Beitrag  Gast Do 01 Sep 2011, 20:17

hi steffi

Wer hat ashwas zugelassen ?....WER lässt sie täglich zu ??

die eigene wertigkeit aus der hand zu geben halte ich für äusserst unklug.....und darin seh ich das grundlegende problem der erziehung speziell in unseren breiten....

ich denke, das ist das problem der hermann.....die menschen unterscheiden zuwenig und die frauen haben angst WERTIGKEIT zu verlieren, wenn sie hausfrau sind und bei ihren kindern bleiben - schade....

ob zitiert werden oder nicht zitiert werden für jemanden wichtig ist hängt also ganz von seinem persönlichen wertesystem ab ...

Blumen





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Beitrag  Gast Do 01 Sep 2011, 20:33


Breiviks mögliche Komplizen sollen vernommen werden

01. September 2011 19:22

Befragung zu Breiviks Manifest und mögliche Verbindungen nach Großbritannien

Oslo - Im Zuge der Ermittlungen zum Doppelanschlag in Oslo und auf der Insel Utöya wird die norwegische Polizei mögliche Komplizen des geständigen Attentäters Anders Behring Breivik vernehmen. Die Namen mehrerer Briten seien beim Verhör des antimuslimischen Bloggers Paul Ray in der vergangenen Woche genannt worden, sagte Staatsanwalt Paal-Fredrik Hjort Kraby am Donnerstag.

Er werde die möglichen Komplizen Breiviks in Kürze in Norwegen oder Großbritannien vernehmen, sagte Kraby. Die Befragung werde sich auf Breiviks Manifest und mögliche Verbindungen des Attentäters nach Großbritannien konzentrieren.

http://derstandard.at/1314652798383/Anschlaege-Breiviks-moegliche-Komplizen-sollen-vernommen-werden

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty @Gabriele Wolff: ‚Goldener Nagel’, Deutsch und Goethe - bringt dich schwer in Nöte ...?

Beitrag  Demokritxyz Do 01 Sep 2011, 21:26

Gabriele Wolff:

Wirkungen
...
(Daß ich versuche, auf Dich einzugehen und Dich zur Nachdenklichkeit und zum Blick aufs beweiskräftige Detail zu verleiten, liegt allein an meiner pädagogischen Ader.)

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45647
Hast du jetzt deinen einzigen Aufsatz 'vergessen', der statt mit (mindestens ...?) gut, mit >Befriedigend< bewertet wurde - Berufswunsch: Lehrerin ...???

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p240-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45418

Aber artig & folgsam (Dressur) in hegemonialen Strukturen warst du schon damals? Und dass deine pädagogischen Konzepte zur Rotweinstunde bei mir nicht greifen, hast du wie vieles anderes noch nicht 'geschnallt', oder ...?
Gabriele Wolff:

Medien-Hypes
...
Dieses Urteil kann ich nicht billigen: es stimmt nicht, daß NUR die Deutung möglich ist, die das Hamburger Abendblatt den, zugegeben, sehr unklaren mündlichen Äußerungen beigemessen hat. Vermutlich hat der BGH auch deshalb drucktechnische Probleme, weil dieses Urteil nur schwer zu begründen ist; denn wenn Herman sagt:

Eva Herman im Original lt. BGH:

Wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde.

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2011-6-21&anz=9&pos=7&nr=56604&linked=pm&Blank=1

http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Herman#Aussage_zur_NS-Zeit_und_deren_Folgen
dann heißt das: weil in der NS-Zeit die Mutter hochgeschätzt wurde, ist diese Hochschätzung kontaminiert und daher durch die 68er, die gegen die Nazi-Eltern rebellierten, gleich mit abgeschafft worden.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45642
Nein, das heißt das nicht unbedingt. Das liegt am unklaren zeitlichen Textbezug zu "abschaffen" mit dem Nationalsozialismus. Es gibt zwei Interpretationsmöglichkeiten: "Abschaffen" mit der Herrschaft nach der Machtergreifung am 30.01.1933 oder "abschaffen" mit der "Abschaffung" des Dritten Reichs am 08.05.1945. Das läßt der Text offen.

Und bei einer solch brisanten Thematik erwarte ich von einer Jurnalistin mit 20jähriger Berufserfahrung auf dem 'Glatteis', dass sie sich auch mündlich klar ausdrücken kann.

Man sollte auch (heute) nicht so tun, als ob weite Bevölkerungsteile der 'arischen Herrenrasse' von 1933 - 1945 'Widerstandskämpfer' gewesen waren und die Familien dransaliert wurden, sondern viele haben 'gern' mitgespielt in Programmen wie Hitlerjugend (HJ), Bund Deutscher Mädel (BdM) oder Kraft durch Freude (KdF) etc.:
Gabriele Wolff:

Germanistik
...
Was mit »damals« gemeint ist, erschließt sich leicht, wenn man diese Paranthese über die grausame Zeit und den durchgeknallten, hochgefährlichen Politiker wegläßt: sie meint mit »damals« ganz eindeutig die 68er Jahre:

Eva Herman von Gabriele Wolff 'korrigiert'

Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das – alles, was wir an Werten hatten –Aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben…“

Und in der Paranthese konzediert sie den 68ern, daß sie grundsätzlich recht damit hatten, Antifaschisten zu sein und die in der Nachkriegszeit weiterhin wirksamen Nazis nebst dem entsprechenden grassierenden Denken anzugreifen. Aber von den studentischen 68ern, aus denen heraus sich die feministische Bewegung entwickelte, in Frankreich wie in Deutschland (weshalb A.S. dort nie Anerkennung fand), wurde eben das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45644
Dein 'charakterischer Käse', den du - durch Textstreichung(!!!) - in den Text interpretierst, steht da nicht:
Eva Herman im Original lt. BGH:

"Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch ´ne Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das - alles was wir an Werten hatten - es war ´ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle - aber es ist eben auch das, was gut war - das sind die Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben."

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2011-6-21&anz=9&pos=7&nr=56604&linked=pm&Blank=1

http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Herman#Aussage_zur_NS-Zeit_und_deren_Folgen
Damit bezieht sich das "damals" ganz klar auf die NS-Zeit; denn von 1945 - 1968 gab es ja mehrere CDU-Politiker und nicht EINEN, oder ...?

"Die Befähigung zum Richteramt" führt automatisch zur 'Befähigung zur Textbeugung' ...?
Vgl. Demokritxyz Posting, 01.09.2011, S. 22/XXXVII, 20:00 h @steffi: Das "Aber" gehört da nicht rein ...
Anm.: Eva Herman, Jurnalistin mit 20-jähriger Berufserfahrung auf dem ‚Glatteis’drückt sich unklar aus

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45640
Gabriele Wolff:

Vielleicht solltest Du Deine Strategie ändern, damit Du endlich auch mal ernstgenommen wirst. Denn: viel Feind, viel Ehr’...

Oder hat man Dich, mir unbekannt geblieben, von außerhalb schon mal angegriffen oder zitiert?

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45647
Weißt du immer noch nicht? - Ich schreibe für meine meist stillen Leser mit Kopf auf den weltweiten Zuschauerplätzen des Internets! Aber ich hoffe sehr, dir erneut zur 'Ehre' gereicht zu haben ...
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Was Medien anrichten

Beitrag  Gast Do 01 Sep 2011, 22:13

Steffi:

Allerdings hat "ihr" Fall doch ziemlich deutlich gezeigt, WIE Medien agieren und manipulieren UND "gleichgeschaltet" reagieren. DIE Macht, die da entsteht ist doch gewaltig und gleichzeitig kann man sehr gut erkennen, WIE einfach es ist...und wie sich Geschichte wiederholen kann.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45650

Das sehe ich auch so. Es sind ja nicht ihre Thesen, um die es geht, sondern eine ungeschickte und leicht mißzuverstehende mündliche Äußerung im Rahmen einer Buchpräsentation, die sie ins Abseits stellte. Die gruselige Kerner-Talkshow von 2007, die einem Tribunal glich, habe ich noch in unguter Erinnerung. Da hat sie sich überschätzt, als sie glaubte, dort für sich punkten zu können.

Steffi:

Dieses Urteil kann ich nicht billigen: es stimmt nicht, daß NUR die Deutung möglich ist, die das Hamburger Abendblatt den, zugegeben, sehr unklaren mündlichen Äußerungen beigemessen hat. Vermutlich hat der BGH auch deshalb drucktechnische Probleme, weil dieses Urteil nur schwer zu begründen ist;

Ich hatte hier verstanden, dass es um ein Revisionsverfahren ging (?)....also, Herman hatte in zwei Instanzen gewonnen und Springer ist bis zum BGH gezogen.....

Wie kann so etwas passieren, dass man dort Schwierigkeiten hat, EINE Begründung für ein Urteil zu geben?
Ich dachte immer, das Urteil ist das Ergebnis einer umfassenden Prüfung der Gesamtumstände und wird nur NACH der "Begründung" ( auf dessen Fundament es erlassen wurde) laut ausgesprochen........
So ein Urteil wird doch nicht zwischen Tür und Angel gesprochen......oder muß man nun davon ausgehen, dass es ein "politisches Urteil" ist ?
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45650

Jetzt muß ich auf meine lange zurückliegende Referendarzeit zurückgreifen (und beim BGH war ich noch nie). Am 21.6.2011 war der Verhandlungstermin beim BGH in Sachen Herman, in dem zugleich der Verkündungstermin war, sonst hätte es die Pressemitteilung vom 21.6.2011 mit dem Ergebnis nicht gegeben.
Grundlage des mündlichen Urteils war aber sicherlich kein ausformuliertes Urteil, sondern nur ein Votum. Sowas mußten wir als Referendare pinseln.
Das ist ein mehr oder weniger ausgearbeiteter Entscheidungsvorschlag, der von dem berichterstattenden Richter (das ist der, der das Urteil schreiben muß), den Kollegen als Beratungsgrundlage vorgelegt wird. Und vielleicht ist erst beim Ausformulieren – das ist eigentlich der Prozeß der intensivsten Stoffbefassung – aufgefallen, daß das Urteil so leicht nicht zu begründen ist.

Ich kann nicht beurteilen, ob die VI. Zivilkammer beim BGH tendentiell pressefreundlich ist. Beim Stöbern habe ich jedenfalls eine Entscheidung zu Ernst-August von Hannover gefunden, der wegen eines Fotos geklagt hatte, das ihn mit Ehefrau auf einer öffentlichen Straße zeigte: in 1. Instanz hatte er gewonnen, in 2. verloren und beim BGH wieder gewonnen. Dieses Urteil ist dann wiederum vom BVerfG aufgehoben worden (2008), und seitdem liegt es. Entschieden werden soll wohl noch in diesem Monat.

Zum Positiven, denn herunterschreibende Presse hat ja nicht immer endgültige Wirkung: Es gibt noch Leute, die besser als manches LG wissen, was ein Freispruch bedeutet:

Triefenstein, 30. August 2011,

Die Aton-Solar GmbH, ein Fachgroßhandel für Photovoltaiksysteme aus Laichingen, sponsert den Wetterbericht von Jörg Kachelmann. Kachelmann, der noch vor wenigen Monaten unschuldig wegen sexuellen Missbrauchs hinter Gittern saß, präsentiert täglich auf seinem Videochannel das Deutschlandwetter.

“Mit dieser Kooperation hat Aton-Solar sich für einen kompetenten Partner in Sachen Wetter und Klima entschieden. Als erfahrener Meteorologe präsentiert Jörg Kachelmann jeden Tag die zu erwartenden Sonnenstunden, damit unsere Kunden den Ertrag ihrer PV-Anlage abschätzen können.” so die Aton-Solar zur Kooperation mit dem Wetterexperten Kachelmann.

Auch wird Jörg Kachelmann das Unternehmen in der Öffentlichkeit vertreten und als Fachmann unterstützend tätig sein. In Lehrvideos wird er zukünftig die Photovoltaik erläutern und Vorträge zum Klimawandel und dessen Auswirkungen halten.

Fazit: Tolle Werbebesetzung – Ein genialer Schachzug von Aton-Solar!

Zum Kachelmannwetter

Quelle: photovoltaik-guide.de
http://www.photovoltaik-guide.de/kachelmannwetter-solarhaendler-aton-solar-sponsert-wetterbericht-von-joerg-kachelmann-22669

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty 'Katholisches Netz' und "weiche Gummisohle" in 'weicher Birne der Gerichtshilfe' ...?

Beitrag  Demokritxyz Do 01 Sep 2011, 22:16

http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/13568582-jugendgerichtshilfe-empfiehlt-bewaehrungsstrafe.html#.A1000107

Man gut, dass der Angeklagte keinem Target an die 'Pimpanelle' gefasst hat ...
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Ne, ne, Demokritxyz...

Beitrag  Oldoldman Do 01 Sep 2011, 23:15

... Germanist, in der Erfassung von Texten und ihrer Auslegung geschult, bist Du offenbar nicht. Nun bin ich auch kein Sprachgenie und Frau Hermann interessiert mich nicht, aber Deine These,
Damit bezieht sich das "damals" ganz klar auf die NS-Zeit; denn von 1945 - 1968 gab es ja mehrere CDU-Politiker und nicht EINEN, oder ...?
________
vgl.: https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45658
ist jedenfalls anhand des von Dir zitierten Textes nicht zu halten. Im einzelnen:
Fr. Hermann, zitiert vom BGH, schrieb:Wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde.
_______
vgl. bei Demokritxyz, aaO.
Es soll also ein Mutterbild wieder geschätzt werden.
Ein Mutterbild, welches es offenbar in der Vergangenheit gegeben hat.
Dieses Mutterbild wurde mit dem Nationalsozialismus und der 68er-Bewegung abgeschafft.
Es muß sich also um ein vor-nationalsozialistisches Mutterbild gehandelt haben, sonst hättes es in der NS-Zeit nicht abgeschafft werden können.
Und beide, NS-Regime und 68er-Bewegung sollen offenbar die Abschaffung des Bildes bewirkt haben.

Daß dieser Satz sprachlich völlig verunglückt ist, steht allerdings außer Frage.

Schon die Behauptung, die 68er-Bewegung sei auf die NS-Zeit "drauffolgend" ist irreführend, blendet sie doch mal locker 23 Jahre aus.
Und dann soll eine 68er-Bewegung etwas abgeschafft haben, was bereits in der NS-Zeit abgeschafft wurde. Das geht nicht, es sei denn, das in Bezug genommene Mutterbild wurde zwischenzeitlich, in jenen 23 Jahren, zumindest in Teilen wieder etabliert. Wenn es denn so gewesen sein soll, unterschlägt die Autorin dies. Nur, die Autorin konstatiert den gleichgelagerten Effekt, sowohl bei den Bemühungen der Nazis, als auch bei den 68-Bewegten. Ob es Letzteren nur gelungen ist, die den Nationalsozialismus überlebenden Reste des Mutterbildes abzuschaffen, bleibt allerdings ihr Geheimnis.
Fr. Hermann, zitiert vom BGH, schrieb:Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das - alles was wir an Werten hatten - es war ´ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle - aber es ist eben auch das, was gut war - das sind die Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft.
_______
vgl. bei Demokritxyz, aaO.
Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das... [Erläuterung worauf sich "das" bezieht]... das wurde abgeschafft.
Schlicht nach dem Satzbau wird hier eine Abschaffung durch die 68er beklagt.
Was wurde abgeschafft? "... - alles was wir an Werten hatten -..." Aha.
Was für Werte, Werte aus welcher Zeit? Und jetzt kommt das, was ich Autobahn-Argumentation nenne, die sog. "guten Werte" aus der braunen Zeit oder doch zumindest die, die die braune Zeit überlebt haben.

Fazit: Mit dem Wort "damals" ist die 68er-Bewegung, also die Zeit um 1968 gemeint, in welcher nach Auffassung der Autorin aus der NS-Zeit überkommene Werte, die sie trotz des ansonsten verbrecherischen Wirkens des Regimes als "gut" ansieht, abgeschafft wurde.

Alles andere macht sprachlich keinen Sinn. Und wenn berechtigte Kritik ansetzt, dann doch in der "Autobahn-Argumentation".
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Oldy

Beitrag  Gast Do 01 Sep 2011, 23:36

Na ja, Schachtelsätze sind halt nicht einfach..... Rolling Eyes
Schon die Behauptung, die 68er-Bewegung sei auf die NS-Zeit "drauffolgend" ist irreführend, blendet sie doch mal locker 23 Jahre aus.
Hier ein klitzekleiner Widerspruch für den Zusammenhang:
Sie sagte ja schon vorher, dass die "Wertschätzung" der Mutter mit dem NS-Regime abgeschafft wurde ( die es vorher gegeben hat) und wahrscheinlich nach 45 wieder (?) aber dann schon wieder durch die 68-er ( aufgrund des Falschdenkens, dass die NS "Mütter& Kinder" gefördert hätten) abgeschafft gehören....
Das "weiß" man aber nur, wenn man die Geschichte kennt..... Und wer sie kennt ( auch sollte, wenn man zur Schule ging) braucht nicht alle Einzelheiten nochmal aufgestrippt....
Fazit: Mit dem Wort "damals" ist die 68er-Bewegung, also die Zeit um 1968 gemeint, in welcher nach Auffassung der Autorin aus der NS-Zeit überkommene Werte, die sie trotz des ansonsten verbrecherischen Wirkens des Regimes als "gut" ansieht, abgeschafft wurde.
Nö...das sehe ich NICHT so.......maximal kann man daraus machen, dass sie von Werten spricht, die - trotz der Pervertierung durch das NS-Regime - die Zeit überdauert bzw. überlebt haben ( sie trennt lediglich die menschlichen Werte von der Politik der Zeit) , die 68er haben hingegen eben NICHT differenziert bei ihrem "Hausputz".
Das merkt man auch heute noch, wenn reflexartig bei einer Überlegung zur Wertschätzung der Mutter sofort von "Lebensborn" und " man muß heute keinem Führer mehr ein Kind schenken" spricht.......
Nachtrag dazu:
Oldy:
Was für Werte, Werte aus welcher Zeit? Und jetzt kommt das, was ich Autobahn-Argumentation nenne, die sog. "guten Werte" aus der braunen Zeit oder doch zumindest die, die die braune Zeit überlebt haben.
Hm...Du sagst es selber......ich fand, es ergibt sich aus dem ersten Teilsatz schon, dass sie die Werte meinte, die es vor der NS-Zeit gab und die sie überdauert haben.......
"Gute Werte" aus der braunen Zeit konnte ich da nirgendwo lesen.......

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty @Oldoldman: Eva Herrman hat sich bei Kerner persönlich geäußert und ...

Beitrag  Demokritxyz Fr 02 Sep 2011, 00:13

... meint ganz klar, dass diese Werte im Nationalsozialismus abgeschafft wurden und somit vorher vorhanden waren:
Jetzt kann man sich natürlich wieder streiten, ob das "damals" sich auf Werte bezieht, die "damals" abgeschafft wurden oder um Werte, die "damals" vorhanden waren. Das "damals" bezieht sich aber keinesfalls allein auf die 68er, wie Gabriele Wolff argumentiert:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45644

Demokritxyz Posting, 02.09.2011, S. 23/XXXVII, 10:26 h @Gabriele Wolff: ‚Goldener Nagel’, Deutsch und Goethe - bringt dich schwer in Nöte ...?
Anm.: Wann war für Eva Herrman „damals“ – 1968 …?

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45658
Abschaffung und Vorhandensein sind zwei verschiedene paar Schuhe - Eva Hermans Position:

1. waren die Werte "damals" vor der NS-Zeit vorhanden und

2. wurden sie "damals" in der NS-Zeit abgeschafft.

Und hier ist Eva Hermans Formulierung unglücklich:
Eva Herman im Original lt. BGH:

"Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch ´ne Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde.

Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das - alles was wir an Werten hatten - es war ´ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle - aber es ist eben auch das, was gut war - das sind die Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben."

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2011-6-21&anz=9&pos=7&nr=56604&linked=pm&Blank=1

http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Herman#Aussage_zur_NS-Zeit_und_deren_Folgen
Und wirklich interessant ist im den Zusammenhang nun, dass RTL sich weigert, das Originalband mit der vollständigen Pressekonferenz herauszugeben. Eva Herman sagt, dass sie sich vorher/nacher in der Pressekonferenz klar positioniert hätte:
Jetzt wiederhole ich mich: Dieser ganze Komplex und im größeren Rahmen die Justiz einbezogen, hat sehr viel damit zu tun, dass die NS-Vergangenheit insbesondere auch der Deutschen Justiz NIE im breiten Rahmen diskutiert, sondern verdrängt wurde.
Vgl. Demokritxyz Posting, 01.09.2011, S. 22/XXXVII, 18:37 h @steffi: NS-Zeit wurde in Westdeutschland nach 1945 verdrängt ...

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45632
Und hier bin ich sehr frei nach Ralph Giordano, 1987 bei der dritten Schuld der Deutschen (Justiz) ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_Giordano#Leben
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Mal eine Rezension

Beitrag  Gast Fr 02 Sep 2011, 00:30

zu einem der Bücher von Herman, indem sie sich schon klar zu diesem Thema positioniert hatte.
Mit dabei sind auch Ausschnitte mit Seitenangabe:
von Helmut R. triskatis
Rezension bezieht sich auf: Das Eva-Prinzip: Für eine neue Weiblichkeit (Taschenbuch)

Zugegeben: Die Namen der schönen Blondinen, die mir die abendlichen TV-Nachrichten vorlesen, waren mir stets schnuppe, und es gibt unterhaltsameren Show-Bizz als unsere Talk-Shows. Ich bekenne, vor dem Rauswurf von der spätbraun gescholtenen Eva ebensowenig wie vom mutig-coolen Johannes nie etwas gehört oder gelesen zu haben. Auch der nachfolgende Medienknall ließ mich unberührt. Erst das Ergebnis zweier auffällig einander widersprechender "repräsentativer Umfragen" im Magazin der Süddeutschen Zeitung weckte mein Interesse: Weit mehr als 50 % der Bundesbürger meinten, die wichtigste gesellschaftliche Rolle der Frau liege in ihrer Verantwortung für Kinder, Familie und ein harmonisches Heim. In offensichtlichem Widerspruch dazu verurteilten aber ganze 75 % der Bundesbürger Hermans "Eva-Prinzip" als "falsch und überholt" - und applaudierten sogar der fristlosen Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses beim NDR:
Was bedeutet überhaupt ihr "Eva-Prinzip", was macht es so brisant? Und: Wie steht es mit dem Grundrecht der freien Meinungsäußerung, wie mit unserer Pressefreiheit, die - so unser höchstes deutsches Gericht - auch überzeichnete, gar extreme Äußerungen ermöglicht und vor obrigkeitlicher Maßregelung schützt, wie steht es mit dem arbeitsrechtlichen Kündigungsschutz angesichts eines fast 20-jährigen Dienstverhältnisses, kurzum: das Buch mußte her und war sogleich gelesen.
Bereits während der Lektüre trafen mich zahlreiche ablehnende, von Männern auch über das weibliche Geschlecht witzelnde, selten neugierige Kommentare meiner Mitmenschen,. Gelesen hatte das Buch niemand, wenige hatten die Hinauswurf-Show gesehen. Nach einigen Kapiteln konnte ich mich zum Inhalt äußern und befand mich unversehens immer wieder in einer Debatte über Emanzipation, Karriere, Mutterschaft, Kinder und Lebensglück - das Thema ist virulent wie selten zuvor. Meinem dann aufkeimenden Gedanken, der Hinauswurf könnte nur ein PR-Gag für die Verkaufszahlen des Buches gewesen sein, machte die weitere Lektüre alsbald ein schnelles Ende.

Ich erkannte: Hier schreibt ein Mensch in der Mitte seines Lebens sehr subjektiv, aber ehrlich bemüht. Ein Mensch, der auf dem Gipfel einer langen Traumkarriere steht, der viele Jahre Arbeit rund um die Uhr hinter sich hat, sich bislang ausschließlich über seinen Beruf definiert hat, dort allseits uneingeschränkt Anerkenung gefunden hat, ja, vom Publikum mehrmals zur beliebtesten Moderatorin Deutschlands gekürt worden war. Dieser Mensch stellt nun die Fragen, die er bislang nicht stellen konnte, etwa nach dem gesellschaftlichen Sinn seines Lebens oder der Bedeutung privaten Lebensglücks. Dieser ein halbes Jahrhundert auf diesem Planeten lebende Mensch - das Geschlecht ist zunächst gar nicht relevant - fragt rückblickend kritisch, ob er heute hinter seinem bisherigen Leben stehen kann, das beruflich ohne jeden Misserfolg, privat allerdings nicht so erfüllend verlaufen ist. Letztere Erkenntnis macht ihn unzufrieden, frustriert ihn. Er versucht, anders als viele in ähnlicher Erkenntnissituation, Ursachen herauszufinden, analysiert eigene und fremde Erfahrungen, fragt anerkannte (namentlich bezeichnete) Wissenschaftler und plädiert schließlich für eine Verhaltensüberprüfung und -änderung in allen gesellschaftlichen Institutionen. Das beste ist, er will eine breite Öffentlichkeit an den Erfahrungen seines herausragenden Lebens teilhaben lassen. Er will die Öffentlichkeit damit konfrontieren, zur Diskussion anregen, ja möglichst im Interesse seiner Mitmenschen, gleich welchen Geschlechts, erreichen, dass diese das, was ihn unglücklich macht, was er retrospektiv anders gemacht hätte, nicht unreflektiert wiederholen bzw. erleiden müssen.
An manchen Stellen könnte zwischen den Zeilen auch eine Entschuldigung für vergangenes eigenes Fehlverhalten oder ein Hilfeschrei stehen. Dieser Mensch ist nun zufällig eine Frau, und ihre Lebenserfahrungen und Erkenntnisse stellen die herrschenden Thesen der Emanzipation, angefangen vom "nur kleinen Unterschied" über den "anerzogenen Zwang zur Heterosexualität" bis hin zur "frühestmöglichen Säuglingsabgabe im Berufsinteresse" kritisch in Frage. Ihre Argumentation ist sachlich, wird an vielen Stellen wissenschaftlich gestützt und belegt - menschlich, natürlich, vorurteilsfrei, modern und gesellschaftlich zukunftsorientiert. Es wird auf keiner Seite des Buches die Rückkehr des Heimchens an den Herd oder die Gebärmaschine propagiert. Sie schreibt dem Frauenbild im Nationalsozialismus seitenlang ein vernichtendes Urteil (S.134 - 139), aber auch der Kleinstkinderaufzucht in der DDR.
Zitat:
"Was viele nicht wissen: Unsere distanzierte Haltung zu unseren Kindern steht auch in einem direkten Zusammenhang mit einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, dem Dritten Reich. Die Theoretiker des Nationalsozialismus erkannten früh, dass die Frage der Kindererziehung höchste politische Relevanz hatte. Das beschränkte sich nicht auf die erwünschte Steigerung der Geburtenrate, die sich in der Auszeichnung mit dem "Mutterkreuz-Orden" für Frauen mit vielen Kindern ausdrückte. Es traf vielmehr die konsequente Einflussnahme auf den vormals privaten, familiären Bereich von Geburt, Mutterschaft und Säuglingspflege. Es ging nicht nur darum, "dem Führer Kinder zu schenken", sondern die Kinder so früh wie möglich nach den Maßgaben des nationalsozialistischen Menschenbildes zu formen. Betrachtet man diese ideologischen Grundlagen, wird schnell klar, dass der Hitler-Staat alles daransetzte, jeden gesellschaftlichen Bereich zu kontrollieren und jede private Nische zu vernichten, in der sich individuelle Lebensformen entwickeln konnten. Verwirklichen ließ sich das nur, indem die Gruppe, das Kollektiv, die "Volksgemeinschaft" über den einzelnen Menschen gestellt wurde, eine Ideologie, die wir auch im DDR-Sozialismus immer wieder beobachten konnten. Damit wurden Kinder zum Politikum. Um ihre Erziehung zu nationalsozialistischen Bürgern zu gewährleisten, sollten sie der elterlichen Fürsorge so früh wie möglich entzogen werden. Es gab nur ein Problem: die emotionale Bindung der Eltern an ihre Kinder. "
Sie setzt dann fort, wie perfide der Nazi-Staat versuchte, diese Bindung systematisch zu zerstören.
"All das klingt heute erschreckend, die politischen Folgen sind bekannt." (S.144).

Jeder, der Eva Herman die sachliche Diskussion verweigert und sich auf das braune Totschlagargument, das ihre öffentliche Hinrichtung durch Kerner zur Folge hatte, beschränkt, hat das Buch nicht gelesen und hat fairen Widerspruch verwirkt, er argumentiert auf der Ebene von Goebbels und von Schnitzler.

Eva Hermans im einzelnen belegte Erlebnisse und Folgerungen daraus - das Eva-Prinzip genannt - lauten sehr verkürzt: Der Feminismus beruht ideologisch auf der Marxschen These, Menschsein definiere sich ausschließlich aus Arbeit und Beruf Eine These, die sich zwischenzeitlich als überholt erwiesen habe. Männer und Frauen sind gleichwertig, aber nicht gleich. Partnerschaft soll die Vorgaben der Natur nicht unterdrücken, sondern darauf aufbauen. Mancherlei Dinge kann Frau eben besser als Mann, bei anderen ist es umgekehrt. Jeder Mensch soll herausfinden dürfen, welche Lebensform er für sich wünscht und diese auch frei von staatlichen oder gesellschaftspolitischen Vorgaben leben dürfen, ohne diskrimiert oder lächerlich gemacht zu werden. Gefordert wird mehr staatliche und gesellschaftliche Toleranz gegenüber solchen Lebensentscheidungen, weg von gesellschaftlichem Einheitsdenken. Jede Frau soll ohne feministische Denkvorgaben aus Schule, Medien oder Politik ihre eigene Lebensplanung unbeeinflußt, ggfs. in Abstimmung mit ihrem Partner, entscheiden, egal ob sie kinderlos Karriere und Unabhängigkeit bevorzugt, ausschließlich in ihrer Familie ihr Glück, Lebensfreude und -erfüllung findet oder beides kombinieren will. Für die Zukunft unserer Gesellschaft hält sie persönlich aufgrund einer detaillierten Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben allerdings eine Entscheidung der Frau zugunsten der Familie für vorteilhafter, zumal sie dies aufgrund ihrer biologischen Vorgaben besser als ein Mann kann.

Das Buch stellt diese Thesen argumentativ nachvollziehbar dar. Es ist der ernsthafte Versuch einer Problemlösung, die Schäden von unseren Nachkommen abwenden will, indem sie die bestausgebildete Frauengeneration aller Zeiten zu Kritikfähigkeit gegenüber eigenem Verhalten auffordert. Ihre Thesen finden schließlich sachlich breite Zustimmung im Volke (zum Unwort des Jahres 2007 ist soeben mit großer Mehrheit der Begriff "Herdprämie" gewählt worden, mit dem Frauen diskriminiert werden, die ihre Kinder zu Hause aufziehen wollen und einen Krippenplatz ablehnen). Gleichwohl hat die Verfechterin solcher Ansichten den Zorn aller Nur-Karrierefrauen und Emanzen, die im Volke gerade nicht zur schweigenden Mehrheit zählen, auf sich gezogen. Alice Schwarzer, Thea Dorn, Desiree Nick, Iris Radisch und unsere ideologischen Meinungswächter beiderlei Geschlechts haben prompt reagiert. Sie tun ihrer Geschlechtsgenossin bitter Unrecht: Denn diese hat in bester Absicht für die Zukunft unserer Menschen unter höchstpersönlicher Lebenskritik zum Nachdenken aufgefordert - nicht mehr und nicht weniger - und ohne Nazipropaganda. Sie propagiert nicht die ihr vorgeworfene "Rolle rückwärts". Iin Wahrheit fordert sie vielmehr eine "Rolle vorwärts" für unsere Gesellschaft!

Offen bleibt die Frage, warum nicht aus der Sache, sondern polemisch gegen die Person argumentiert wird. Etwa "sie hat das Eva-Prinzip selbst nicht gelebt" oder "sie hat braunes Gedankengut geäußert". Dies ist - vor allem angesichts der eingangs zitierten Umfrageergebnisse - sehr bedauerlich. Warum ist die sachliche These zur Bedeutung von Kind, Familie und Haus für das Lebensglück mehrheitsfähig, ihre Verfechterin Eva Herman als Person jedoch plötzlich nicht mehr? Nachdenklich muss auch stimmen, dass ich sogar gewarnt wurde, überhaupt ein Buch von "der" zu rezensieren, ich würde dann doch mit "so einer" in eine Ecke gestellt werden.
Der Tagesspiegel hat dieses Phänomen bissig mit der in Deutschland herrschenden "Moral zum Nulltarif" erklärt: Eva Herman wird geprügelt, weil sie einen so banalen Anlass geliefert hat und weil jeder, der auf sie eindrischt, sich dabei wie ein aktiver Anti-Nazi vorkommen darf - zum Nulltarif. Es wäre ein wenig mühsamer und riskanter, sich einer Horde NPD-Demonstranten in den Weg zu stellen oder einen Inder in Mügeln vor dem rasenden Mob zu beschützen. Eine Gesellschaft, deren Wehrhaftigkeit sich in dem Satz "Nie wieder 33!" erschöpft, braucht Ventile, über die sie Dampf ablassen kann, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Da kommt Eva Herman wie gerufen.

Eva Herman hat ein Buch geschrieben, das in der Sache mit Recht diskutiert wird. Es ist keine literarische Spitzenleistung, wiederholt sich stellenweise, ist aber lesenswert und verdientermaßen in die Bestsellerlisten gelangt; in jedem Fall ist das Buch aber ein überzeugendes Plädoyer dafür, jeder Frau ein Wahlrecht zuzugestehen, sich ihre Lebensgestaltungsmöglichkeiten bewußt zu machen und frei über ihre Lebensform ohne soziale Zwänge und Diskreditierungen entscheiden zu dürfen.
Mir aber verbleibt die Frage, ob unsere Medien auch sonst ihre Konsumenten, d. h. uns alle, ohne Rücksicht auf das Schicksal Einzelner oder Zukunftsschäden für unser Staatswesen und die Demokratie zielgerichtet manipulieren? Warum sie eine offene Wertediskussion über unser zukünftiges soziales Leben, etwa um eines billigen Rauswurfrummels, sprich:der Einschaltquoten willen, verhindern wollen und so unsere Grundrechte wie z.B. gerade die Meinungsfreiheit gröblichst missachten?
http://www.amazon.de/product-reviews/3866121059/ref=dp_top_cm_cr_acr_txt?ie=UTF8&showViewpoints=1

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Beitrag  Demokritxyz Fr 02 Sep 2011, 01:01

... weil sie wissen, dass die Systeme bedingt durch Wachstumsgrenzen kollabieren werden und sie dann 'eingespurte' Soldaten brauchen ...?

http://de.wikipedia.org/wiki/Zusammenbruchstheorie
Von steffi zitierte Rezension:
...
Mir aber verbleibt die Frage, ob unsere Medien auch sonst ihre Konsumenten, d. h. uns alle, ohne Rücksicht auf das Schicksal Einzelner oder Zukunftsschäden für unser Staatswesen und die Demokratie zielgerichtet manipulieren?

Warum sie eine offene Wertediskussion über unser zukünftiges soziales Leben, etwa um eines billigen Rauswurfrummels, sprich:der Einschaltquoten willen, verhindern wollen und so unsere Grundrechte wie z.B. gerade die Meinungsfreiheit gröblichst missachten?

http://www.amazon.de/product-reviews/3866121059/ref=dp_top_cm_cr_acr_txt?ie=UTF8&showViewpoints=1
Dazu wäre ein Gleichsympathisierung der Medien und eine 'Aufzucht' der Kinder möglichst weitgehend außerhalb der Familien von Vorteil - auch nach historischem 'Vorbild', oder ...?
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Beitrag  Gast Fr 02 Sep 2011, 01:25

Interessant ist doch - ob Kachelmann oder Herman - tatsächlich die "Gleichsympathisierung der Medien " und wie Gerichte entscheiden können wenn Medien irgendwie im Spiel sind.....es funktioniert......

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Medien & Justiz & Korruption

Beitrag  Gast Fr 02 Sep 2011, 02:12

Ne, ne, Demokritxyz...
Oldoldman Heute um 12:15

... Germanist, in der Erfassung von Texten und ihrer Auslegung geschult, bist Du offenbar nicht. Nun bin ich auch kein Sprachgenie und Frau Hermann interessiert mich nicht, aber Deine These,
Damit bezieht sich das "damals" ganz klar auf die NS-Zeit; denn von 1945 - 1968 gab es ja mehrere CDU-Politiker und nicht EINEN, oder ...?
________
vgl.: https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45658

ist jedenfalls anhand des von Dir zitierten Textes nicht zu halten. [...]

Schlicht nach dem Satzbau wird hier eine Abschaffung durch die 68er beklagt.

Was wurde abgeschafft? "... - alles was wir an Werten hatten -..." Aha.
Was für Werte, Werte aus welcher Zeit? Und jetzt kommt das, was ich Autobahn-Argumentation nenne, die sog. "guten Werte" aus der braunen Zeit oder doch zumindest die, die die braune Zeit überlebt haben.

Fazit: Mit dem Wort "damals" ist die 68er-Bewegung, also die Zeit um 1968 gemeint, in welcher nach Auffassung der Autorin aus der NS-Zeit überkommene Werte, die sie trotz des ansonsten verbrecherischen Wirkens des Regimes als "gut" ansieht, abgeschafft wurde.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45662

Klar. Die 68er haben damals abgeschafft. Das ergibt sich zwanglos aus dem Text. Da dort aber auch steht, daß das Bild der Mutter mit den Nazis und den darauffolgenden 68ern abgeschafft wurde, bezieht sie sich klar auf Werte, die vor den Nazis galten.

In der Kerner-Talkshow sagt sie es ganz deutlich und erklärt, in ihrem vorangegangenen Buch ›Das Eva-Prinzip‹ (2006) bereits ein Unterkapitel dem Thema des Mißbrauchs des Mutterbildes durch die Nazis gewidmet zu haben. Denn die haben nur vorgeblich und vermeintlich Mutterschaft und Familienleben gehuldigt, während sie in Wirklichkeit Mutterkreuze für die Produktion von Kanonenfutter verteilten, die Frauen in die Fabriken zwangen und überhaupt so früh wie möglich die Kinder ideologisch indoktrinierten, nicht erst bei den Pimpfen angefangen.

Eva Herman bei Johannes B. Kerner 2/6 ungekürzt

https://www.youtube.com/watch?v=D2A0HVbBhTc&feature=BFa&list=PL39102F1839BB6B8E&lf=results_video

Steffi hat recht:

Nö...das sehe ich NICHT so.......maximal kann man daraus machen, dass sie von Werten spricht, die - trotz der Pervertierung durch das NS-Regime - die Zeit überdauert bzw. überlebt haben ( sie trennt lediglich die menschlichen Werte von der Politik der Zeit) , die 68er haben hingegen eben NICHT differenziert bei ihrem "Hausputz".

Das merkt man auch heute noch, wenn reflexartig bei einer Überlegung zur Wertschätzung der Mutter sofort von "Lebensborn" und " man muß heute keinem Führer mehr ein Kind schenken" spricht.......

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45663

Genau so, erzählt sie in dem obigen Video, habe Alice Schwarzer bereits auf ihr erstes Buch ›Eva-Prinzip‹ (9/2006) reagiert. Die braune Keule sei von Anfang an geschwungen worden, nicht erst seit der Pressekonferenz von 2007 zum neuen ›Arche Noah‹-Buch.

Steffi:

ich fand, es ergibt sich aus dem ersten Teilsatz schon, dass sie die Werte meinte, die es vor der NS-Zeit gab und die sie überdauert haben.......
"Gute Werte" aus der braunen Zeit konnte ich da nirgendwo lesen.......
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45663

Ich auch nicht. Und von daher kann das BGH-Urteil vom 21.6.2011 nicht richtig sein:

Zitat des Hamburger Abendblattes aus der PM des BGH:

[»...]In diesem Zusammenhang machte die Autorin einen Schlenker zum Dritten Reich. Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter. Die hätten die 68er abgeschafft, und deshalb habe man nun den gesellschaftlichen Salat. Kurz danach war diese Buchvorstellung Gott sei Dank zu Ende."

[...]

Die Beklagte hat die Äußerung der Klägerin aber weder unrichtig noch verfälscht oder entstellt wiedergegeben. Die Äußerung lässt im Gesamtzusammenhang betrachtet gemessen an Wortwahl, Kontext der Gedankenführung und Stoßrichtung nur die Deutung zu, die die Beklagte ihr beigemessen hat.

Urteil vom 21. Juni 2011 - VI ZR 262/09
LG Köln - Urteil vom 14. Januar 2009 - 28 O 511/08
OLG Köln - Urteil vom 28. Juli 2009 - 15 U 37/09

Karlsruhe, den 21. Juni 2011

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2011-6-21&anz=9&pos=7&nr=56604&linked=pm&Blank=1

Da bin ich gespannt, wie da die Wortwahl, Kontext und Stoßrichtung gewürdigt werden...

Aus der TAZ vom 1.9.2011 erfährt man weitere Einzelheiten der unendlichen Geschichte MDR/Foht [Hervorhebungen von mir]:

Als am Mittwoch in Leipzig die MDR-Gremien ihren Intendanten grillten, schrieb SWR-Chef Peter Boudgoust in Stuttgart an seine Gremien, kündigte absolute Transparenz an und konnte noch eine Merkwürdigkeit zur absurden Geschichte hinzufügen. Denn der beim MDR festangestellte Foht (Jahresgehalt rund 140.000 Euro) beriet nicht nur nebenberuflich die vom SWR verantwortete ARD-Schunkelsendung "Immer wieder sonntags".

Foht tat das praktischerweise auch gleich noch doppelt: Der MDR-Unterhaltungschef, unbestritten eine Kapazität auf dem Gebiet des angeblich volkstümlichen Schlagers, half einmal der zuständigen SWR-Redaktion. Und Foht hatte dann noch einen separaten Beratervertrag mit der Produktionsfirma von Werner Kimmig, die die Sendung für den SWR produzierte. Werner Kimmig war nach einem Bericht der Welt auch eingesprungen, als sich im September 2009 ein ums Geld geprellt fühlender Musikmanager an MDR-Intendant Reiter persönlich wandte. Reiter delegierte die Angelegenheit an seinen Fernsehdirektor Wolfgang Vietze, der ließ Foht kommen und wies ihn an, die Sache aus der Welt zu schaffen - und dann zahlte Kimmig.

Warum, weiß der umtriebige Event-TV-Mann aus Oberkirch im Schwarzwald allein. Doch der behälts für sich: Kimmig ist aktuell für niemanden zu sprechen. Der taz sagte er schon vor Jahren: "Meine Kunden sind die zwanzig Unterhaltungschefs der deutschen TV-Sender. Ich brauche keine Publicity." Wie wahr.

Wie sehr sich der Fall Foht noch ausweiten und unter Umständen der gesamten ARD noch mehr Kopfzerbrechen als ohnehin bereiten könnte, weiß derzeit vor allem ein Mann: Ingmar Weitemeier. Der ehemalige LKA-Chef leitet eine interne Untersuchungskommission im MDR-Auftrag. Und sieht sich selbst, so berichten es MDR-Rundfunkräte, noch ganz am Anfang. Es ginge derzeit um "20 Komplexe", in denen ermittelt werde - und "nicht nur um Foht", habe Weitemeier eher nebulös gesagt.

Im Zusammenhang mit dem Unterhaltungschef seien bisherigen Erkenntnissen zufolge acht bis zehn Firmen beteiligt. Ein weiterer ominöser Vertrag sei aufgetaucht mit einer Jahresdotierung von 40.000 Euro, wofür, sei unklar. Dass es wie beim Skandal um den Erfurter Kinderkanal Scheinrechnungen geben, auch Korruption oder Geldwäsche nicht ausgeschlossen werden könnten, habe Weitemeier betont. Schon das eine neue, gar nicht kleine Bombe.

Und dann war da noch das Gefühl, selbst Weitemeier halte etwas zurück. Denn der Ermittler hatte Bilder herumgereicht, die zeigten, dass Foht Dienstvorgänge in seinem Büro auch schon mal "sehr lose sortiert in Plastiktüten ablegte", erinnert sich ein Rundfunkrat. Diese Bilder waren Teil einer ursprünglich für die Rundfunkräte vorbereiteten Präsentation - die aber gar nicht präsentiert wurde.
http://www.taz.de/Nach-Rundfunkrat-Sondersitzung/!77307/

Langsam verdichtet sich der Eindruck, daß es sozusagen Betriebsunfälle waren, wenn einzelne Geldgeber ihr Geld zurückforderten: die hatten nicht verstanden, was von ihnen erwartet wurde.

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty 'Politikum': Wenn Alice Schwarzer die Finger 'drin' hat ...

Beitrag  Demokritxyz Fr 02 Sep 2011, 02:23

Lies mal Wikipedia und 'klingele' dich weiter ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Eva-Prinzip

http://wikimannia.org/Eva_Herman

http://www.cicero.de/salon/die-emanzipation-%3F-ein-irrtum/22223

http://www.cicero.de/berliner-republik/der-neue-kampf-der-geschlechter/37405

http://www.eva-herman.de/downloads/Auszug_Eva_Prinzip.pdf

Alice Schwarzer, EMMA 27. April 2006: Satire oder Stimme aus der Steinzeit?
...
↑ Der Spiegel, 29. Mai 2006: Panik im Patriarchat

↑ kath.net, 26. April 2006: Eva Herman: Suizidale Karrierefrauen sind am Ende ihrer Kräfte

↑ Sueddeutsche Zeitung, 23. August 2006: Studie widerlegt „Eva-Prinzip“

↑ dpa: Umfrage: Eva Hermans Thesen spalten die Nation. In: Märkische Oderzeitung, 8. September 2006.

↑ Die Zeit/dpa, 7. September 2006: Die Anti-Alice – Eva Herman stellt ihr Buch vor

↑ Renate Schmidt (taz, 8. September 2006): Die Tränen des Muttertiers

↑ Deutschlandradio, 19. Januar 2007: Zurück an den Herd? Désiréé Nick kritisiert das „Eva-Prinzip“

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Eva-Prinzip#Einzelnachweise
Diese Zitatinterpretation ist die schauspieldemo- kratische 'Ameisenstraße für die Deppen'.

Der Punkt ist eher, dass die Position einflussreichen Kreisen nicht gefällt und deshalb hat man Eva Herman ein 'Bein gestellt', damit sie 'auf die Schnauze fliegt': "Klappe zu, Affe tot" heißt das Prinzip.

So sehe ich das als 'Mann im Mond', ohne mich tief in die Links eingelesen zu haben, sondern als Mein-Urin-Prophet, wenn ich die Zitatdiskussion, neben den Fakten anschaue.

Da ist die ARD schnell auf ein 'Trittbrett' gesprungen; denn Tageschau-SprecherInnen sollen keine eigene (sogar abweichende oder kritische) öffentliche politische Meinung haben - das ist unerwünscht, weil es der eigenen 'Würde und Seriösität der ARD-Tagespropa- ganda' gleichsympathisiert zu den Funktionseliten schadet ...


Zuletzt von Demokritxyz am Fr 02 Sep 2011, 02:52 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag  Demokritxyz Fr 02 Sep 2011, 02:41

Gabriele Wolff:

Klar. Die 68er haben damals abgeschafft. Das ergibt sich zwanglos aus dem Text. Da dort aber auch steht, daß das Bild der Mutter mit den Nazis und den darauffolgenden 68ern abgeschafft wurde, bezieht sie sich klar auf Werte, die vor den Nazis galten.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45668
Da war ich schon gestern, oder ...?
Vgl. Demokritxyz Posting, 01.09.2011, S. 22/XXXVII, 20:00 h @steffi: Das "Aber" gehört da nicht rein ...
Anm.: Eva Herman, Journalistin mit 20-jähriger Berufserfahrung auf dem ‚Glatteis’ drückt sich unklar aus

Was will sie aussagen? Dass damals [in der NS-Zeit] auch das, was [vor der NS-Zeit] gut war, ... abgeschafft wurde?

Durch das "Aber" wird das missverständlich, zumal man auf das "damals" (NS-Zeit), "das, was (in der NS-Zeit) gut war", beziehen kann.

Unmissverständlich wäre:
„Wir müssen den Familien Entlastung und nicht Belastung zumuten und müssen auch ’ne Gerechtigkeit schaffen zwischen kinderlosen und kinderreichen Familien. Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das – alles, was wir an Werten hatten – …; es war ‘ne grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle.

Aber es [Obendrein] ist damals eben auch das, was [vor der NS-Zeit] gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nichts mehr stehen bleiben…“
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45640
Aber erstmal unter Rotwein maulen, oder ...?
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Dauerbrenner: Medien und Justiz

Beitrag  Gast Fr 02 Sep 2011, 03:23

Manchmal sind Medien, auch wenn sie ihre eigene Rolle (der TAGESSPIEGEL war mit dabei) nicht explizit ansprechen mögen, doch zur Einkehr bereit:

TAGESSPIEGEL 01.09.2011 17:26 Uhr

U-Bahn-Schläger Torben P. : Vor Gericht der Mensch

Aus dem Gericht kommt man meistens schlauer wieder heraus, als man hineingegangen ist. Dazu ist die Verhandlung da, auch und gerade dann, wenn das öffentliche Urteil bereits gesprochen ist. Im Fall von Torben P., der zugegeben hat, in einer Osternacht auf dem U-Bahnhof Friedrichstraße einen auf dem Boden liegenden Mann mit vier Tritten übel zugerichtet zu haben, zeigt sich dies besonders eklatant. Beeindruckt, ja geschockt von den Bildern der Überwachungskamera, die zu Fahndungszwecken freigegeben worden waren, reagierte die Öffentlichkeit, zu der in erster Linie die Medien gehören, weitgehend einhellig mit Abscheu vor der barbarisch anmutenden Tat und dem Täter, dessen Motive zunächst rätselhaft blieben; die Staatsanwaltschaft trug zu einer differenzierteren Sicht nichts bei.

Heute, einige Verhandlungstage später, sind diese Bilder eingebettet in das Davor und Danach und lassen so den Menschen Torben P. zum Vorschein treten. Zum Monster entwickeln sich dagegen jene, die über ihn hergefallen sind – die reißerische Darstellung von Tat und Täter sowie ihre Auswirkung auf das Leben von P. und seiner Familie werden jetzt selbst zum Gegenstand des Prozesses. Diese Geschichte ist noch nicht am Ende. lom
http://www.tagesspiegel.de/meinung/vor-gericht-der-mensch/4566056.html

Auszüge aus dem kommentierten Prozeßbericht:

TAGESSPIEGEL 01.09.2011 16:54 Uhr

Von Jost Müller-Neuhof

Eine Strafmilderung wegen diffamierender und entblößender Presseberichterstattung – früher war es die Ausnahme, heute kommt es öfter vor. Möglich, dass auch der U-Bahn-Schläger Torben P. bei der Strafzumessung durch das Gericht in seinem Urteil davon profitiert. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Erwachsenenstrafrecht seien Presse-Attacken mildernd zu werten, sagte der Verteidiger Alexander Sättele am Donnerstag vor dem Berliner Landgericht. Dies müsse im Falle des 18-Jährigen Torben P., der gesetzlich als Heranwachsender gilt, erst recht möglich sein.
[...]
Zuvor hatte Verteidiger Sättele davon gesprochen, regionale und überregionale Medien hätten seinen Mandanten in belastender Weise angegriffen. Nicht nur Kriminologen, auch Politiker hätten sich für eine lange Gefängnisstrafe stark gemacht und insbesondere die Entscheidung der Berliner Justiz kritisierte, den Verdächtigen von der Untersuchungshaft zu verschonen. So habe auch Berlins Innensenator Erhart Körting gesagt, Torben P. zeige lediglich „die Reue des Ertappten.“

Unmittelbar nach der Tat seien Details über Torben P. an die Öffentlichkeit gedrungen, darunter seine Wohnadresse und seine Jugendkarriere als Wassersportler. Die Internet-Suchmaschine „Google“ würde aktuell 3,8 Millionen Treffer für „Torben P.“ auflisten, für den ganzen Namen sein es immer noch 5700. In Internetforen würden die Videobilder der Tat zum Teil europaweit kommentiert, unter anderem mit Foltervorschlägen für die Angeklagten. Es sei zu Fax-Attacken auf den Anschluss der Eltern und zu Demonstrationen vor deren Haus aufgerufen worden. Torben P. sei in zahlreichen Medien ungepixelt abgebildet worden. Insbesondere rügte der Anwalt die Zeitung „BZ“, die ausdrücklich unter Einbeziehung der Identität des jungen Mannes berichtet habe, weil sie das öffentliche Informationsinteresse für vorrangig halte.

Der Angeklagte ist mit seinen Eltern mittlerweile umgezogen. Seine frühere Schule hatte auf Druck von Eltern und Lehrern beschlossen, ihm gesonderten Unterricht außerhalb des Schulgeländes zu erteilen. Vor kurzem erwartete ihn auch dort die Presse, so dass eine neue Örtlichkeit gesucht werden musste. Nach Angaben von Verteidiger Sättele hat sich mittlerweile das Berliner Erzbischöfliche Ordinariat bereit erklärt, Torben an einem katholischen Gymnasium aufzunehmen, „um ihm eine schulische und persönliche Perspektive zu geben“, wie Sättele aus einem Brief des Ordinariats zitierte.
[...]
Der junge Mann sei behütet aufgewachsen, aufgrund der schweren Erkrankungen der Eltern, die seit seiner frühesten Kindheit Frührentner sind, fehle ihm jedoch Grundvertrauen. Der Vater arbeitete bei einem Verband, die Mutter ist Arzthelferin. Beide hatten zusammen Jura studiert, das Studium aber abgebrochen. Die Tat habe die Familie in eine „große Krise“ gestürzt. Die Eltern seien bestürzt und erschüttert, der Ansturm der Medien habe sie stark belastet. Es habe Morddrohungen gegeben, „sogar gegen den Hund“. Man habe sich um Polizeischutz bemüht.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/torben-p-trat-mit-weicher-sohle-zu/4565830.html

Man fragt sich, wie bei solch einem medialen Druck die Justiz überhaupt noch auf den Einzelfall bezogene, schuldangemessene Urteile fällen soll. Gerade in Berlin herrscht ohnehin schon ungeheurer Druck durch die Politik, die schneidige populistische Urteile fordert, wenn sie sich damit profilieren kann. Und das kann sie. Völlig parteiunabhängig, ja, man hat den Eindruck, die SPD lehne sich besonders aus dem Fenster, um dem Eindruck eines law-and-order-Defizits vorzubeugen.

Der Druck, endlich mal jemanden für die über 500 Autobrände zur Verantwortung zu ziehen, hat schon zu einigen überhasteten Anklagen und Freisprüchen geführt.

Neulich pöbelte der Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky öffentlich herum und bezeichnete einen Richter als Schwachmatiker und zu faul zum Urteilschreiben, weil der eine Owi-Sache, Alkoholausschank an eine Jugendliche, eingestellt hatte. Danach stellte sich heraus, daß seine eigenen Ordnungsamtsmitarbeiter als Zeugen zum Termin nicht erschienen waren und zudem so schlecht ermittelt hatten, daß die Sache nicht nachweisbar war.
Herr B. sieht keinen Anlaß, etwas zurückzunehmen...

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Berliner Zustände

Beitrag  Gast Fr 02 Sep 2011, 03:51

@Gabriele
Keine Frage....in Berlin waren schon immer merkwürdige Verhältnisse..
ABER gerade , was diesen Fall angeht, stört mich ( hier bei den Artikeln, die du eingestellt hast), WIE SEHR man sich um das Wohl des armen Täters kümmert.....und nicht ein einziges Wort über das Opfer verliert!!!
Da kommt dann so etwas ( was mir nicht unbedingt als "böse" erscheint):
Am ersten Prozesstag hatte sich U-Bahn-Prügler Torben P. (18) noch für seine Tat entschuldigt. Doch von ehrlicher Reue kaum eine Spur. Mittlerweile sind offenbar alle anderen schuld.

Am vierten Prozesstag beantragte sein Verteidiger Alexander Sättele am Donnerstag die Aufnahme weiterer Beweise. Sie sollen die Strafe für den jungen Mann mildern.

Torben P. hatte in der Nacht zum Karsamstag den 30-jährigen Markus P. zu Boden geschlagen, ihm dann viermal auf den Kopf getreten. Torben P. trifft nach Ansicht seiner Anwälte kaum Schuld, sondern andere.

Die Medien: „Die Presse hat den Angeklagten in besonderem Maße belastet“, so Sättele. Der Verteidiger zitierte Zeitungsartikel, die die Persönlichkeitsrechte des U-Bahn-Prüglers verletzt haben sollen. „Wer so etwas tut, muss damit rechnen, dass die Medien berichten“, sagt dagegen Thomas Kämmer, Beistand des Opfers.

Die Gesellschaft: Weil er als Kind so dünn war, sei er von anderen Jungen ausgegrenzt worden, verteidigte ihn die Jugendgerichtshilfe. Seine Eltern seien schwer krank. Wegen Morddrohungen habe die Familie umziehen müssen. „Ich leide immer noch an depressiven Stimmungen“, sagte der Angeklagte gestern. Er habe Gewicht verloren, Schlafstörungen.
Es klingt so, als wäre der Täter das Opfer ...

Die Schulen: In der Grundschule weigerte sich Torben P., in den Unterricht zu gehen. Auf dem Gymnasium gab es Probleme mit den Lehrern. Eine Schule verließ er wegen Streitigkeiten. „Das haben ihm andere Jugendliche in die Schuhe geschoben“, erklärte die Jugendgerichtshilfe. Ein katholisches Gymnasium ist laut Verteidigung bereit, Torben P. nach dem Prozess aufzunehmen.

Die Jugendgerichtshilfe empfahl am Donnerstag eine Bewährungsstrafe. Der Gymnasiast unterscheide sich „deutlich von einem typischen Gewalttäter“.
Er hat schließlich nur Gummisohlen an seinen Schuhen und dadurch wurde das Opfer nicht so schwer verletzt
Am Dienstag wird das psychologische Gutachten vorgestellt. Dass Torben P. nicht Totschlag vorgeworfen wird, sondern nur versuchter Totschlag, ist laut Gerichtsmedizin „rein zufällig“. Es sei nicht zu erklären, warum sein Opfer nicht schwerere Verletzungen erlitten habe.

http://www.bz-berlin.de/tatorte/gericht/alle-sind-schuld-nur-nicht-torben-p-article1262005.html
Die "Gummisohlen-Story" habe ich aus anderen Artiekln übernommen und eingefügt - war Aussage der Jugengerichtshilfe....

Und auch lt. anderen Zeugen scheint hier der mm.Täter eventuell doch gut zu schauspielern, oder?
"Torben P. beichtete Freundin brutale Tritte"

http://www.morgenpost.de/berlin/article1748441/Torben-P-beichtete-Freundin-brutale-Tritte.html

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty @Gabriele Wolff: Was heißt eigentlich: "Befähigung zum Richteramt" ...?

Beitrag  Demokritxyz Fr 02 Sep 2011, 05:08

Die Bremsspur in der Unterhose ...?
Gabriele Wolff:

Man fragt sich, wie bei solch einem medialen Druck die Justiz überhaupt noch auf den Einzelfall bezogene, schuldangemessene Urteile fällen soll.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45671
Mit der Frage hab ich mich schon vor Jahrzehnten beschäftigt und fand mich mit meiner Position ganz gut bei der von Richter a.D. Heinrich Gehrke zum Kachelmann-Prozess wieder. Ein fähiger Richter nutzt seine Richterliche Unabhängigkeit und läßt sich extern nicht 'anmachen', sondern entscheidet nach dem Gesetz und mit der nötigen emotionalen Distanz zum Einzelfall: dann sind die Medien kein Problem!
Richter a.D. Heinrich Gehrke bei Menschen bei Maischberger, 31.05.2011, DasErste

https://www.youtube.com/watch?v=dGy1VhCZtWM&feature=related

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7329044

3sat, 01.06.2011: Medien und Moral - Der Kachelmann-Prozess, Heinrich Gehrke im Interview

Link gelöscht im Rahmen der ZDF-Löschtage:

https://www.youtube.com/watch?v=7zekl8RXG2o&feature=related

Alternative der Originallink:

3sat, Kulturzeit: Gespräch 01.06.2011:

Medien und Moral

Gerichtsberichterstattung im Kreuzfeuer

Der Fall Kachelmann hinterlässt viele Verlierer - dazu zählen auch die Medien. Die Richter rügten ihre einseitige Berichterstattung. Auch der Deutsche Journalisten-Verband spricht von Fehlern der Medien, die aufgearbeitet werden müssen. Wir haben mit dem Richter Heinrich Gehrke gesprochen.

http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=25623&mode=play

Heinrich Gehrke war Vorsitzender Richter am Landgericht Franktfurt am Main (Causa: Monika Weimer/Böttcher)

http://de.wikipedia.org/wiki/Monika_Weimar
Gabriele Wolff:

Der Druck, endlich mal jemanden für die über 500 Autobrände zur Verantwortung zu ziehen, hat schon zu einigen überhasteten Anklagen und Freisprüchen geführt.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45671
So magst du als 'artiges Mädchen' denken: für einen unabhängigen Richter ist das völliger Quatsch. Da geht es um den möglichen Strafrahmen und das Surrounding im Einzelfall (Entlastendes und Belastendes). Und hier ein objektives Urteil zu fällen, entspricht dem ureigensten Können einer Richterpersönlichkeit - völlig unbeeinflussbar von schauspieldemokratischen Grundgesetzen der medialen oder politischen Anfütterungsversuche.
Gabriele Wolff:

Neulich pöbelte der Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky öffentlich herum und bezeichnete einen Richter als Schwachmatiker und zu faul zum Urteilschreiben, weil der eine Owi-Sache, Alkoholausschank an eine Jugendliche, eingestellt hatte.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45671
Schön wäre ein Link mit Orginalzitat gewesen. Aber das es unter Richtern ein breites Spektrum gibt, die nicht meinen oder Buschkowskys geforderten charakterlichen Qualitätsansprüchen entsprechen, will ich nicht bestreiten - habe selbst diesbezüglich vereinzelt eigene Erfahrungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Buschkowsky

Zum Torben-T.-Fall von gleichen Autor Jost Müller-Neuhof eine Berichterstattung von einem anderen (4.) Prozesstag und Blickwinkel:
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Beitrag  Gast Fr 02 Sep 2011, 08:18

Demokritxyz:

Schön wäre ein Link mit Orginalzitat gewesen. Aber das es unter Richtern ein breites Spektrum gibt, die nicht meinen oder Buschkowskys geforderten charakterlichen Qualitätsansprüchen entsprechen, will ich nicht bestreiten - habe selbst diesbezüglich vereinzelt eigene Erfahrungen.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45673

Da hast Du Buschkowsky mißverstanden: er polterte in einer BILD-Kolumne populistisch los, ohne zuvor den Sachverhalt zur Kenntnis zu nehmen:

Hier die Links, damit wenigstens Du den Sachverhalt zur Kenntnis nehmen kannst:


http://www.tagesspiegel.de/berlin/buschkowsky-nennt-richter-schwachmaten/4535852.html

http://www.tagesspiegel.de/berlin/justiz-geht-mit-buschkowsky-hart-ins-gericht/4557840.html

Der zutreffende Kommentar von Jost Müller-Neuhof, der mir schon im Kachelmann-Verfahren als ernstzunehmender Berichterstatter aufgefallen ist, zu dieser neuerlichen Entgleisung des Herrn B.:

http://www.tagesspiegel.de/meinung/der-fall-des-kronzeugen-buschkowsky/4561890.html

Achja: die BZ ist demgegenüber nicht ernstzunehmen, wie Du aus der Lektüre von deren Berichten zum Kachelmann-Verfahren eigentlich auch weißt. Die unterschreitet manchmal sogar BLÖD-Niveau, wie beispielsweise bei dem von Dir geposteten Artikel, in dem sie Hinweise, Erklärungen und Anträge des Verteidigers, dessen Aufgabe überraschenderweise VERTEIDIGUNG ist, dem Angeklagten zurechnet, der sich als Opfer darstelle.
Prost Mahlzeit.

Demokritxyz:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45673

Dir ist offenbar entgangen, daß ich genau aus diesem Artikel zitiert hatte:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45671

Allerdings, in Kenntnis Deiner durch das Video getriggerten Empörung, (dieses Faß wollte ich nicht aufmachen) beschränkt auf den Aspekt der medialen Grenzüberschreitungen und deren Folgen in diesem Fall. Denn die Strafe sollte ein Gericht verhängen und nicht die Medien und die durch sie aufgeputschte Öffentlichkeit. Und Sippenhaft gibt es schon lange nicht mehr: hier allerdings litt die gesamte unschuldige Familie des Angeklagten.

Demokritxyz:

Mit der Frage hab ich mich schon vor Jahrzehnten beschäftigt und fand mich mit meiner Position ganz gut bei der von Richter a.D. Heinrich Gehrke zum Kachelmann-Prozess wieder. Ein fähiger Richter nutzt seine Richterliche Unabhängigkeit und läßt sich extern nicht 'anmachen', sondern entscheidet nach dem Gesetz und mit der nötigen emotionalen Distanz zum Einzelfall: dann sind die Medien kein Problem!
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45673

So ist es. Allerdings sind Richter auch nur Menschen, weshalb nicht wenige diesem Ideal nicht entsprechen können. In einem Film zum Kachelmann-Verfahren hat ein Professor ja mittels anonymer Befragung von Richtern und Staatsanwälten ermittelt, daß sich 30-40 % zumindest hinsichtlich des Strafmaßes durch mediale Aufschreie beeinflussen lassen.

Das Urteil im Dominik Brunner-Fall in München dürfte ebenfalls eine Folge der dort medial und politisch, aber auch durch die Staatsanwaltschaft, die Entlastendes für sich behielt, beeinflußten Öffentlichkeit sein. Man kann nur hoffen, daß der BGH die Verurteilung kritisch betrachtet und aufhebt. Ein neues Verfahren dürfte in ruhigerer Atmosphäre stattfinden.

Hierzu Friedrichsen:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71892484.html

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,716008,00.html

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty @Gabriele Wolff: Ja, jetzt hast du mich erwischt - falscher Link!

Beitrag  Demokritxyz Fr 02 Sep 2011, 09:19

Sorry, der korrekte Link lautet:
Tagesspiegel, Jost Müller-Neuhof, 26.08.2011:

Zweiter Tag im Prozess gegen Torben P. Tatzeuge Georg Baur: "Warum hilft mir keiner?"
Georg Baur hielt die Schläger an der Friedrichstraße von Schlimmerem ab. Gegen den untätigen Putzmann wird jetzt ermittelt.
...
http://www.tagesspiegel.de/berlin/tatzeuge-georg-baur-warum-hilft-mir-keiner/4539998.html

http://www.tagesspiegel.de/berlin/tatzeuge-georg-baur-warum-hilft-mir-keiner/4539998.html?p4539998=2


Vgl. Demokritxyz Posting, 02.09.2011, S. 23/XXXVII, 18:08 h @Gabriele Wolff: Was heißt eigentlich: "Befähigung zum Richteramt" ...?

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p440-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45673
Gabriele Wolff:

So ist es. Allerdings sind Richter auch nur Menschen, weshalb nicht wenige diesem Ideal nicht entsprechen können. In einem Film zum Kachelmann-Verfahren hat ein Professor ja mittels anonymer Befragung von Richtern und Staatsanwälten ermittelt, daß sich 30-40 % zumindest hinsichtlich des Strafmaßes durch mediale Aufschreie beeinflussen lassen.

Das Urteil im Dominik Brunner-Fall in München dürfte ebenfalls eine Folge der dort medial und politisch, aber auch durch die Staatsanwaltschaft, die Entlastendes für sich behielt, beeinflußten Öffentlichkeit sein. Man kann nur hoffen, daß der BGH die Verurteilung kritisch betrachtet und aufhebt. Ein neues Verfahren dürfte in ruhigerer Atmosphäre stattfinden.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p460-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45674
Und die diesem Ideal nicht entsprechen, bezeichnet Buschkowsky ggf. als "Schwachmaten". Ich kann ihm da folgen!

Die Artikel zu Buschkowsky mit deinen Links haben mir gut gefallen.
Mir gefällt der Typ: er bricht endlich öffentlich das Tabu der Richterschelte. Das ist lange überflüssig und wird in Zukunft erheblich zunehmen - so meine Einschätzung; denn das Fass läuft schon lange über!

Dass nun Justizsenatorin & Richterbund 'quaken', überrascht mich nicht, halte das aber für völlig bedeutungslos ...
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Beitrag  Gast Fr 02 Sep 2011, 10:46

Demokritxyz:

Die Artikel zu Buschkowsky mit deinen Links haben mir gut gefallen.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/justiz-geht-mit-buschkowsky-hart-ins-gericht/4557840.html

http://www.tagesspiegel.de/berlin/justiz-geht-mit-buschkowsky-hart-ins-gericht/4557840.html

Mir gefällt der Typ: er bricht endlich öffentlich das Tabu der Richterschelte. Das ist lange überflüssig und wird in Zukunft erheblich zunehmen - so meine Einschätzung; denn das Fass läuft schon lange über!

Dass nun Justizsenatorin & Richterbund 'quaken', überrascht mich nicht, halte das aber für völlig bedeutungslos ...
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Der danach von mir gepostete Kommentar von Jost Müller-Neuhof hat Dir demnach erwartbar nicht gefallen?

http://www.tagesspiegel.de/meinung/der-fall-des-kronzeugen-buschkowsky/4561890.html

Du bist also der Ansicht, man brauche Sachverhalte nicht zur Kenntnis zu nehmen, populistische Pöbeleien gegen Richter träfen schon die Richtigen?
Dann weiß ich ja nun endgültig Bescheid.

Chomsky:

Nietzsche ist doch seit den 1960/1970er Jahren längst wieder etabliert. Nur schon die gesamten Poststrukturalisten/Postmodernisten (Derrida, Foucault, Gilles Deleuze etc.) beziehen sich ja hauptsächlich auf Nietzsche. Insbesondere Foucault: seine Methode nannte er ja "Genealogie" und dies war sicherlich eine Anlehnung an Nietzsches "Genealogie der Moral".
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45645

Nietzsche konnte überhaupt erst wieder rezipiert werden, nachdem die Fälschungen seines Werks (Ein Buch namens ›Wille zur Macht‹ von ihm gab es gar nicht) durch seine Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, das von ihm gehaßte »Lama«, bereinigt waren, nebst den verfälschten Briefen, die sie veröffentlicht hatte. Die Schwester war eine glühende Antisemitin, wie ihr Ehemann auch, und Nietzsche verachtete sie, weil er Anti-Antisemit, Deutschenhasser und überhaupt Freigeist war.

Sein Werk war, insbesondere in der Nazi-Ära, verfälscht herausgegeben und ebenso rezipiert worden, und es war zwei Italienern vorbehalten, ab 1967 überhaupt erst einmal sein Werk in deutscher Sprache zugänglich zu machen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nietzsche-Ausgabe#Die_Colli-Montinari-Ausgabe

Ein größeres Trauerspiel hat die Philosophie-Geschichte wohl nicht zu verzeichnen. Und das wirkt sich bis heute aus.

Chomsky:

Habermas ist da sicherlich der, der am einflussreichsten und bekanntesten ist. Dann kennt man vielleicht noch Sloterdijk. Aber sonst: Bekannt sind mir noch Bernhard Waldenfels, Otfried Höffe, Axel Honneth oder Karl Otto Appel. Der Rest ist doch quasi unbekannt, ausser man beschäftigt sich hauptberuflich mit Philosophie. Aber was sind diese Namen gegen: Foucault, Derrida, Deleuze, Lyotard, Baudrillard, Althusser, Barthes, Lacan? :-)

Ja, und dann gibt es noch ein paar im anglo-amerikanischen Raum: Richard Rorty, Hilary Putnam, Judith Butler, John Searle und John Rawls.

Aber sonst: Mir fällt sonst kein einflussreicher oder bedeutender Name ein?????
Du siehst: Für die Gegenwart der Philosophie sind die Poststrukturalisten/Postmodernisten wohl die bedeutendste und einflussreichste Strömung.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t464p420-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-27#45649

Alle von Dir genannten überlegenen französischern Philosophen sind tot (korrigiere mich, ich habe nicht gegoogelt!). Sie werden wohl auch noch eine Weile beflissene Studenten vergiften in ihrer geradezu unfranzösischen Vagheit, wie das immer ist im universitären Mikrokosmos, in dem man an ›Größen‹ eben nicht vorbeikommt und sie akzeptiert, um eine gute Note zu bekommen. Aber irgendwann wird dieser Quatsch des Dekonstruierens auch aufhören und etwas Neues gedacht werden, eher außerhalb der Unis, die ja nur wiederkäuen oder sich auf Philosophiegeschichte beschränken, um nicht anzustoßen.

Ich bevorzuge die außeruniversitären, sich einmischenden Denker wie BHL, Glucksmann, Precht. Denn die Realität ist so entgeistert, daß sie denkende Menschen, die sich einmischen, dringend braucht. Elfenbeintürme haben wir genug, und Dummheit draußen ebenso. Da bin ich doch sehr für den Brückenschlag.

Chomsky:

Du solltest nun natürlich wirklich nicht diese ganz kleinen Irrlichter wie Ali, Thauris, Maxikätzchen und wie sie alle noch heissen, als Gradmesser für die Qualität Deiner Postings heranziehen; da kann Demo schon fast stolz darauf sein, dass er von diesen nicht zitiert wird! :-D
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Tja. Leider hat es Dich auch erwischt, mit diesem Posting nämlich, das dort zitiert wird. (Man kann es sich eben nicht aussuchen.)

von Ali » Fr 2. Sep 2011, 17:09

Der "ProfiExperte"

Du solltest nun natürlich wirklich nicht diese ganz kleinen Irrlichter wie Ali, Thauris, Maxikätzchen und wie sie alle noch heissen, als Gradmesser für die Qualität Deiner Postings heranziehen; da kann Demo schon fast stolz darauf sein, dass er von diesen nicht zitiert wird!

Gönn Demo seinen Stolz, sofern es ihn überhaupt interessiert, du jedenfalls bekommst keinen Grund dazu...denn du solltest vielleicht generell zurückhaltender sein, nicht nur dann, wenn du genau weisst, was andere nicht wissen und sie aber trotzdem in ihrem Irrglauben lässt. Du weisst u.a. nämlich ganz genau, dass Bella nicht Thauris ist und hast aber eine merkwürdige Freude an Schlammschlachten und Diffamierungen.

Und wir beide wissen, dass es genau DAS war, was ich schon immer an dir nicht gemocht habe.

Du bist auch nicht wegen uns aus dem CPF geflogen, wie du es anderen gerne glaubhaft machst, sondern wegen deiner Intrigen.
Wir haben auch einmal Texte gelöscht um niemanden in ein schlechtes Licht zu bringen und waren fair. Nur die wenigsten wissen, dass du uns immer wieder in den Rücken gefallen bist.
Du bist für mich ein wahrer Jekyll & Hyde, der ausserdem andere sehr gerne noch gegeneinander ausspielt.
Man kann gerne geteilter Meinung sein, aber man muss nicht unfair dabei werden.
Mehr kommt jetzt auch nicht von mir dazu!
http://grundgesetzaktiv.de/phpBB3/viewtopic.php?f=21&t=456&sid=5336dd51828c5e115297a0f7ef8e1790&start=4870#p19627

Irgendwas mußt Du angestellt haben, um dieses Erregungspotential auszulösen – verrätst Du es uns?
Deine hier demonstrierten Zitatkünste sind es jedenfalls nicht...

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Beitrag  Gast_0009 Fr 02 Sep 2011, 15:41

Du schreibst:

Alle von Dir genannten überlegenen französischern Philosophen sind tot (korrigiere mich, ich habe nicht gegoogelt!). Sie werden wohl auch noch eine Weile beflissene Studenten vergiften in ihrer geradezu unfranzösischen Vagheit, wie das immer ist im universitären Mikrokosmos, in dem man an ›Größen‹ eben nicht vorbeikommt und sie akzeptiert, um eine gute Note zu bekommen. Aber irgendwann wird dieser Quatsch des Dekonstruierens auch aufhören und etwas Neues gedacht werden, eher außerhalb der Unis, die ja nur wiederkäuen oder sich auf Philosophiegeschichte beschränken, um nicht anzustoßen.

Kommentar:

Ist richtig, alle von mir genannten Philosophen sind tot.
Aber, es war doch ein recht bunter Haufen.
Foucault war schwul und praktizierte BDSM und starb in relativ jungen Jahren an Aids. Deleuze sprang aus dem Fenster - nun gut, er war starker Raucher und litt an schwerer Atemnot, sodass sein Selbstmord wie eine Erlösung für ihn war. Roland Barthes war ein schwuler Dandy und wurde auch nicht sooo alt, weil er von einem Auto angefahren wurde. Althusser war auch ein Fall für sich: tötete im Wahn seine langjährige Ehefrau und wurde darauf für längere Zeit in der Psychiatrie untergebracht.

Althusser hat übrigens eine spannende Selbstbiografie geschrieben: "Die Zukunft hat Zeit. Die Tatsachen".

Aber diese Philosophen haben ja sehr unterschiedlich gearbeitet. Dekonstruktion hat ja eigentlich und vor allem Derrida betrieben. Barthes hat eher eine Semiologie gemacht, Foucault eher eine Genealogie des Subjekts und eine Diskursanalyse, Lacan eine strukturalistische Psychoanalyse, Althusser einen strukturalistischen Marxismus und Deleuze ist - für meine Begriffe - so wirr und komplex, sodass ich Mühe habe, diesen überhaupt einzuordnen! :-)

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 27) - Seite 19 Empty Gabriele

Beitrag  Gast Fr 02 Sep 2011, 18:11

Sorry, dass mit dem BZ-Artikel war ich!

Du hattest einen anderen Artikel gepostet, wo der Verteidiger des Jungen sich empörte, was - besonders - in der BZ stand.....
ich hatte daraufhin mal versucht nachzulesen aber vielleicht wurden die Artikel inzwischen geändert, so dass ich die Vorwürfe nicht fand.

Allerdings ist der letzte Artikel ähnlich dem des Tagesspiegels....nicht ganz so qualitativ sauber ausgedrückt ABER der Inhalt sagt dasselbe aus...

Und JA, ich muß ehrlich zugeben, ich habe bei diesem Torben P. leider das Gefühl, dass er doch etwas "dressiert" auftritt.
Vielleicht ist es falsch, dass so zu sehen...aber unisono wurde berichtet, wie auch er sich selbst bemittleidet - was wohl typisch für unsere Teenager ist.......SEINE depressiven Stimmungen, SEINE Schlafstörungen, SEIN Ansehen in der Öffentlichkeit, weil SEINE Eltern "Frührentner" sind, konnte er sich nicht richtig "entwickeln" (?)...SEINE...SEINE...SEINE.....

Da wirkt sicher auch eine "Entschuldigung" ziemlich künstlich in Anbetracht der Tat!
Und sehr befremdlich wirken dann auch die Aussagen der Sozialarbeiter (?): KEINE erzieherischen Mängel, KEINE charakterlichen Mängel.....

Und schön, dass dem angegriffenen Zeugen schon mal 2.500,- Euro bezahlt wurden....ganz sicher doch nicht aus der Privatschatulle der beiden Angeklagten.....?
Sollte es, wie zumindest von mir vermutet, aus der Tasche der Eltern sein.......finde ich da schon einen "Erziehungsmangel", der eventuell daraufhin deuten kann, dass man schon immer die Steinchen aus dem Weg räumte für das Kind.......

Fakt ist auf jeden Fall, dass die Tat nicht aus heiterem Himmel kam......wer mit solcher Brutalität und Ausdauer in der Ausführung so etwas tut, SOLLTE eigentlich eindringlich untersucht werden.........Hätter der Zeuge nicht eingegriffen, wäre Torben P. heute eventuell wegen vollendeten Totschalgs angeklagt, oder?
Ich finde es unverantwortlich, wenn man sich darauf zurückzieht, dass der Junge völlig A-typisch gehandelt hätte...und einfach mal wieder zur Tagesordnung zurückkehrt....

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