Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 3)

@Alice: "Schon wieder soviele Sätze um NIX ..."
Demokritxyz Heute um 12:42

Um eine gewisse Klientel hab' ich immer einen weiten Bogen gemacht, deshalb poste ich gern von 'Frauen (GMX-WEB.DE)', weil ich damit zum Ausdruck bringen will: im Wesentliche die, die mich interessieren/interessiert haben.

Steffi, 16:07 Uhr : „Vielleicht deshalb Verkürzung der Arbeitszeit und willkommener Anlass für die Geschichte????
Damit ist auch der Sender wieder in aller Munde?“

Ich habe sowieso nie verstanden in wie fern jemand seine Arbeitszeit auf eine Halbtagsstelle reduziert um mehr Zeit für J.K. zu haben…! Gerade DER war ja IMMER bei der Arbeit und nur EIN mal im Monat bei ihr. Die Zeit mit ihr den halben Tag zu chatten hatte der mit Sicherheit NICHT!

steffi: War ein guter Einwand, daß sich Spuren gefunden hätten, wenn er der "Sadist" in dem Spiel wäre.
Hab nochmal über diese Möglichkeit nachgedacht und glaube aber , aufgrund der - zumindest mir ersichtlichen - Persönlichkeit von Simone, daß sie auf keinen Fall den masochistischen Part übernommen hätte.

patagon zitiert Alice (18:48 h), S. 40, 19:18 h:

"Sie hat ihr ganzes Leben nach ihm ausgerichtet. Findest du es da verwunderlich, dass sie auch sexuell die unterwürfige Rolle bekam? Sie sollte Kleidchen tragen und hat ihn, wie immer, mit hochgehobenem Rockteil empfangen. Das ist kein dominantes Benehmen."

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-3-t172-780.htm#11058

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-3-t172-780.htm#11056

Focus, 27.06.2010, 05.07.2010, S. 42:

... Demnach erwartete Kachelmann von Sabine W. Liebe, Treue, Zuverlässigkeit, Entspanntheit, keine Hausschuhe (oder solche, die er aussuche), kurze Röcke nur in seiner Nähe und die Bereitschaft zur Unterwerfung in wichtigen Teilbereichen ihrer Beziehung. ...

Anm.: zitiert aus Printmedium, Hervorhebung Demokritxyz

Vgl. Demokritxyz Posting, 08.07.2010, S. 37, 05:54 h Ganz dünnes Brett: FOCUS 27/2010, 05.07.2010, "Er hat mir das Leben genommen" ...

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-3-t172-720.htm#10972

FOCUS, 24/2010, 14.06.2010, Indizien auch im Bad, S. 45:

Wie üblich habe er geklingelt, sei langsam die Treppe hinaufgegangen und habe dann die angelehnte Wohnungstür geöffnet. Sabine W. habe bereits auf ihn gewartet, mit schon hochgezogenem Strickkleid. Wie üblich habe sie Handschellen und Reitgerte bereitgelegt. Dann sei es zum Geschlechtsverkehr gekommen. In verschiedenen Varianten, auf jeden Fall einvernehmlich.

Anm.: zitiert nach Printmedium, Hervorhebung Demokritxyz

Vgl. Demokritxyz Posting, 14.06.2010, S. 40/II, 08:14 h FOCUS 24/2010 (14.06.2010), S. 44: ...

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-2-t144-780.htm#9466

Die Konstruktion der Aktualakzeptanz - d.h. der aktuellen Bereitschaft, das, was von einem aufgrund der akzeptierten Rolle erwartet werden kann, tatsächlich zu tun, das, was geschieht, hinzunehmen und seinen Part 'durchzuziehen' - geschieht faktisch irn (weitgehend vorabgesprochenen, vorabfestgelegten und mithin wesentlich rituellen) Vollzug algolagner Praktiken.
[...]
In diesem Vollzug geht es dann oft tatsächlich mit für den Außenstehenden erschreckender, für den Neuling meistens zumindest überraschender Brutalität 'zur Sache': Schon der 'Einstieg' in die 'andere' Interaktionsordnung der expressiv
dominanten und der expressiv devoten Akteure geschieht üblicherweise 'gewalttätig', denn stets muß der heikle 'point of no return' - gegebenenfalls auch gegen aktuelles Widerstreben - markiert werden. Das geschieht typischerweise am einfachsten durch Orts- und/oder Kleidungswechsel.
[...]
Und für das uns hier interessierende Ritual-Spiel essentiell sind nun eben vor allem zwei Rollen: Die Rolle des devoten Akteurs, des 'Sklaven'. und die Rolle des dominanten Akteurs, des 'Herren'. Der Herr zunächst läßt sich generell dadurch
charakterisieren, daß er souverän zu sein, daß er sozusagen über den Ausnahmezustand, den eine algolagne Interaktion darstellt, zu verfügen scheint. Der Herr trägt die
Verantwortung für das Geschehen und - nicht nur im Extremfall - auch für Leib und Leben des Sklaven. Der Herr zeichnet sich typischerweise aus durch ein hohes
Risikobewußtsein und durch einige Kompetenz im Abwägen des 'Machbaren'. Er verfügt oft über ausgeprägtes anatomisches und foltertechnisches Wissen. Infolgedessen
agiert er in der Regel kontrolliert, diszipliniert, kalkuliert. Im Rahmen des Rituals herrscht der Herr somit tatsächlich über die Physis des anderen, und idealerweise
'beherrscht' er sich auch selber. Daraus erwächst im wesentlichen jene Eigenschaft des Herren, die wir als 'Dominanz' bezeichnen können.

Der 'Sklave' hingegen läßt sich generell vielleicht dadurch beschreiben, daß er sich in einer (mehr oder weniger) totalen Situation - im Sinne der Beschreibung Goffmans (1 97 1 a) von Degradierungszeremonien in totalen Institutionen - befindet: Sein sozialer Verkehr ist wesentlich reduziert auf Befehlsausführungen. D.h., es ist oder wird genau geregelt, was er wann und wie zu tun und zu lassen hat. Er muß sich z.B. ausziehen und nackt bleiben oder besondere Sklavenkleidung tragen. Er wird in seiner Bewegungsfreiheit mehr oder weniger massiv eingeschränkt, d.h., er wird z.B.
geknebelt, gefesselt, angekettet, eingesperrt oder andersweitig gezwungen, unbequeme Stellungen einzunehmen und in diesen zu verharren. Der Sklave steht prinzipiell unter Aufsicht. D.h. z.B., daß er während des SM-Rituals keinen Anspruch auf eine Privatsphäre, daß er keine 'Hinterbühne' hat.
[...]
Ebenso können sich Sadisten Sklaven halten, die sie quälen können, ohne daß diese Sklaven zwangsläufig masochistische Neigungen haben müssen (man muß sie einfach nur quälen können).
[...]
Der Sadist hingegen genießt es, seine eigene Fleischwerdung und damit seine Auslieferung an das Fleisch des anderen zu unterbinden. Deshalb kann er den anderen auch nicht durch die Liebkosungen seines eigenen Fleisches zu Fleisch machen.
Vielmehr versucht er, den Körper des anderen als Werkzeug dazu zu benutzen, dessen Freiheit zu binden, ohne seine eigene aufzugeben. Deshalb, weil es ihm darum geht, den anderen durch die Peinigung des Körpers zu Fleisch zu machen, fügt der Sadist diesem anderen Schmerzen zu. Er will, daß der andere sich demütigt und um Gnade bittet, daß er also seine Freiheit an ihn abgibt.
[...]
Sadismus und Masochismus werden somit verstehbar als erotische Manifestationen des Selbstbildes der maßgeblichen algophilen Akteure, ungleich, d.h. (vor allem) anders zu sein als die Objekte ihrer jeweiligen Begierde. Beide Formen der Algophilie sind - trotz ihrer oft martialischen Inszenierung - folglich im Kern wohl weniger Gewalt- als vielmehr Macht-Fiktionen. Beide Formen, Sadismus und Masochismus sind Spielarten der Realisierung je eigener erotischer bzw. sexueller Interessen. Nochmals: Der Sadist sucht nicht nach einem Masochisten, sondern nach jemandem, den er dominieren - was im sexuellen Vollzug eben zumeist heißt: quälen - kann.
[...]
Die Teilnehmer vollziehen folglich tatsächlich ein 'Ritual', in dem sie unter anderem das konstruieren, was wesentlich die algophile Lust beflügelt: Dominanz und Devotion.'

http://www.ssoar.info/ssoar/files/2009/1087/hitzler-devotion_und_dominanz.pdf

Hervorhebungen: Alice

Anm.: Algophilie/Algolagnie = Lustschmerz

Nun wird ihm also der Prozess gemacht. Am 6. September um 9 Uhr morgens muss Jörg Kachelmann im Saal 1 des Mannheimer Landgerichts Platz nehmen. Hier haben 128 Zuschauer Platz, Kachelmanns erstes Publikum seit dem 21. März, als er hinter Gefängnismauern verschwand.

Seitdem wurde spekuliert, gerätselt, vermutet, kombiniert, analysiert. Unterfüttert und befeuert durch immer neue Details, die Exfreundinnen, Anwälte, Ermittler durchsickern ließen. Im Kopfkino der Öffentlichkeit war Jörg Kachelmann wahlweise ein Don Juan, der alle Frauen haben konnte. Oder ein gewissenloser Frauenhasser, der lügt und betrügt, um an Sex zu kommen.

Kachelmanns erste Sätze vor Gericht werden nicht viel anders klingen als sein letzter Satz vor dem langen Schweigen, den er in die Mikrofone sagte, als er am 24. März in den Gefangenentransporter gebracht wurde: „Ich bin unschuldig.“

[...]

Sicher ist: In der Hauptsache geht es um schwere Vergewaltigung in Tateinheit mit Körperverletzung, eines der demütigendsten Verbrechen, das man einer Frau zufügen kann. Das mutmaßliche Opfer Sabine W. wird sich nicht die Frage stellen, ob sie als Gewinnerin oder Verliererin das Gericht verlässt. Im Gegensatz zu anderen Hauptdarstellern im Kachelmann-Drama ist das für sie keine Kategorie.

[...]

In Saal 1 wird auch ein vergleichsweise unwichtiges, aber spannendes Duell entschieden: das der berichterstattenden Medien. Nahezu wöchentlich überraschte der „Focus“ mit neuen Details aus den Ermittlungsakten. Fast immer stützten sie die Anklage der Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf, den nicht nur Kachelmann-Verteidiger Birkenstock erhebt: Hier wurden ausgewählte Details an die Öffentlichkeit gegeben, um massiv Stimmung gegen den Angeklagten zu machen.

Der „Spiegel“ bezog dagegen Position für Kachelmann, raunte von Justizskandal, warf der Staatsanwaltschaft vor, sich vorschnell festgelegt zu haben.

[...]

Geht alles glatt, wird Michael Seidling am 27. Oktober sein Urteil sprechen. Und jetzt schon ist klar: Bei einem Schuldspruch legt sein Verteidiger Revision ein – und das Kachelmann-Chaos geht weiter.

http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/11/joerg-kachelmann-chaos/prozess-wer-verliert-oder-profitiert.html

Hervorhebungen: Alice

Bild.de, Marc-André Rüssau, 11.07.2010:

Wetterexperte unter Vergewaltigungsverdacht
Wer verliert, wer profitiert im Kachelmann-Chaos?

Noch sieben Wochen bis zum Prozess des Jahres. Außer dem Angeklagten und dem mutmaßlichen Opfer weiß keiner, was wirklich geschah. Aber wer aus dem Fall Vorteile und Nachteile zieht, zeichnet sich jetzt schon ab.

Nun wird ihm also der Prozess gemacht. Am 6. September um 9 Uhr morgens muss Jörg Kachelmann im Saal 1 des Mannheimer Landgerichts Platz nehmen. Hier haben 128 Zuschauer Platz, Kachelmanns erstes Publikum seit dem 21. März, als er hinter Gefängnismauern verschwand.

Seitdem wurde spekuliert, gerätselt, vermutet, kombiniert, analysiert. Unterfüttert und befeuert durch immer neue Details, die Exfreundinnen, Anwälte, Ermittler durchsickern ließen. Im Kopfkino der Öffentlichkeit war Jörg Kachelmann wahlweise ein Don Juan, der alle Frauen haben konnte. Oder ein gewissenloser Frauenhasser, der lügt und betrügt, um an Sex zu kommen.

Kachelmanns erste Sätze vor Gericht werden nicht viel anders klingen als sein letzter Satz vor dem langen Schweigen, den er in die Mikrofone sagte, als er am 24. März in den Gefangenentransporter gebracht wurde: „Ich bin unschuldig.“

Das Duell der Anwälte

Dann wird sein schwergewichtiger Anwalt in den Ring steigen, Reinhard Birkenstock, 65 Jahre, eine „Verteidiger-Legende“ nennen sie ihn in seiner Heimat Köln. Birkenstock wird poltern, vielleicht wirft er dem jungen Staatsanwalt Lars-Torben Oltrogge, 35, erneut „blinden Jagdeifer“ vor.

Für Oltrogge ist es der größte Fall seiner Karriere, er ließ Kachelmann nicht vom Haken, auch als die Zeitungen längst schrieben, dass Sabine W. (37, Name geändert), das mutmaßliche Opfer, unglaubwürdig sein könnte. Oltrogge erhob unbeeindruckt Anklage wegen Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Körperverletzung. Dafür kann es 5 bis 15 Jahre Gefängnis geben.

Der erfahrene Verteidiger gegen den jungen Staatsanwalt: Eines von vielen Duellen, die vor dem Vorsitzenden Richter Michael Seidling entschieden werden.

Schon heute, knapp vier Monate nach der mutmaßlichen Tat und drei Monate vor Prozessbeginn, hat sich die Causa Kachelmann zu einem Geflecht aus Wahrheiten und Unwahrheiten, Meinungen und Moralvorstellungen verwoben, das sich nur noch mühevoll entwirren lässt. Immer wieder tauchen Frauen auf, mit denen der ­Moderator zeitgleich ein Verhältnis gehabt haben soll – die genaue Zahl ist unbekannt, es waren wohl mehr als sieben. Es gibt Anwälte, die taktieren. Kachelmann-Kollegen, die um ihre Firma fürchten. Eine Ex-Frau, eine Gutachterin, einen Staatsanwalt. Sie alle haben gesprochen – und dennoch bleibt die Frage: Wer ist eigentlich wer in all dem Chaos? Und: Wer wird am Ende gewinnen und wer verlieren?

Sicher ist: In der Hauptsache geht es um schwere Vergewaltigung in Tateinheit mit Körperverletzung, eines der demütigendsten Verbrechen, das man einer Frau zufügen kann. Das mutmaßliche Opfer Sabine W. wird sich nicht die Frage stellen, ob sie als Gewinnerin oder Verliererin das Gericht verlässt. Im Gegensatz zu anderen Hauptdarstellern im Kachelmann-Drama ist das für sie keine Kategorie.

Auch der Angeklagte steht, unabhängig vom juristischen Urteil, längst als Verlierer fest. Ganz Deutschland kennt seine sexuellen Vorlieben, der Ruf des Schweizers ist so gründlich ruiniert, dass ihn selbst ein glatter Freispruch nicht als Moderator ins öffentlich-rechtliche Fernsehen zurückbringen wird.

Das Duell der Medien

In Saal 1 wird auch ein vergleichsweise unwichtiges, aber spannendes Duell entschieden: das der berichterstattenden Medien. Nahezu wöchentlich überraschte der „Focus“ mit neuen Details aus den Ermittlungsakten. Fast immer stützten sie die Anklage der Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf, den nicht nur Kachelmann-Verteidiger Birkenstock erhebt: Hier wurden ausgewählte Details an die Öffentlichkeit gegeben, um massiv Stimmung gegen den Angeklagten zu machen.

Der „Spiegel“ bezog dagegen Position für Kachelmann, raunte von Justizskandal, warf der Staatsanwaltschaft vor, sich vorschnell festgelegt zu haben.

Das Duell der Geschäftspartner

Ein weiteres Scharmützel der großen Kachelmann-Schlacht geht fast unbemerkt von der Öffentlichkeit vonstatten. Es dreht sich um die Machtverhältnisse in der Wetter-Firma von Jörg Kachelmann, Meteomedia. 100 Mitarbeiter, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Die fürchten, dass Kachelmanns horrende Anwaltshonorare die Firmenbilanz in Schieflage bringen können. Die glauben, dass Kunden abspringen, weil sie einen notorischen Fremdgänger und mutmaßlichen Vergewaltiger nicht auf dem Fernsehschirm sehen wollen.

Geht alles glatt, wird Michael Seidling am 27. Oktober sein Urteil sprechen. Und jetzt schon ist klar: Bei einem Schuldspruch legt sein Verteidiger Revision ein – und das Kachelmann-Chaos geht weiter.

http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/11/joerg-kachelmann-chaos/prozess-wer-verliert-oder-profitiert.html

patagon, S. 40, 07:20 h:

Warum sollte ich Alice nicht glauben?

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-3-t172-780.htm#11063

Alice, S. 40, 01:05 h:

Bereits die Auflage, "Simone" durfte kurze Röcke nur in Kachelmanns Gegenwart tragen, deutet darauf hin, dass sie diese in seiner Gegenwart immer tragen musste.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-3-t172-780.htm#11060

Bild.de, M. Treu und S. Windhoff, 09.07.2010:

Richter Seidling leitet den Prozess des Jahres
Kachelmann drohen15 Jahre Knast

Die Augen blitzen hellwach hinter der randlosen Brille, ein kluges Lächeln liegt auf dem Gesicht des Mannes, der über das Schicksal Jörg Kachelmanns (51) urteilen wird.

Richter Michael Seidling (59) ist Vorsitzender der 5. Großen Strafkammer am Mannheimer Landgericht.

2001 verdonnerte er „Flowtex“-Betrüger Manfred Schmider zu elfeinhalb Jahren Haft.

JETZT LEITET ER DEN PROZESS DES JAHRES!

Ab dem 6. September wird Richter Seidling die Verhandlung im Vergewaltigungsprozess gegen den Moderator führen und das Urteil verkünden.

Jörg Kachelmann wurde am 20. März festgenommen. Er soll seine damalige Freundin Sabine W. mit einem Messer verletzt, vergewaltigt und mehrmals gedroht haben, sie zu töten.

BILD beantwortet die wichtigsten Fragen zum Prozess des Jahres.

• Wo findet der Prozess statt?

In Saal 1 des Landgerichts Mannheim. Ein heller Raum mit holzvertäfelten Wänden, blauem Teppich und dem Landeswappen von Baden-Württemberg hinter der Richterbank. Hier wurde 1997 Peter Graf, Vater von Tennislegende Steffi, wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Der Saal hat Platz für 128 Zuschauer.

• Wo sitzt Kachelmann, wo die Anwälte?

Der Angeklagte und sein Anwalt sitzen rechts (vom Zuschauerraum aus gesehen), links die Staatsanwaltschaft und die Opfervertreter. Vorne, leicht erhöht, der Vorsitzende Richter und seine Beisitzer.

• Wie lange wird der Prozess dauern?

Verhandelt wird ab 6. September (Beginn: 9 Uhr). Das Gericht hat 15 Prozesstage angesetzt und Termine mit tageweisen Unterbrechungen bis 27. Oktober festgelegt.

• Wer ist der Ankläger?

Die Staatsanwaltschaft wird vertreten durch Lars-Torben Oltrogge (35). Der junge Jurist erhob am 19. Mai Anklage wegen besonders schwerer Vergewaltigung mit Körperverletzung.

• Sagt das Opfer aus? Wird die Öffentlichkeit ausgeschlossen?

Opferanwalt Thomas Franz (43): „Bei einem Prozess ist meine Mandantin verpflichtet, als Zeugin auszusagen. Wie das geschehen wird, ob als Videoaussage oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit, steht definitiv noch nicht fest.“

• Wie kommt Kachelmann zum Gericht?

Der Moderator fährt mit einem Gefangenen-Transport 4,1 Kilometer von der JVA direkt in die Tiefgarage unter dem Gericht. Dort befindet sich ein Gewahrsamszimmer im Keller. Von dort geht es über einen Treppenaufgang direkt in den Saal.

• Was bekommt er in Verhandlungspausen zu essen?

Kachelmann bekommt im Gewahrsamszimmer Wurst- und Käsebrötchen, Tee oder Kaffee. Es gibt keine Kantine, aber neben dem Gerichtsgebäude ein Café.

• Was droht dem Wettermoderator?

Wird Kachelmann von Richter Seidling schuldig gesprochen, drohen ihm fünf bis 15 Jahre Knast!

http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/10/joerg-kachelmanns-richter/seidling-leitet-den-prozess-des-jahres-vergewaltigung-haft.html

SPIEGEL-online, 26.07.2007:

Atomschmuggel - Richter lässt Prozess platzen

Aus Mannheim berichtet Wolfgang Frey

Selten hat ein Richter die Bundesanwaltschaft mit so klaren Worten für das Scheitern eines Verfahrens verantwortlich gemacht. Gotthard Lerch ist der lachende Dritte. Der wegen Schmuggels von Atomtechnik angeklagte Ingenieur kommt wahrscheinlich frei.

Mannheim - Der Richterspruch war eine Ohrfeige erster Klasse. Der Kammervorsitzende Michael Seidling behielt zwar die Ruhe, als er im Saal zwei des Mannheimer Landgerichts seine Entscheidung verkündete, doch der Unmut war ihm anzumerken. Das Verhalten der Ermittler sei schlicht "unerklärlich", monierte Seidling, kurz bevor er den Atomschmuggelprozess gegen den Ingenieur Gotthard Lerch platzen ließ. Der Deutsche, der Atomtechnik an Libyen verraten haben soll, könnte schon morgen aus der Untersuchungshaft entlassen werden. "Das ist zwingend", sagte sein Anwalt Christof Püschel zu SPIEGEL ONLINE.

Lerchs Festnahme Ende 2004 in der Schweiz hatte der damalige Generalbundesanwalt Kay Nehm noch als großen Erfolg der deutschen Ermittler gefeiert. Und der Mannheimer Prozess ging als weltweit erster gegen ein mutmaßliches Mitglied der internationalen Atommafia um den "Vater der pakistanischen Atombombe" Abdul Quadeer Khan in die Geschichte ein: Khan, der in den siebziger Jahren persönlich die Blaupausen für die von deutschen Ingenieuren entwickelte Urananreicherungstechnik gestohlen und zum Bau der pakistanischen Bombe verwendet hatte, hat längst eingeräumt, sein Knowhow auch an die iranischen Mullahs und Nordkorea weiterverkauft zu haben. Lerch hat hingegen stets bestritten, am Aufbau des Ende 2003 aufgeflogenen und inzwischen gestoppten libyschen Atomprogramms mitgewirkt zu haben.

Die Karlsruher Oberermittler waren sich aber sicher: Er musste ebenso wie weitere Deutsche in Südafrika und drei Schweizer Ingenieure etwas mit den Geschäften zu tun haben. Darauf deuteten nicht zuletzt die Ermittlungsergebnisse der deutschen Dienste und Fahnder hin.

"Unerträgliche Überheblichkeit"

Doch die Informationen sollten offenbar nie ans Licht kommen. Mehrfach hatte die Verteidigung moniert, dass trotz der Eröffnung des Hauptverfahrens immer noch Ermittlungsakten fehlten und dem Generalbundesanwalt "unerträgliche Überheblichkeit" vorgeworfen. Immer wieder fand Lerchs zweiter Verteidiger Gottfried Reims Hinweise auf weitere Ermittlungsergebnisse, unter anderem Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes, die in den Gerichtsakten fehlten: "Da steht offenbar etwas drin, was wir nicht wissen sollen", monierte Reims, der meist schon morgens mit hochrotem Kopf den Saal betrat, mehrfach.

Heute war ihm die gute Laune dagegen trotz knapp 30 Grad und drückender Atmosphäre im Gericht förmlich anzusehen. Auch Lerch, der die Verhandlungen bislang stets einsilbig und mit ausdrucksloser Miene verfolgt hatte, wirkte erstmals gelassen. Schließlich hatte das Gericht endlich eingesehen, was die Verteidigung schon oft festgestellt hatte: "So können wir keinen Prozess führen!"

Richter Michael Seidling drückte es so aus: "Unerklärlich bleibt, dass die Anfragen der Kammer nach Vollständigkeitserklärungen nicht beantwortet wurden." In den knapp vier Monaten des Prozesses habe sich "mehrfach herausgestellt", dass Ermittlungsakten schon zu Beginn der Hauptverhandlung existierten, aber nicht vorgelegt wurden", stellte Seidling fest. Penibel listete er auf, wann welche Behörde welche Aktenteile nachgereicht hatte und resümierte: Nach dem nun insgesamt 13 Mal Akten nachgeliefert worden seien und auch das nur auf ausdrückliche Nachfrage des Gerichts, könne immer noch nicht abschließend beurteilt werden, ob die Akten jetzt komplett seien - Grund genug für die Aussetzung des Verfahrens auf unbestimmte Zeit.

Bundesanwaltschaft weist Vorwürfe zurück

Die Bundesanwaltschaft wies den Vorwurf des Landgerichts allerdings zurück. "Die Bundesanwaltschaft hat keine Akten zurückgehalten", sagte Behördensprecher Ullrich Schultheis. Man habe das Verfahren - und damit die kompletten Akten - im Sommer 2005 an die Staatsanwaltschaft Mannheim abgegeben. Die Zuständigkeit des Generalbundesanwalts sei damals weggefallen, weil bei der Auslieferung des Verdächtigen aus der Schweiz der Vorwurf des Landesverrats ausgeklammert worden sei. Teile der Akten seien beim Bundeskriminalamt und beim Zollkriminalamt geblieben.

Die Schweizer Behörden, die Lerch Ende 2004 festgenommen hatten, haben nach Einschätzung von Seidling ohnehin mindestens ebenso viel zum Scheitern des Verfahrens beigetragen. "Ein Nachtrags-Rechtshilfe-Ersuchen blieb unbearbeitet, ist aber für das Verfahren bedeutend", sagte Seidling. Auch im lichtensteinischen Vaduz schweige man seit Wochen zu einer Anfrage aus Mannheim.

All dies habe das Verfahrensgebot einer schnellen Abwicklung "akut beeinträchtigt", unterstrich Seidling. Für den Angeklagten, der seit zwanzig Monaten in Haft sitze, sei dies eine "schwer erträgliche Beeinträchtigung". Die übliche Höchstgrenze liegt bei sechs Monaten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Gotthard Lerch wegen des Verdachts der Proliferation vor Gericht steht. Verurteilt wurde er noch nie. Bei seinem früheren Arbeitgeber, der Hanauer High-Tech-Firma Leybold-Heraeus soll er in den achtziger Jahren Pläne für Gerätschaften zur Urananreicherung kopiert und in die Schweiz verkauft haben.

Welche Rolle Lerch beim Aufbau des inzwischen gestoppten Atomwaffenprogramms des libyschen Diktators Muammar al Gaddafi gespielt hat und ob er auch tatsächlich Geschäfte mit dem iranischen Mullah-Regime abgewickelt hat, bleibt nach dem Scheitern des Mannheimer Verfahrens ebenfalls der gerichtlichen Aufklärung entzogen. "Nun muss alles wieder von vorne losgehen", sagte ein resignierter Staatsanwalt Peter Lintz kurz angebunden zu SPIEGEL ONLINE: "Das Verfahren wird weitergehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist".

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,428747,00.html

Bild, 11.07.2010:

Jörg Kachelmann-Chaos Es geht um Geld, Macht, Liebe und Lüge. Alle Zutaten eines Dramas

Kachelmanns Ex: Seit 14 Wochen ist sie in Therapie

Radiomoderatorin Sabine W. (37, Name geändert), Ex-Freundin von Kachelmann, zeigte den Wettermann wegen Vergewaltigung an. Elf Jahre war er der Mittelpunkt ihres Lebens. Sie verkürzte ihre Arbeitszeit bei Radio Sunshine in Schwetzigen, um für ihn dazusein und träumte von einer gemeinsamen Familie. Gilt als harmoniesüchtig und konfliktscheu.

Muss sie aussagen? Ja. Möglicherweise wird Sabine W. ihrem Ex aber vor Gericht nie begegnen. Ihre Aussage könnte als Video aufgezeichnet werden.

Prognose: Selbst wenn Kachelmann schuldig gesprochen wird – Sabines Traum vom Glück ist geplatzt. Sie befindet sich seit der Verhaftung Kachelmanns vor dreieinhalb Monaten in therapeutischer Behandlung.

Der Anwalt der Ex-Geliebten: Sein erster großer Fall

Thomas Franz, 43, vertritt das angebliche Opfer. Er ist Rechtsanwalt in der baden-württembergischen Kleinstadt Ketsch (12 770 Einwohner). Bislang war er nur in der Provinz von Bedeutung (CDU-Gemeinderat, Mitglied im Schützenverein), jetzt absolviert er Fernsehauftritte („Kerner“).

Ist der Fall eine Nummer zu groß für ihn? Er scheint mit dem Fall überfordert, beantwortet keine E-Mails oder Anrufe von Medienvertretern. Seine Mandantin Sabine W. musste mehrmals falsche Aussagen zurücknehmen – Franz sagt aber: „Meine Mandantin hat hundertprozentig die Wahrheit gesagt!“

Prognose: Unter Umständen zieht seine Mandantin einen erfahreneren Juristen hinzu.

Die Professorin: Ihr Gutachten nutzt keiner Seite

Luise Greuel, Psychologin und Rektorin der Bremer Hochschule für Öffentliche Verwaltung.

Die Professorin erstellte im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein psychologisches Gutachten (126 Seiten), das die Glaubwürdigkeit des angeblichen Opfers beleuchten soll.

Wem nutzt ihre Analyse?

Vermutlich keinem. Sowohl Anklage als auch Verteidigung versuchen, das Gutachten zu ihren Gunsten zu interpretieren. Aber die Gutachterin hat sich in ihrer Expertise nicht eindeutig festgelegt.

Prognose: Das Gutachten könnte für den Ausgang des Prozesses keine Rolle spielen.

Der Vorsitzende: 6000 brutto und kein Herz für Millionäre

Richter Michael Seidling, 59, Vorsitzender der 5. Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim, 6192 Euro brutto. Schickte 2002 Großbetrüger und Millionär Manfred Schmider (Firma FlowTex) fünf Jahre in den Knast. Findet er sich auch im Fall Kachelmann zurecht? Die Gerichtsmedizin fand keine Spuren, die eine Vergewaltigung beweisen. Das mutmaßliche Opfer hat die Polizei mehrmals belogen, aber auch Kachelmanns Glaubwürdigkeit ist massiv erschüttert.

Prognose: Bei einem Schuldspruch wird der TV-Star wohl in Revision gehen, Seidlings Urteil nicht akzeptieren.

Der Strafverteidiger: Er nimmt seine Ehefrau mit in Kachelmanns Zelle

Reinhard Birkenstock, 65, Strafverteidiger von Kachelmann.

Bekannt durch spektakuläre Fälle (z. B. Parteispendenskandal der Kölner SPD). Der feierfreudige Familienvater (6 Kinder, 5 Enkel) lebt mit seiner Frau in Köln. Die Psychologin begleitet ihn regelmäßig als Mediatorin zu den Gesprächen mit Kachelmann ins Gefängnis.

Kann seine Verteidigungsstrategie aufgehen? Am Anfang glaubte Birkenstock sogar , einen Prozess verhindern zu können: Mehrmals versuchte er, die Staatsanwaltschaft davon zu überzeugen, dass Sabine W. eine notorische Lügnerin sei – ohne Erfolg. Erst am 29. Juni attackierte er das Gericht wegen der langen U-Haft seines Mandanten: „Ein Justizskandal!“

Prognose: Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass Birkenstocks forsch-falsche Taktik seinem Kachelmann eher schadet als nutzt.

Der Finanzvorstand: Kachelmanns Freund sitzt jetzt auf seinem Chefsessel

Norbert Steffen, Finanzvorstand und Geschäftsführer von Kachelmanns Firma Meteomedia Schweiz.

Kachelmanns engster Vertrauter besucht ihn oft im Gefängnis. War vorher nur für die Finanzen der Firma zuständig. Seit der Wettermann in U-Haft sitzt, führt er das Unternehmen.

Akzeptieren ihn die Mitarbeiter als neuen Boss? Nein! „Jedem hier ist auch klar, dass Norbert Steffen allein Meteomedia nicht leiten kann“, schrieben die Mitarbeiter in einem Brief an den inhaftierten Kachelmann. Der loyale Steffen drohte Angestellten mit Entlassung, wenn sie mit der Presse sprechen. Schon einmal hat er eine Mitarbeiterin freigestellt – weil sie verraten haben soll, dass die Quoten der Wettersendungen auch ohne Kachelmann stabil sind.

Prognose: Wird Kachelmann verurteilt, hat Steffen seinen einzigen Vertrauten verloren. Er wird den Chefsessel räumen müssen.

Die Wetterfee: Sie strahlt wie eine Siegerin

Claudia Kleinert, 40, Wetter-Moderatorin.

Die Diplom-Betriebswirtin und gelernte Kauffrau (Deutsche Bank) präsentiert seit 1996 das „Wetter im Ersten“ nach den „Tagesthemen“. Ein Jahr saß Claudia Kleinert auch in der Chefetage der Kachelmann-Firma Meteomedia, Kontakte, die über das reine Dienstverhältnis hinausgehen, dementiert sie vehement. Seit 2002 wechselt sie sich mit Jörg Kachelmann bei der TV-Präsentation des Wetters in der ARD ab, im Augenblick schiebt sie Sonderschichten.

Profitiert sie, weil ihr Chef im Knast sitzt? Die Einschaltquoten sind auch ohne Kachelmann stabil geblieben, Kleinert ist sympathisch und kompetent. Führende ARD-Mitarbeiter sollen sich bereits dafür ausgesprochen haben, auf Kachelmanns Dienste dauerhaft zu verzichten – auch wenn er freigesprochen wird.

Prognose: Kleinert ist schon jetzt das prominenteste Wetter-Gesicht der ARD – und bleibt das auch.

Das smarte Paar: Kachelmanns Ex-Frau und einer, der jetzt in seiner Firma das Sagen hat

Frank Werner, 51, Vorstand der Kachelmann-Firma Meteomedia (Wettervorhersagen) und Katja Hösli, 48, Chefin des Schwester-Unternehmens Mediadesign (gestaltet Wetter-Grafiken).

Katja Hösli, eine bekannte Art-Directorin, war Kachelmanns erste Ehefrau, ließ sich 1998 nach 15 Jahren scheiden. Frank Werner (auch Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins „Euro am Sonntag“) eröffnete schon kurz nach der Verhaftung seines Chefs den Krieg um die Firma, in dem er öffentlich erklärte: „Die Rolle von Jörg Kachelmann im Unter­nehmen ist überschätzt.“

Eskaliert der Streit um das Wetter-Imperium? Kachelmann beschwerte sich angeblich im Knast, dass Frank Werner ihm die ­Firma wegnehmen wolle. Am 1. Juli gab Meteomedia bekannt, man wolle nicht mehr mit Frau Hösli zusammen­arbeiten – eine Entscheidung, von der Vorstandsmitglied Werner angeblich nichts wusste.

Prognose: Solange Kachelmann in Haft bleibt, kann er diese Auseinandersetzung nur verlieren. Wenn seine Ex-Frau und sein Partner die Firma für sich wollen, könnte das durchaus klappen.

Kachelmanns Melkerin: Wer zahlt jetzt ihre Miete?

Karin L. (Name geändert) aus der Schweiz, eine der vielen Freundinnen Kachelmanns.

Er lebte mit ihr zusammen im gemeinsamen Haus im Kanton St. Gallen, Kachelmann überwies die Miete.

Trifft die schöne Melkerin vor Gericht auf die (mindestens) sechs anderen Geliebten?

Möglich. Einige der Damen wurden bereits bei der Polizei gehört. Angeblich wirft eine weitere Ex Kachelmann Vergewaltigung vor

Prognose: Karin L. hat einen Liebhaber verloren – aber wenigstens das Dach über dem Kopf behalten: Der Mietvertrag für das Schweizer Haus soll mittlerweile auf sie übertragen worden sein.

Die Geliebte: Hat sie zu viel erzählt, und wird das teuer für sie?

sabella M. (Name geändert), 30, Per­sonalberaterin aus Hamburg.

Als bisher einzige Kachelmann-Geliebte rechnete sie öffentlich mit Kachelmann ab. In der Zeitschrift „Bunte“ sagte sie: „Er hat meine Seele missbraucht!“ Ihr Motiv sei jetzt, andere Frauen vor ihm zu warnen.

Wie reagierte Kachelmann auf die spektakuläre Enthüllung? Er soll im Knast getobt und geschrien haben, als er vom Interview erfuhr. Sein Anwalt untersagte sofort die Veröffentlichung privater Kachelmann-Mails, die Isabella M. an „Bunte“ weitergeleitet hatte.

Prognose: Möglich, dass Kachelmann nach seinem eigenen Prozess juristisch gegen die mitteilungsfreudige Ex vorgeht.

Kachelmanns Ex-Frau: Sie würde für ihn aussagen

Denise W., Kachelmanns Ex-Frau. Lebt mit den ­beiden gemeinsamen Söhnen (8, 11) in Kanada.

Das Paar war mehr als fünf Jahre verheiratet (bis Ende 2009). Monatelanger Rosenkrieg um Geld und Sorgerecht. Sie schweigt zu Kachelmanns Privatleben. Der Ex ruft sie und die Söhne regelmäßig aus dem Knast an. „Wenn es nötig ist, komme ich nach Deutschland und sage für Jörg vor Gericht aus“, sagte sie zu BILD am SONNTAG.

Wie viel wusste sie von seinem Liebes-Chaos? ­Angeblich war Untreue ein Scheidungsgrund.

Prognose: Kachelmann kümmerte sich liebevoll um seine Söhne, flog mehrmals im Jahr nach Kanada. Als vorbestrafter ­Sexualtäter könnten ihm die Behörden die Einreise verweigern.

Der junge Staatsanwalt: Der Lars-Torben Oltrogge, 35, Staatsanwalt am Landgericht Mannheim.

Am 19. Mai erhob der medienscheue Jurist Anklage wegen ­besonders schwerer Vergewaltigung mit Körperverletzung. Rechtsanwälte, die mit ihm zu tun haben, loben den ­Juristen laut „Spiegel“ als vorsichtigen Charakter – es sei denn, er habe sich in etwas verbissen.

Hat sich der junge Jurist hier zu heftig in seinen bisher größten Fall verbissen?

Ein Anzeichen dafür: Als Oltrogge Kachelmann anklagte, lag ein wichtiges Gutachten zur Glaubwürdigkeit des ­angeblichen Opfers noch nicht vollständig vor. Die Verteidiger des TV-Stars werfen ihm deshalb „blinden Jagdeifer“ vor.

Prognose: Stellt sich im Prozess heraus, dass ­Sabine W. gelogen hat, müsste Oltrogge in der Öffentlichkeit Kachelmanns lange Zeit in U-Haft rechtfertigen und sich den Vorwurf gefallen lassen, er habe sich auf Kosten eines Prominenten zu profilieren versucht.

http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/11/joerg-kachelmann-chaos/hintergrund-kachelmann/es-geht-um-geld-macht-liebe-und-luege.html

Alice, S. 40, 10:48 h:

Ich verstehe aber wiederum nicht, was ihr Äußeres mit irgendwas zu tun haben soll...?!

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-3-t172-780.htm#11072