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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5)

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Beitrag  Oldoldman Do 02 Sep 2010, 01:43

das Eingangsposting lautete :

Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:

http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html

Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?

Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793

_____________
Anmerkung:

Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER (Teil 9 ).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es
HIER (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48 ) gibt es
HIER (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings ab 14416 (ab 12.02.2011, 21:57) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).

Die letzten Beiträge des vierten Teils finden sich ab hier:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t186p940-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-4

Oldoldman


Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:43 bearbeitet; insgesamt 18-mal bearbeitet
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Alice

Beitrag  patagon Fr 17 Sep 2010, 22:12

Alice:
"Steffi, er STEHT bereits in einem ganz schlechten Licht!!

Daran ändern jetzt auch keine zehn "günstigen" Aussagen von Frauen, die ihn offenbar weniger verstanden haben, etwas."

Vorurteile, Vorurteile, Vorurteile

CSD - "Das brave Lehrers Töchterlein - das unschuldige, gequälte und betrogene Opfer"

und Kachelmann "Das Sexmonster - der notorische Lügner und Betrüger - der Frauenverachtende Sadist usw."

Glaubst du wirklich, dass der Beruf des Vaters Auskunft geben kann über Charakter oder Tugend der Tochter? Dass die gesellschaftliche Stellung irgend etwas aussagt über den Charakter eines Menschen?

Du bist doch sonst nicht von so schlichtem Gemüt. Oder doch?
All dies sind VORURTEILE und Vorverurteilungen.
Findest DU das GERECHT?

Was wir bisher wirklich wissen, spricht eine andere Sprache.
Mehrere eindeutig nachgewiesene Lügen von CSD

Kachelmann, der zwei Kinder großzieht von denen zweifelhaft ist, ob er der Vater ist, an denen er gleichwohl hängt und sich ihnen gegenüber wie ein Vater verhält.
Kachelmann, der ein Unternehmen aufgebaut hat, dass man ihm abjagen will.
Kachelmann, der kompetent und charmant über das Wetter plaudert und Erfolg hat, den ihm einige neiden und dessen Mitarbeiter ihn nicht nur hintergehen und berauben wollen, sondern so ziemlich alles versucht haben, ihn darüber hinaus als für sein Unternehmen unwichtig darzustellen.

Ich habe dich, Alice, schon ein paar mal direkt gefragt, und tue es jetzt wieder:

Wie, wenn sich herausstellt, dass es keine Vergewaltigung gab?

Gönnst du ihm dann immer noch so von ganzem Herzen all das Unglück, das jetzt schon über ihn hereingebrochen ist?

WARUM?




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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Hat Stefan Mappus im Ländle schon ein Geschäckle ...?

Beitrag  Demokritxyz Fr 17 Sep 2010, 23:01

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Kommt die Schweiz jetzt richtig aus den Strümpfen ...?

Beitrag  Demokritxyz Fr 17 Sep 2010, 23:33

Tages Anzeiger, Schweiz, Thomas Knellwolf & Stefan Hohler, 18.09.2010:

«Wie soll ein Subdepressiver eine TV-Show moderieren?»
Gerichtspsychiater Volker Dittmann glaubt nicht, dass der TV-Meteorologe Jörg Kachelmann an einer schweren Störung leidet.

Was dachten Sie, als Sie von Jörg Kachelmanns Verhaftung hörten?

Medien berichteten bald, dass es eine längere Beziehung gab, dass Eifersucht und Verlassenwerden eine Rolle spielten. Solche Konstellationen betrachte ich immer als sehr kritisch. Unabhängig vom Fall Kachelmann: Relativ häufig kommt es in solchen Situationen zu Falschbeschuldigungen.

Der Vergewaltigungsprozess dreht sich um die Frage, ob Kachelmann oder seine Ex-Partnerin glaubhafter ist. Doch der Angeklagte verweigert eine Begutachtung.

Es gibt keine wissenschaftliche Methode, um die Glaubhaftigkeit eines Angeklagten festzustellen. Wir bekommen manchmal solche Anfragen, aber lehnen sie allesamt ab. Möglich wäre es, ein psychiatrisches Gutachten zur Person Kachelmann zu erstellen. Aber das macht fast nur Sinn, wenn er mitwirkt.

Was könnte sich da zeigen?

Wer sich jahrelang so in den Medien präsentiert wie er, und nur daher kenne ich ihn, der kann kaum eine schwere psychische Störung haben. Die Sexualpraktiken, die Medien dem Mann zuschrieben, sind heute so verbreitet, dass ich als Psychiater daraus wenig ableiten kann.

Und aus Kachelmanns Parallelleben mit mehreren Partnerinnen?

Ein Psychiater erfährt häufig Geschichten von Doppel-, Dreifach-, Mehrfachbeziehungen. Doch nicht jeder hat die Möglichkeiten eines Prominenten. Oder hat so gute Alibis wegen eines verzweigten Firmennetzes und kann rumjetten.

In einem Gutachten steht, es sei nicht unplausibel, dass Kachelmann ein Manipulator und ein Narzisst ist.

Alle, die im Rampenlicht stehen, müssen etwas schauspielerhaft und narzisstisch sein. Sonst können sie sich nicht gut genug verkaufen. Wie soll ein redegehemmter Subdepressiver eine Fernsehshow moderieren? Einen gesunden Narzissmus braucht es auch, um ein solches Firmenimperium aufzubauen, wie Kachelmann es tat. Narzissmus ist Berufsmerkmal jedes halbwegs erfolgreichen Unternehmers.

Wann wird er krankhaft?

Wir reden nicht von Krankheit, sondern von Normalität und psychischer Störung. Die Frage ist, wo man die Norm festsetzt. Ich habe nur Ferneindrücke als Fernsehzuschauer. Und auf dem Bildschirm fällt mir als Psychiater bei Kachelmann nichts auf, was auf eine schwere Störung deuten könnte. Dass er sein Sexualleben nicht im Griff hätte oder seine Beziehungen, würde keine psychiatrische Diagnose rechtfertigen.

Wann ist jemand glaubwürdig?

Psychologische Untersuchungen zeigen: Wir sagen zehn- bis hundertmal am Tag die Unwahrheit. Wer behauptet, jemand sei generell glaubwürdig oder nicht, überschätzt sich masslos. Wir beschränken uns daher auf die Frage: Sind Aussagen zu einer Tat glaubhaft?

Wie gehen Sie da vor?

Wir müssen bei jeder Aussage zunächst davon ausgehen, dass sie auch unwahr sein könnte. Wir dürfen nicht den Fehler begehen, Entlastendes auszublenden. Bei einem Vorwurf eines sexuellen Missbrauchs suchen manche Fachleute immer noch zu einseitig Argumente, weshalb die Anschuldigung stimmt.

Wie begutachten Sie eine Frau, die sagt, sie sei vergewaltigt worden?

Zuerst studiere ich die komplette Strafakte. Von Bedeutung sind Videos ihrer Aussagen. Liegen keine Aufzeichnungen oder wörtlich protokollierte Aussagen vor, führen wir eine Befragung durch.

Worauf achten Sie da?

Auf psychische Auffälligkeiten und auf geistige Fähigkeiten. Intelligente können eher Vorwürfe konstruieren. Kernfrage ist immer: Kann sie die Aussage auch machen, wenn sie es nicht erlebt hat? Kinder ohne sexuelle Erfahrung und weniger Intelligente können das kaum. Schwieriger einzuschätzen sind sexuell erfahrene Erwachsene. Am allerschwierigsten ist es, wenn eine sexuelle Handlung stattgefunden hat und nur umstritten ist, ob Gewalt im Spiel war.

Also gehört der Fall Kachelmann zu den allerschwierigsten.

Ja, aber es kann da Anhaltspunkte geben, die uns die Arbeit erleichtern. Wenn eine Frau sagt, der Mann hätte sie mit einem Messer bedroht, lässt sich beurteilen, ob die geschilderte Handlung technisch überhaupt möglich war. Konnte er sich und sie entkleiden, während er das Messer hielt? Es gibt aber auch geschickte Lügner. Komplettes Erfinden einer plausiblen Geschichte ist anspruchsvoller, als tatsächlich Erlebtes mit Erfundenem zu verweben.

Sind Sexualdelikte oft erfunden?

Bei rund einem Drittel solcher Fälle, die wir begutachten, können wir rechtsmedizinisch nachweisen, dass das Geschilderte so nicht stattgefunden haben kann. Oft sind Taten erfunden. Zu beachten ist, dass bei uns viele Fälle landen, bei denen die Ermittler bereits Zweifel haben. Mädchen oder junge Frauen sind über Nacht von zu Hause oder im Heim weggeblieben. Sie verletzten sich selbst, um zu erklären, ein Übergriff habe die Rückkehr verhindert.

Und wie steht es mit Selbst-verletzungen, um den Partner zu belasten?

Wir hatten Fälle, in denen sich Frauen in solcher Konstellation Verletzungen zufügten. Aber Vorsicht: Es kann dann trotzdem sein, dass sie missbraucht wurden. Vielleicht dachten sie, die Spuren am Körper seien zu schwach, damit der Täter verurteilt wird. Das ist theoretisch auch im Fall Kachelmann denkbar.

Wie erstellen Sie Aussagegutachten?

Im Gutachten rekonstruiere ich zuerst die Entstehungsgeschichte der Aussagen. Wann hat die Zeugin wem das erste Mal was gesagt? Gibt es Einflüsse von aussen, die Verzerrungen bewirken? Eine klassische Situation: Ein Kind kehrt vom Wochenende beim getrennt lebenden Vater zurück. Die Mutter sieht eine Rötung in seinem Schambereich. Sie weiss sofort, was war. Und fragt: «Was hat der Papi bei dir da unten gemacht?» Wenn die Mutter ihr Kleines suggestiv befragt hat, kann man die Aussage oft nicht verwerten. Wir müssen eingestehen: Wir können Dichtung und Wahrheit nicht mehr auseinanderhalten. Und das sogar, wenn ein Missbrauch wahrscheinlich ist. Wegen des Verhaltens der Mutter, das psychologisch verständlich ist.

Bei Erwachsenen gibts das weniger.

Ja, aber es gibt die Autosuggestion. Man hat eine Geschichte im Kopf und glaubt mit der Zeit: Genau so wars. Falsche Erinnerungen gibts viel öfter als Lügen.

Ist die erste Aussage die wichtigste?

Die zeitliche Nähe zum Geschehen ist entscheidend. Später ändern sich die Spuren im Gedächtnis. Das lässt sich beim besten Willen nicht vermeiden. Menschen haben keine Computerhirne. Wir speichern Material zwar und rufen es ab. Aber wir formen und formen es. Dabei entsteht eine Art Verschmutzung, die der Betroffene selber nicht erkennt.

Die Anzeigeerstatterin gegen Kachelmann stellte die Vorgeschichte der Tat falsch dar. Gilt da bei Ihnen der Spruch: «Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht»?

Der Spruch hat zwar schon was. Er darf uns aber nicht irreleiten. Wir entscheiden nicht über Lüge oder Wahrheit. Wir können nur deuten: Diese Frau hat die intellektuelle Fähigkeit, Dinge, die nicht real sind, so zu erzählen, dass sie real wirken. Sie versucht es, und alle fallen zunächst darauf rein. Wenn das so ist, können wir ähnliches Verhalten bei anderen Aussageteilen nicht mehr ausschliessen – selbst wenn sie vielleicht wahr sind. Möglich ist, dass die Frau log, weil sie dachte, dass man ihr nicht glaubt und dass die Indizien nicht ausreichen.

Stellen Sie eigentlich Fangfragen?

Geheime Tricks habe ich nicht. Aber ich spreche Widersprüche gezielt an und lasse zentrale Teile der Aussage wiederholen. Ich hake nach: Habe ich Sie da und da richtig verstanden? Wir gehen nach einer Art Checkliste mit 20, 30 sogenannten Realkriterien vor. Erzählt jemand spontan und detailreich? Eine Frau sagt: Ich bin vergewaltigt worden. Punkt. Ich: Ist mir zu pauschal. Erzählen Sie Details. Sie: Ja, eben vergewaltigt. Ich: Was verstehen Sie unter Vergewaltigung? Sie: Sex. Ich: Das kann vieles sein. Sie: Ja, halt eben Sex. Und so weiter. Im Gutachten steht dann: Ich kann nicht beurteilen, was die Frau in der Realität erlebt hat. Glaubhafter werden für uns Aussagen mit Details über Erlebtes, auch über Nebensächlichkeiten.

Die Aussagen von Kachelmanns mutmasslichem Opfer erfüllen laut einer Gutachterin die «Mindestanforderungen an die logische Konsistenz, Detaillierung und Konstanz» nicht. Wie liess sich das feststellen?

Sehr wahrscheinlich hätte in den Aussagen der Frau mehr kommen sollen – aufgrund kriminologischer und psychologischer Erfahrungen. Eine Radiomoderatorin hat normalerweise die intellektuelle Fähigkeit, eine Tat detailreicher und widerspruchsfreier darzustellen. Wenn jemand eine Vorgeschichte mit vielen Details wiedergibt – dann Treffen, dann den und den Wein getrunken – und bei der Tatschilderung die Erzählung plötzlich dürftig wird – im Stil: Da war noch ein Messer, und dann weiss ich fast nichts mehr –, ist höchste Skepsis angebracht.

Könnte ein Schock dies erklären?

Kaum. Eine Vergewaltigung ist ein eingreifendes Erlebnis. Ein Opfer müsste in der Lage sein, wesentliche Details zu schildern. Intellektuelle, geschulte Personen wissen aber, dass sie bei Falschbeschuldigungen sich in Widersprüche verstricken können, wenn sie zu viele unwahre Einzelheiten erzählen. Zudem können die Rechtsmedizin und die Spurensicherung dann Details überprüfen.

Lassen sich Erinnerungslücken nicht mit Verdrängung erklären?

Das gehört weitgehend ins Reich der Märchen. Wissenschaftlich lassen sich solche Lücken damit nicht erklären.

Also ist die Gleichung Traumatisierung = Erinnerungslücke falsch?

Das Gegenteil ist der Fall: Posttraumatische Belastungsstörungen führen zu quälenden Erinnerungen, die man nicht loswird. Ein totales Blackout gibt es kaum. Es kann zwar Erinnerungslücken bei Einzelheiten geben. Aber es gibt eine Fokussierung auf das Tatgeschehen.

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Ein-Psychiater-erfaehrt-haeufig-von-Parallelbeziehungen-/story/20971211

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Beitrag  Alice Fr 17 Sep 2010, 23:38

Ich habe dich, Alice, schon ein paar mal direkt gefragt, und tue es jetzt wieder:

Wie, wenn sich herausstellt, dass es keine Vergewaltigung gab?

Gönnst du ihm dann immer noch so von ganzem Herzen all das Unglück, das jetzt schon über ihn hereingebrochen ist?
Vielleicht sind deine Fragen immer so gleichzeitig lächerlich und provokant, dass ich sie gar nicht ernst nehmen kann und bekommst du deshalb keine Antwort?

Erstens ist das, was du "Unglück" nennst, größtenteils eine direkte Folge seiner eigenen Entscheidungen, seiner ureigenen Haltung Frauen gegenüber und seiner Unfähigkeit, seine Wünsche, Abneigungen und bestehende Gesellschaftsregeln unter einen Hut zu bringen.

Zweitens habe ich nie geschrieben, ich würde Jörg Kachelmann etwas wie auch immer Geartetes "gönnen" - so bin ich nicht gestrickt, und wenn du immer noch Schwierigkeiten damit hast zu verstehen, dass ich auch dieses seine Verhalten nicht moralisch deute, solltest du mich entweder gar nicht mehr oder aber gründlicher lesen, das erspart uns dann beiden Ärger.



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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Knüpplel der Gutachter aus dem Sack? - Prof. Günter H. Seidler fehlt jede kritische Reflexion ...?

Beitrag  Demokritxyz Fr 17 Sep 2010, 23:46

FOCUS online, 18.09.2010:

Kachelmann-Prozess Schlammschlacht der Gutachter
Drei Professoren, vier Meinungen: Dass die Gutachten im Fall Kachelmann höchst unterschiedlich ausfallen, war bekannt. Neu ist, dass ein Wissenschaftler auf den anderen losgeht – in höchst unwissen-schaftlichem Ton, wie FOCUS erfuhr.

Nach FOCUS-Informationen wirft der von der Strafkammer in Mannheim beauftragte Psychiater Hans-Ludwig Kröber von der Berliner Charité in seiner Expertise dem Traumatologen Günter Seidler vor, eklatant gegen Standards der Psychotherapie verstoßen zu haben.

Laut Kröber, der über das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer ein psychiatrisches Gutachten zur Frage der Aussagetüchtigkeit erstellte, fehlt dem Heidelberger Therapeuten der Frau jegliche kritische Reflexion. Nicht ein Mindestmaß an „Distanz, Besonnenheit und Kritikbereitschaft“ sei bei Seidler zu erkennen. Auf fatale Weise vermische er Behandlung und Begutachtung, so Kröber. Der gesamte von Seidler dokumentierte Therapieverlauf sei „zwar sehr aussagekräftig, aber auch erschreckend“.

Kritiklosigkeit und Selbstverleugnung

Kröber unterstellte Seidler zudem, er nutze die Begutachtung der Frau, um seine eigenen Forschungen zu bestätigen. So untersuche der Traumatologe seit Langem das Phänomen der Scham bei Gewaltopfern. Und nur aus diesem Grund erkenne Seidler bei dem mutmaßlichen Opfer eine tiefe Scham.

Tatsächlich sei die Frau in der Lage, über die angebliche Gewalttat konzentriert und lückenlos zu berichten. Sehr viel mehr an Kritiklosigkeit gegenüber den Äußerungen einer Patientin und eine größere Selbstverleugnung des Therapeuten sei nicht vorstellbar, urteilte Kröber über seinen Kollegen.

Am Ende des Gutachtens stellt Kröber klar, dass das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer uneingeschränkt aussagetüchtig sei. Posttraumatische Störungen seien bei der Frau nicht zu erkennen. Kröber weist FOCUS zufolge auch darauf hin, dass er mit seiner Diagnose nicht über die Glaubwürdigkeit der Frau urteilen wolle.

Vergewaltigungsopfer müssten nicht zwangsläufig „hochgradig gestört“ sein. Das Fehlen eines Traumas sei kein Indiz dafür, dass „keine lebensbedrohliche Situation oder Vergewaltigung“ vorliege.

Anm.: Hervorhebungen bei den Namen Demokritxyz

http://www.focus.de/panorama/welt/kachelmann-prozess-schlammschlacht-der-gutachter_aid_553135.html
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Gerechte Strafe

Beitrag  Gast Fr 17 Sep 2010, 23:52

patagon Heute um 11:12
Ich habe dich, Alice, schon ein paar mal direkt gefragt, und tue es jetzt wieder:

Wie, wenn sich herausstellt, dass es keine Vergewaltigung gab?

Gönnst du ihm dann immer noch so von ganzem Herzen all das Unglück, das jetzt schon über ihn hereingebrochen ist?

WARUM?

Diese, in keiner Weise »lächerliche und provokante«, Frage stelle ich mir auch immer wieder – eine Antwort findet sich im EMMA-Forum. Der Mann verdient es einfach schon deshalb, weil er die Frauen ausgenutzt, belogen und betrogen hat. Daß zu einer Beziehung zwei gehören, wird ausgeblendet. Hat sich eben bewußt ich-schwache Damen ausgesucht, mit denen er seine Psycho-Spielchen machen konnte. Wie viel an dieser Ferndiagnose wahr ist, könnte der Prozeß beantworten. Und überhaupt verstößt das Verhalten gegen die Konvention, wonach man einen festen Partner/Partnerin hat, den/die man mit nur einer/einem Geliebten betrügt. Und daß das alles vor dem Forum der Öffentlichkeit abgehandelt wird -: ebenfalls selbst in Schuld, mußte ja kein Fernsehonkel werden. Und wenn ihn eine seiner zumindest ja seelisch mißbrauchten Damen in den Knast gebracht hat, dann hat er sich das auch selbst zuzuschreiben. Irgendwann schlägt so ein Opfer eben auch mal zurück.

Alice Schwarzer selbst (gestern abend gottvoll von Matthias Richling parodiert) geht noch einen Schritt weiter: wenn ein Täter wie Kachelmann aus blödsinnigen juristischen Gründen mangels Beweises freigesprochen wird, ist das eine Niederlage im Kampf gegen sexuelle Gewalt.
http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/17/alice-schwarzer-joerg-kachelmann-prozess/warum-millionen-frauen-betroffen-sind.html

Wie will man als denkender Mensch gegen so eine boshafte Gesinnung anreden und –schreiben?

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Vorurteile

Beitrag  patagon Sa 18 Sep 2010, 00:02

Demo:
"patagon, du bist doch ein Freund von (fast) jedem religiösen Kaperle-Theater bis hin zu Voodoo. Da müsste dir doch der Begriff der Geißelung schon untergekommen sein und dass sich im Beichtstuhl die Herren mit den kleinen Jungs gern die Sünden der Frauen anhören - Zunge öfter lieb in Bad/Bett am Täufer/Target."

GLAUBST du, Demo, dass Vorurteile von einer Seite Vorurteile sind, und von der andren Seite aber nicht, sondern Tatsachen?

Was ich glaube, hat doch mit meiner Wahrnehmung nichts zu tun. Ich versuche doch auch nicht Euch zu missionieren.
Es ist mir egal, was ihr glaubt und was ich glaube, wisst ihr doch nicht.

Nicht JEDER Priester ist ein Kinderschänder. Nicht JEDER Muslim ist ein Terrorist.

Und wenn du, Demo, glaubst, dass DU ALLES weißt, dann handelt es sich dabei auch nur um ein unbestätigtes Vorurteil, also um eine reine GLAUBENSFRAGE. Und wenn noch so viele Sparring Partnerinnen, Frauenwunder oder Fans, diesen, deinen Glauben teilen, ist auch das noch lange kein Beweis dafür, dass es tatsächlich so ist.

Ansonsten teile ich ja weitgehend deine Meinung im Fall Kachelmann.

Steffi, auch für dich gilt, nicht JEDE Frau muß so handeln wie 99 Andere. Es kann immer noch sein, dass eine es anders macht.

Auch deine Meinung in diesem Fall teile ich ja weitgehend.
Aber wir alle bewegen uns immer dort, wo es nicht positiv bewiesen ist, auf dem Feld der Spekulation.

Gabriele Wolff zeigt die Widersprüche noch einmal deutlich auf.
Fragen über Fragen.

Eindeutige Antworten sind selten.
Und wenn ich das Rechtssystem richtig verstanden habe (so wie es im Grundgesetzt steht; nicht wie Roman Herzog die richterliche Unabhängigkeit interpretiert), dann nützen dem Gericht Widersprüche, Interpretationen, allgemeine Lebenserfahrungen, Vorstellungen, Glaubensbekenntnisse usw. überhaupt nichts. Dann ist das alles nur schauspiel demokratisches Tralala. Es muß sich, wenn es sich nicht selbst ad absurdum führen will EINDEUTIG zum GG bekennen und das sagt auch in diesem Fall: IN DUBIO PROREO.

Der Freispruch aus Mangel an Beweisen, wäre damit die die Mindestforderung. Und da keiner von ihnen persönlich deswegen zur Rechenschaft gezogen wird (werden kann?) die billigste Lösung.

Ein Freispruch 1. Klasse, wegen erwiesener Unschuld sich nur dann möglich, wenn CSD ein Geständnis ablegen würde und selbst zu Rechenschaft gezogen würde.
Dass das so kommt, wiederspricht allerdings meiner persönlichen allgemeinen Lebenserfahrung.
Trotzdem lasse ich mich nicht davon abbringen:
"Wunder gibt es immer wieder..." lol!



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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Gesellschaftsfähiges Leben?

Beitrag  Gast Sa 18 Sep 2010, 00:25

Man sollte vielleicht mal wirklich die Frage stellen, wie sieht denn ein "gesellschaftsfähiges " Leben aus?
Werte wurden weitestgehend abgeschaft, erlaubt ist , was gefällt und über allem trohnt die angebliche große Freiheit und Toleranz darf auch über all sein..... angeblich!

Was wurde denn den Frauen mit der Emanzipation eingetrichtert? Selbstverwirklichung, Unabhängigkeit vom Partner, Kinder ab in die KiTa - Hauptsache, Frau bestimmt , was SIE will, aber Opfer soll sie immer noch sein?

Wenn man mal nicht oberflächlich schaut, sondern mal hier, ganz genau überlegt, wie sollte denn ein Kachelmann sein Leben leben, damit es "gesellschaftsfähig" ist?

Der Mann liebt seinen Wetterjob, schon immer, und der bedeutet nun mal nicht, dass er 5x in der Woche für 10 min. über den Bildschirm flimmert!
Er ist schon deswegen immer unterwegs, der Moderatoren-Job ist das Zubrot, was ja auch der Firma, die nicht unwesentlich "verschuldet ist, zu gute kommt.
Die Meteorologischen Aktivitäten wurden ausgebaut auf Kanada und die USA......

Glaubt wirklich jemand, dass das eine Frau , vielleicht mit KIndern dann ein Leben lang mitmacht? Wie zumutbar ist das, für Beide?

Dass er jeder das Gefühl gegeben hat, die Einzige zu sein, mag moralisch nicht in Ordnung erscheinen.
Aber ich glaube letztendlich, dass sie "Beziehungen" eh mehr aus SMS/Mails und bei einigen wenigen aus telefonieren bestand als aus persönlichen Begegnungen.

Und so frei alle in dieser Gesellschaft tun, ist fast Niemand. Frauen, denen er das vielleicht erzählt hätte, wären vermutlich darauf eingegangen um ihn zu kriegen - um dann später Frust zu schieben und die hätten heute genau das Gleiche erzählt, wie diese Damen das jetzt tun.

Und was mich an der Gleichberechtigung a la Schwarzer ganz doll stört, ist dieses "Opfer-Getue" in jeder Lebenslage!!!!!
Es ist unangebracht und , zumindest aus meiner Sicht die Frauenfeindlichkeit überhaupt!!!
Frauen sind genau so wenig Opfer wie Männer, wenn sie endlich akzeptieren, dass jeder Mensch ist wie er ist und sie lernen, dass sie für sich und ihr Leben selber verantwortlich sind und es selber gestalten können, wenn sie in der Lage sind auch Entscheidungen selber zu treffen.

Und hätten all die Lausemädchen mal ihren Kopf angestrengt, müssten sie heute nicht so tun als ob sie "seelisch mißbraucht" wurden - Ich bin mir nicht mal sicher, ob die überhaupt wissen, worüber sie reden oder ob sie nicht eher, wie das berühmte verzogene Einzelkind sauer sind, dass das Spielzeug nicht nur ihnen alleine gehörte!
Hat jemand irgend etwas darüber gelesen, dass die Frauen mal sagten, was sie in die Beziehung eingebracht haben? Bisher las ich nur, dass er ihnen tolle Gefühle beschert hat!

@Demo
Danke für den Super Artikel zum Gutachter.
Simone hat ALLE Beteiligten in Justiz und Psychiatrie um den Finger gewickelt und sie haben es nicht mal gemerkt!!
Da frag ich mich doch, wer hier wirklich manipulativ war!!

Da fällt mir Harry´s Beitrag ein, wer weiß denn, ob sie ihn nicht in die Richtung geschoben hat?????

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Beitrag  Alice Sa 18 Sep 2010, 00:47

Patagon hat aber nicht im "Emma"-Forum gefragt, sondern mich, und deshalb diese Antwort bekommen von mir:
Vielleicht sind deine Fragen immer so gleichzeitig lächerlich und provokant, dass ich sie gar nicht ernst nehmen kann und bekommst du deshalb keine Antwort?

Erstens ist das, was du "Unglück" nennst, größtenteils eine direkte Folge seiner eigenen Entscheidungen, seiner ureigenen Haltung Frauen gegenüber und seiner Unfähigkeit, seine Wünsche, Abneigungen und bestehende Gesellschaftsregeln unter einen Hut zu bringen.

Zweitens habe ich nie geschrieben, ich würde Jörg Kachelmann etwas wie auch immer Geartetes "gönnen" - so bin ich nicht gestrickt, und wenn du immer noch Schwierigkeiten damit hast zu verstehen, dass ich auch dieses seine Verhalten nicht moralisch deute, solltest du mich entweder gar nicht mehr oder aber gründlicher lesen, das erspart uns dann beiden Ärger.
Ich denke, das hat eine andere Qualität als das "Klöten ab", was manche "dem Feminismus" immer wieder gerne unterstellen.
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Beitrag  patagon Sa 18 Sep 2010, 00:51

Alice:
"Vielleicht sind deine Fragen immer so gleichzeitig lächerlich und provokant, dass ich sie gar nicht ernst nehmen kann und bekommst du deshalb keine Antwort?"

Ja, Alice, keine Antwort ist auch eine Antwort.
Und Büffel bleibt Büffel. Ist kein Vorurteil, sondern Tatsache:
Beweis: Deine eigenen Antworten.

Die Einsicht und das Zugeständnis sich irren zu können, spricht nicht etwa von Bedürftigkeit, wie du anzunehmen scheinst, sondern von wahrer Größe.

Teilst du die lt. Gabriele Wolld in Alice Schwarzers Emma kundgetane Ansicht, dass es eine Niederlage für die Sache der Frauen wäre, wenn K. freigesprochen würde?
Unabhängig von der Frage, ob er in diesem Falle vergewaltigt hat oder nicht?

Wenn du so denkst, dann stehe doch einfach dazu und versuche nicht immer auszuweichen. Das ist doch dann eben DEIN Standpunkt. Viele Leute denken so: "Der Zweck heiligt die Mittel" oder auch " Viele Wege führen nach Rom".

Warum nicht?
Es spricht doch FÜR eine solche Haltung genauso vieles wie dagegen.
Unser Rechtssystem und die christliche Lehre, die Rachegedanken verdammen, sprechen dagegen.

Aber Rachegefühle existieren doch nun einmal seit jeher. Egal, wie Christus das sieht. Egal, wie es dem Staat in den Kram passt. Egal, ob die Kirchen etwas dagegen haben. Egal, ob gesellschaftlich akzeptiert oder nicht.

Ich finde, DU mit deinen ewigen Ausreden, stehst einfach nicht zu DIR selbst. Das ist der Knackpunkt.

Willst du eine Blondine sein, obgleich du schwarze Haare hast? (Übriges, ich weiß natürlich nicht, was für eine Haarfarbe du hast und es ist mir auch scheißegal.) Ich bin sicher, dass du sehr viel schöner bist, als du selbst denkst. lol!





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Beitrag  Gast Sa 18 Sep 2010, 00:52

Demokritxyz 17.9. um 15:05
Aus meiner Sicht ist ganz zentral die Frage nach der Rolle von RA Thomas R.J. Franz in der Causa Kachelmann. Als ich seinen ersten Auftritt gesehen hatte, flashten bei mir die Error Flags: Fake ...!

Er ist am 22./23.03.2010 als Held des Tages vor die laufenden Kameras getreten und hat gebetsmühlenartig seine Strophen gesungen: die Ergebnisse der Gerichtmedinzin seien eindeutig und Sabine W. sei völlig verzweifelt.
Für mich ist deshalb eine ganz entscheidende Frage: Seit wann gibt es einen Kontakt zwischen RA Thomas R.J. Franz und Sabine W.?

Genau danach habe ich in ihrem Tagebuch auch gesucht und erstaunlicherweise nichts gefunden...
Die Kontaktaufnahme ergibt sich aber daraus, daß die Polizei ihr nach der Erstvernehmung am 9.2. empfahl, sich an den Weißen Ring zu wenden, und von dort wurde ihr RA Franz vermittelt. Wo ich das gelesen habe, weiß ich leider nicht mehr. Franz ist an die Sache gekommen wie die Jungfrau zum Kind, und spätestens seit dem SPIEGEL-Artikel weiß er, daß es der schwierigste und unangenehmste Fall seiner Karriere ist. Man sieht es ihm förmlich an. Das Mandat niederlegen kann er nicht, weil dann alle Welt glaubt, er traue seiner Mandantin nicht über den Weg. Für mich eine der tragischen Figuren des Falles.

Demokritxyz:

Die ab 23.(?)03.2010 erfolgte psychologische Behandlung ist sicher bei Prof. Dr. Günter H. Seidler erfolgt. Der nicht nur zusammen mit dem (ersten) Gerichtsmediziner Prof. Dr. Rainer Mattern ("Ausgezeichnete Spürnasen") im Uniklinikum Heidelberg sitzt, sondern auch im Fachbeirat Medizin/Psychologie des Weißen Ring e.V.

Die Behandlung begann am 24.3., wie sich aus ›Simones‹ Tagebuch, dort allerdings fälschlicherweise unter dem 25.3. notiert, ergibt:

25.3. Sie sei heute bei einem Therapeuten gewesen. Sie fühle sich in guten Händen. Heute sei Haftprüfungstermin. Gott sei Dank komme er nicht frei.
http://www.focus.de/magazin/archiv/die-akte-kachelmann-er-ist-doch-nicht-tot-schade--_aid_536766.html

In einer psychiatrischen Klinik war sie nie. Da ist ihre Mutter am 25.3. wohl mißverstanden worden.

«Meiner Tochter geht es gar nicht gut», sagt Petras Mutter zu BLICK.» Sie ist zusammengebrochen. Sie ist in der Klinik.» Die Frau fängt an zu weinen – sie ist offensichtlich mit den Nerven am Ende.
http://www.blick.ch/news/ausland/sie-ist-in-der-klinik-es-geht-ihr-gar-nicht-gut-143398

»Sie ist in der Klinik« heißt nur: Sie ist im Klinikum Heidelberg bei Prof. Dr. Seidler, der ihr wiederum von RA Thomas Franz empfohlen worden sein soll, den letzterer vom Weißen Ring her kennt. Alles ganz natürlich und unverdächtig.

Und die anschließende Frage: Ist es bei Vergewaltigungen üblich, dass das Opfer überhaupt Nebenkläger ist und obendrein einen Nebenklägervertreter hat?
Meine Frage im Klartext: Hat der Nebenklägervertreter möglicherweise gerade die Funktion, die Anzeigeerstatterin laufend über den Stand der Ermittlungen und Prozessablauf mit Zeugenaussagen et cetera pp. zu informieren ...?

Ja, das ist bei schweren Straftaten gegen das Leben und die sexuelle Selbstbestimmung üblich (nicht bei Autodiebstahl!), und genau dies ist die Funktion der Nebenklage: neben der Staatsanwaltschaft aktiver Prozeßbeteiligter zu sein, bei voller Information und eigenen Antrags- und Stellungnahmerechten, eigenem Plädoyer und eigener Rechtsmitteleinlegung.


Wenn er dann mit dem Messer bei Sabine W. vor dem Hals zum Entkleiden und der Vergewaltigung schreitet, warum macht er das quer im Bett (nach Messerlage), zieht aber vorher die Bettdecke ab? Erwarten sollte man bei einer spontanen, unkontrollierten und brutalen Vergewaltigung eher, dass das dann auf der Decke erfolgt, oder ...?

Aus der Lage des Messers können keine Schlüsse gezogen werden, denn das Messer hat die Anzeigenerstatterin selbst an den Ort gelegt, an dem es aufgefunden wurde.

Hinterher steht sie völlig neben sich. Räumt das Geschirr vom Wohnzimmer in die Küche, fängt an zu staubsaugen, obwohl sie das nachmittags schon getan hat, sortiert die CDs, die auf der Stereoanlage liegen, in den CD-Ständer ein, alphabetisch, hört mittendrin auf, spült die Pfanne ab. Hebt das Messer auf, das im Schlafzimmer auf dem Boden liegt, legt es woanders wieder ab.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70833818.html


Wenn aber auf dem Laken Blut- und Spermaspuren von einer kleinen Sex-Orgie vorhanden sind und die vor Wochen im Schwarzwaldhaus erfolgt sein soll, so frage ich mich erstens, ob eine so ordentliche Frau wie Sabine W., die sogar nach der Vergewaltigung das Bett macht, ein blut- und spermaverschmiertes Laken wieder aufzieht?

Ob sich auf dem Laken neben Sperma-Spuren auch Blut befand, ist überaus unklar. In den vorprozessualen Berichten war immer nur von Sperma auf dem Laken die Rede, und aus Gisela Friedrichsens Prozeßbericht ergibt sich ebenfalls nichts anderes. Und ob es sich bei „Sekreten“ um Blut oder Sperma oder andere Körpersäfte handelt, weiß der Spurensicherer nicht, der ja nicht auswertet. Obwohl er Blut vermutlich erkennen würde. Alle anderen Prozeßberichterstatter verwenden die Begriffe Bett, Laken, Bettdecke und Tagesdecke, als ob das alles dasselbe sei. Ist es aber ganz und gar nicht. Waren Tagesdecke und Bettdecke auf- und beiseitegeschlagen, als die angebliche Tat stattfand? Dem muß ja so sein, sonst wäre das Laken, wie durch den Tatort und die Aussage der Zeugin suggeriert, ja nicht von neuen wie auch alten Spuren übersät gewesen.
Trifft diese Situation zu, dann paßt das wenig zu ›Simones‹ Aussage:

Abends um 23 Uhr: Kachelmann klingelt, sie macht auf, sie küssen sich, aber dabei bleibt es, kein Sex. Er ist später dran als erwartet, deshalb essen sie erst mal.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70833818.html

Dagegen die Aussage von Kachelmann, die dank Untersuchung seiner und ihrer Handys überprüfbar ist. Sie spricht dagegen, daß ›Simone‹ einfach so, ohne vorherige Vereinbarung/Ankündigung, vom Plan abgewichen ist, und da können wir nur hoffen, daß die Handy-Auswerter etwas genauer arbeiten als der Spurensicherer:

Wir hatten uns per SMS verabredet. Frau W. wollte nackt auf dem Bett warten.
http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/14/joerg-kachelmann-prozess/sie-hielt-die-handschellen-bereits-in-der-einen-hand.html##

erzählte er an diesem Tag seine Version der Dinge. Wie er sie, Simone D.*, vor seinem Besuch angesimst hatte, ganz wie sonst auch, damit sie sich rechtzeitig auf ihrem Bett drapieren konnte, mit einem hochgeschobenen Strickkleid.
http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Intimes-vor-Gericht-id3710371.html

Es sei ein Treffen mit seiner Freundin Simone wie viele andere gewesen, Kachelmann sprach vom "üblichen Verfahren", in Hotels oder bei ihr zu Hause, zehn- bis zwölfmal im Jahr. Wie immer habe es einen Austausch per SMS gegeben, seine minutengenaue Ankunftszeit sei Simone wichtig, wegen der richtigen Raumtemperatur. Sie habe ihn erwartet wie stets, ausgezogen oder halb bekleidet, mit Handschellen und Reitgerte, die Wohnungstür nur angelehnt.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/anklage-im-kachelmann-prozess-verlesen/1932410.html

Das alles, wie auch die Auswertung der „Beweisstücke“, wird aber (hoffentlich) durch die LKA- bzw. BKA (?)-Sachverständigen geklärt werden. Ein LKA-Sachverständiger ist aber erst für den 13.10. 13.30 Uhr geladen, nach der um 9 Uhr beginnenden Aussage von ›Simone‹. Der bereits ausgewertete SMS-Verkehr befindet sich wohl schon bei den Protokollen, die durch Verlesung in die Hauptverhandlung eingeführt werden.

Daß die Erklärung über das – wann eigentlich geschehen? Noch im Januar nach Rückkehr? – Beziehen des eigenen Bettes mit dem fleckigen Schwarzwald-Laken absolut unglaubhaft ist, wenn der Rest der Wohnung nach schwäbischer Hausfrauenart wie geleckt aussieht, ist klar. Der Spurensicherer war geschockt ob dieser Annahme. Das mußten ja gerade deshalb frische Flecke sein, weil kein „normaler“ Mensch, geschweige eine „brave Lehrerstochter“, auf so einem Bezug schlafen würde. Da muß die Zeugin schon so etwas wie einen Fetisch aus dem Laken gemacht haben. Aber spätestens wenn der Lover kommt, ist ein frischer Bezug fällig. Schließlich hat sie vor seinem Besuch auch den Staubsauger benutzt, um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Noch interessanter: wie kam das Menstruationsblut auf das Handtuch, das im Badezimmer gefunden wurde? Und wer hat den Tampon im Mülleimer der Küche „obenauf“ plaziert? Der wird üblicherweise per Toilettenspülung entsorgt. Und bei Verstopfungsängsten, die aber in Privathaushalten unbegründet sind, stellt man einen Badezimmer-Abfalleimer auf und deponiert ihn dort. Der Weg vom Schlafzimmer, wo er gelegen haben muß, ins Bad (wo ja auch das Handtuch mit den entsprechenden Anhaftungen lag) ist wegen des direkten Zugangs viel kürzer als der in die Küche.

Es ist bezeichnend für den Kachelmann-Fall, daß gerade die einzigen objektiven Beweise mehr Zweifel säen als Gewißheiten erbringen. Und noch viel ungünstiger ist, daß die Journalisten, die sich nur für Gerichtsreporter halten, nicht wissen, worauf es bei einer Beweisaufnahme ankommt, und die daher die wesentlichen Details nicht berichten.
Für den 22.9. sind leider nur fünf undefinierbare »sonstige Zeugen« geladen, vier von denen mit eingeplanten Zeiten zwischen 30 Minuten und einer Stunde, und da fällt mir nur die Zeugin des Hotels, wo JK am 9.2. um 3.30 Uhr ankam, ein, sonst hätte ich geschrieben: Maschera, übernehmen Sie! Das Wichtigste in diesem Verfahren sind die Sachbeweise und die Gutachten.
Aber am 22.9. ist auf jeden Fall die Zusammenfassung des Vorsitzenden hochinteressant, die er nach Wiederherstellung der Öffentlichkeit von dem Inhalt der Vernehmung der Psychologiestudentin machen wird, die am 15.9. ausgesagt hat. Und dafür lohnt sich ein Prozeßbesuch schon.

Demokritxyz heute:
http://www.focus.de/panorama/welt/kachelmann-prozess-schlammschlacht-der-gutachter_aid_553135.html

Und nun eine den Ausblick doch sehr erhellende Überlegung: Kröber ist sowohl für seine unumwundene Sprache, um nicht zu sagen, krasse Direktheit, als auch für seinen konservativen Ansatz, was seelische Störungen von Krankheitswert angeht, bekannt. Seine Gegnerschaft zu der feministisch unterwanderten Strömung innerhalb der Psychotraumatologie, für die Seidler als "Opfertherapeut" steht, ist weit und breit bekannt.
Nun die Frage: Warum hat der Vorsitzende gerade diesen Psychiater ausgesucht, um die Aussagetüchtigkeit der Belastungszeugin zu beurteilen?! Das Ergebnis entspricht dem, was man von Kröber erwarten konnte. Damit sind die traumatisch bedingten Erinnerungslücken wie auch ein traumatisch bedingter Aufräumanfall nach der angeblichen Tat vom Tisch.



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Beitrag  patagon Sa 18 Sep 2010, 01:04

Stimmt, ich habe nicht das EMMA Forum gefragt, sondern dich.

Weißt du warum?
Weil die Antworten vom EMMA Forum bekannt sein dürften. Da wird eine Haltung propagiert und als moraliche Rechtfertigung dafür, eine andere diffamiert.

Schau mal, Alice, wenn du sagen würdest. Ich wünsche ihm dies und jenes an den Hals, weil ich ihn nicht leiden kann.
Mit der Antwort würde ich mich SOFORT zufrieden geben.

Aber genau das sagst du nie. Du suchst für alles eine MORALICHE Rechtfertigung und das ist genauso heuchlerisch und verlogen, wie die Dinge, die du der jeweils anderen Seite ZU RECHT vorwirfst.

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Beitrag  Alice Sa 18 Sep 2010, 01:23

Ja, du hättest gerne, dass ich Jörg Kachelmann dies und jenes an den Hals wünschen würde und dies auch öffentlich, damit ein für allemal klar wird, dass ich kein Deut besser bin als sonstwer, nicht?

Die Wahrheit ist: Ich wünsche weder Jörg Kachelmann noch sonst einem Mann "irgendetwas an den Hals"! Hör' bitte auf mich in diese Primitivenecke zu stellen.
Auch suche ausgerechnet ich keine moralische Rechtfertigung, sondern eine tiefenpsychologische Erklärung - und die gibt es IMMER.

Was Alice Schwarzer in der Bild-online schrieb, kann ich teilweise nachvollziehen:
Sollte das Gericht die Wahrheit nicht herausfinden und käme es auf einen Freispruch „Im Zweifel für den Angeklagten“ raus, dann wäre das eine Katastrophe.

Und zwar nicht nur für die Ex-Freundin und Jörg Kachelmann, sondern für Millionen Frauen. Sie, die endlich angefangen haben zu reden, würden wieder verstummen.

http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/17/alice-schwarzer-joerg-kachelmann-prozess/warum-millionen-frauen-betroffen-sind.html
Es geht also um Wahrheitsfindung und nicht um Ideologie. Denkbar ist, dass beide auf ihrer Weise die Wahrheit manipuliert haben, was aber im Hinblick auf die BDSM-Geschichte auch durchaus verständlich ist.

Nicht nachvollziehbar jedenfalls ist für mich, dass ein Mann mit einem Haftbefehl für Vergewaltigung "überrascht" wird und nicht die geringste Spur von Überraschung zeigt. Das deutet für mich darauf hin, dass er bereits längere Zeit über diese Wahrscheinlichkeit nachgedacht (und sie befürchtet) hat.

Natürlich kann ein Schuldiger Überraschung mimen! Aber kann sich ein Unschuldiger so beherrschen, dass nicht einmal eine Spur von Überraschung auf seinem Gesicht zu sehen ist?

Dagegen ist das Verhalten des mutmaßlichen Opfer bei der telefonischen Anzeige durchaus nachvollziehbar, hatte sie doch bereits viele Stunden darüber geweint, nachgedacht, gesprochen.

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Beitrag  patagon Sa 18 Sep 2010, 02:36

Ich könnte mir vorstellen, dass viele von Alice Schwarzer oder auch von dir verteidigte "arme, gedemütigte, ausgebeutete Frauen" von euren Rettungsaktionen genauso begeistert sind, wie ich von deiner Sorge um meine Gesundheit und deinen fruchtlosen Versuchen mir das Rauchen auszureden.

Es liegt in der Art solcher Hilfe etwas demütigendes entwürdigendes und entmündigendes. Man fragt sich: Wo bleibt der Respekt vor meiner Würde, meiner Meinung und Entscheidung? Wo bleibt das Vertrauen in meine Intelligenz?Gut gemeint eben, aber....

Viele Frauen sind und waren nie Opfer. Sie haben vielfältige Wege gesucht und gefunden sich ihre Rechte zu holen. Irgendwie.

Das heißt nicht, dass ich Willkür und Ungerechtigkeit verteidige. Im Gegenteil.
Ich erkenne an, dass alle die für Chancengleichheit sind,dem Arbeitsmarkt, Frauenwahlrecht und überhaupt gleiches Recht für alle, wertvolle Beiträge für die Allgemeinheit geleistet haben und leisten. Und dass das auch notwendig ist und wahrscheinlich immer sein wird.

Nur eine Ungerechtigkeit gegen die andere, das ist nicht die Lösung.
Du verstehst doch was ich meine?

Dass es für Opfer Frauen eine Katastrophe wäre wenn man Kachelmann wegen erwiesener Unschuld freisprechen würde, wenn es keine Vergewaltigung gab, kann ich nicht nachvollziehen.

Von einem solchen Urteil ginge ein deutliches Signal aus, nämlich dass es nichts bringt, wenn man jemand verleumdet und dass sich die Staatsgewalt nicht zum Gehilfen bei Tricks und Erpressungen machen lässt.

Das gilt übrigens für alle Arten von Erpressungen, sei es Steuerhinterziehung oder irgendwelche Stasi Praktiken.

Die Frauen aber, die sich selbst nicht wehren können und dewegen schweigen, haben oft andere Gründe als Schüchternheit und Verzagtheit, da geht es oft um Abhängigkeiten z.B. in der Familie, sie werden oft erpresst. Denen hilft es bestimmt erst recht nicht, wenn Kachelmann unschuldig verurteilt wird.





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Beitrag  Demokritxyz Sa 18 Sep 2010, 02:48

stern.de, Malte Arnsperger, 17.09.2010:

Kachelmann-Prozess: Die Gutachterschlacht
Brutale Vergewaltigung oder üble Lüge? Um diese Frage dreht sich der Prozess gegen Jörg Kachelmann. Eine wichtige Rolle spielen dabei eine Vielzahl von Gutachten - mit überraschenden Ergebnissen. Von Malte Arnsperger

Zwölf Menschen stehen um den Tisch herum. Sie recken die Hälse, stellen sich auf die Zehenspitzen, drängeln sich dazwischen. Es geht zu wie bei der Signierstunde eines Popstars. Doch auf dem Richtertisch liegen keine Autogrammkarten, sondern Ermittlungsakten. Und die neugierigen Zuschauer sind keine Fans sondern ernst dreinschauende Staatsanwälte, Verteidiger und vor allem Gutachter. Die Szenerie am dritten Tag des Verfahrens vor dem Landgericht Mannheim zeigt, wie sich der Fall Kachelmann verändert hat: Aus der Medienschlacht ist eine Gutachterschlacht geworden.

Rund ein Dutzend Experten hat sich mit dem Fall beschäftigt, einige ihrer Gutachten sind dick wie Bücher. Dabei geht es im Kern nur um zwei Fragen: Sind die Verletzungen am Körper des mutmaßlichen Opfers Silvia May (Name von der Redaktion geändert) die Folgen einer Messerattacke und einer Vergewaltigung? Und wie glaubwürdig ist die Behauptung der ehemaligen Geliebten, sie sei von dem TV-Journalisten in ihrer Wohnung misshandelt worden? Zu diesen Fragen haben sich mittlerweile anerkannte Kapazitäten geäußert. Doch Deutschlands Wissenschaftler-Elite lässt ganz unterschiedliche Schlüsse zu, ja widerspricht sich gegenseitig. Die Folge: Verteidigung wie Staatsanwaltschaft picken sich die Argumente heraus, die ihre Position untermauern.

Streit über die Glaubwürdigkeit

Deutlich wurde dies anhand des Gutachtens von Luise Greuel. Die Bremer Psychologin sollte im Auftrag der Mannheimer Staatsanwaltschaft die Glaubwürdigkeit von Silvia Mays Bericht beurteilen. Einige Medien behaupteten, Greuels Expertise sei ein "Desaster" für die Ermittler. Sie lagen damit ganz auf der Linie der Verteidigung. Tatsächlich schrieb Greuel, die Aussage der 37-Jährigen genüge nicht einmal qualitativen Mindestanforderungen. Die Psychologin bemängelt vor allem Mays unklare Angaben zu der Tat. Aber Greuel sagt auch, dass solche Erinnerungslücken durch eine Traumatisierung ausgelöst werden könnten. Es sei nicht klar, ob May die Vergewaltigung wirklich erlebt oder sie nur erfunden hat. Beides ist also möglich.

Die Staatsanwaltschaft wiederum hält an der Opferversion fest. Sie bekommt Rückendeckung von dem Psychotraumatologen Günther Seidler. Er ist ihr Therapeut, aber damit womöglich voreingenommen, befürchten die Verteidiger. Seidler geht davon aus, dass seine Patientin traumatisiert ist und sich deshalb nicht mehr detailliert an das zentrale Tatgeschehen erinnern kann. Sein Schluss: May sagt die Wahrheit.

Stopp, nicht so schnell, kontern Kachelmanns Verteidiger. Sie haben die Aussagen von Silvia May schon im Frühjahr anhand der Akten durch drei Psychologen und Psychiater untersuchen lassen. Deren Einschätzung: Die Angaben seien "mindestens sehr zweifelhaft", schreibt der stern. Damit gab sich Kachelmanns Anwaltsteam aber nicht zufrieden. Anfang Juli beauftragten die Verteidiger Günther Köhnken. Der Kieler Aussageexperte, so die Anwälte jetzt, halte das Gutachten von Greuel für eindeutig in ihrem Sinne. Köhnken schreibe die "Bankrotterklärung der Aussage" Mays fest. Im Gerichtsaal sitzt Köhnken auf der Seite der "Verteidigerexperten" neben einem weiteren Psychologen, Tilman Elliger. Der Kölner Professor widerspricht nach Angaben Kachelmanns Anwälte ebenfalls der Traumatheorie von Seidler.

Diskussion um Verletzungen

Angesichts dieses Aufmarsches von Gutachtern, die Silvia Mays Aussage anzweifeln, gab das Gericht ein eigenes psychiatrisches Gutachten in Auftrag. Hans-Ludwig Kröber soll Mays Aussagetüchtigkeit prüfen, und analysieren, ob bei der Frau wirklich ein Trauma vorliegt. Kurz vor Verhandlungsbeginn gab der Berliner Psychiater seine Analyse ab. Noch ist nichts von diesem Gutachten bekannt, die Anklagebehörde will sich auf Anfrage von stern.de deshalb nicht äußern. Aber Kachelmanns Verteidiger lieferten ihre Interpretation: Auch Kröber erkläre die Traumatheorie für "Unsinn", seine Untersuchung bedeute ein erneutes "Desaster" für die Staatsanwaltschaft.

Deutungen über Deutungen. In der Psychologie ist dies nicht ungewöhnlich, diese Wissenschaft kann keine hundertprozentigen Ergebnisse liefern. Von der Rechtsmedizin wiederum würde man dies eher erwarten. Spur ist schließlich Spur, Verletzung ist Verletzung. Doch auch hier gibt es Interpretationsspielraum. Rainer Mattern, Chef der Heidelberger Rechtsmedizin, hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Silvia May kurz nach der angeblichen Tat untersucht. Er vertritt offensichtlich die Ansicht, die Verletzungen am Hals und an den Beinen könnte sich die Frau selber zugefügt haben, sie könnten aber auch Folgen einer Vergewaltigung sein.

Die Staatsanwaltschaft hat, auch mit Hinblick auf Mattern, Anklage erhoben - legt die Expertise also in ihrem Sinne aus. Wieder folgt eine Gutachter-Attacke der Gegenseite. Die Rechtsmediziner Bernd Brinkmann und Markus Rothschild seien zu dem eindeutigen Schluss gekommen, dass sich May selber verletzt habe, geben die Anwälte des Wettermoderators bekannt.

Gutachter auch für Kachelmann

In einem jedoch sind sich die Kontrahenten einig: "So viele Gutachter habe ich noch nie erlebt", sagte Kachelmanns erfahrene Verteidigerin Andrea Combe zu stern.de. Staatsanwalt Lars-Torben Oltrogge stimmt zu: "Das sind schon ungewöhnlich viele Gutachter." Zwei Gründe gibt es dafür: Da ist zum einen die Finanzkraft des Angeklagten. Kachelmann, der sich fünf Anwälte leistet, entlohnt Brinkmann und Co. aus eigener Tasche. "Man ist als Angeklagter sicher im Vorteil, wenn man selber Gutachter bezahlen kann", sagt der Berliner Strafrechtsprofessor Alexander Ignor. "Schließlich bekommt man solche Kosten selbst bei einem Freispruch in der Regel nicht vom Staat erstattet." Kachelmann versucht durch seine Experten, den Gang des Verfahrens zu seinen Gunsten zu beeinflussen und Zweifel zu sähen. "Je mehr Gutachter, desto komplizierter wird die Lage für die Richter", sagt Ignor. Der Richterbund (DRB) beschwichtigt. "Es ist die ureigenste Aufgabe eines Richters, sich aus widersprechenden Beweisen ein Bild zu machen", sagt DRB-Vizevorsitzende Andrea Titz. " Eine Verwirrung der Richter durch viele Gutachten muss man nicht befürchten."

Grundsätzlich gehört aber der Tatvorwurf an sich schon zu den schwierigsten Fällen, die ein Gericht entscheiden muss. Bei einer Vergewaltigung sind – wie in diesem Fall – in der Regel nur zwei Menschen anwesend, Zeugen gibt es nicht, Aussage steht oft gegen Aussage. "Bei Vergewaltigungen hat man es deshalb häufig mit mehreren Gutachtern zu tun", sagt der Strafrechtler Ignor. "Nicht nur, weil es Fortschritte bei der Analyse von Spuren gibt. Auch die Aussagepsychologie hat an Bedeutung gewonnen, weil die Sensibilität für mögliche Falschaussagen höher geworden ist."

Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Natürlich könnte auch Kachelmann die Unwahrheit gesagt haben. Doch er will sich nicht untersuchen lassen. Der Heidelberger Psychologe Hartmut Pleines soll für das Gericht den Wettermoderator nun anhand von dessen Verhalten im Gerichtssaal analysieren. Das Problem: Kachelmann will im Prozess kein Wort sagen. Trotzdem: Gutachten folgt.

http://www.stern.de/panorama/kachelmann-prozess-die-gutachterschlacht-1604718.html
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Beitrag  patagon Sa 18 Sep 2010, 03:44

"Es geht also um Wahrheitsfindung und nicht um Ideologie. Denkbar ist, dass beide auf ihrer Weise die Wahrheit manipuliert haben, was aber im Hinblick auf die BDSM-Geschichte auch durchaus verständlich ist."

BDSM ist nicht strafbar. 1000 x durchgekaut


"Nicht nachvollziehbar jedenfalls ist für mich, dass ein Mann mit einem Haftbefehl für Vergewaltigung "überrascht" wird und nicht die geringste Spur von Überraschung zeigt. Das deutet für mich darauf hin, dass er bereits längere Zeit über diese Wahrscheinlichkeit nachgedacht (und sie befürchtet) hat."

Hätte er damit gerechnet, wäre er kaum nach Deutschland geflogen. Auch 1000 x durgekaut. Alles Spekulation


"Natürlich kann ein Schuldiger Überraschung mimen! Aber kann sich ein Unschuldiger so beherrschen, dass nicht einmal eine Spur von Überraschung auf seinem Gesicht zu sehen ist?"

Reine Spekulation!!!

"Dagegen ist das Verhalten des mutmaßlichen Opfer bei der telefonischen Anzeige durchaus nachvollziehbar, hatte sie doch bereits viele Stunden darüber geweint, nachgedacht, gesprochen."

Auch 1000 x durchgekaut. Vorurteile, Spekulationen und insgesamt, kein einziger Beweis sondern nur blablabla.... Embarassed
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Meinung nur für Männer: zu Evas Welt von Evelyn Holst

Beitrag  Demokritxyz Sa 18 Sep 2010, 03:49

BILD.de, Evelyn Holst, 18.09.2010:

DIE KOLUMNE NUR FÜR FRAUEN Tröpfchen für Tröpfchen bis zur Wahrheit
Ich gestehe an dieser Stelle offen, dass ich nicht zu den Frauen gehöre, die Klatsch und Tratsch nur beim Arzt lesen.

Im Gegenteil – ich kaufe mir die entsprechenden Magazine, und wenn es bei Promis so richtig knallt und kracht, finde ich das ganz wunderbar. Das Intimleben der Stars zum Morgenkaffee? Es gibt nichts Besseres.

Wer ist schwul, wer geht fremd, wunderbar! Aber jetzt ist für mich eine Grenze überschritten und die hat mit Jörg Kachelmann und seinem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer zu tun.

Haben Sie in der BILD dieser Woche gelesen, was er zum Tathergang zu Protokoll gegeben hat?

Ich fasse kurz zusammen: Kachelmann kündigt sich per SMS bei seiner Geliebten an. Vermutlich mit präzisen Anweisungen, denn als er die Wohnung betritt, liegt sie bereits auf dem Bett, das Röckchen hochgeschoben, Handschellen in der einen Hand, auch die Reitgerte liegt bereit.

Sieht so aus, als müsse die Sache schnell gehen, aber das täuscht. Erst oral, dann normal, wobei sich die Frage stellt, wie „normaler“ Sex mit Reitgerte und Handschellen aussieht, aber vielleicht bin ich auch schon zu lange verheiratet, um diese Frage zu beantworten.

Danach, so Kachelmann, ging es aufs Sofa zum Fernsehen, mit, so stelle ich mir vor, ein paar leckeren Häppchen dazu. Sex macht schließlich hungrig. Und jetzt kommt es. Auf dem Sofa der ehemaligen Geliebten vermutet Kachelmann nämlich Entlastendes.

DNA-Spuren, die er dort beim „HERAUSTROPFEN“ hinterlassen hat.

Wie schön, dass wir jetzt in Zukunft jedes Mal, wenn wir ihn sehen, an einen nackten Mann denken dürfen, der nach dem Sex nicht duscht, sondern fröhlich sein Restsperma ins Sofa tröpfelt.

Zum Glück hab ich das nicht beim Frühstück gelesen. Ich frage mich nur, inwiefern seine inzwischen eingetrockneten Spermien entlastend sein sollen. Weil ein Mann, der tröpfelt, kein Vergewaltiger sein kann?

Nachdem er seine DNA Spuren im Sofa hinterlassen hat, gibt er dann zu, sei er mit einer anderen Dame nach Vancouver geflogen. Daraufhin, so steht es in seiner Aussage, sah die Frau keine Vertrauensbasis für eine Beziehung mehr, er wiederum habe nicht gekämpft. Man habe sich dann NORMAL, aber EMOTIONAL verabschiedet.

Lieber Herr Kachelmann, bitte in Zukunft weniger tröpfeln, dafür öfter bei der Wahrheit bleiben!

http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/leute/standards/evas-welt-kolumne/2010/09/18/evas-welt/evas-welt-artikel.html
Köstlich und leicht zufriedenstellen sind immer Frauen, die real in der Koje noch nie 'nen 'Kachel'mann hatten. Da gilt: "Das Intimleben der Stars zum Morgenkaffee? Es gibt nichts Besseres."

Völlig unverständlich dieser Klientel somit, dass beim 'Kacheln' jede Sekunde kostbar ist: "Kachelmann kündigt sich per SMS bei seiner Geliebten an. Vermutlich mit präzisen Anweisungen, denn als er die Wohnung betritt, liegt sie bereits auf dem Bett, das Röckchen hochgeschoben, Handschellen in der einen Hand, auch die Reitgerte liegt bereit."

Nein, nicht zu lange verheiratet, sondern nur zu konservativ - ohne 'Kachel'mann. Da kennt frau keinen Crazy Mode: "Sieht so aus, als müsse die Sache schnell gehen, aber das täuscht. Erst oral, dann normal, wobei sich die Frage stellt, wie „normaler“ Sex mit Reitgerte und Handschellen aussieht, aber vielleicht bin ich auch schon zu lange verheiratet, um diese Frage zu beantworten."

Na klar: Was für Bill Clinton (Kleid: Monika Lewinsky) schlecht war, könnte für Jörg Kachelmann (Sofa) gut sein: "Auf dem Sofa der ehemaligen Geliebten vermutet Kachelmann nämlich Entlastendes. DNA-Spuren, die er dort beim „HERAUSTROPFEN“ hinterlassen hat."

http://de.wikipedia.org/wiki/Lewinsky-Aff%C3%A4re#Verlauf

Ja, die Warmduscher machen es während jeder Pause und vergessen auch den Pfeifenreiniger nicht, damit bei den 'Fleckensuchmaschinen' alles schön sauber bleibt: "Wie schön, dass wir jetzt in Zukunft jedes Mal, wenn wir ihn sehen, an einen nackten Mann denken dürfen, der nach dem Sex nicht duscht, sondern fröhlich sein Restsperma ins Sofa tröpfelt."

Genau, das enge Korsett der Östrogen-Logik: "Zum Glück hab ich das nicht beim Frühstück gelesen. Ich frage mich nur, inwiefern seine inzwischen eingetrockneten Spermien entlastend sein sollen. Weil ein Mann, der tröpfelt, kein Vergewaltiger sein kann?"

Wieso: Ist fliegen und spaßvögel.n ein Widerspruch? Oder gerade bei prominenten 'Kachel'männern doch mehr eine Frage vom letzten Abflug und die Nächste bitte? "Nachdem er seine DNA Spuren im Sofa hinterlassen hat, gibt er dann zu, sei er mit einer anderen Dame nach Vancouver geflogen. Daraufhin, so steht es in seiner Aussage, sah die Frau keine Vertrauensbasis für eine Beziehung mehr, er wiederum habe nicht gekämpft. Man habe sich dann NORMAL, aber EMOTIONAL verabschiedet."

Lieber Frau Holst, bitte in Zukunft es erst zumindest einmal 'kacheln' lassen und dann aus eigener Erfahrung schreiben!
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Was Frau Holst nicht begreift...

Beitrag  Harry1972 Sa 18 Sep 2010, 04:04

...ist, dass Spermaspuren auf dem Sofa seine Version des Abends untermauern.
Wäre die Version des mutmaßlichen Opfers korrekt, wären dort keine Spuren zu finden gewesen.

Oder sehe ich das falsch?
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty @Harry1972: Im Prinzip ja, aber ...

Beitrag  Demokritxyz Sa 18 Sep 2010, 04:19

... wenn es bei Sabine W. üblich ist, dass Jörg Kachelmann nach dem Vögel.n nackt bei ihr auf dem Stoffsofa sitzt, ist natürlich auch die erneute Verwendung von vollgevögel.ter Bettwäsche möglich.

Dann frage ich mich, ob die voll den Knall hat und überall die Duftmarken von Jörg Kachelmann in der Wohnung braucht.

Bei den Wohnungsbildern ist mir übrigens dieses Riesensofa im Bogen für sechs(?) Personen um den winzigen Tisch aufgefallen: Wozu dient das? Billig im Sonderangebot gekauft? Oder man liegt immer zu zweit auf dem Sofa?

Wer gern viele Gäste hat, kauft auch einen großen Tisch und die Sitzelement so, dass die Personen sich möglichst gut anschauen können und nicht einige Meter auseinander sitzen, oder ...?
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Beitrag  Alice Sa 18 Sep 2010, 04:44

patagon: Dass es für Opfer Frauen eine Katastrophe wäre wenn man Kachelmann wegen erwiesener Unschuld freisprechen würde, wenn es keine Vergewaltigung gab, kann ich nicht nachvollziehen.
Alice Schwarzer hat nicht geschrieben, dass es eine Katastrophe für Vergewaltigungsopfer wäre, wenn man Kachelmann wegen erwiesener Unschuld freisprechen würde!

Sondern sie hat geschrieben:
Sollte das Gericht die Wahrheit nicht herausfinden und käme es auf einen Freispruch „Im Zweifel für den Angeklagten“ raus, dann wäre das eine Katastrophe.

Aus meiner Sicht gibt es ausreichend Grund, an die Unschuld des Angeklagten zu zweifeln, auch wenn das Gericht die Wahrheit nicht herausfinden sollte. Ich könnte mir vorstellen, dass Alice Schwarzer ähnlich denkt.

Dass BDSM nicht strafbar - auch nicht strafwürdig ist, hatten wir doch jetzt schon, oder? Ich habe nie etwas anderes behauptet. Hier geht es aber darum, dass beide Parteien ein Interesse daran hatten, diese Praktiken nicht herauszuposaunen und aus diesem Grund möglicherweise das eine oder andere nicht nur verschwiegen, sondern auch verdreht haben könnten.

Was das Sofa betrifft: Auch wenn sich "Simone" nach Kachelmanns Gehen kurz alleine dahingesetzt haben sollte, könnte man dort Spermaspuren finden (die es vermutlich so oder so auf diesem Sofa gibt). Sperma tröpfelt nicht nur Männern "heraus".



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Beitrag  Gast Sa 18 Sep 2010, 04:55

Was Alice Schwarzer in der Bild-online schrieb, kann ich teilweise nachvollziehen:
Sollte das Gericht die Wahrheit nicht herausfinden und käme es auf einen Freispruch „Im Zweifel für den Angeklagten“ raus, dann wäre das eine Katastrophe.

Und zwar nicht nur für die Ex-Freundin und Jörg Kachelmann, sondern für Millionen Frauen. Sie, die endlich angefangen haben zu reden, würden wieder verstummen.

http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/17/alice-schwarzer-joerg-kachelmann-prozess/warum-millionen-frauen-betroffen-sind.html
Es geht also um Wahrheitsfindung und nicht um Ideologie. Denkbar ist, dass beide auf ihrer Weise die Wahrheit manipuliert haben, was aber im Hinblick auf die BDSM-Geschichte auch durchaus verständlich ist.

Nicht nachvollziehbar jedenfalls ist für mich, dass ein Mann mit einem Haftbefehl für Vergewaltigung "überrascht" wird und nicht die geringste Spur von Überraschung zeigt. Das deutet für mich darauf hin, dass er bereits längere Zeit über diese Wahrscheinlichkeit nachgedacht (und sie befürchtet) hat.

Natürlich kann ein Schuldiger Überraschung mimen! Aber kann sich ein Unschuldiger so beherrschen, dass nicht einmal eine Spur von Überraschung auf seinem Gesicht zu sehen ist?

Dagegen ist das Verhalten des mutmaßlichen Opfer bei der telefonischen Anzeige durchaus nachvollziehbar, hatte sie doch bereits viele Stunden darüber geweint, nachgedacht, gesprochen.
Es ist mir echt ein Rätsel, was an A.Schwarzers Äußerung die Wahrheit sein soll - es ist absoluter Blödsinn und völlig aus der Luft gegriffen!Mal davon abgesehen, dass sie mit Zahlen jongliert, die sie weder belegen noch nachweisen kann! Zumal sie davon ausgeht, dass jede 2. Frau schon "vergewaltigt" wurde!
Welch ein Glück, dass ich nur unvergewaltigte Frauen kenne.
Was mag da erst im Bundestag los sein, jeder 2. männliche Bundestagsabgeordnete ist ein Vergewaltiger ... Schreck laß nach!

Fakt ist sicher, dass die Medien, allen voran BILD inclusive Frau Schwarzer alles breittritt, was besser im Gerichtssaal geblieben wäre unter Ausschluß der Öffentlichkeit!
Weshalb sollten Frauen keine Anzeige erstatten, wenn sie vergewaltigt wurden? Oder meint die gute, alte Alice, dass Frauen, die Falschanzeigen erstatten in Zukunft genauer überlegen, ob sie das tun, weil man nachhakt?????
Na, dann wär man ja schon mal einen Schritt weiter! Wenn dann noch Frauen aufhören, ihre Ex-Männer wegen sexuellen Mißbrauchs ihres Kindes anzuzeigen, um ihm eins auszuwischen, ist der 2.Schritt getan!

Deine Ansicht zu Kachelmanns Reaktion bei der Verhaftung teile ich nicht!
Er hätte 6 Wochen lang überlegen können, in die Schweiz zu fliegen. Simone hatte ihn angerufen, es wäre ein leichtes für ihn gewesen, sie zurückzurufen - die Nummer ist ja im Display - und hätte ganz unschuldig tun können. Für ihn war die Sache erledigt, wahrscheinlich war er ganz froh, dass es nun vorbei war - nicht weil er gelitten hatte mit ihr, sondern weil er ja schon seit kurzer Zeit bemerkt hat, dass sie anfängt, zu klammern - genau das was er von ihr bisher nicht kannte und nicht wollte, er hat sie lediglich als Sexpartnerin gehabt!
Von Vancouver nach Frankfurt fliegt man zwischen 14 - 16 h, es ist ein Nachtflug. Das heißt, dass er wahrscheinlich noch den Tag davor gearbeitet hat bzw. einiges erledigt hat. Dazu kommt die Zeitverschiebung.
Die meisten Menschen sind nach weniger Flugstunden fix und fertig.
Ich glaube eher, dass Kachelmann vom Typ her so ausgerichtet ist, dass er sich punktgenau konzentrieren kann.
Und er ist halt nicht nur der Spassvogel aus dem TV , sondern ein ernstzunehmender , hochintelligenter Mensch, der wichtiges von unwichtigem unterscheiden kann.
2. Hätte das durchaus auch eine versteckte Kamera sein können, die kündigen sich nicht vorher an - ist kein Muß aber auch nicht unmöglich!

Was Simone angeht, ist sie für eine Todesangst habende, hochtraumatisierte Person ziemlich cool gewesen. Diese angebliche Ängstlichkeit war nicht gegeben. Man kann eher vermuten, dass sie am Anfang des Gespräches eher "ängstlich" reagierte, weil der Vater daneben saß. Mehr nicht....

@Gabriele
Wie passt das zusammen, dass geschrieben stand, sie habe das Messer aufgehoben und es woanders wieder abgelegt, aber die Ermittler sagen, dass sie das Messer neben dem Bett gefunden haben? Soll das die abgelegte Stelle sein? Sehr unwahrscheinlich.

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Beitrag  Gast Sa 18 Sep 2010, 04:57

Was das Sofa betrifft: Auch wenn sich "Simone" nach Kachelmanns Gehen kurz alleine dahingesetzt haben sollte, könnte man dort Spermaspuren finden (die es vermutlich so oder so auf diesem Sofa gibt). Sperma tröpfelt nicht nur Männern "heraus".
Wenn sie angeblich ihre Tage hatte, wird sie wohl nicht nackt auf dem Sofa gesessen haben.....

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Beitrag  Harry1972 Sa 18 Sep 2010, 04:59

Ich habe die Bilder der Wohnung nicht gesehen.

XXL-Sofas sind aber seit einigen Jahren sehr modern und so finden sich in vielen 1-Personen-Haushalten Sofas, die problemlos von 6 bis 8 Personen bevölkert werden könnten.

Auch die Größe des Tisches ist vom Geschmack abhängig.
Ich selbst ziehe es vor, meinen Gästen Sessel anzubieten und verteile mehrere kleine Tische.
Da ist es denkbar, dass man zu einem großen Sofa auch mehrere Beistelltische benutzt, die, wenn keine Gäste erwartet werden, abseits stehen.

Ganz persönlich finde ich es generell befremdlich, sich mit nacktem Hintern auf Polstermöbel zu setzen und seine Körperflüssigkeiten darauf zu verteilen.
Aber vielleicht bin ich ja auch nur altmodisch oder meine Vorstellungen von der Sauberkeit der häuslichen Umgebung unterscheiden sich einfach grundlegend von denen einer "braven Lehrerstochter"?
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Beitrag  Gast Sa 18 Sep 2010, 05:01

@Alice
"Sollte das Gericht die Wahrheit nicht herausfinden und käme es auf einen Freispruch „Im Zweifel für den Angeklagten“ raus, dann wäre das eine Katastrophe........"

Wenn Frau Schwarzer das so gesagt hätte, hätte man das gut verstehen können - nur ist das Zitat wiedermal unvollständig um einen wichtigen Teil.

Sie spricht nämlich von den MILLIONEN VERGEWALTIGTEN FRauen...
Wo mauch immer sie diese Binsenweisheit her hat!

Ein "im Zweifel für den Angeklagten" ist für Kachelmann genau so eine Katastrophe! sollte er unschuldig sein!!!!!

Und deshalb ist es wichtig, dass Birkenstock alle Zweifel ausräumen kann!! Und er arbeitet dran, bisher sprechen die Fakten gegen SIMONE!

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Empty Sitzordnung und Kompetenz in Mannheim

Beitrag  Demokritxyz Sa 18 Sep 2010, 05:02

Basler Zeitung, Thomas Knellwolf, 17.09.2010:

Die schwierigste Aufgabe hat Kachelmanns Psychiater

Sein Strafprozess wird zum Spitzentreffen der Rechtsmedizin. Bisher zum Vorteil des Schweizers.
Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 5) - Seite 32 Topelement

http://files.newsnetz.ch/story/2/9/2/29297482/7/topelement.jpg
Die Akteure im Kachelmann-Prozess: 1 Ersatzrichter 2 Ersatzschöffe 3 Schöffe 4 Richter 5 Vorsitzender Richter Michael Seidling 6 Richterin 7 Schöffe 8 Assistenz 9 Gerichtsschreiber 10 Oberstaatsanwalt Oskar Gattner 11 Staatsanwalt Lars-Torben Oltrogge 12 Vertreter der Nebenklägerin Rechtsanwalt Thomas Franz 13 Nebenklägerin Simone (Name geändert; erscheint wieder am 13. Oktober) 14 Simones Therapeut Prof. Dr. Günter H. Seidler, Universität Heidelberg 15 Gerhard Bässler, Kriminaltechniker, Landeskriminalamt Baden-Württemberg (am 18. Oktober) 16 Prof Dr. Rainer Mattern, Rechtsmediziner, Universität Heidelberg 17 Prof. Dr. Hans-Ludwig Kröber, Psychiater, Freie Universität Berlin 18 Dr. med. Hartmut Pleines, Psychiater, Heidelberg 19 Prof. Dr. Luise Greuel, Psychologin, Hochschule Bremen 20 Strafverteidiger Reinhard Birkenstock, Köln 21 Jörg Kachelmann, Angeklagter 22 Strafverteidiger Klaus Schroth, Karlsruhe 23 Strafverteidigerin Andrea Combé, Heidelberg 24 Medien- und Promianwalt Prof. Dr. Ralf Höcker, Köln. Helfer der Verteidigung: 25 Rechtsanwalt Johannes Latz, Revisionsspezialist, Köln 26 Johanna Post Birkenstock, Mediatorin, zuständig für die Betreuung Kachelmanns. Von Kachelmann beauftragte Sachverständige: 27 Prof. Dr. Markus Rothschild, Rechtsmediziner, Universität Köln 28 Prof. Dr. Bernd Brinkmann, Rechtsmediziner, Münster 29 Prof. Dr. Günter Köhnken, Psychologe, Universität Kiel 30 Prof. Dr. Tilman Elliger, Psychologe, Fachhochschule Köln.

Es ist ein ungewohntes Bild für jeden, der schon schweizerische Strafprozesse gesehen hat: Vorne im Saal 1 des Landgerichts Mannheim sitzen nicht nur die Richter, die Staatsanwaltschaft und der Angeklagte Jörg Kachelmann samt stolzer Verteidigerschar. Auch ein halbes Dutzend intelligent ausschauender und dreinblickender Damen und Herren hat Platz genommen. Es sind allesamt Gelehrte, die psychologische oder medizinische Aspekte im Fall begutachten.

Die Crème de la Crème der Forensik

In Schweizer Gerichtsverhandlungen schauen die Experten vorbei, wenn sie gefragt sind, und gehen meist bald wieder. In Deutschland herrscht Anwesenheitspflicht. So sitzen Professoren an einem Dutzend Verhandlungstagen in Mannheim fest, obwohl die meisten irgendwo zwischen Nord- und Bodensee an Universitäten lehren und forschen müssten. Für viele ist es eine Prestigeangelegenheit, beim «Prozess des Jahres» mitzuwirken. So trifft sich während zweier Monate montags und mittwochs ein Teil der Crème de la Crème der deutschen Forensik in Mannheim.

Der Indizienprozess Kachelmann ist zum Expertenstreit geworden. Genauer: Es gibt zwei Auseinandersetzungen. Die einen Fachleute streiten sich, ob sich das mutmassliche Opfer selber verletzte oder ob die Spuren an Hals, Oberkörper und Beinen von einem anderen Menschen stammen. Die anderen Experten analysieren die Aussagen der Frau, die Jörg Kachelmann angezeigt hat, sowie den Angeklagten. Die schwierigste bis unmögliche Aufgabe hat der Psychiater Hartmut Pleines bekommen: Er soll Kachelmann begutachten. Aber der will nicht mittun, sondern schweigt.

Der befangene Traumatologe

Ein anderer wichtiger Experte im ganzen Verfahren hat keinen Sachverständigenstatus: Der Therapeut der angeblichen Geschädigten, der Heidelberger Traumatologe Günter H. Seidler, tritt – weil befangen – als Zeuge auf. Er behauptet, die Lücken in der Erinnerung an die Tat bei seiner Patientin liessen sich durch eine Traumatisierung erklären. Andere Experten halten dies grundsätzlich für fast ausgeschlossen. Das Gericht hat deshalb Mitte Juli den renommierten Berliner Psychiatrieprofessor Hans-Ludwig Kröber damit beauftragt, dieser Frage nachzugehen.

Dem Kröber-Gutachten kommt für den Prozessausgang eine zentrale Rolle zu. Kurz vor der Eröffnung der Verhandlung ist der Schriftsatz eingegangen. Genaueres wurde bislang nicht bekannt. Einzig die Verteidigung hat in der Hauptverhandlung kurze Stellen aus der Berliner Expertise zitiert: Demnach ist Kröber der Ansicht, dass sich bei einem Opfer die schmerzhaften Details einer schweren Tat ins Gehirn einbrennen. Er hält die Lehrmeinung der Traumatologen für grundfalsch, wonach unter solchen Bedingungen die Erinnerung sich ausschaltet. Vielmehr soll Kröber geschrieben haben, es finde «eine Fokussierung auf das Kerngeschehen statt».

Mängel und Versäumnisse

Ob das Gutachten so eindeutig ausfällt, wie Kachelmanns Rechtsvertreter behaupten, wird der weitere Prozess zeigen. Es würde nicht überraschen, denn Kröber hält grundsätzlich nicht viel von den Traumatologen-Theorien. Für Kachelmann wäre ein entsprechendes Fazit von grosser Bedeutung, zumal es von einem Gutachter kommt, den er nicht bezahlt.

Die Glaubhaftigkeit der Aussage seiner früheren Partnerin ist bereits zuvor durch eine unabhängige Expertin hinterfragt worden: Die Bremer Psychologin Luise Greuel kommt zum Schluss, die Schilderungen der Radiomoderatorin zur Tat wiesen «erhebliche Mängel» auf und erfüllten die «Mindestanforderungen» in verschiedenen Punkten nicht. Sie hält aber auch fest, dass sich daraus nicht ableiten lässt, dass eine Falschaussage vorliegt. In der Hauptverhandlung am Mittwoch hat ein Gutachter Kachelmanns – der renommierte Rechtsmediziner Bernd Brinkmann – durch gezielte Fragen Schwachpunkte und Versäumnisse in der Spurensicherung aufgezeigt. Er ist der Ansicht, die Verletzungen des angeblichen Opfers seien Selbstverletzungen. Der Gutachter des Gerichts hält auch die These der Fremdeinwirkung für sehr plausibel. (Tages-Anzeiger)

http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/Die-schwierigste-Aufgabe-hat-Kachelmanns-Psychiater-/story/29297482
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