Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 26)
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 26)
das Eingangsposting lautete :
Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:
http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html
Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?
Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?
http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793
_____________
Anmerkung:
Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER (Teil 9 ).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es
HIER (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48) gibt es
HIER (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings 14416 - 15338 (12.02.2011, 21:57 - 28.02.2011, 12:26) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).
Die letzten Beiträge des fünfundzwanzigsten Teils finden sich ab hier:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t429p980-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-25
Oldoldman
Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:
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Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?
Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?
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Anmerkung:
Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
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HIER (Teil 4).
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HIER (Teil 12).
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HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).
Die letzten Beiträge des fünfundzwanzigsten Teils finden sich ab hier:
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Oldoldman
Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:24 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Oldoldman- Anzahl der Beiträge : 2418
Re: Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 26)
DACHTE (Vergangenheit) ist schon richtig, denn heutzutage denke ich über Dich nicht mehr nach. Diesen Größenwahnsinn erlaube ich mir. Es gibt Wichtigeres..... z.B. jetzt meine Stammtischkollegen treffen.....
uvondo- Anzahl der Beiträge : 2893
moin, moin,
Uvo:
Die Crux ist, dass man mir vieles nie geglaubt hat, bis es nach Jahren dann doch rausgekommen ist. Ich habe vieles über Uwe Barschel gesagt, was niemand glauben wollte.... heute erwiesen."
Nach wie vor finde ich persönlich die Uwe Barschel Geschichte viel interessanter als viele andere.
Was ist denn da bis heute bekannt und geklärt?
Ich lebe ja nicht im Norden und bekomme sicher nicht so viel mit. Außerdem geht meine Verachtung für schauspieldemokratische Praktiken oft so weit, dass es mich nur anekelt.
Nachdem ich aber die Witwe von Uwe Barschel mal in einem Interview gesehen habe, hatte ich das Gefühl, dass alle ihre Aussagen 100% wahr sind. Dass sie eben nicht lügt, nicht rechnet und einer inneren Stimme mehr Gewicht gibt, als jeder Diplomatie.
Ich würde mich freuen, uvo, wenn du mir darüber mal etwas erzählen würdest, denn ich habe leider auch nicht gelesen, was du darüber weißt.
Die Crux ist, dass man mir vieles nie geglaubt hat, bis es nach Jahren dann doch rausgekommen ist. Ich habe vieles über Uwe Barschel gesagt, was niemand glauben wollte.... heute erwiesen."
Nach wie vor finde ich persönlich die Uwe Barschel Geschichte viel interessanter als viele andere.
Was ist denn da bis heute bekannt und geklärt?
Ich lebe ja nicht im Norden und bekomme sicher nicht so viel mit. Außerdem geht meine Verachtung für schauspieldemokratische Praktiken oft so weit, dass es mich nur anekelt.
Nachdem ich aber die Witwe von Uwe Barschel mal in einem Interview gesehen habe, hatte ich das Gefühl, dass alle ihre Aussagen 100% wahr sind. Dass sie eben nicht lügt, nicht rechnet und einer inneren Stimme mehr Gewicht gibt, als jeder Diplomatie.
Ich würde mich freuen, uvo, wenn du mir darüber mal etwas erzählen würdest, denn ich habe leider auch nicht gelesen, was du darüber weißt.
patagon- Anzahl der Beiträge : 5192
Demo
Das führt zum heutigen Status Quo der fehlenden kompetenten Köpfe in den Parteien und zusätzlich gepaart mit Lobbyismus, Korruption und gesuchtem Schulterschluss mit den Medien mittelfristig dazu, dass diese Schauspieldemokratie gegen die Wand gefahren wird, aber hinterher waren die anderen (Ausland) schuld ..."
Chomsky, das Irre ist, dass ich eigentlich schon vermute, dass du das auch ähnlich siehst.
Ich weiß nur nicht, warum man unbedingt an Rezepten festhält, von denen man weiß, dass sie einfach nicht funktionieren können.
Chomsky, das Irre ist, dass ich eigentlich schon vermute, dass du das auch ähnlich siehst.
Ich weiß nur nicht, warum man unbedingt an Rezepten festhält, von denen man weiß, dass sie einfach nicht funktionieren können.
patagon- Anzahl der Beiträge : 5192
Demo
Du schreibst:
Eine Vielzahl der heutigen ungelösten oder auch in Zukunft nicht mehr gelösten Probleme besteht in einem Diskussionsstil, der so Ende der 60er an den Universitäten sich breitmachte, indem nicht mehr an der Sache und Fakten diskutiert wird, sondern aufgrund von eigenen Wünschen, Fantasien, unbrauchbaren Studien et cetera pp..
Kommentar:
Das müsstest Du schon ein bisschen mit Empirie anreichern und umfassender darlegen, damit ich weiss, welchen Diskussionsstil und welche Studien Du genau meinst.
Und man kann sich fragen, wie umfassend ein universitäterer Diskurs überhaupt in den politischen oder Alltagsdiskurs einfliesst. Ab und an habe ich das Gefühl, dass der wissenschaftliche Diskurs vor allem ein zirkulärer Diskurs ist, also vor allem von der Wissenschaft selbst produziert und dann immer wieder innerhalb der Wissenschaft rezipiert wird, aber nicht differenziert Eingang in den politischen und Alltagsdiskurs Eingang findet oder dann eben nur sehr verkürzt und partiell.
Selbstverständlich müsste dies nun differenziert angeschaut werden. Also wenn wir die Kriminologie anschauen, dann hat sich eindeutig eine individualistische und psychologistische Sichtweise, die ja auch Gabriele offenbar favorisiert, in der Wissenschaft und im Alltags- und politischen Diskurs durchgesetzt, ist also hegemonial geworden Also zur Erklärung von Kriminalität ist das psychologistische und psychatrische Modell der Persönlichkeitsstörung dominant geworden. Das hat für die Gesellschaft den Vorteil, dass nicht mehr gesellschaftliche Strukturen oder Sozialisationsinstanzen für Kriminalität verantwortlich oder mitverantwortlich sind und der Hebel ev. auch dort angesetzt werden müsste, sondern es wird individualisiert, wie z.B. Arbeitslosigkeit individualisiert wird, die Schuld kann einem Individuum zugesprochen werden, das dann eben auch individualistische Prozeduren über sich ergehen lassen muss wie Ausschluss aus der Gesellschaft (Gefängnis oder Verwahrung, Obdachlosigkeit etc.), Beratung und Therapie etc. Aber: Die Massnahmen sind mehrheitlich individualistisch gedacht. In der Politik manifestiert sich dann dies eben in einer Sicherheitspolitik oder einem Sicherheitsdiskurs, wo nicht mehr soziale Probleme und soziale Lagen für Missstände verantwortlich sind, sondern eben das potentiell 'gefährdete' und 'gefährliche' Individuum. Nun kann man sich fragen, wer wenn auf diese individualistische Perspektive gestossten hat. Die Wissenschaft den Alltags- und politischen Diskurs oder umgekehrt oder haben wir eine Reziprozität (Wechselwirkung)?
Eine Vielzahl der heutigen ungelösten oder auch in Zukunft nicht mehr gelösten Probleme besteht in einem Diskussionsstil, der so Ende der 60er an den Universitäten sich breitmachte, indem nicht mehr an der Sache und Fakten diskutiert wird, sondern aufgrund von eigenen Wünschen, Fantasien, unbrauchbaren Studien et cetera pp..
Kommentar:
Das müsstest Du schon ein bisschen mit Empirie anreichern und umfassender darlegen, damit ich weiss, welchen Diskussionsstil und welche Studien Du genau meinst.
Und man kann sich fragen, wie umfassend ein universitäterer Diskurs überhaupt in den politischen oder Alltagsdiskurs einfliesst. Ab und an habe ich das Gefühl, dass der wissenschaftliche Diskurs vor allem ein zirkulärer Diskurs ist, also vor allem von der Wissenschaft selbst produziert und dann immer wieder innerhalb der Wissenschaft rezipiert wird, aber nicht differenziert Eingang in den politischen und Alltagsdiskurs Eingang findet oder dann eben nur sehr verkürzt und partiell.
Selbstverständlich müsste dies nun differenziert angeschaut werden. Also wenn wir die Kriminologie anschauen, dann hat sich eindeutig eine individualistische und psychologistische Sichtweise, die ja auch Gabriele offenbar favorisiert, in der Wissenschaft und im Alltags- und politischen Diskurs durchgesetzt, ist also hegemonial geworden Also zur Erklärung von Kriminalität ist das psychologistische und psychatrische Modell der Persönlichkeitsstörung dominant geworden. Das hat für die Gesellschaft den Vorteil, dass nicht mehr gesellschaftliche Strukturen oder Sozialisationsinstanzen für Kriminalität verantwortlich oder mitverantwortlich sind und der Hebel ev. auch dort angesetzt werden müsste, sondern es wird individualisiert, wie z.B. Arbeitslosigkeit individualisiert wird, die Schuld kann einem Individuum zugesprochen werden, das dann eben auch individualistische Prozeduren über sich ergehen lassen muss wie Ausschluss aus der Gesellschaft (Gefängnis oder Verwahrung, Obdachlosigkeit etc.), Beratung und Therapie etc. Aber: Die Massnahmen sind mehrheitlich individualistisch gedacht. In der Politik manifestiert sich dann dies eben in einer Sicherheitspolitik oder einem Sicherheitsdiskurs, wo nicht mehr soziale Probleme und soziale Lagen für Missstände verantwortlich sind, sondern eben das potentiell 'gefährdete' und 'gefährliche' Individuum. Nun kann man sich fragen, wer wenn auf diese individualistische Perspektive gestossten hat. Die Wissenschaft den Alltags- und politischen Diskurs oder umgekehrt oder haben wir eine Reziprozität (Wechselwirkung)?
Gast_0009- Anzahl der Beiträge : 1630
Re: Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 26)
Demo:
NICHT NUR in die Parteien......leider hat diese "Art"in die ganze Gesellschaft "gefunden".......das Motto lautete..."egal wie doof es ist , Hauptsache es wird ganz laut gesagt und permanent wiederholt, irgendwann glauben es alle und Keiner traut sich mehr was anderes zu sagen oder auch nur zu denken"............und schon gar nicht mehr zu tun!
Diese Art von Diskussionsstil & Studien haben über die Jahrzehnte Einzug in die Parteien gefunden,........
NICHT NUR in die Parteien......leider hat diese "Art"in die ganze Gesellschaft "gefunden".......das Motto lautete..."egal wie doof es ist , Hauptsache es wird ganz laut gesagt und permanent wiederholt, irgendwann glauben es alle und Keiner traut sich mehr was anderes zu sagen oder auch nur zu denken"............und schon gar nicht mehr zu tun!
Gast- Gast
Jau uvondo: Und erzähl' uns hinterher, wie alt war von Boettichers jüngstes Target ...!
Oder hast du deine Hinweise zu Christian von Boettichers Vorlieben aus erlauchteren Kreisen ...?uvondo:
DACHTE (Vergangenheit) ist schon richtig, denn heutzutage denke ich über Dich nicht mehr nach. Diesen Größenwahnsinn erlaube ich mir. Es gibt Wichtigeres..... z.B. jetzt meine Stammtischkollegen treffen.....
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44991
uvondo:
Oh ja steffi..... als mein jetziges Weib ca. 16 Jahre alt war, habe ich händeringend versucht, nicht mit ihr allein zu sein.....Da musst Du mir nichts erzählen. Und außerdem lauf ich ja nicht mit Scheuklappen vor den Augen in der Welt herum.
Ich bezog meinen Gedanken nur darauf, ob da evtl. nicht NOCH jüngere „Damen“ im Spiel gewesen sein könnten.
>>>Irgendwie sollte man vielleicht die Kirche im Dorf lassen....<<<
Dann weißt Du nicht, was in unserer perversen Welt los ist. Da ist sogar die „Kirche im Dorf“ schlimm bis pervers ausgerichtet........
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44974
Ich erlaube mir jetzt mal, über deinen Gedankengang nachzudenken:uvondo:
Ich mache mir eigentlich über alles so meine Gedanken, und auf bestimmten Gebieten sogar Sorgen......
Wenn Menschen ihre Gedanken auf Dauer nicht ausleben können, dann explodieren diese Gedanken irgendwann. Pädophil veranlagte Menschen halten sich irgendwann nicht mehr zurück. UND.... die Dunkelziffer ist unendlich hoch. Es gibt da einen Handel mit Kindern, egal ob männlich oder weiblich.... UND dieser Handel boomt... hier in Deutschland, wie auch weltweit.
Da hilft die Hand vor Augen halten dann auch nicht mehr...... Aber nur durch dieses ignorieren (es kann nicht sein was nicht sein darf) konnte sich diese Subkultur so etablieren.
......ruhig einmal ein bisschen hinter die Kulissen schauen......
>>>Und über die anderen "perversen Dingen auf dieser Welt" bzw. ihr eigenes Handeln ihren Kindern gegenüber...denken die nicht nach......<<<
Genau das gehört zu den Grundübeln dieser Welt. Wir wissen alle das es das gibt, aber nur nicht darüber nachdenken.
Diese Phlegmatik wird von den Betreibern gewisser Sexualpraktiken ausgenutzt. Wissen und nichts dagegen unternehmen macht einen mitschuldig.......
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44976
Wenn die Zahl der Menschen begrenzt ist - etwa sieben Millarden und die Dunkelziffer bei den Pädophilen "unendlich hoch" ist, dann gibt es in deiner Logik aber mehr Pädophile als Menschen, oder ...?
Aber exakte Zahlen sind nicht so dein 'Ding', oder ...? Zwar eierst du mit jedem(? - oder nur den großen) Stein, den du auf deinem Grundstück findest, zum geologischen Instituts der Uni Kiel, gibst dann aber gern das Alter des Universum 50 % zu hoch mit 20 Millarden Jahren an.
Wissen die das in Kiel heute nicht mehr? Als ich Kontakte zur Universität Kiel pflegte, hab' ich die als durchaus kompetent eingeschätzt ...Universum - Alter und Zusammensetzung, Wikipedia:
Das Alter des Universums ist aufgrund von Präzisionsmessungen durch das Hubble-Weltraumteleskop mithilfe von Gravitationslinsen mit 13,75 Milliarden Jahren relativ genau berechenbar. Das Universum ist maximal 170 Millionen Jahre älter oder 150 Millionen Jahre jünger als dieser Wert.[2] Eine frühere Ermittlung des Alters durch den Satelliten WMAP ergab das etwas ungenauere Ergebnis von 13,7 Milliarden Jahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Universum#Alter_und_Zusammensetzung
Oder schneidest du gern etwas auf, damit sich bei dir Demut vor Gottes Gnade bezüglich deines irdischen Besitzes einstellt ...?uvondo:
Auch wenn es hier wahrscheinlich niemand sonderlich interessiert...... (ich schweife mal ab) unser Weltall ist erwiesener Maßen ca. 20 MRD Jahre alt, unsere Erde 4 MRD. Jahre. Das heißt, diese Felsbrocken sind ebenfalls 4 MRD Jahre alt und wurden nach Aussage des geologischen Instituts der Uni Kiel, nach Ende der Eiszeit (vor ca. 40.000 Jahren)von Skandinavien hierher gespült (Oh Wunder Kraft des Wassers) ebenso wie die Ostsee, die zu dieser Zeit ein bewaldetes Tal war, mit Wasser gefüllt wurde. Dieses Wissen das ich in diesem Zusammenhang erhalten habe und die Tatsache, dass ich diese Steine nun mein Leben lang auf meinem Grundstück „bewundern“ darf, macht mich im Zusammenhang demütig.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p700-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44658
Mit dem Erdalter von 4 MRD. Jahre liegst du zwar auch nicht auf dem Punkt von 4,55 Millarden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdzeitalter
Aber kannst du jetzt durch logische Schlüsse schon richtig bestimmen, wie alt die Atome sind, aus denen du bestehst? Weil den Weg des Herrn mit seinem Kreationismus hast du inzwischen verlassen, oder ...?
http://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus
Ich mein', am Schöpfungsdatum vom 23.10.4004 v. Chr., 09:00 Uhr gemäß John Lightfoot (1602 - 1675) aus Rückrechnung der Abrahamschen Generationen bis Adam und Eva hältst du nicht mehr fest, obwohl das Datum 200 Jahre in den Bibel stand und eine solch alte Ausgabe sicher noch zu eurem aristokratischen Familienschatz aus den letzten 1000 Jahren gehört, oder ...?
Also, so ganz haben christliche und insbesondere katholische Kreise ihrer Vergangenheit noch nicht widerspruchsfrei für die Neuzeit aufgearbeitet ...?Vgl. Demokritxyz Posting, 09.01.2011, S. 32/XIII, 14:31 h @Monete: Jaja, Erde am 23.10.4004 v.Chr. um 09:00 h erschaffen ...!
Anm.: John Lightfoot (1602 - 1675), Vice-Chancellor der Universität Cambridge, mit seiner Rückrechnung zur Erdalterbestimmunghttps://ratlos-im-netz.forumieren.com/t321p620-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-13#27194John Lightfoot (1602 - 1675), Vice-Chancellor der Universität Cambridge hatte 1644 den Schöpfungsakt (aus Rückrechnung der Abrahamschen Generationen bis Adam und Eva) das Schöpfungsdatum noch genauer bestimmt: 23.10.4004 v. Chr., 09:00 Uhr:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ussher-Lightfoot-Kalender#Einordnung
http://en.wikipedia.org/wiki/John_Lightfoot
Wichtig ist natürlich, dass nach der biblischen Theorie die gesamte Menschheit somit aus Inzest entstanden ist. Da wundert mich die 'Nervosität' heutiger gläubiger Kreise zum Inzest:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inzest#Gegenw.C3.A4rtige_Rechtslage
Man glaubt immer noch zu wissen, weil man definitiv nicht weiß? Aber 'ne 'Entschuldigung' vom 'Katholischen Oberindianer' Johannes Paul II. bei Galileo Galilei gab's am 02.11.1992 schon mal. Wird aber schon wieder 'relativiert und schön gequatscht', oder was ...?
http://de.wikipedia.org/wiki/Galileo_Galilei#Nachgeschichte.2C_Nachruhm
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Paul_II.
Zuletzt von Demokritxyz am Mo 15 Aug 2011, 22:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Demokritxyz- Anzahl der Beiträge : 5600
Chomsky,
"Das müsstest Du schon ein bisschen mit Empirie anreichern und umfassender darlegen, damit ich weiss, welchen Diskussionsstil und welche Studien Du genau meinst."
Einerseits beschweren viele sich laufend über links, andererseits, werden dauernd irgendwelche "Beweise" gefordert.
Als wäre der Unsinn, der von irgendwem verzapft wird, schon deswegen Fakt, nur weil er irgendwann mal aufgeschrieben wurde.
GW, wenn du wirklich denkst, dass die Juristerei zu dem denkbar Kreativsten gehört, gibst du mir sicher recht, dass Wahrheit ziemlich primitiv sein muss, oder?
Einerseits beschweren viele sich laufend über links, andererseits, werden dauernd irgendwelche "Beweise" gefordert.
Als wäre der Unsinn, der von irgendwem verzapft wird, schon deswegen Fakt, nur weil er irgendwann mal aufgeschrieben wurde.
GW, wenn du wirklich denkst, dass die Juristerei zu dem denkbar Kreativsten gehört, gibst du mir sicher recht, dass Wahrheit ziemlich primitiv sein muss, oder?
patagon- Anzahl der Beiträge : 5192
pat
Nein, mir war es zu unspezifisch, zu allgemein, was Demo geschrieben hat. Ich konnte nix Schlaues darauf sagen, weil ich nicht genau wusste, was er konkret damit meint, und da frage ich dann lieber mal nach, ob er mir das Ganze ein bisschen umfassender darlegen kann, ev. noch mit Beispielen anreichern und ev. dies dann auch noch mit einer gelungenen Begründung abschliessen kann, die mich überzeugt! Weil dann kann ich sagen: "ja Demo, das sehe ich auch so oder nein Demo, da habe ich doch ein paar Einwände." :-) Und an die Links von Demo habe ich mich nun langsam gewöhnt. Natürlich wäre es mir lieber, wenn er sparsamer mit den Links umgehen würde, diese nur ganz gezielt einsetzt und diese dann auch umfassend kommentiert; aber gut, jeder hat seine Vorlieben, wie er etwas darlegt.
Gast_0009- Anzahl der Beiträge : 1630
frag demo einfach einmal: Wie viel Uhr es ist,
Chomsky, er wird dir sofort die passenden Wikilinks zum Uhrmacherhandwerk, dem Zifferblatt, den unterschiedlichen Zeitrechnungen, Zahlensystemen etc. mitteilen und wenn du Glück hast auch noch die aktuelle Telefonnummer der Post, vorgetragen von Verona Feldbusch, nebst neuestem Promiklatsch, Steuersünden ihres Mannes und worauf sonst keine Sau bei einer so harmlosen Frage kommt.
Viele Frauen fragen sich dann entnervt, für wie blöd hält der denn den Rest der Menschheit.
Dass aber seine Rolex gerade beim Uhrmacher ist, würde er nie eingestehen. Daraus ziehen einige Frauen dann den Schluss, dass dieser Demo ein ekelhafter Macho ist, und kein sentimentaler empfindlicher Romantiker.
Naja, Frauen verstehen eben mehr von Psychologie.
Uvo, was ist mit Uwe Barschel wirklich passiert?
Viele Frauen fragen sich dann entnervt, für wie blöd hält der denn den Rest der Menschheit.
Dass aber seine Rolex gerade beim Uhrmacher ist, würde er nie eingestehen. Daraus ziehen einige Frauen dann den Schluss, dass dieser Demo ein ekelhafter Macho ist, und kein sentimentaler empfindlicher Romantiker.
Naja, Frauen verstehen eben mehr von Psychologie.
Uvo, was ist mit Uwe Barschel wirklich passiert?
patagon- Anzahl der Beiträge : 5192
Re: Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 26)
Ja demo..... und was soll Dein ganzer Text mit meinen Einfügungen jetzt ? Hörst Du die Einschüsse bei Dir im Kopf nicht mehr ??? Ich habe das geschrieben, und Du spielst „2 Minuten“ später das Ganze noch einmal ein, um es dämlich zu kommentieren. Ich habe aus gutem Grund schon lange aufgehört meine „Bezugsquellen“ hier zu erwähnen, und katholisch bin ich auch nicht, falls man Deinen Text so verstehen sollte.
UND Deine wiki-Arie kannst Du Dir langsam auch in Deinen Allerwertesten schieben.... Unser Universum ist erwiesenermaßen ca. 20 MRD. Jahre alt, und unsere Erde ca. 4 MRD Jahre. Nichts anderes habe ich geschrieben.
Also, mach weiter so, wir haben hier 44999 Einsendungen erreicht. Mein Soll ist bei 45000 erfüllt. Tschüss und schönen Tod noch.......
UND Deine wiki-Arie kannst Du Dir langsam auch in Deinen Allerwertesten schieben.... Unser Universum ist erwiesenermaßen ca. 20 MRD. Jahre alt, und unsere Erde ca. 4 MRD Jahre. Nichts anderes habe ich geschrieben.
Also, mach weiter so, wir haben hier 44999 Einsendungen erreicht. Mein Soll ist bei 45000 erfüllt. Tschüss und schönen Tod noch.......
uvondo- Anzahl der Beiträge : 2893
Von hinten durch die Brust ins Auge
@Chomsky: Damit das nicht nur patagon, sondern auch Gabriele Wolff versteht, ...
Demokritxyz Heute um 08:41
Nicht nötig, ich hatte das schon verstanden.
Mit den slut-walks soll versucht werden, die negative Konnotation von ›Schlampe‹ (= Frau mit häufig wechselnden Sexpartnern, die leicht zu haben ist) in eine positive (=Frau mit selbstgewählten häufig wechselnden Sexpartnern) zu verwandeln, weshalb man sich der Dienstbekleidung von Prostituierten bedient, die ja heute Sex-Arbeiterinnen heißen und, wenn sie das wollen, sozialversichert arbeiten und Kunden ablehnen können. Kurz: die Schlampe soll auf die Höhen des ›Boxen-Luders‹ gehievt werden, das nicht im Verdacht steht, wahllos zu wildern.
Feminism goes carnival.
Ausnahmsweise bin ich in diesem Punkt mit der Kachelmann-erprobten Hardcore-Feministin Nadine Lange einig:
Patagon:
Kann, Patagon, kann. Nicht muß. Als Jurist muß man gerade deshalb kreativ sein, weil die Wahrheit manchmal so unglaublich ist, daß man ohne Phantasie nicht die richtige Arbeitshypothese hinkriegt. (s.o.)
Von Uvondo kriegst Du nur Andeutungen, aber keine Antworten. Woher sollte er sie auch haben? Der Fall Barschel ist weiterhin ungeklärt, und das wird er wohl auch bleiben.
Demokritxyz Heute um 08:41
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44989https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44986
... will ich das kurz ergänzen.
Nicht nötig, ich hatte das schon verstanden.
Mit den slut-walks soll versucht werden, die negative Konnotation von ›Schlampe‹ (= Frau mit häufig wechselnden Sexpartnern, die leicht zu haben ist) in eine positive (=Frau mit selbstgewählten häufig wechselnden Sexpartnern) zu verwandeln, weshalb man sich der Dienstbekleidung von Prostituierten bedient, die ja heute Sex-Arbeiterinnen heißen und, wenn sie das wollen, sozialversichert arbeiten und Kunden ablehnen können. Kurz: die Schlampe soll auf die Höhen des ›Boxen-Luders‹ gehievt werden, das nicht im Verdacht steht, wahllos zu wildern.
Feminism goes carnival.
Ausnahmsweise bin ich in diesem Punkt mit der Kachelmann-erprobten Hardcore-Feministin Nadine Lange einig:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/schlampen-in-der-falle/4501524.htmlDerzeit läuft der ebenfalls aussichtslose Versuch, den Begriff „Schlampe“ umzudeuten, woran sich zudem die Hoffnung auf einen neuen Feminismus knüpft. Die in Toronto gestartete Bewegung der sogenannten slut walks ist am Wochenende auch in Deutschland angekommen. „Mein Ar*pieps* gehört mir“, „Klar will ich’s – aber nicht von dir“: Mit solchen Sprüchen setzten sich die Demonstrantinnen und Demonstranten in betont freizügigen Outfits für sexuelle Selbstbestimmung ein.
Alles richtig und schön, aber leider vergeblich und etwas naiv angesichts einer übermächtigen Mainstream-Kultur, die heute mehr denn je von softpornografischen Frauendarstellungen dominiert wird. Wer sich im gleichen Zeichen-Pool bedient, hat es verdammt schwer. So wurden die Demo-Schlampen denn auch vielfach begafft. Ein paar Plakate und Slogans reichen leider nicht, die von ihnen benutzten Attribute aus der industriellen Umklammerung zu befreien. Es ist in der Tat Zeit für einen neuen Feminismus.
Patagon:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45007GW, wenn du wirklich denkst, dass die Juristerei zu dem denkbar Kreativsten gehört, gibst du mir sicher recht, dass Wahrheit ziemlich primitiv sein muss, oder?
Kann, Patagon, kann. Nicht muß. Als Jurist muß man gerade deshalb kreativ sein, weil die Wahrheit manchmal so unglaublich ist, daß man ohne Phantasie nicht die richtige Arbeitshypothese hinkriegt. (s.o.)
Von Uvondo kriegst Du nur Andeutungen, aber keine Antworten. Woher sollte er sie auch haben? Der Fall Barschel ist weiterhin ungeklärt, und das wird er wohl auch bleiben.
Gast- Gast
@Chomsky: Wo bleiben DEINE empirischen Belege ...?
Demokritxyz Posting, 16.08.2011, S. 44/XXXVI, 08:41 h @Chomsky: Damit das nicht nur patagon, sondern auch Gabriele Wolff versteht, ...
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44989
Mein Kommentar:Chomsky @Demokritxyz:
Das müsstest Du schon ein bisschen mit Empirie anreichern und umfassender darlegen, damit ich weiss, welchen Diskussionsstil und welche Studien Du genau meinst.
Und man kann sich fragen, wie umfassend ein universitäterer Diskurs überhaupt in den politischen oder Alltagsdiskurs einfliesst. Ab und an habe ich das Gefühl, dass der wissenschaftliche Diskurs vor allem ein zirkulärer Diskurs ist, also vor allem von der Wissenschaft selbst produziert und dann immer wieder innerhalb der Wissenschaft rezipiert wird, aber nicht differenziert Eingang in den politischen und Alltagsdiskurs Eingang findet oder dann eben nur sehr verkürzt und partiell.
Selbstverständlich müsste dies nun differenziert angeschaut werden. Also wenn wir die Kriminologie anschauen, dann hat sich eindeutig eine individualistische und psychologistische Sichtweise, die ja auch Gabriele offenbar favorisiert, in der Wissenschaft und im Alltags- und politischen Diskurs durchgesetzt, ist also hegemonial geworden Also zur Erklärung von Kriminalität ist das psychologistische und psychatrische Modell der Persönlichkeitsstörung dominant geworden. Das hat für die Gesellschaft den Vorteil, dass nicht mehr gesellschaftliche Strukturen oder Sozialisationsinstanzen für Kriminalität verantwortlich oder mitverantwortlich sind und der Hebel ev. auch dort angesetzt werden müsste, sondern es wird individualisiert, wie z.B. Arbeitslosigkeit individualisiert wird, die Schuld kann einem Individuum zugesprochen werden, das dann eben auch individualistische Prozeduren über sich ergehen lassen muss wie Ausschluss aus der Gesellschaft (Gefängnis oder Verwahrung, Obdachlosigkeit etc.), Beratung und Therapie etc. Aber: Die Massnahmen sind mehrheitlich individualistisch gedacht. In der Politik manifestiert sich dann dies eben in einer Sicherheitspolitik oder einem Sicherheitsdiskurs, wo nicht mehr soziale Probleme und soziale Lagen für Missstände verantwortlich sind, sondern eben das potentiell 'gefährdete' und 'gefährliche' Individuum. Nun kann man sich fragen, wer wenn auf diese individualistische Perspektive gestossten hat. Die Wissenschaft den Alltags- und politischen Diskurs oder umgekehrt oder haben wir eine Reziprozität (Wechselwirkung)?
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45004
Das müsstest Du schon ein bisschen mit Empirie anreichern und umfassender darlegen, damit ich weiss, welchen "wissenschaftliche Diskurs" und welchen "zirkulärer Diskurs" Du genau meinst.
Mein Eindruck ist, dass gerade DU dich dadurch auszeichnest, dass du nun 50(?) Jahre alte soziologische Texte zitierst und meinst, sie beschreiben die heute Situation konkret - ohne empirische Belege.
Fakt ist aber, dass es eine totale Überregulierung der Forschung gibt, weil nun 'Tintepisser' meinen, es besser zu wissen und regulierend eingreifen müssen - beispielsweise:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4implantationsdiagnostik
Das führt zur Abwanderung der besten Forschungkoryphäen. Früher ging man nach Amerika und heute/bald nach China ...? Etliche ehemals deutsche Domänen sind abgewandert und aktuell kommen wohl einige der letzten wie Chemie und Medizin.
Schließlich kann man aus China & Co. alles billiger kaufen oder sich im Ausland ärztlich behandeln lassen. Und Deutschland kann sein Top-Level-Steuersystem oder -polizeiliches-Sicherheitsystem nach Afghanistan & Co. exportieren. Ich denke, die und andere Völkergemeinschaften freuen sich schon.
Wann wird das letzte Auto (Nobelkarossen mal ausgeklammert) in Deutschland gebaut? Was sagen Michel Foucault, Noam Chomsky und Pierre Bourdieu dazu ...?
Falls denen und dir dazu nichts einfällt: meine Prognose in 15 Jahren.
Und noch ein für Philosophen und Soziologen evtl. neuer Tipp: Sehr wichtig ist, immer in langfristigen Gesamtkosten zu denken. Auf den Montagsdemonstrationen 1990 in Leipzig hab' ich ein Schild gelesen: Stasi in die Produktion! Das könnte man für die bundesdeutsche Schauspieldemokratie optimieren: Tintepisser und Stasi 2.0 in die Produktion!
Wenn ein Staat, wie die DDR und bald auch die bundesrepublikanische Schauspieldemokratie einen Großteil der Kosten allein für die innere Sicherheit, die Bespitzelung seiner Bürger (Stasi 1.0, Stasi 2.0 & Co.) und schauspieldemokratische Konzepte der Imagepflege (Konzentration von Politik, Medien, Wirtschaft und Justiz) aufwendet, weil die Bürger kein Vertrauen mehr zum Staat und den Funktionseliten haben, ist ein Staat bald am Ende.
Noch schneller geht's, wenn die Funktionseliten sich über Seilschaften und 'Männerfreundschaften' & Co. (Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat ...?) zusätzlich zu den größten Betrügern & Kriminellen im Staat etablieren.
Versuch DU mal, das empirisch zu belegen - da kannst DU wissenschaftlich noch ganz groß mit rauskommen, oder ...?
Demokritxyz- Anzahl der Beiträge : 5600
Alice Schwarzer
Asterix zum unterirdischen Über-Ich
Die Rechtsanwaeldin Gestern um 14:25
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44978
Danke, Rechtsanwaeldin, für diese unterirdische Lektüre-Empfehlung. Langsam häufen sich die verbalen Entgleisungen auf Schwarzers Blog; ich habe mal zurückgeblättert, wen sie vor Charlotte Roche hingerichtet hat. Ich habe eigentlich immer gedacht, Post von Wagner wäre nicht zu unterbieten in seiner schamlosen Anbiederei, in seinen bösartigen Verunglimpfungen, in seinem ständigen Ich-Sagen, wenn Andere in sein Blickfeld rücken. Alles, was er anpackt, wird besudelt, ob mit seiner Zuneigung oder mit seiner Abneigung.
Aber Schwarzer ist schlimmer. Wie sympathisch oder unsympathisch mir auch immer diejenigen sind, über die sie schreibt, ich möchte ihnen unbedingt zu Hilfe eilen und sie vor den Projektionen schützen, die eine rastlose einsame Frau über sie wirft und sich damit lediglich selbst versichert: Ja, ICH habe alles richtig gemacht, und die anderen Frauen alles falsch.
(Denn tatsächlich kämpft sie gegen die heterosexuellen Frauen; der vergewaltigende bzw. stumpfsinnig in die Lustlosigkeit penetrierende Mann –
danke für den Link über ihre Polemik zu dem kleinen Unterschied:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41419767.html
ist nur der an die Wand gemalte Teufel, der zur Bekehrung benötigt wird.)
Am 12.8. hat sie sich an Hannelore Kohl (1933 - 2001) vergriffen, die zum Inbegriff der Frau gemacht wird, die ALLES falsch gemacht hat; zwischen den Zeilen: ICH, Alice, habe alles richtig gemacht. Deshalb bin ich auch schon ein Jahr älter als sie bei ihrem Tod war.
Übersetzt: die blöde Tussi hat den Vater und den Mann geliebt, beide waren’s nicht wert, die stramme Frisur auch nicht, hätte sie doch besser so gelebt wie ich, die weder Vater noch Mann hatte und in diese Falle nicht getappt ist. Ich bin ich, ich brauche und liebe keinen Mann. Frauen vermutlich auch nicht, aber bislang haben etwaige abgelegten Lebenspartnerinnen sich ja auch noch nicht von BUNTE & Co. kaufen lassen. Und die weggebissenen Kampfgefährtinnen von einst wollen der Sache nicht schaden und halten den Mund, zumal A. S. gerne rechtlich wird, geht es um sie selbst...
Schwarzer:
Ach, die Gnade der späten Geburt. 1942 statt 1933. Da gab es keine Vergewaltigungen durch russische Soldaten mehr. Obwohl es natürlich perfide ist, dieses gräßliche Schicksal als Strafe für die Wahl des falschen Vaters zu interpretieren. Die kalte dominante Nazi-Mutter – nun, auch da hat Alice es besser getroffen. Sie hatte keine Mutter, denn die Großmutter haßte ihre Tochter Erika Schilling und schämte sich wegen deren nichtehelicher Tochter Alice; sie entzog der Tochter die Enkelin, indem sie sie in den Beruf schickte, der die gesamte Familie ernährte. Mutter war eine Leerstelle im Leben von Erika und Alice, die emotional auf den fürsorglichen Großvater angewiesen war, der wiederum von seiner nörgeligen Frau tyrannisiert wurde. In einer gewissen Auflage ihres Kelly-Buches schrieb Alice den frühen Tod des Großvaters der ständigen Aggressivität der Großmutter zu.
Erika Schilling gab 1981 ein Buch heraus: ›Manchmal hasse ich meine Mutter. Gespräche mit Frauen.‹, in dem mit keinem Wort erwähnt wird, daß sie Alice Schwarzers Mutter ist. Wie sie auch mal in EMMA zu Wort kam, ohne daß ihre Verwandtschaft mit der Chefredakteurin benannt wurde. Im Vorwort ihres Buches (TB-Ausgabe 1984), in dem es um Mutter-Töchter-Konflikte geht, spricht sie nur von der Verantwortung der Mütter für fehlgeleitete Söhne. Dabei hatte sie nur die eine Tochter, die ihr von der Mutter weggenommen wurde.
Auf den Seiten 9-13 bringt sie Zitate von Töchtern.
Eins davon lautet:
So sah Schwarzers Reaktion nach dem Tod ihrer Mutter am 26.8.2010, also während des Kachelmann-Verfahrens, aus:
http://frauenzentrum-urania.de/erika-schilling.html
Unversöhnt bis zuletzt, und ich kann das sogar verstehen. Was ich nicht verstehen kann, ist ihre mangelnde Reflektion. Und ihr Haß auf die Frauen, die die Ablehnung durch die Mütter durch Vaterliebe kompensieren konnten. Nur weil ihre Mutter ihren Erzeuger nicht heiraten wollte und sie also niemals die Chance erhielt, den ersten Mann schlechthin zu erleben? Das ist egozentristisches Weltbild pur.
Schwarzer:
Da hat also Frau zwei Mal auf das falsche Pferd gesetzt, auf den Vater und den Ehemann – beides war falsch, sie selbst war ohnehin ein Nichts und mußte daher zwangsläufig in Selbstmord enden. Da kann sich jemand, der diesen Versuchungen niemals ausgesetzt war, triumphierend die Hände reiben.
Glücklich kann ihr Leben allerdings auch nicht verlaufen sein, sonst hätte sie mehr Mitgefühl und weniger Häme...
Wie giftig-böse sie wirklich ist, geht es um Frauen, die andere Wege gehen als sie, die die Sackgasse bevorzugt, zeigt sie so richtig in ihrem Wagner-BILD-Brief an Charlotte Roche. Mit der hatte sie zuletzt 2001, kurz nach dem Tod ihrer Brüder, zu tun. A. S. hängte sich schon immer an Promis ran, um den eigenen nicht vorhandenen Rang zu begründen. Sie ist ein klassisches Groupie, und die Prominenten müssen froh sein, wenn sie sich zu ihnen, herabgezogen auf ihr polemisches Nicht-Reflektieren-Können, erst äußert, wenn sie tot sind.
Roche hat diesen Vorzug nicht.
Das ist ja eigentlich der Superkick: ICH und der Papst auf Augenhöhe. Aber dann werden beide abgelehnt. Das ist natürlich ein Schlag ins Kontor, zumal A. S. gerne Päpstin ihrer Ersatzreligion wäre.
Schwarzer:
Wer Schwarzers Patentrezept, lesbisch zu werden, nicht folgt, der mutiert zum Anhängsel eines Mannes, wird ›Seine Frau‹, trotz finanzieller Unabhängigkeit. DER MANN ist selbstverständlich schuld, daß der Kontakt zwischen den beiden achsoguten Freundinnen abgerissen ist. Und das soll nach zehnjähriger Trennung kein Klischee sein?
Schwarzer:
Da sind wir im Eingemachten von Schwarzers unverarbeiten Mutter-Großmutter-Problemen, die sie locker auf Charlotte Roche überträgt. Nicht ganz falsch, weil die ihre Töchter ablehnenden Mütter leider ein Kontinuum sind. Alice Schwarzer hat allerdings keine Antwort auf dieses ihr bekannte Phänomen: zur Rettung den Vater zu lieben, ist für sie aus biographischen Gründen ein Irrweg. Und damit auch die Tröstung durch heterosexuelle Sexualität.
Ihre eigene Mutter Erika Schilling, geb. Schwarzer hat das Problem bereits in ihrem Buch: ›Manchmal hasse ich meine Mutter‹ von 1981 thematisiert:
Immerhin, SIE hat den ewigen Kreislauf durchbrochen. Sie hat keine Kinder. Dafür macht sie ersatzweise alle Frauen zu Kindern, indem sie ihnen den Opferstatus zuweist.
Schwarzer:
Böser, giftiger, unfairer, kann man nicht auf eine verlorene Tochter reagieren, in der sie sich zwar wiedererkennt (tatsächlich liefert Schwarzer ja eine erstklassige Selbstbeschreibung), die aber alles anders macht als sie.
Schwarzer hat sich dazu entschieden, Helmut Kohl zu werden. Bzw. die eigene böse Großmutter. Nix mit Liebesschnulze. Man wird ja doch nicht zurückgeliebt von den richtigen Männern, für sie gab es nur fürsorglich-unmännliche wie Opa oder Bruno in Paris; wenn man ›alles total macht‹, dann kann man eben nicht allen gefallen, und wenn man das noch so sehr will...
Wie ihr das einmal in der Talkshow über Guttenberg im Februar 2011 entfuhr:
Während des Kachelmann-Prozesses, der ja zuhauf mit liebesschnulzigen Anhängsel-Frauen zu tun hatte, die sie so haßt, daß sie sie kleinmachen muß, hat sie sich eingehend mit ihrer Biographie beschäftigt. Das hat ihr offenbar nicht gutgetan. Ab dem 15.9. können wir nachlesen, was sie aus dem Stoff gemacht hat.
Die Rechtsanwaeldin Gestern um 14:25
Als Tipp für den Verlag der Charlotte Roche. Vielleicht sollte man in der Folgeauflage beim eresten Auftauchen von Emma bzw. Alice Schwarzer ein Sternchen anfügen. Denn es könnte durchaus sein, dass viele Leserinnen inzwischen gar nicht (mehr) wissen, wer Alice Schwarzer (Alice-Who-the-...?)war... .
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44978
Danke, Rechtsanwaeldin, für diese unterirdische Lektüre-Empfehlung. Langsam häufen sich die verbalen Entgleisungen auf Schwarzers Blog; ich habe mal zurückgeblättert, wen sie vor Charlotte Roche hingerichtet hat. Ich habe eigentlich immer gedacht, Post von Wagner wäre nicht zu unterbieten in seiner schamlosen Anbiederei, in seinen bösartigen Verunglimpfungen, in seinem ständigen Ich-Sagen, wenn Andere in sein Blickfeld rücken. Alles, was er anpackt, wird besudelt, ob mit seiner Zuneigung oder mit seiner Abneigung.
Aber Schwarzer ist schlimmer. Wie sympathisch oder unsympathisch mir auch immer diejenigen sind, über die sie schreibt, ich möchte ihnen unbedingt zu Hilfe eilen und sie vor den Projektionen schützen, die eine rastlose einsame Frau über sie wirft und sich damit lediglich selbst versichert: Ja, ICH habe alles richtig gemacht, und die anderen Frauen alles falsch.
(Denn tatsächlich kämpft sie gegen die heterosexuellen Frauen; der vergewaltigende bzw. stumpfsinnig in die Lustlosigkeit penetrierende Mann –
danke für den Link über ihre Polemik zu dem kleinen Unterschied:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41419767.html
ist nur der an die Wand gemalte Teufel, der zur Bekehrung benötigt wird.)
Am 12.8. hat sie sich an Hannelore Kohl (1933 - 2001) vergriffen, die zum Inbegriff der Frau gemacht wird, die ALLES falsch gemacht hat; zwischen den Zeilen: ICH, Alice, habe alles richtig gemacht. Deshalb bin ich auch schon ein Jahr älter als sie bei ihrem Tod war.
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=78&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=12&cHash=e15d37148fHannelore Kohl – ein deutsches Frauenschicksal
Die Biografie über Hannelore Kohl, die Frau des Altkanzlers, die sich 2001 das Leben nahm, steht seit Wochen auf den Bestsellerlisten. Verständlich. Ihr Leben und ihr Tod waren sehr deutsch und sehr weiblich.
Der Journalist Heribert Schwan hat mit Sorgfalt und Akribie ein loyales Buch über die lebenslang so stramm Frisierte geschrieben, die ihr blondes Haar zuletzt unter einer blonden Perücke verbarg. Zuguterletzt hat sie sich, nach einem dramatischen Leben als Tochter und Ehefrau, gar in Gänze verhüllt, im Dunkeln, angeblich wegen einer Lichtallergie. Die hatte jedoch eher seelische als körperliche Gründe.
Diese Frau wollte einfach nicht mehr im Licht stehen. Sie schämte sich. Sie schämte sich doppelt: als Tochter (vermutlich unbewusst) und als Ehefrau (vermutlich halbbewusst). Doch da sie nur diese relative Existenz hatte, war das Ende ihrer Beziehung mit Helmut Kohl dann auch das Ende ihres Lebens.
Übersetzt: die blöde Tussi hat den Vater und den Mann geliebt, beide waren’s nicht wert, die stramme Frisur auch nicht, hätte sie doch besser so gelebt wie ich, die weder Vater noch Mann hatte und in diese Falle nicht getappt ist. Ich bin ich, ich brauche und liebe keinen Mann. Frauen vermutlich auch nicht, aber bislang haben etwaige abgelegten Lebenspartnerinnen sich ja auch noch nicht von BUNTE & Co. kaufen lassen. Und die weggebissenen Kampfgefährtinnen von einst wollen der Sache nicht schaden und halten den Mund, zumal A. S. gerne rechtlich wird, geht es um sie selbst...
Schwarzer:
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=78&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=12&cHash=e15d37148fDa nimmt es nicht wunder, dass der „flüchtige Obersturmbannführer Renner“ nach dem Krieg von den Alliierten gesucht wird. Der „Wehrwirtschaftsführer“ gilt als „Kriegsverbrecher“, mehr noch: Er ist der „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ angeklagt.
In diesen Jahren ist die bei Kriegsende zwölfjährige Hannelore 14, 15 Jahre alt. Es kann ihr nicht alles verborgen geblieben sein. Vor allem, da die als „dominant“ geltende, lebenslang bei ihr lebende Mutter sich nie wirklich getrennt zu haben scheint von ihren früheren Überzeugungen.
Aber irgendwie schafft es der von der Tochter geliebte Vater, den sie als „warmherziger“ empfindet als die „kalte“ Mutter, abzutauchen. Doch er fasst nie mehr richtig Fuß. Als der nach dem Krieg in den Augen seiner Familie zu unrecht Deklassierte 1952 stirbt, munkelt man, er habe Selbstmord begangen. Seine Tochter wird ihm 51 Jahre später folgen.
Das Mädchen Hannelore – und vermutlich auch ihre Mutter – bezahlt die Verbrechen der Väter hoch. Sie wird auf der Flucht Opfer einer oder gar mehrerer Massenvergewaltigungen durch russische Soldaten.
Ach, die Gnade der späten Geburt. 1942 statt 1933. Da gab es keine Vergewaltigungen durch russische Soldaten mehr. Obwohl es natürlich perfide ist, dieses gräßliche Schicksal als Strafe für die Wahl des falschen Vaters zu interpretieren. Die kalte dominante Nazi-Mutter – nun, auch da hat Alice es besser getroffen. Sie hatte keine Mutter, denn die Großmutter haßte ihre Tochter Erika Schilling und schämte sich wegen deren nichtehelicher Tochter Alice; sie entzog der Tochter die Enkelin, indem sie sie in den Beruf schickte, der die gesamte Familie ernährte. Mutter war eine Leerstelle im Leben von Erika und Alice, die emotional auf den fürsorglichen Großvater angewiesen war, der wiederum von seiner nörgeligen Frau tyrannisiert wurde. In einer gewissen Auflage ihres Kelly-Buches schrieb Alice den frühen Tod des Großvaters der ständigen Aggressivität der Großmutter zu.
Erika Schilling gab 1981 ein Buch heraus: ›Manchmal hasse ich meine Mutter. Gespräche mit Frauen.‹, in dem mit keinem Wort erwähnt wird, daß sie Alice Schwarzers Mutter ist. Wie sie auch mal in EMMA zu Wort kam, ohne daß ihre Verwandtschaft mit der Chefredakteurin benannt wurde. Im Vorwort ihres Buches (TB-Ausgabe 1984), in dem es um Mutter-Töchter-Konflikte geht, spricht sie nur von der Verantwortung der Mütter für fehlgeleitete Söhne. Dabei hatte sie nur die eine Tochter, die ihr von der Mutter weggenommen wurde.
Auf den Seiten 9-13 bringt sie Zitate von Töchtern.
Eins davon lautet:
[ S. 11]Meine Tochter erinnert mich oft an meine Mutter. Sie versucht mich zu bevormunden; und wenn sie mit mir spricht, dann hat sie den gleichen Tonfall in der Stimme, ich denke dann, ich höre meine Mutter. Das macht mich wahnsinnig aggressiv meiner Tochter gegenüber.
So sah Schwarzers Reaktion nach dem Tod ihrer Mutter am 26.8.2010, also während des Kachelmann-Verfahrens, aus:
http://frauenzentrum-urania.de/erika-schilling.html
Unversöhnt bis zuletzt, und ich kann das sogar verstehen. Was ich nicht verstehen kann, ist ihre mangelnde Reflektion. Und ihr Haß auf die Frauen, die die Ablehnung durch die Mütter durch Vaterliebe kompensieren konnten. Nur weil ihre Mutter ihren Erzeuger nicht heiraten wollte und sie also niemals die Chance erhielt, den ersten Mann schlechthin zu erleben? Das ist egozentristisches Weltbild pur.
Schwarzer:
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=78&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=12&cHash=e15d37148fDieses Trauma war hart. Aber mir scheint, in Bezug auf den Selbstmord war es nicht das Entscheidende. Es war vermutlich die Tatsache, dass zum zweiten Mal ein Mann, den sie liebte, dem sie vertraute und von dem sie abhängig war, moralisch versagt – und sie im Stich gelassen hatte.
Hannelores seit 1992 schwelende „Lichtallergie“ eskalierte, als Helmut Kohl 1998 die Wahl verlor. Doch er kam nicht, wie schon so lange ersehnt, endlich in den Ruhestand nach Oggersheim, zu seiner Frau, die seit ihrem 15. Lebensjahr an seiner Seite war, obwohl sie „die Politik“ doch lebenslang gehasst hatte. Nein, der Altkanzler rödelte weiter in Berlin, wo die Gerüchte über seine junge Geliebte immer lauter wurden (Er heiratete sie nach Hannelores Tod). Und dann kam auch noch die Spendenaffäre. Die gab Hannelore den Rest. Sie schämte sich für den immer so Bewunderten. Einmal musste sie sich gar auf der Straße als „Spendenhure“ beschimpfen lassen. Sie akquirierte nun selber Spenden, um den Schaden wieder gut zu machen.
Also auch er, ihr Ehemann, ein Missetäter? So wie der Vater – wenn auch objektiv keinesfalls vergleichbar, aber subjektiv für Hannelore nicht minder enttäuschend.
Hat Hannelore selbst eigentlich je existiert? Ihr Biograf berichtet, dass sie in den dramatischen letzten Monaten ihres verschatteten Lebens noch nicht einmal mehr mit ihrem Namen angesprochen werden will. Auch nicht mit ihrem Vornamen.
Alice Schwarzer, 12.8.2011
Da hat also Frau zwei Mal auf das falsche Pferd gesetzt, auf den Vater und den Ehemann – beides war falsch, sie selbst war ohnehin ein Nichts und mußte daher zwangsläufig in Selbstmord enden. Da kann sich jemand, der diesen Versuchungen niemals ausgesetzt war, triumphierend die Hände reiben.
Glücklich kann ihr Leben allerdings auch nicht verlaufen sein, sonst hätte sie mehr Mitgefühl und weniger Häme...
Wie giftig-böse sie wirklich ist, geht es um Frauen, die andere Wege gehen als sie, die die Sackgasse bevorzugt, zeigt sie so richtig in ihrem Wagner-BILD-Brief an Charlotte Roche. Mit der hatte sie zuletzt 2001, kurz nach dem Tod ihrer Brüder, zu tun. A. S. hängte sich schon immer an Promis ran, um den eigenen nicht vorhandenen Rang zu begründen. Sie ist ein klassisches Groupie, und die Prominenten müssen froh sein, wenn sie sich zu ihnen, herabgezogen auf ihr polemisches Nicht-Reflektieren-Können, erst äußert, wenn sie tot sind.
Roche hat diesen Vorzug nicht.
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=79&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=15&cHash=b221e70f5dHallo Charlotte,
ich bin’s, dein Über-Ich. Du weißt schon, diese feministische Rachegöttin, die Seite an Seite mit deiner Mutter durch dein Buch geistert. Die deiner Protagonistin Elisabeth immer über die Schulter guckt, wenn die gerade mal Spaß haben will - die Eichel ihres Mannes mit der Zunge putzt, auf dem Familiensofa Pornos guckt oder es mit ihm und einer Brasilianerin zu dritt im Edelbordell treibt. Dein Mann ist ja Katholik und erst das „Sündigen“ wider Gottes Gebote macht ihn so richtig an. Und du bist zwar Atheistin, aber Feministin – und erst das „Sündigen“ wider den Feminismus gibt dir anscheinend den letzten Kick. Insofern habe ich eigentlich eine echt sexy Rolle in deinem Buch. Auch wenn ich sie mir mit dem Papst teilen muss.
Das ist ja eigentlich der Superkick: ICH und der Papst auf Augenhöhe. Aber dann werden beide abgelehnt. Das ist natürlich ein Schlag ins Kontor, zumal A. S. gerne Päpstin ihrer Ersatzreligion wäre.
Schwarzer:
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=79&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=15&cHash=b221e70f5dAber halt, heute schreibe ich nicht als deine feministische Rachegöttin, heute schreibe ich dir als die Freundin, die ich mal war. Das letzte Mal haben wir am Tag nach dem Tod deiner Brüder miteinander telefoniert.
Danach habe ich erst viel, viel später wieder von dir gehört. Diesmal via Medien. Da warst du schon mit deinem jetzigen Mann zusammen und hast über „die Alice Schwarzer“ räsoniert. Die, die so viele kennen. Das Klischee halt, dein Über-Ich. Und dabei ist es seither geblieben. Warum auch immer.
Vielleicht passt es so besser zu deinem neuen Leben als Seine Frau.
Wer Schwarzers Patentrezept, lesbisch zu werden, nicht folgt, der mutiert zum Anhängsel eines Mannes, wird ›Seine Frau‹, trotz finanzieller Unabhängigkeit. DER MANN ist selbstverständlich schuld, daß der Kontakt zwischen den beiden achsoguten Freundinnen abgerissen ist. Und das soll nach zehnjähriger Trennung kein Klischee sein?
Schwarzer:
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=79&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=15&cHash=b221e70f5dDieser von dir wie durch ein Mikroskop klinisch betrachtete eheliche Sex zwischen Wirsingeintopf und Wärmedecke klingt wenig aufregend. Die Frage, die sicht aufdrängt, ist: Wird dir das auf Dauer genügen? Das fragt man sich nicht nur als Ex-Freundin. Gut immerhin, dass du deinen hintersinnigen Humor und deine Selbstironie selbst jetzt nicht verlierst.
Ich hoffe, ich enttäusche dich nicht, Charlotte, wenn ich dir sage: Das Modell, das deine so autobiografisch beladene Heldin da lebt, ist alles andere als neu. Ja doch, ich verstehe durchaus: Du reagierst auf deine so forciert emanzipierte Mutter, die immer, wenn es Probleme gab mit Männern, das sinkende Schiff rasch verließ (auf Kosten der kleinen Charlotte und ihrer Brüder). Aber deine Mutter hat auch nur auf ihre Mutter, deine Großmutter reagiert. Und du wiederum, du reagierst nun auf deine Mutter – und machst es wie die Großmutter. Soll diese fatale Wechselwirkung immer so weitergehen? Wollen wir Frauen diesen Teufelkreis denn nie durchbrechen? Muss deine Tochter nun etwa wieder werden wie deine Mutter?
Da sind wir im Eingemachten von Schwarzers unverarbeiten Mutter-Großmutter-Problemen, die sie locker auf Charlotte Roche überträgt. Nicht ganz falsch, weil die ihre Töchter ablehnenden Mütter leider ein Kontinuum sind. Alice Schwarzer hat allerdings keine Antwort auf dieses ihr bekannte Phänomen: zur Rettung den Vater zu lieben, ist für sie aus biographischen Gründen ein Irrweg. Und damit auch die Tröstung durch heterosexuelle Sexualität.
Ihre eigene Mutter Erika Schilling, geb. Schwarzer hat das Problem bereits in ihrem Buch: ›Manchmal hasse ich meine Mutter‹ von 1981 thematisiert:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14336505.htmlDrei kardinale Anklagen werden in Variationen erhoben:
* Die Mütter haben ihren Töchtern zu wenig Zärtlichkeit gespendet.
* Mutters Werk ist es, wenn sich in der Tochter lebenslängliches und Lebensglück verhinderndes Mißfallen am eigenen Körper und der eigenen Geschlechtlichkeit entwickelte, welches die Töchter dann wieder in ihre Töchter pflanzen.
* Die Mütter entlassen die Töchter niemals wirklich aus ihrer Macht und impfen ihnen unweigerlich das Mutterprogramm wieder ein, unter dem sie selber gelitten haben und leiden.
[...]
Frau Schilling hat ihr Buch für Margarethe, ihre Mama geschrieben, von der sie sich politisch angeregt, körperlich abgelehnt, in "starken Berührungsängsten" isoliert fühlte.
Für "eine böse Frau" habe die gegolten. Dabei sei sie doch "nur unglücklich" gewesen. Die Mutter-Tochter und Tochter-Mutter Erika Schilling weiß, wie derlei sich zwingend fortsetzt, selbst für den Fall, daß eine Tochter um jeden Preis das Gegenteil von Mutter sein und machen wolle.
Mütter und Töchter und die Töchter der Töchter bringt sie, dies erweisend, durch liebevolle, aber einengend stereotype Fragen zum Reden.
Der eigenen Tochter wagt sie keine Fragen zu stellen. Die und ihr Mutterhaß bleiben tabu. Wie gesagt: Alice Schwarzer ist ihr Name.
Immerhin, SIE hat den ewigen Kreislauf durchbrochen. Sie hat keine Kinder. Dafür macht sie ersatzweise alle Frauen zu Kindern, indem sie ihnen den Opferstatus zuweist.
Schwarzer:
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=79&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=15&cHash=b221e70f5dWomit wir endlich bei deinem eigentlichen Thema wären: Bei der Verzweiflung der Frauen. Diese Verzweiflung, die dir so schrecklich vertraut ist. Diese Ängste. Diese Destruktivität. Diese Todessehnsucht. Dieser Selbsthass. Zu kleine Brüste, zu kurze Beine, zu schlechte Mutter. Dieses Sich-Klammern-an-einen-starken-Mann (Der ja vielleicht auch gerne mal schwach wäre). Dieses Immer-alles-total-machen-Wollen (Eine Sucht, die du erkennst, aber nicht abstellen kannst). Dieses Immer-allen-gefallen-Wollen (Was deine Therapeutin gerade versucht, dir abzugewöhnen).
All das kennst du gut, zu gut. Dazu hast du auch den von dir so oft zitierten „jungen Frauen“ sicherlich einiges zu sagen. Und überraschenderweise durchaus auch einigen Älteren, wie wir den deutschen Feuilletons entnehmen. In denen wirst du interessanterweise von den meisten Frauen beschwärmt, von den meisten Männern aber verrissen. Sie scheinen dich nicht zurückzulieben, die Männer.
Okay, damit sollte eine starke Frau leben können. Eines allerdings wäre fatal: Wenn deine Leserinnen deine verruchte Heimatschnulze über Sex & Liebe für ein Rezept halten würden. Denn du hast nicht die Lösung, du hast das Problem.
Dass du das irgendwann löst, das wünscht dir
Deine
Alice
Böser, giftiger, unfairer, kann man nicht auf eine verlorene Tochter reagieren, in der sie sich zwar wiedererkennt (tatsächlich liefert Schwarzer ja eine erstklassige Selbstbeschreibung), die aber alles anders macht als sie.
Schwarzer hat sich dazu entschieden, Helmut Kohl zu werden. Bzw. die eigene böse Großmutter. Nix mit Liebesschnulze. Man wird ja doch nicht zurückgeliebt von den richtigen Männern, für sie gab es nur fürsorglich-unmännliche wie Opa oder Bruno in Paris; wenn man ›alles total macht‹, dann kann man eben nicht allen gefallen, und wenn man das noch so sehr will...
Wie ihr das einmal in der Talkshow über Guttenberg im Februar 2011 entfuhr:
http://www.fr-online.de/kultur/fr-fernsehkritik/mitquatschen-ist-alles/-/1473344/7216704/-/index.htmlDer Versuch einer verdienten Feministin, sich über Bild und Glotze der Lächerlichkeit preiszugeben, nimmt kein Ende. Bild-Kolumnistin Schwarzer sagte also nichts zur Rolle der Bild bei der Heiligsprechung Guttenbergs, dafür sagte sie mal wieder einiges über sich selbst, denn es ging, wie gesagt, schon auf elf zu und Frau Will wollte wissen, ob Guttenberg das Opfer einer „Hetzjagd“ sei. Hierzu konnte Frau Schwarzer beitragen, dass sie den Vorgang des Hoch- und Runterschreibens kennt („Immer, wenn ich mal wieder Erfolg habe...“). Es ging dabei beinahe der Satz unter, mit dem die Publizistin Schwarzer in anderem Zusammenhang das Motiv ihres gesamten Handelns beschrieb: „Irgendwann müssen mich alle lieben.“
Während des Kachelmann-Prozesses, der ja zuhauf mit liebesschnulzigen Anhängsel-Frauen zu tun hatte, die sie so haßt, daß sie sie kleinmachen muß, hat sie sich eingehend mit ihrer Biographie beschäftigt. Das hat ihr offenbar nicht gutgetan. Ab dem 15.9. können wir nachlesen, was sie aus dem Stoff gemacht hat.
http://www.amazon.de/Lebenslauf-Alice-Schwarzer/dp/3462043501/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1313414252&sr=8-1Ein autobiografisches Buch über ihren eigenen Lebensweg jedoch gab es bisher nicht. Nun ist es soweit. In großer Offenheit schreibt sie über das, was sie geprägt hat - und was sie daraus gemacht hat. Über die politisierte Großmutter und den fürsorglichen Großvater, über ihr schwieriges Verhältnis zur Mutter.
Gast- Gast
Nachschlag
http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/auf_ein_wort/aliceschwarzer103.htmlEgal. Man soll sich sein Vorurteil nicht durch zu viele Tatsachen kaputt recherchieren lassen. Alice Schwarzer jedenfalls weiß Bescheid. Am besten weiß sie eigentlich Bescheid über Dinge, bei denen sie nicht dabei war. Bei Jörg Kachelmann zum Beispiel wusste sie ganz genau, was vorgefallen war. Und zur Verbreitung dieser komplexen feministischen Theorie hat sie sich das Fachblatt für Frauenrechte, die "Bild"-Zeitung, ausgesucht. Auch die weiß ja schließlich meistens am besten Bescheid über die Angelegenheiten, bei denen sie nicht dabei war.
Ach ja, die "Bild"-Zeitung, da war doch was. Neben ihrer aufdringlichen Sex-Mission nämlich führt Charlotte Roche ja auch noch einen bitterernst gemeinten Feldzug gegen das Blatt, das nach dem Unfalltod ihrer drei Brüder eine moralisch entfesselte Paparazzi-Jagd auf ihre traumatisierte Familie machte. Und eben diese "Bild" ist doch gewissermaßen der Arbeitgeber der kolumnenschreibenden beleidigten feministischen Rachegöttin, oder? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Gast- Gast
Demo
Ich antworte Dir nur häppchenweise, da ich nicht immer so viel Zeit habe, zu allem etwas zu sagen.
Aber zu den Texten, die 50 Jahre alt sein sollen.
Bourdieu ist im Jahre 2002 gestorben. Bis zu seinem Tod hat er immer noch frisch fröhlich drauf los geschrieben. Also seine Texte sind ca. 9 Jahre bis 40 Jahre alt.
Chomsky ist wohl jetzt bereits über 83 Jahre alt, aber bei ihm finde ich ja nicht seine Sprachtheorie interessant, sondern seine politischen Texte und die sind, wenn man die historische Situation verstehen will, auch heute noch interessant zu lesen. Böhnisch ist z.B. immer noch im Universitätsdienst aktiv, und er produziert immer noch, somit sind seine Texte m.E. sehr zeitgemäss.
Selbstverständlich sind z.B. Texte der Kritischen Theorie (Adorno, Horkheimer, Marcuse, Habermas) teilweise älter oder sehr alt, aber vielfach sind dies Theoriemodelle, die nur mit neuer Emprie angereichert werden müssen, aber sonst von ihrer analytischen und Syntheseleistung, wie also eine Gesellschaft zu analysieren oder zu verstehen sei, immer noch sehr gut zu gebrauchen.
Sollte die Psychoanalyse etwas richtiges über die menschliche Psyche gesagt haben vor über 100 Jahren, dann kannst Du ja auch nicht einfach sagen, nur weil die Theorie bereits über 100 Jahre alt ist, sei dies nun einfach alles Blödsinn. Das Gleiche gilt doch z.B. in der Physik für die Relativitätstheorie oder die Quantenphysik. Sollten diese Theorien überzeitliche naturwissenschaftliche Gesetze aufgedeckt haben, dann sind diese Gesetze auch noch in 1000 Jahren gültig. M.E. gibt es auch überzeitliche Gesetze in den Sozialwissenschaften. Klar, vielfach müssen in den Sozialwissenschaften die Theoriemodelle mit aktueller Empirie angereichert werden, aber das heisst nicht, dass die Theoriemodelle, wenn sie genug abstrakt sind, überholt wären. Niklas Luhmanns Theorie der Sozialen Systeme ist so abstrakt, dass man diese Theorie auch noch in 500 Jahren gebrauchen kann. Und ehrlich muss ich sagen, die guten Theoretiker in den Sozialwissenschaften sind bei mir nun vielfach einfach viele Klassiker: angefangen über Marx, Durkheim, Max Weber, Norbert Elias, Karl Mannheim, Schütz, Husserl, Garfinkel, Wittgenstein, Mead, Adorno, Horkheimer, Marcuse, Foucault, Althusser, Barthes, Bourdieu, Derrida, Deleuze, Ulrich Beck, Niklas Luhmann, Altvater, Böhnisch, Hobsbawm, Chomsky, Braudel und, und, und. So viele gute Neue sind mir noch nicht aufgefallen, und ich denke, was die Soziologie, die Geschichts- und Politikwissenschaft betrifft, bin ich schon in etwa auf dem Laufenden, was neuere Theoriebezüge anbelangt.
Aufgefallen ist mir in der letzten Zeit höchstens als neuer Theoretiker Bruno Latour, wo ich mich frage, ob ich einmal etwas von diesem lesen sollte. Was denkst Du über Bruno Latour?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Latour
Mein Spezialgebiet ist nun mal eher Soziologie, Politikwissenschaft und dann Geschichtswissenschaft. Wann das letzte Auto in Deutschland gebaut wird, kann ich Dir nicht beantworten, da müsste ich mich wiederum verstärkt einmal mit diesem Phänomen auseinandersetzen, und ich glaube auch nicht, dass Dir meine Lieblinge Auskunft darüber geben könnten, wann in Deutschland das letzte Auto gebaut wird. Aber ich muss auch ehrlich gestehen, dass mich das persönlich, zumindest jetzt, noch nicht sonderlich interessiert, wann in Deutschland dies der Fall sein wird! :-) Aber ich könnte mir vorstellen, wenn Du Dich genug lang mit ökonomischen Theorien herumschlägst, könntest Du ev. zu einer Lektüre gelangen, die Dir dabei weiterhelfen wird? Vielleicht müsstest Du Dich eben auch mal mit Bruno Latour beschäftigen, der sich offenbar auch für die Techniksoziologie interessiert.
Und Demo: Du solltest doch nun auch schon bemerkt haben, dass meine Interssen nicht primär in der Empirie liegen, sondern eher in der Theorie. Mich interessieren Synthesemodelle, also die Reduktion von Komplexität - also auch Zusammenhangswissen, damit in einer hoch arbeitsteilig differenzierten Gesellschaft der Gesamtzusammenhang nicht gänzlich verlorengeht! :-)
Aber zu den Texten, die 50 Jahre alt sein sollen.
Bourdieu ist im Jahre 2002 gestorben. Bis zu seinem Tod hat er immer noch frisch fröhlich drauf los geschrieben. Also seine Texte sind ca. 9 Jahre bis 40 Jahre alt.
Chomsky ist wohl jetzt bereits über 83 Jahre alt, aber bei ihm finde ich ja nicht seine Sprachtheorie interessant, sondern seine politischen Texte und die sind, wenn man die historische Situation verstehen will, auch heute noch interessant zu lesen. Böhnisch ist z.B. immer noch im Universitätsdienst aktiv, und er produziert immer noch, somit sind seine Texte m.E. sehr zeitgemäss.
Selbstverständlich sind z.B. Texte der Kritischen Theorie (Adorno, Horkheimer, Marcuse, Habermas) teilweise älter oder sehr alt, aber vielfach sind dies Theoriemodelle, die nur mit neuer Emprie angereichert werden müssen, aber sonst von ihrer analytischen und Syntheseleistung, wie also eine Gesellschaft zu analysieren oder zu verstehen sei, immer noch sehr gut zu gebrauchen.
Sollte die Psychoanalyse etwas richtiges über die menschliche Psyche gesagt haben vor über 100 Jahren, dann kannst Du ja auch nicht einfach sagen, nur weil die Theorie bereits über 100 Jahre alt ist, sei dies nun einfach alles Blödsinn. Das Gleiche gilt doch z.B. in der Physik für die Relativitätstheorie oder die Quantenphysik. Sollten diese Theorien überzeitliche naturwissenschaftliche Gesetze aufgedeckt haben, dann sind diese Gesetze auch noch in 1000 Jahren gültig. M.E. gibt es auch überzeitliche Gesetze in den Sozialwissenschaften. Klar, vielfach müssen in den Sozialwissenschaften die Theoriemodelle mit aktueller Empirie angereichert werden, aber das heisst nicht, dass die Theoriemodelle, wenn sie genug abstrakt sind, überholt wären. Niklas Luhmanns Theorie der Sozialen Systeme ist so abstrakt, dass man diese Theorie auch noch in 500 Jahren gebrauchen kann. Und ehrlich muss ich sagen, die guten Theoretiker in den Sozialwissenschaften sind bei mir nun vielfach einfach viele Klassiker: angefangen über Marx, Durkheim, Max Weber, Norbert Elias, Karl Mannheim, Schütz, Husserl, Garfinkel, Wittgenstein, Mead, Adorno, Horkheimer, Marcuse, Foucault, Althusser, Barthes, Bourdieu, Derrida, Deleuze, Ulrich Beck, Niklas Luhmann, Altvater, Böhnisch, Hobsbawm, Chomsky, Braudel und, und, und. So viele gute Neue sind mir noch nicht aufgefallen, und ich denke, was die Soziologie, die Geschichts- und Politikwissenschaft betrifft, bin ich schon in etwa auf dem Laufenden, was neuere Theoriebezüge anbelangt.
Aufgefallen ist mir in der letzten Zeit höchstens als neuer Theoretiker Bruno Latour, wo ich mich frage, ob ich einmal etwas von diesem lesen sollte. Was denkst Du über Bruno Latour?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Latour
Mein Spezialgebiet ist nun mal eher Soziologie, Politikwissenschaft und dann Geschichtswissenschaft. Wann das letzte Auto in Deutschland gebaut wird, kann ich Dir nicht beantworten, da müsste ich mich wiederum verstärkt einmal mit diesem Phänomen auseinandersetzen, und ich glaube auch nicht, dass Dir meine Lieblinge Auskunft darüber geben könnten, wann in Deutschland das letzte Auto gebaut wird. Aber ich muss auch ehrlich gestehen, dass mich das persönlich, zumindest jetzt, noch nicht sonderlich interessiert, wann in Deutschland dies der Fall sein wird! :-) Aber ich könnte mir vorstellen, wenn Du Dich genug lang mit ökonomischen Theorien herumschlägst, könntest Du ev. zu einer Lektüre gelangen, die Dir dabei weiterhelfen wird? Vielleicht müsstest Du Dich eben auch mal mit Bruno Latour beschäftigen, der sich offenbar auch für die Techniksoziologie interessiert.
Und Demo: Du solltest doch nun auch schon bemerkt haben, dass meine Interssen nicht primär in der Empirie liegen, sondern eher in der Theorie. Mich interessieren Synthesemodelle, also die Reduktion von Komplexität - also auch Zusammenhangswissen, damit in einer hoch arbeitsteilig differenzierten Gesellschaft der Gesamtzusammenhang nicht gänzlich verlorengeht! :-)
Gast_0009- Anzahl der Beiträge : 1630
Die CDU ist für uns da ...?
Gibt es jetzt täglich ein neues Foto auf der Homepage von der wissenschaftliche Referentin Anna Christina Hinze, die Christian von Boetticher am 15.10.2010 in Clark County im US-Bundesstaat Nevada geheiratet hat ...?Willkommen bei der CDU Hamburg - Wir sind für sie da
http://www.cduhamburg.de/deutsch/3359/6256/6252/27002/design1.html
Oder sollte Anna Christina Hinze nur etwas in die Ferne gerückt werden, damit man sie nicht so gut erkennt:Vgl. Demokritxyz Posting, 15.08.2011, S. 43/XXXVI, 10:35 h Der Islam gehört zu Deutschland: CDU und arrangierte Ehe ...?
http://www.cduhamburg.de/27002/Uploaded/Hinze.jpg
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p840-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44968
http://www.cduhamburg.de/27002/Uploaded/photos/anna_hinze.jpg
Ob Christian von Boetticher 'offiziell' verheiratet ist, könnte ja vielleicht auch ein kurzer Blick ins Melderegister klären, oder verfügt der Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag über keine 'Kanalkontakte' ...?Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag (shz.de), 16.08.2011:
Von Boetticher Hochzeit fünf Monate nach der AffäreHat der CDU-Politiker die Umstände seiner Beziehung zu einer Schülerin wahrheitsgemäß geschildert?
In der Teenie-Affäre hat sich das Mädchen zu Wort gemeldet, das von März bis Mai 2010 ein Verhältnis mit Christian von Boetticher hatte. Die Kölner-Boulevard-Zeitung "Express" zitiert die mittlerweile 17-Jährige aus einer Gemeinde bei Düsseldorf mit der Aussage, beide hätten sich über Facebook kennengelernt. "Er schrieb mir hunderte Mails und SMS. Monate später folgte dann das erste persönliche Treffen im Steigenberger in Düsseldorf, wo wir Sex hatten. Zwei Tage blieben wir im Hotel."
Die Schülerin, die in der Jungen Union aktiv ist, sagt: "Es war Liebe. Ich kann bis heute nichts Schlechtes über Christian sagen. Schließlich steckt hinter dem Politiker auch nur ein Mensch mit Gefühlen." Im Februar 2011 soll die Schülerin - so der "Express" weiter - versucht haben, die Affäre noch einmal aufleben zu lassen. Boetticher lehnte ab. Ob die Eltern der Minderjährigen mit der Beziehung einverstanden waren, ist unklar. Ihr Vater war zu einem Gespräch mit shz.de nicht bereit.
Langzeitfreundinnen, Affären und Hochzeitspläne
Die Schülerin soll sich mit ihrem Kummer einem Mitglied der Jungen Union in Plön anvertraut haben. Von dort soll die Information ihren Weg zu Ministerpräsident Peter Harry Carstensen gefunden haben.
Boetticher sprach bei seinem emotionalen Rücktritt ebenfalls von Liebe. Aber hat er die Umstände dieser Beziehung tatsächlich wahrheitsgemäß geschildert? Offiziell gilt Anna Christina Hinze, wissenschaftliche Referentin der Hamburger CDU, als Langzeit-Freundin des Christdemokraten. Von Boetticher betonte allerdings, im Zeitraum der Affäre keinerlei Beziehung zu einer anderen Frau gepflegt zu haben. Erstaunlich dabei ist: Nur einen Monat nach der Affäre soll er auf der Hochzeit des Hamburger CDU-Politikers Frank Schirra mit Freundin Anna Christina Hinze aufgetaucht sein und auf die Frage nach eigenen Hochzeitsplänen geantwortet haben: "Ich glaube, wir sind auch bald dran." So zumindest berichtet es die "Welt"....Ist von Boettichers Hochzeit auch in Deutschland gültig?
Diesen Worten ließ von Boetticher dann offensichtlich Taten folgen. In Clark County im US-Bundesstaat Nevada, dessen Verwaltungssitz Las Vegas ist, ist eine Heiratsurkunde hinterlegt. Danach hat Christian von Boetticher am 15. Oktober 2010 Anna Christina Hinze geheiratet (Marriage Certificate Nr.: 20101015000751090).
Ist diese Hochzeit auch in Deutschland gültig? Stephanie Jahn aus Eutin ist Standesbeamtin und Expertin für Ehen, die im Ausland geschlossen wurden. Sie sagt: "Eine in den USA geschlossene Ehe ist ohne Gang zu einem deutschen Standesamt gültig, wenn sie zehn Tage nach der Trauung dort auch eingetragen wurde." In Amerika werde eine Heiratslizenz erworben (das Marriage Certificate), welche nach der kirchlichen Zeremonie in der örtlichen Verwaltung registriert werden müsse. Dieses Acknowledgement Date (Anerkennungs-Datum) ist in der Urkunde auf den Tag der Trauung datiert. Demnach ist Christian von Boetticher offiziell verheiratet.
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//boetticher-heiratete-fuenf-monate-nach-der-affaere.html
Häufig soll es ja in Deutschland auch sogenannte "Scheinehen" geben. Die sind dann aber offiziell im Melderegister eingetragen, oder? Und genauso die, die CDU 'arrangiert' - Der Islam gehört zu Deutschland ...?
http://de.wikipedia.org/wiki/Scheinehe
Welt online, 16.08.2011:CDU-Politiker Kurz nach der Affäre soll Boetticher geheiratet habenMehrere Monate hatte Christian von Boetticher eine Beziehung mit einer 16-Jährigen. Nach der Trennung soll er eine andere Frau heimlich in den USA geheiratet haben.Anfang des Jahres 2010 verliebt sich der CDU-Politiker Christian von Boetticher in eine Schülerin. Kurze Zeit später das Aus. Wegen der sich abzeichnenden Carstensen-Nachfolge trennt sich Boetticher im Mai von der 16-jährigen Düsseldorferin.http://www.welt.de/multimedia/archive/01440/boetticher_mit_hin_1440495p.jpg
August 2008: Anna Christina Hinze und Christian von Boetticher bei einem Polo-Cup (Foto: Juergen Joost)
War es wirklich Liebe? Boetticher sprach bei seinem Rücktritt als Partei- und Fraktionschef der CDU Schleswig-Holstein von einer "ungewöhnlichen Liebe", die auch vom Umfeld akzeptiert worden sei. Auch die damals 16-Jährige sagte der Kölner Boulevardzeitung "Express": "Es war Liebe."...http://www.welt.de/politik/deutschland/article13547108/Kurz-nach-der-Affaere-soll-Boetticher-geheiratet-haben.html
Vgl. Demokritxyz Postings, 15.08.2011, S. 44/XXXVI, 13:36 h @steffi: Die (katholische) Kirche bleibt ja im Dorf ...!
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44977
15.08.2011, S. 44/XXXVI, 15:06 h Wer sich für die Details der ‚christlichen Nebenbeziehung’ interessiert ...
Anm.: Top-Level-CDU-Politiker schreibt hunderte von Mails und SMS Minderjähriger, die er über Facebook kennt? – Beine hoch vorm Schreibtisch …?
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44979
15.08.2011, S. 44/XXXVI, 17:18 h Politiker: Viel Weib, viel Ehr - immer mit den Targets her ...?
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#44982
http://www.welt.de/politik/article13543905/Affaeren-und-Sex-Skandale-der-Politiker.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Anthony_Weiner#Leben
Demokritxyz- Anzahl der Beiträge : 5600
Hannelore Kohl
Ich habe sie einmal im Fernsehen gesehen. Bei irgendeinem event hatte sie als Begleiter Bio. Sie erschien gut gelaunt und erinnerte mich an eine frühere sehr hilfsbereite Nachbarin, die immer alles, was irgendwer brauchen könnte, vorrätig hatte.
Diese Nachbarin schmeißt das Büro ihres Mannes (ein erfolgreicher Handwerker), fährt ihre Kinder zum Sportplatz und zum Klavierunterricht, organisiert alle möglichen Aktivitäten in Schule, Verein und was gerade wichtig ist.
Ich habe über Hannelore Kohl nichts gelesen. Ich stelle sie mir einfach wie diese Nachbarin vor, die tatsächlich genauso aussieht.
Vor einiger Zeit habe ich gehört, dass der Nachbar eine Affäre gehabt hätte und seine pummelige Frau 20 kg abgenommen hätte.
Sie hätte sich verändert, wollte sich erst scheiden lassen, lebe aber jetzt wieder mit ihrem Mann zusammen, der die Affäre verlassen hat und sie scheue die Öffentlichkeit seitdem.
Irgendwann einmal hatte es Gerüchte um Helmut Kohl gegeben und seine Sekretärin. Das war aber wohl nicht die gleiche Frau, die er jetzt geheiratet hat?
Ich habe gelesen, dass die Söhne von Kohl nicht bei der Hochzeit ihres Vaters eingeladen waren; oder nicht hingehen wollten.
Wenn Hannelore Kohl unter dieser Frau gelitten hat, wäre es wohl kein Wunder, wenn ihre Söhne sie hassen. Kohl selbst hat ja Zeit seines Lebens Dinge ausgesessen. Jetzt sitzt er wohl im Rollstuhl und seine "junge Frau" rollt ihn hin wo sie will, nehme ich an.
Ob ihm das wirklich gefällt?
Vergewaltigungen haben in der Nachkriegszeit viele Frauen erlebt. Wahrscheinlich waren es nicht nur die Russen, die Deutsche vergewaltigt haben, sondern auch Deutsche, die genau das mit Russinnen gemacht haben. Das eine hebt das andere nicht auf.
Aber, Hannelore Kohl hatte Söhne, die sie sicher geliebt hat.
Also gehe ich davon aus, dass sie sich nicht ihr Leben lang von allen Männern verraten gefühlt hat. Kohl hat sie ja wahrscheinlich auch nicht ihres Geldes wegen geheiratet. Hohn und Schadenfreude der Gesellschaft, Heuchelei und Sensationsgier der Presse werden wahrscheinlich auch dazu beigetragen haben, dass sie zum Schluss nichts mehr sehen und hören wollte.
Mitleid war vielleicht auch nicht gerade die Nahrung, nach der sie sich sehnte?
Im Spiegel stand, dass ihrem mann einen Abschiedsbrief hinterlassen hätte, in dem sie ihn frei spricht.
Wenn sie Politik gehasst hat, warum hat sie das nicht laut und deutlich gezeigt und gesagt? Wollte sie ihrem mann nicht schaden? Ob Politiker Politik lieben? Lieben sie Macht? Jeder fürchtet Ohnmacht.
Ich nehme an, dass Politiker diese aber sehr häufig besonders schmerzlich zu spüren bekommen.
Diese Nachbarin schmeißt das Büro ihres Mannes (ein erfolgreicher Handwerker), fährt ihre Kinder zum Sportplatz und zum Klavierunterricht, organisiert alle möglichen Aktivitäten in Schule, Verein und was gerade wichtig ist.
Ich habe über Hannelore Kohl nichts gelesen. Ich stelle sie mir einfach wie diese Nachbarin vor, die tatsächlich genauso aussieht.
Vor einiger Zeit habe ich gehört, dass der Nachbar eine Affäre gehabt hätte und seine pummelige Frau 20 kg abgenommen hätte.
Sie hätte sich verändert, wollte sich erst scheiden lassen, lebe aber jetzt wieder mit ihrem Mann zusammen, der die Affäre verlassen hat und sie scheue die Öffentlichkeit seitdem.
Irgendwann einmal hatte es Gerüchte um Helmut Kohl gegeben und seine Sekretärin. Das war aber wohl nicht die gleiche Frau, die er jetzt geheiratet hat?
Ich habe gelesen, dass die Söhne von Kohl nicht bei der Hochzeit ihres Vaters eingeladen waren; oder nicht hingehen wollten.
Wenn Hannelore Kohl unter dieser Frau gelitten hat, wäre es wohl kein Wunder, wenn ihre Söhne sie hassen. Kohl selbst hat ja Zeit seines Lebens Dinge ausgesessen. Jetzt sitzt er wohl im Rollstuhl und seine "junge Frau" rollt ihn hin wo sie will, nehme ich an.
Ob ihm das wirklich gefällt?
Vergewaltigungen haben in der Nachkriegszeit viele Frauen erlebt. Wahrscheinlich waren es nicht nur die Russen, die Deutsche vergewaltigt haben, sondern auch Deutsche, die genau das mit Russinnen gemacht haben. Das eine hebt das andere nicht auf.
Aber, Hannelore Kohl hatte Söhne, die sie sicher geliebt hat.
Also gehe ich davon aus, dass sie sich nicht ihr Leben lang von allen Männern verraten gefühlt hat. Kohl hat sie ja wahrscheinlich auch nicht ihres Geldes wegen geheiratet. Hohn und Schadenfreude der Gesellschaft, Heuchelei und Sensationsgier der Presse werden wahrscheinlich auch dazu beigetragen haben, dass sie zum Schluss nichts mehr sehen und hören wollte.
Mitleid war vielleicht auch nicht gerade die Nahrung, nach der sie sich sehnte?
Im Spiegel stand, dass ihrem mann einen Abschiedsbrief hinterlassen hätte, in dem sie ihn frei spricht.
Wenn sie Politik gehasst hat, warum hat sie das nicht laut und deutlich gezeigt und gesagt? Wollte sie ihrem mann nicht schaden? Ob Politiker Politik lieben? Lieben sie Macht? Jeder fürchtet Ohnmacht.
Ich nehme an, dass Politiker diese aber sehr häufig besonders schmerzlich zu spüren bekommen.
patagon- Anzahl der Beiträge : 5192
@uvondo: Nichts Neues vom Stammtisch neben der Gerüchteküche i.S. von Boetticher ...?
BILD.de, 16.08.2011:Christian von BoetticherIst eine Hochzeit in den USA in Deutschland gültig?
Blitzhochzeit nach Affären-Aus
...
Laut der Website vegas-online.de ist eine zusätzliche Trauung in einem deutschen Standesamt nicht nötig. Voraussetzung: Es müssen eine beglaubigte Kopie des registrierten Trauscheins existieren und eine sogenannte Apostille, die die Echtheit der Heiratsurkunde bestätigt. In Deutschland muss beim zuständigen Standesamt nur eine Nachbeurkundung beantragt werden.
Ob von Boetticher und seine Frau diese Formalitäten erledigt haben, ist nicht bekannt.
Auch bleibt die Frage offen: Warum hat von Boetticher aus seiner Ehe ein Geheimnis gemacht? Im Herbst 2010 kursierten bereits Gerüchte, dass er und Hinze in Las Vegas geheiratet hätten. Er dementiert, verkündet aber später bei BILD, dass er „unbedingt in der Rellinger Barockkirche“ heiraten wolle.
http://www.bild.de/politik/inland/dr-christian-von-boetticher/blitzhochzeit-nach-affaeren-aus-19422362.bild.html
Wenn ich mal wieder als Mein-Urin-Prophet spekulieren darf:Welt online, 16.08.2011:CDU-SpitzenkandidaturDie geschockte Nord-CDU sucht neues Personal für die Spitzenämter in Kiel. Über eine angebliche heimliche Hochzeit schweigt Boetticher.
Auf Boetticher soll ein "charakterfester Kerl" folgen...Jugendliche Ex plaudert mit Boulevardmedien
Während die Christdemokraten so zunächst im „Raum Ostsee“ des Kieler Landeshauses, später in der örtlichen Hermann-Ehlers-Akademie über Stunden versuchten, sich wenigstens einigermaßen zu sortieren vom politischen K.o.-Schlag des vergangenen Wochenendes, wurden Stück für Stück weitere Einzelheiten der Boetticher-Affäre bekannt.
Boettichers frühere Freundin, die im Rheinland wohnt, hat offenbar einen guten Draht zu den dortigen Boulevardmedien und plaudert mittlerweile ziemlich locker drauf los. Der Name der jungen Dame ist an der Förde inzwischen genauso bekannt wie die näheren Umstände des ersten Geschlechtsverkehrs mit dem ehemaligen Spitzenkandidaten der schleswig-holsteinischen CDU in einem Düsseldorfer Hotel. Manch Abgeordneter hier sieht da mittlerweile einen Zusammenhang zu Boettichers seit langem beklagter Gewohnheit, regelmäßig tagelang unerreichbar zu sein für seine Parteifreunde.
Boetticher lästerte bei Freundin über Parteifreunde
Es schält sich mittlerweile auch heraus, dass in den Hunderten E-Mails, die das ungleiche Paar sich gegenseitig zugeschickt hat, nicht nur intime Details niedergelegt wurden, sondern auch zum Teil wenig freundliche Charakterisierungen aktiver christdemokratischer Politiker.
Diese Mails hatten, nach Informationen von "Welt Online“ ihren Weg vom Rechner der früheren Boetticher-Geliebten über ein Mitglied der Jungen Union Plön in die Staatskanzlei an der Kieler Förde gefunden. Dort waren sie spätestens am 13. Juli angekommen, dem Tag, an dem sich für Ministerpräsident Carstensen jene Gerüchte manifestierten, die zuvor seit Monaten durch die generell recht gut beheizte Gerüchteküche des Landeshauses gewabert waren.
Schwarz auf Weiß betrachtet hatten diese Gerüchte dann aber offenbar ein Potenzial, das nach Carstensens Einschätzung jederzeit für einen Riesenskandal sorgen könnte. Also stellte der Ministerpräsident seinen langjährigen Ziehsohn zur Rede und gab ihm bis zum Ende der parlamentarischen Sommerpause Zeit, selbst die nötigen Konsequenzen zu ziehen.
Als Boetticher diesen Weg dann offensichtlich nicht einschlug, informierte Carstensen am 9. August die Bundeskanzlerin über die Kieler Lage. Dabei war man sich offenbar einig, dass Boetticher schleunigst davon überzeugt werden musste, dass es in dieser Situation keine Alternative zu einem Rücktritt gab. Aus freien Stücken. Notfalls aber auch gegen seinen Willen. Boetticher wollte das bis zum Sonntagabend allerdings nicht wahrhaben.
Heimliche Hochzeit im vergangenen Oktober?
Der gescheiterte Kronprinz will sich derzeit nicht weiter äußern, produziert mit diesem Schweigen allerdings auch weitere Fragezeichen um seine Person. So berichtete am Dienstag der dem Kieler Regierungslager relativ nahe stehende Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag, der unter anderem das „Flensburger Tageblatt“ herausgibt, dass Boetticher im Oktober vergangenen Jahres seine langjährige Lebensgefährtin Anna Christina Hinze in den Vereinigten Staaten geheiratet habe.
Entsprechende Unterlagen der Behörden des Bundesstaats Nevada ließen daran keinen Zweifel. Ob das den Tatsachen entspricht, und wenn nicht, wie die Namen Boettichers und Hinzes in diese Dokumente gerieten, blieb offen. Bei seiner Liebesbeichte am vergangenen Sonntag hatte der CDU-Politiker davon jedenfalls nicht gesagt. Auch bis dahin galt er unwidersprochen als „ledig“.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13548318/Auf-Boetticher-soll-ein-charakterfester-Kerl-folgen.html
Er denkt, diese 16-Jährige ist seine große Liebe, braucht aber als erhoffter zukünftiger Ministerpräsident eine volljährige Ehefrau. Deshalb diese 'Scheinehe' mit Anna Christina Hinze, die durch rein zufällig schlampige Versäumnisse nicht rechtskräftig werden sollte (Formfehler).
Dann kann er später als (hoffentlich) Ministerpräsident sein dann 18-jähriges 'Frauenwunder' heiraten - so vielleicht der Deal. Und die jetzt 17-Jährige hat kalte Füsse bekommen, weil sie ihm nicht mehr vertraut hat und fängt an zu reden - wie Targets so sind.
Und wenn er dumme Sprüche über CDU-Parteifreunde im Verhältnis zu einer 16-Jährigen ablässt, weil er die gevö.gelt hat und meint, deshalb ein besonderes Vertrauensverhältnis zu ihr zu haben, hat er sowieso keine Befähigung zum Ministerpräsidenten, weil sein 'Dämlichkeitgradient' um echtliche Größenordnungen zu groß und er ein 'Frauentölpel' ist.
Was er evtl. auch nicht kapiert: 16/17/18-Jährige habe einen sehr starken Änderungsgradienten. Das kann u.U. in wenigen Jahren eine ganz andere Person sein, und es passt nicht mehr.
Kurz, mein Eindruck: Christian von Boetticher ist naiv und der CDU in Schleswig-Holstein fehlen wohl Köpfe, wenn Ministerpräsident Carstensen auf ihn zurückgreift. Oder es gibt da spezielle, persönliche Gründe/Vorteile ...
Selbstverständlich muss dass nicht alles stimmen, was BILD und Welt online schreiben - trotz der CDU-Nähe von (Friede) Springer. Aber ganz sicher ist Christian von Boetticher am Wochenende (geplant) zum Abschuss freigegeben worden.Vgl. Demokritxyz Posting, 16.08.2011, S. 45/XXXVI, 16:42 h Die CDU ist für uns da ...?
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45017
Das Ganze hat u.U. für ihn einen Vorteil. Falls seine Ehe in den USA (noch) einen Formfehler hat, könnte er jetzt ziemlich problemlos noch seine große 17-jährige Liebe heiraten; denn er hat diesbezüglich jetzt mit Jörg Kachelmann eines gemeinsam: ihn erpresst keiner mehr, oder ...?
DIE ZEIT, 24/2011, 09.06.2011, Sabine Rückert und Stefan WillekeKachelmann-Interviewhttp://www.zeit.de/2011/24/DOS-Interview-Kachelmann
“Mich erpresst niemand mehr"
...
http://www.zeit.de/2011/24/DOS-Interview-Kachelmann/komplettansicht
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Larifari
Demo:
Ich habe zwei Eindrücke:
Der Mann hat das Madchen geliebt und liebt es immer noch!
Er war zu „schwach“ dazu zu stehen!
DASS und nichts anderes wird ihm zum Verhängnis! (Bzw. ist ihm zum Verhängnis geworden). Alles andere ist meiner Meinung nach: Larifari!
Ich habe zwei Eindrücke:
Der Mann hat das Madchen geliebt und liebt es immer noch!
Er war zu „schwach“ dazu zu stehen!
DASS und nichts anderes wird ihm zum Verhängnis! (Bzw. ist ihm zum Verhängnis geworden). Alles andere ist meiner Meinung nach: Larifari!
Gast- Gast
Das Reden über Fremde oder: Klatsch & Tratsch
Hannelore Kohl
patagon Heute um 16:48
Nein, diese Gerüchte betrafen seine Sekretärin Juliane Weber.
Patagon:
Die Söhne waren nicht eingeladen; und ich glaube, wenn die Denkmalsarbeit, die hagiographische Lebensdeutung, wie sie auch Alice Schwarzer jetzt geleistet hat, vorbei ist und Alter und Krankheit dominieren, dann nimmt man hin. Hauptsache ist, daß man nicht allein ist.
Patagon:
Und die Söhne haben sie auch geliebt und tun das weiter. Aber die Liebe hat Alice Schwarzer nicht auf der Rechnung, und Realität wie jenen Brief blendet sie aus, wenn er nicht in ihr von Destruktion bestimmtes Weltbild paßt. Mit der Wahrheit hat sie es nicht.
Liebe ist Kitsch und verzeihende Abschiedsbriefe Symptom eines typisch weiblichen Lebens der Selbstaufgabe, obwohl das ja fast schon eine euphemistische Formlierung ist. Hannelore Kohl war ein Nichts für sie, was schon daraus folgt, daß sie zu Schwarzer, zurecht, niemals Vertrauen gefaßt hätte.
Schwarzer:
Das reicht, um eine ihr Unbekannte zum verachtenswerten Exemplum zu degradieren. Greuel gegen Grausamkeit.
Christian Buß im SPIEGEL trägt noch zwei der üblichen Wahrheitsentstellungen von Schwarzer zusammen:
In fast allen Rezensionen war übrigens zu lesen, daß die eingangs beschriebene Fellatio-Szene die längste in der Literaturgeschichte sein soll, 15-20 Seiten lang. Aber vermutlich hat A.S. eingedampft und die Reflektionen weggelassen, die zum Akt gehören.
»Grob gelogen«, das mußte wirklich einmal gesagt sagen werden: das charakterisiert sämtliche ihrer Anti-Kachelmann-Polemiken. Schließlich hatte sie AKTENKENNTNIS
Während der STERN wie schon im Kachelmann-Verfahren auf Schwarzer-Kurs ist und sich darüberhinaus als Verbreiter von Familienklatsch (durch einen von wievielen? der Ex-Männer von Roches Mutter) empfiehlt:
http://www.stern.de/kultur/buecher/schossgebete-stiefvater-und-schwarzer-attackieren-charlotte-roche-1716925.htmlv
Aber geklatscht wird eben gern, wie Demo in Sachen Boetticher hinlänglich bewiesen hat. Darin gleicht er seinem Kontrahenten Uvondo aufs Haar... Ist eben menschlich. Übrigens auch männlich, wie eine Untersuchung, an die ich mich erinnere, ergab.
patagon Heute um 16:48
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45018Ich habe sie einmal im Fernsehen gesehen. Bei irgendeinem event hatte sie als Begleiter Bio. Sie erschien gut gelaunt und erinnerte mich an eine frühere sehr hilfsbereite Nachbarin, die immer alles, was irgendwer brauchen könnte, vorrätig hatte.
Diese Nachbarin schmeißt das Büro ihres Mannes (ein erfolgreicher Handwerker), fährt ihre Kinder zum Sportplatz und zum Klavierunterricht, organisiert alle möglichen Aktivitäten in Schule, Verein und was gerade wichtig ist.
Ich habe über Hannelore Kohl nichts gelesen. Ich stelle sie mir einfach wie diese Nachbarin vor, die tatsächlich genauso aussieht.
[...]
Irgendwann einmal hatte es Gerüchte um Helmut Kohl gegeben und seine Sekretärin. Das war aber wohl nicht die gleiche Frau, die er jetzt geheiratet hat?
Nein, diese Gerüchte betrafen seine Sekretärin Juliane Weber.
Patagon:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45018Ich habe gelesen, dass die Söhne von Kohl nicht bei der Hochzeit ihres Vaters eingeladen waren; oder nicht hingehen wollten.
Wenn Hannelore Kohl unter dieser Frau gelitten hat, wäre es wohl kein Wunder, wenn ihre Söhne sie hassen. Kohl selbst hat ja Zeit seines Lebens Dinge ausgesessen. Jetzt sitzt er wohl im Rollstuhl und seine "junge Frau" rollt ihn hin wo sie will, nehme ich an.
Ob ihm das wirklich gefällt?
Die Söhne waren nicht eingeladen; und ich glaube, wenn die Denkmalsarbeit, die hagiographische Lebensdeutung, wie sie auch Alice Schwarzer jetzt geleistet hat, vorbei ist und Alter und Krankheit dominieren, dann nimmt man hin. Hauptsache ist, daß man nicht allein ist.
Patagon:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45018Aber, Hannelore Kohl hatte Söhne, die sie sicher geliebt hat.
Also gehe ich davon aus, dass sie sich nicht ihr Leben lang von allen Männern verraten gefühlt hat. Kohl hat sie ja wahrscheinlich auch nicht ihres Geldes wegen geheiratet. Hohn und Schadenfreude der Gesellschaft, Heuchelei und Sensationsgier der Presse werden wahrscheinlich auch dazu beigetragen haben, dass sie zum Schluss nichts mehr sehen und hören wollte.
Mitleid war vielleicht auch nicht gerade die Nahrung, nach der sie sich sehnte?
Im Spiegel stand, dass ihrem mann einen Abschiedsbrief hinterlassen hätte, in dem sie ihn frei spricht.
Und die Söhne haben sie auch geliebt und tun das weiter. Aber die Liebe hat Alice Schwarzer nicht auf der Rechnung, und Realität wie jenen Brief blendet sie aus, wenn er nicht in ihr von Destruktion bestimmtes Weltbild paßt. Mit der Wahrheit hat sie es nicht.
Liebe ist Kitsch und verzeihende Abschiedsbriefe Symptom eines typisch weiblichen Lebens der Selbstaufgabe, obwohl das ja fast schon eine euphemistische Formlierung ist. Hannelore Kohl war ein Nichts für sie, was schon daraus folgt, daß sie zu Schwarzer, zurecht, niemals Vertrauen gefaßt hätte.
Schwarzer:
http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=78&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2011&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=12&cHash=e15d37148fSie wird auf der Flucht Opfer einer oder gar mehrerer Massenvergewaltigungen durch russische Soldaten. Die richten sie körperlich so zu, dass sie im Krankenhaus nur mühsam wieder zusammengeflickt werden kann. Vom Seelischen ganz zu schweigen.
Ihr Biograf weiß das nicht so genau, sie hat es selbst dem relativ Vertrauten nie explizit gesagt. Aber ich wusste es schon lange. Helmut Kohl persönlich hatte es mir, der ihm eigentlich Unbekannten, 1998 am Rande eines TV-Interviews anvertraut. Wohl in der Hoffnung, dass ich mit seiner Frau sprechen würde. Ich hatte es damals in der Tat ernsthaft erwogen – aber dann doch verworfen. Sie war mir zu fremd. Und ich befürchtete, vermutlich zurecht, dass sie kein Vertrauen zu mir fassen würde. Emanzipierte Frauen waren ihr ein Gräuel.
Das reicht, um eine ihr Unbekannte zum verachtenswerten Exemplum zu degradieren. Greuel gegen Grausamkeit.
Christian Buß im SPIEGEL trägt noch zwei der üblichen Wahrheitsentstellungen von Schwarzer zusammen:
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,780345,00.htmlWas Alice Schwarzer als Sex empfindet, wissen wir natürlich nicht. Aber dass es in dem Buch "Schoßgebete" nur auf elf Seiten um dieses Thema geht, können wir nicht bestätigen. Das emanzipatorische Sturmgeschütz hat sich am Montag auf ihrer Homepage in einem offenen Brief an die junge Bestsellerautorin Charlotte Roche gewendet und behauptet, dass das Buch vom Verlag zwar aus Verkaufsgründen mit Sex beworben wird, dass der Geschlechtsakt jedoch in Wirklichkeit eben nicht mal auf einem Dutzend Seiten vorkommt.
Wir wollen ja nicht kleinkariert wirken. Aber wir haben da jeweils mindestens 20 explizite Seiten über die unterschiedlichsten Sexualpraktiken gelesen: über Fellatio, über Analsex, über einen flotten Dreier. Aber durch die Brille der Betonfeministin gilt all das wahrscheinlich nicht als Liebesakt, sondern als reine männliche Unterdrückungsmaßnahme.
In fast allen Rezensionen war übrigens zu lesen, daß die eingangs beschriebene Fellatio-Szene die längste in der Literaturgeschichte sein soll, 15-20 Seiten lang. Aber vermutlich hat A.S. eingedampft und die Reflektionen weggelassen, die zum Akt gehören.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,780345,00.htmlSo kam auch der Springer-Verlag, den die Autorin beim Versand von Rezensionsexemplaren boykottieren ließ, nicht darum herum, sich an prominenter Stelle mit Charlotte Roche zu beschäftigen. Mit Aufmacherbild auf Seite eins mokierte sich die zum Verlag gehörende "Welt" am Freitag ironisch darüber, dass "Frau Roche" nicht wolle, dass man ihren Roman bespreche - und veröffentlichte dann im Feuilleton derselben Ausgabe eine Hymne auf ihr Werk. Etliche Springer-Blätter druckten die Jubelbesprechung ebenfalls ab.
Geschrieben wurde die Springer-Hymne übrigens von einem Mann. Was uns noch mal zu der etwas schrägen Wahrnehmung von Alice Schwarzer führt. Die behauptet nämlich, dass die positiven Besprechung von "Schoßgebete" zumeist von Frauen stammten, die negativen aber von Männern - was grob gelogen ist. Neben den Springer-Blättern schrieben etwa auch in der "taz", der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und auf SPIEGEL ONLINE Männer begeisterte oder zumindest teilbegeisterte Kritiken.
Nein, so leicht, wie Alice Schwarzer sich die Welt in gute Frauen und böse Männer, in stolze Mütter und schlappe Großmütter einteilt, geht es wirklich nicht.
»Grob gelogen«, das mußte wirklich einmal gesagt sagen werden: das charakterisiert sämtliche ihrer Anti-Kachelmann-Polemiken. Schließlich hatte sie AKTENKENNTNIS
Während der STERN wie schon im Kachelmann-Verfahren auf Schwarzer-Kurs ist und sich darüberhinaus als Verbreiter von Familienklatsch (durch einen von wievielen? der Ex-Männer von Roches Mutter) empfiehlt:
http://www.stern.de/kultur/buecher/schossgebete-stiefvater-und-schwarzer-attackieren-charlotte-roche-1716925.htmlv
Aber geklatscht wird eben gern, wie Demo in Sachen Boetticher hinlänglich bewiesen hat. Darin gleicht er seinem Kontrahenten Uvondo aufs Haar... Ist eben menschlich. Übrigens auch männlich, wie eine Untersuchung, an die ich mich erinnere, ergab.
Gast- Gast
Nee Maschera: Nix Larifari ...!
Der Typ hat zwei Dinge geliebt: Die Macht und das Mädchen. Weil das zusammen nicht passt, hat er versucht zu tricksen.Maschera:
Ich habe zwei Eindrücke:
Der Mann hat das Mädchen geliebt und liebt es immer noch!
Er war zu „schwach“ dazu zu stehen!
DASS und nichts anderes wird ihm zum Verhängnis! (Bzw. ist ihm zum Verhängnis geworden). Alles andere ist meiner Meinung nach: Larifari!
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45022
Dabei war er so naiv zu glauben, dass er bereits so mächtig sei, dass er tricksen könne - Vorbild: Dr. Helmut Kohl.Vgl. 16.08.2011, S. 45/XXXVI, 21:53 h @uvondo: Nichts Neues vom Stammtisch neben der Gerüchteküche i.S. von Boetticher ...?
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45021
Hier hat er sich nicht nur verrechnet, sondern war auch grenzenlos naiv, indem er über seine CDU-Parteifreunde dumme Sprüche macht, und hat das Mädchen falsch eingeschätzt. Die kann sich u.U. auch schnell neu orientieren, wenn jemand das nötige Kriebeln des Machtbesitzes hat; denn warum kommt sie auf die Idee, diese Mails & Co. weiterzugeben? Ein neues Vertrauensverhältnis? Oder wollte sie mal in die Zeitung ...?
Möglich ist zusätzlich, dass Christian von Boetticher seine jetzt Angetraute(?) sehr verletzt hat.
Weißte, ein knapp 40-jähriger CDU-Spitzenpolitiker, der seit Jahren von Ministerpräsidenten auf der Karriereleiter gesponsert wird, schreibt hunderte Mail und SMS und pflegt facebook-Kontakt mit einem Mädchen, das er persönlich (zunächst) nicht kennt? - Woher hat er die Zeit? Und es gibt nur die eine? Oder melden sich noch mehr ...?
Demokritxyz- Anzahl der Beiträge : 5600
Demo: Bruno Latour könnte Dir doch gefallen - hmmm?
Habe Dir mal ein Interview mit Bruno Latour: Mir ist der Typ noch ein wenig suspekt, und ich verstehe ihn noch nicht so genau, aber könnte mir vorstellen, dass Du besser mit ihm klar kommst! Er meint ja, die Sozialwissenschaften seien teilweise noch total archaisch! :-)
Latour, Bruno: Kann die Menschheit ohne Thunfisch noch dieselbe sein? – Ein Gespräch
Powision: Der „Weltuntergang ist der Größenwahn der Depressiven”, schreibt der „Zukunftsforscher” Matthias Horx in einer Anspielung auf den Aktionismus der Klimabewegung. Andere sprechen von einer neuen Quasi-Religion, die den Marxismus ablöse, oder schlicht von blindem Alarmismus. Sind Debatten um das Klima oder das Ozonloch und die Phänomene, um die es geht, bloß diskursive Hysterien, deren Inhalte politisch austauschbar sind?
Bruno Latour: In Bezug auf das Ozonloch ist das eine obsolete Frage. Das ist mittlerweile 20 Jahre her, als sich die Leute fragten: “Ist das Ozonloch ein reales Phänomen oder ein rein kommunikativ oder experimentell erzeugtes?” Die wissenschaftlichen Daten sind bereits vor längerer Zeit in einem amerikanischen Labor produziert worden – ohne freilich gleich als „Ozonloch” identifiziert zu werden. Der Begriff, das diskursive Phänomen, hat sich erst im weiteren Verlauf entwickelt. Das Ozonloch hat seine eigene Geschichte, erst nach den ersten Interpretationen der Daten konnte man sagen: Es existiert. Das Ozonloch existiert also nicht ohne die Geschichte seiner Erforschung. Mittlerweile ist es als unbestreitbares Faktum auf verschiedene Weisen institutionalisiert, unter anderem hat es machtvolle Wirkungen auf politische Entscheidungen, erzeugt Reaktionen in der Industrie etc.
Powision: Sie halten also Phänomene, die von den Naturwissenschaften experimentell erzeugt wurden, nicht für soziale oder kommunikative Konstruktionen?
Bruno Latour: Natürlich sind das Konstruktionen, das heißt aber noch lange nicht, dass sie nicht existieren. Klar, zu sagen, das Ozonloch sei unabhängig von diskursiven und instrumentellen Praktiken, ist absurd. Es macht keinen Sinn, das Ozonloch ohne seine Diskursivität zu beschreiben. Ihre Kaffeetasse können Sie genauso wenig wahrnehmen, ohne automatisch auf kommunikativ erzeugte Konstruktionen zurückzugreifen. Die Diskursivität ist also Teil des Phänomens. Idiotisch ist es zu sagen: Wenn es ein diskursives Phänomen ist, existiert es nicht. Diese alberne Frage wurde uns von der gegenwärtigen modernistischen Philosophie aufgezwungen. Es ist, als würden Sie mir sagen, das Gebäude, in dem wir uns gerade befinden, ist konstruiert, folglich ist es nicht da. Das ist absurd! Ja, es ist konstruiert, gerade deswegen ist es da. Das Andocken des Begriffs der Konstruktion an die große philosophische Frage, ob die Dinge existieren oder nicht, ist meiner Meinung nach philosophischer Schwachsinn, der größtenteils der Arroganz einer bestimmten positivistischen Erkenntnislehre geschuldet ist, die behauptet: Das Ozonloch existiert, weil wir es beschreiben und ausdrückenkönnen, also ist es ein unbestreitbares Faktum.
Dann haben Sie einen Luhmann oder einen x-beliebigen Postmodernen der sagt: Nein, es existiert nicht, es ist diskursiv. Und umgekehrt: Wenn es diskursiv ist, ist es nicht wahr. Das sind Kämpfe. Wenn die Frage “Ist das Ozonloch konstruiert oder real?” eine große philosophische Frage ist, ist sie ohne Interesse. Denn dann ist es eine Frage, die lediglich Anti-Konstruktivisten, Sokalisten und ähnliche Leute interessiert.
Powision: Was ist es dann, was Sie am Ozonloch interessiert?
Bruno Latour: Das Ozonloch interessiert mich lediglich als die Beziehung, die die Menschen in postindustriellen Gesellschaften mit einer Reihe von Phänomenen eingegangen sind. Das Ozonloch und seine Erforschung sind Elemente des wichtigen Momentes, indem uns unsere industriellen Praktiken, die auf die Erde wirken, bewusst wurden. Es ist also eine Geschichte der Beziehungen des „Explizit-Machens” [„explicitation"], der, wie Peter Sloterdijk sagen würde, Existenzbedingungen auf unserem Planeten. Das Ozonloch war ein bedeutsamer Moment, der überhaupt erst die Kette von industriellen und politischen Handlungen möglich machte, die Auseinandersetzungen um das FCKW, die politischen Entscheidungen, die folgten etc.
Powision: Diesen wichtigen Moment haben wir also offensichtlich den Naturwissenschaften zu verdanken. Und die Sozialwissenschaften?
Bruno Latour: Die Sozialwissenschaften sind absolut archaisch in dieser Hinsicht. Sie beschäftigen sich mit Fragen à la ‚Konstruieren wir die Phänomene nur, während wir sie beobachten oder sind es die Phänomene selbst, die von uns beobachtet werden’. Sehen Sie, um eine Beziehung wie das Ozonloch produzieren und identifizieren zu können, braucht man ein Netz verschiedenster Akteure: internationale Organisationen, Kooperationen zwischen Wissenschaftlern, Forschungseinrichtungen etc. Man hat von all dem nichts Vergleichbares in den Sozialwissenschaften, abgesehen von ein paar losen Kooperationen, um Statistiken oder ähnliches zu produzieren. Es herrscht dort immer noch große Ignoranz.
Ein großes Problem der Sozialwissenschaften war und ist die Unfähigkeit, den Konstruktivismus und Relativismus der exakten Wissenschaften zu verstehen. Die exakten Wissenschaften sind sehr viel mehr konstruktivistisch und relativistisch, viel erfinderischer hinsichtlich ihrer Methode und sehr viel wagemutiger als die Sozialwissenschaften – natürlich nicht innerhalb des philosophischen Diskurses, jedoch in der Praxis.
Powision: Ihre Forderung, ein „Parlament der Dinge” ins Leben zu rufen, in dem sowohl menschliche als auch nicht-menschliche Akteure beziehungsweise ihre Vertreter um ihre Interessen streiten, ist auf viel Unverständnis gestoßen. Doch im Falle einer Klimakonferenz findet genau das statt: Es treffen Interessen von Staaten, Organisationen, Landschaften und Wetterzonen mit denen von konkreten Menschen zusammen und werden politisch verhandelt. Ich kann keinen Unterschied zu Ihren Thesen entdecken.
Bruno Latour: Sie haben Recht. Absolut. Das Bizarre ist, warum hier an der Sciences Po, einem renommierten Politikinstitut, nur die Repräsentation der Menschen und nicht die der nicht-menschlichen Wesen gelehrt wird. Natürlich, wir sind nie modern gewesen. Es gab also nie eine Praxis der Trennung menschlicher von nicht-menschlichen Wesen. Diese Grenzziehung ist absurd. Die Politik hat sich schon immer auf Dinge bezogen. Ein Politiker war schon immer mit Überschwemmungen, dem Klima, Wohnungsmärkten oder Lebensmitteln beschäftigt. Das erklärt sich von selbst.
Powision: Und Sie fordern nun die offizielle Anerkennung dieser sich offensichtlich selbst erklärenden Tatsachen?
Bruno Latour: Das Seltsame ist doch, dass wir mit zunehmender Technisierung unseres Alltags, also mit zunehmender Integration menschlicher und nicht-menschlicher Akteure mit der gleichen Überzeugung auf ihre Trennung bestehen: Auf der einen Seite die Wissenschaftler, die sich vorgeblich neutral mit den Dingen beschäftigen, auf der anderen Seite die Politiker, deren Aktionsraum die Normen und Werte der Menschen sind. Das ist Quatsch, denn das Politische hat längst die Wissenschaften und die Natur erfasst.
Das Verblüffende an der Anthropologie der Modernen ist: Diese Leute beschäftigen sich den ganzen Tag mit menschlichen und nicht-menschlichen Wesen, mischen und kombinieren sie, und am Ende des Tages sagen sie: “Es ist wichtig, eine Grenze zwischen ihnen zu ziehen.” Das ist… amüsant. An der Sciences Po gibt es einen einzigen Kurs, den ich halte – und der ist noch nicht mal wissenschaftlich -, in dem man von nicht-menschlichen Wesen spricht. In einer Universität, die ein Institut für Politikwissenschaft sein soll. Wenn die Politikwissenschaft realistisch wäre, würde sie nicht diese Grenzziehung mitmachen, wir wären in einer Universität Humboldtscher Prägung. Denn Humboldt war im Übrigen auch nicht modern.
Aber Sie haben absolut Recht. Sämtliche Institutionen, sei es im Zusammenhang mit dem Klima, seien es Konferenzen, Patientenorganisationen oder jede vorstellbare Krankheit, versuchen diese gedankliche Grenzziehung der Modernisten zu überwinden. Die Frage, ob das Ozonloch konstruiert oder wahr ist, ist somit abwegig. Sie ist abwegig in der Praxis, weil kein Mensch jemals diese Unterscheidung praktiziert hat.Da kommen junge Menschen in eine Universität und ihnen wird erzählt, solche Fragen wären von Bedeutung. Von einem moralischen und zivilisatorischen Standpunkt aus ist das eine Tortur! Das ist, als ob man eine Chinesin in Lotus-Schuhe steckt, um ihre Füße zu verkleinern, oder die Giraffenfrauen …eine Monstrosität.
Powision: Sie stellen diese Grenzziehung als eher exotische Angelegenheit dar. Doch sie existiert in weiten Teilen des akademischen Bereichs und ist dort fest verankert.
Bruno Latour: Zweifellos, sie existiert. Die Giraffenfrau existiert auch! Natürlich, alberne Fragen zu stellen, um die Leute durchzubringen, selbstverständlich, das existiert. Es gibt soziologische Arbeiten darüber, warum man sich – im Kontext des Kalten Kriegs – diese idiotische Frage gestellt hat. Man darf nicht vergessen, dass sich die Philosophie in einem umgekehrten Verhältnis zur Realität entwickelt hat. Der Moment, als sich Descartes die Frage nach dem cogito stellte, war der Moment, in dem der moderne akademische Betrieb entstanden ist. Dann haben Sie Ihren großen Philosophen Kant, der sich die Frage gestellt hat “Sind die Dinge konstruiert oder sind sie real” – und das in einer Zeit, in der die erste wirkliche industrielle Revolution stattfindet. Dann haben Sie den logischen Positivismus, der sich fragt, ob das weiß wirklich weiß ist, oder ob man nicht einen Satz konstruieren kann, der einem lediglich erlaubt zu sagen: ‚Farbklecks dieses bestimmten weiß’. Das ist die wirklich wichtige Frage der Empiristen zu einer Zeit, in der all die großen Revolutionen in der Physik und Biologie stattfinden! Wenn Sie sich eine Tafel vorstellen, die die wissenschaftlichen Transformationen und die philosophischen Reflexionen in einem Graphen nachzeichnet, ist die jeweilige Richtung genau umgekehrt. Die Wissenschaftsphilosophie ist immer damit beschäftigt, die Dinge in der Realität zu reduzieren. Doch die Realität ist gerade die ständige Ausweitung der Beziehungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Wesen. Ich bin selbst Philosoph, aber ich habe diese alberne Frage nicht erfunden. Es gibt so viele wichtigere Fragestellungen. Eine wirkliche Erfindung im politischen Sinne wäre es, herauszufinden, welche Formel, welche Institution uns erlauben würde, die Selbstverständlichkeit wahrzunehmen, dass menschliche und nicht-menschliche Wesen im selben Boot sitzen und diese Tatsache mit der ökologischen Krise immer bedeutsamer wird. Das Paradox ist: Die ganze Welt wechselt auf energiesparende Glühbirnen, weil sie an den Planeten denkt. Doch wo ist der Planet in der Politikwissenschaft? Er existiert immer noch nicht. Es war in der Geschichte noch nie der Fall, dass die Akademiker ihrer Zeit voraus waren. Die Intellektuellen übrigens auch nicht.
Powision: Läuft Ihr „Parlament der Dinge” nicht auf eine Gleichsetzung der Interessen menschlicher und nicht-menschlicher Wesen hinaus?
Bruno Latour: Man hat mich schon 1989 auf diese Weise kritisiert, als mein Buch über die Modernen herauskam. Doch mittlerweile ist es doch eine Selbstverständlichkeit.Nehmen Sie den roten Thunfisch, ein nicht-menschliches Wesen. Wenn die Nachfrage der Japaner nach rotem Thunfisch nicht massiv zurückgeht, wird es bald keinen roten Thunfisch mehr geben. Es gibt ganze Organisationen, die sich mit dem roten Thunfisch auseinandersetzen, das heißt, sie interessieren sich dezidiert für das Interesse des roten Thunfischs. Folglich ist es eine Selbstverständlichkeit zu sagen: Man nimmt die Interessen der Japaner für ihr Sushi und die Interessen des roten Thunfischs für ihr eigenes Überleben, setzt sie in Relation und handelt die Interessen jeweils aus. Das Gegenargument übrigens lautet dann oft: Ich interessiere mich lediglich aus egoistischen, anthropozentrischen Gründen für den roten Thunfisch, was natürlich Quatsch ist. Ich kann sehr gut in einer Welt ohne roten Thunfisch leben. Weiterhin gibt es die Umweltschützer und Statistiker, die das drohende Aussterben des roten Thunfisches beschwören. Auch das Interesse der Sushi-Produzenten und der Fischer hängt vom Thunfisch ab. Eine ganze Reihe von Akteuren ist offensichtlich mit dem roten Thunfisch vernetzt, und das Interesse des letzteren ist dabei genauso legitim wie das der Menschen, die ja wiederum differenziert werden müssen in Japaner, Mittelmeeranrainer, große und kleine Fischereibetriebe etc. Also konstruiert man ein Parlament der Dinge, einen Ort, an dem die Repräsentanten der jeweiligen Dinge, der nicht-menschlichen Wesen, die Interessen mit denen der menschlichen Akteure aushandeln. Und wenn Sie darauf erwidern, dass der Thunfisch in der Diskussion gar nicht auftaucht, sein Interesse also gar keine Rolle spielt, dann stimmt das nicht. Er ist in verschiedener Gestalt anwesend, in Statistiken, in den Diskursen der Fischer etc. Das Parlament der Dinge ist zuallererst ein theoretisches Konzept, um sich diese Dinge klar zu machen, obwohl ich auch versucht habe, den französischen Senat umzuwandeln. Der Senat hier dient absolut niemandem. Ich wollte ihn in ein Parlament der Dinge transformieren,was leider nicht geklappt hat. Auch an der Sciences Po machen wir letztlich nichts anderes: Wir bringen den Studenten bei, ein Parlament der Dinge zu konstruieren, sozusagen Mikroparlamente für jeweils verschiedene Gegenstände.
Powision: Die Kritik ist durchaus noch aktuell. Warum sollte man die Interessen von Dingen berücksichtigen, die dem Menschen gar nicht dienlich sind? Sollten die Dinge nicht vielmehr bloße Mittel, überspitzt: Sklaven des menschlichen Interesses sein? Warum diese Empathie für die nicht-menschlichen Wesen?
Bruno Latour: Das ist eine verbissen modernistische Attitüde. Natürlich, wenn Sie die Dinge im Sinne des naturalistischen Objektivismus eines John Locke des 17. Jahrhunderts verstehen, ist mein Argument absurd, akzeptiert. Aber es ist gerade das Locke’sche Argument, das absurd ist. Denn die Dinge, die nicht-menschlichen Wesen, waren niemals Objekte im Lockeschen Sinne, weder für Politiker oder Industrielle, noch für Künstler oder Handwerker. Sie waren niemals Sklaven der menschlichen Subjektivität. Das ist die Phantasmagorie des Kantianismus. Kein Mensch hat jemals auf diese Weise gelebt. Selbst Ihr Hut ist kein Sklave ihrer Subjektivität.
Powision: Er ist ein Element meines Kleidungsstils…
Bruno Latour: …ein Element Ihres Stils, aber kein Sklave.
Powision: Ich bin derjenige, der Entscheidung über ihn treffen kann, und er dient meinem Interesse.
Bruno Latour: Aber was ist Ihr Interesse? Sehen Sie, das Problem ist doch die modernistische Teilung in Subjekte und Objekte. Das setzt voraus, dass man weiß, was ein Subjekt ist. Ein Subjekt mit einem Hut ist nicht das gleiche Subjekt ohne Hut. Folglich ist der Hut ein Akteur, ein Aktant. Man nimmt mein Argument und stellt fest: Aus Sicht der Objekte ist es bizarr, aus Sicht der Subjekte plausibel. Die Grenzziehung ist albern. Ohne Objekte wird es auch keine Subjekte mehr geben. Das ist die Konstruktion der Phantasmagorie von Kant. Eine Frage: Sind Sie die gleiche Person ohne Hut wie mit?
Andere Frage: Ist die Menschheit ohne roten Thunfisch die gleiche Menschheit wie mit? Wenn die globale Temperatur weiter steigen wird, das Ozonloch sich vergrößert, die Ölquellen versiegen werden, wird die Menschheit selbstverständlich eine andere sein als heute. In diesem ganzen Zusammenhang ist es die Frage, die bizarr ist. Die Leute sagen: Latour hat ein Buch mit dem Titel „Parlament der Dinge” geschrieben, das sehr bizarr ist, weil die Objekte darin nicht die Rolle von Sklaven spielen. Die einzige Rolle, die sie sich für die Dinge vorstellen können, ist die des Objekts. Doch das Objekt ist nichts anderes als eine Rolle, ein gegebener Stil, der in einer bestimmten Epoche erfunden wurde.
Die ökologische Krise ist eine Möglichkeit, die Absurdität dieser Trennung ins Bewusstsein zu rücken. Plötzlich erkennt man, dass die Überfischung den roten Thunfisch bedroht, dass der Konsum chemischer Produkte das Ozonloch vergrößert und dass das alles Auswirkungen auf die Menschheit haben wird, dass also nicht-menschliche Akteure die Menschen zu Handlungen veranlassen und dass sich deren Subjektivität ändern wird.
Powision: Anderes Beispiel: Sind die Interessen der Grenzzäune und Patrouillenboote der Festung Europa genauso legitim wie die der afrikanischen Flüchtlinge, die an Europas Küsten gespült werden?
Bruno Latour: Mein Argument der Naturpolitik macht die Politik nicht einfacher, und zur Migration habe ich auch nichts Interessantes zu sagen. Sie können aber die Politik auch nicht vereinfachen, indem Sie sagen: Wir kümmern uns nur um die afrikanischen Menschen, den roten Thunfisch lassen wir aber außen vor. Die Integration der nicht-menschlichen Wesen wird es zwar nicht schwieriger machen, zumindest aber den Themenkomplex erweitern, der berücksichtigt werden muss. Es gibt also nicht nur die Afrikaner, sondern auch den roten Thunfisch. Wenn ich nun die Dinge so lege, wird mir vorgeworfen, ich würde die Afrikaner objektivieren. Aber das stimmt nicht, beide sind im Interesse verschiedener Akteure. Es gibt überdies noch viele weitere Themen, die Liste der Wesen, die man berücksichtigen muss, ist nicht abgeschlossen. Und sie muss immer wieder neu verhandelt werden. Das übrigens ist meiner Meinung nach die primäre Aufgabe der Politik in der Naturpolitik. Es gibt die Afrikaner, es gibt das Ozonloch, es gibt den roten Thunfisch, die alle als potentielle Kandidaten dieser Liste infrage kommen, die kollektive Angelegenheiten verhandelt. Nichts von all’ dem könnte gelöst werden, wenn man bequem sagen würde: Wir kümmern uns weder um das Ozonloch, noch um den roten Thunfisch, sondern nur um die Afrikaner. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Warum wollen denn überhaupt die Afrikaner nach Europa? Auch weil ihr eigenes Öko-System, ihre eigene anthropogene Konstruktion zerstört oder massiv verändert wurde. Der Anteil der Subjektivität in der Frage der Migration der Afrikaner ist nicht klar destillierbar. Es gibt eine ganze Reihe andere Wesen die mit den Afrikanern aus den jeweiligen Dörfern, Kulturen und Öko-Systemen verbunden sind.
Ich verstehe die Kritik, es ist aber ein moralisches Argument, was im politischen Raum schon mal grundsätzlich eine komplizierte Angelegenheit ist. Abgesehen davon halte ich sie für eine deutsche Eigentümlichkeit. Für die Deutschen gibt es vier, fünf Basiskonzepte, die man – aufgrund der deutschen Vergangenheit – aufrechterhalten muss. Eingedenk des Nationalsozialismus, achten sie stets auf die „political correctness” und trennen sauber zwischen den Subjekten und Objekten.
Powision: Eine moralische Frage ist in diesem Zusammenhang keineswegs unangebracht…
Bruno Latour: Natürlich nicht. Aber es gibt moralische Fragen ganz anderer Art, die ich für interessanter halte. Die Frage ist, wo Sie die Moral ansiedeln. Ich persönlich interessiere mich für die ökologische Moral und dafür, die Moral in der Politik neu zu definieren. Den Moralismus jedoch, der die Subjekte von den Objekten trennt, halte ich für uninteressant.
Die Moral ist zweifellos eine große Frage, es ist die Frage nach den Zwecken und Mitteln. Mein konkretes Thema ist die Frage, wie die Moral vom Modernismus und seiner moralistischen Trennung der Subjekte und Objekte verdorben wurde. Übrigens sind Sie auch nicht sehr moralisch, wenn Sie die Dinge als bloße Sklaven der Menschen betrachten, wenn Sie Ihren Hut als Mittel, ein simples Mittel betrachten und nicht als einen Zweck. Sie beschuldigen mich vielleicht der Immoralität, weil ich die menschlichen von den nicht-menschlichen Wesen nicht trenne. Doch wenn ich Sie gegenanalysiere, komme ich nicht umhin Ihren Begriff des Sklaven, mit dem Sie die Beziehungen zu den Dingen beschreiben wollen, als ziemlich merkwürdig und unmoralisch zu bezeichnen.
Powision: Herr Latour, wir danken Ihnen für das Gespräch
http://www.uni-leipzig.de/~powision/wordpress/magazin/ausgabe_6/latour-bruno-kann-die-menschheit-ohne-thunfisch-noch-dieselbe-sein-ein-gesprach/
Latour, Bruno: Kann die Menschheit ohne Thunfisch noch dieselbe sein? – Ein Gespräch
Powision: Der „Weltuntergang ist der Größenwahn der Depressiven”, schreibt der „Zukunftsforscher” Matthias Horx in einer Anspielung auf den Aktionismus der Klimabewegung. Andere sprechen von einer neuen Quasi-Religion, die den Marxismus ablöse, oder schlicht von blindem Alarmismus. Sind Debatten um das Klima oder das Ozonloch und die Phänomene, um die es geht, bloß diskursive Hysterien, deren Inhalte politisch austauschbar sind?
Bruno Latour: In Bezug auf das Ozonloch ist das eine obsolete Frage. Das ist mittlerweile 20 Jahre her, als sich die Leute fragten: “Ist das Ozonloch ein reales Phänomen oder ein rein kommunikativ oder experimentell erzeugtes?” Die wissenschaftlichen Daten sind bereits vor längerer Zeit in einem amerikanischen Labor produziert worden – ohne freilich gleich als „Ozonloch” identifiziert zu werden. Der Begriff, das diskursive Phänomen, hat sich erst im weiteren Verlauf entwickelt. Das Ozonloch hat seine eigene Geschichte, erst nach den ersten Interpretationen der Daten konnte man sagen: Es existiert. Das Ozonloch existiert also nicht ohne die Geschichte seiner Erforschung. Mittlerweile ist es als unbestreitbares Faktum auf verschiedene Weisen institutionalisiert, unter anderem hat es machtvolle Wirkungen auf politische Entscheidungen, erzeugt Reaktionen in der Industrie etc.
Powision: Sie halten also Phänomene, die von den Naturwissenschaften experimentell erzeugt wurden, nicht für soziale oder kommunikative Konstruktionen?
Bruno Latour: Natürlich sind das Konstruktionen, das heißt aber noch lange nicht, dass sie nicht existieren. Klar, zu sagen, das Ozonloch sei unabhängig von diskursiven und instrumentellen Praktiken, ist absurd. Es macht keinen Sinn, das Ozonloch ohne seine Diskursivität zu beschreiben. Ihre Kaffeetasse können Sie genauso wenig wahrnehmen, ohne automatisch auf kommunikativ erzeugte Konstruktionen zurückzugreifen. Die Diskursivität ist also Teil des Phänomens. Idiotisch ist es zu sagen: Wenn es ein diskursives Phänomen ist, existiert es nicht. Diese alberne Frage wurde uns von der gegenwärtigen modernistischen Philosophie aufgezwungen. Es ist, als würden Sie mir sagen, das Gebäude, in dem wir uns gerade befinden, ist konstruiert, folglich ist es nicht da. Das ist absurd! Ja, es ist konstruiert, gerade deswegen ist es da. Das Andocken des Begriffs der Konstruktion an die große philosophische Frage, ob die Dinge existieren oder nicht, ist meiner Meinung nach philosophischer Schwachsinn, der größtenteils der Arroganz einer bestimmten positivistischen Erkenntnislehre geschuldet ist, die behauptet: Das Ozonloch existiert, weil wir es beschreiben und ausdrückenkönnen, also ist es ein unbestreitbares Faktum.
Dann haben Sie einen Luhmann oder einen x-beliebigen Postmodernen der sagt: Nein, es existiert nicht, es ist diskursiv. Und umgekehrt: Wenn es diskursiv ist, ist es nicht wahr. Das sind Kämpfe. Wenn die Frage “Ist das Ozonloch konstruiert oder real?” eine große philosophische Frage ist, ist sie ohne Interesse. Denn dann ist es eine Frage, die lediglich Anti-Konstruktivisten, Sokalisten und ähnliche Leute interessiert.
Powision: Was ist es dann, was Sie am Ozonloch interessiert?
Bruno Latour: Das Ozonloch interessiert mich lediglich als die Beziehung, die die Menschen in postindustriellen Gesellschaften mit einer Reihe von Phänomenen eingegangen sind. Das Ozonloch und seine Erforschung sind Elemente des wichtigen Momentes, indem uns unsere industriellen Praktiken, die auf die Erde wirken, bewusst wurden. Es ist also eine Geschichte der Beziehungen des „Explizit-Machens” [„explicitation"], der, wie Peter Sloterdijk sagen würde, Existenzbedingungen auf unserem Planeten. Das Ozonloch war ein bedeutsamer Moment, der überhaupt erst die Kette von industriellen und politischen Handlungen möglich machte, die Auseinandersetzungen um das FCKW, die politischen Entscheidungen, die folgten etc.
Powision: Diesen wichtigen Moment haben wir also offensichtlich den Naturwissenschaften zu verdanken. Und die Sozialwissenschaften?
Bruno Latour: Die Sozialwissenschaften sind absolut archaisch in dieser Hinsicht. Sie beschäftigen sich mit Fragen à la ‚Konstruieren wir die Phänomene nur, während wir sie beobachten oder sind es die Phänomene selbst, die von uns beobachtet werden’. Sehen Sie, um eine Beziehung wie das Ozonloch produzieren und identifizieren zu können, braucht man ein Netz verschiedenster Akteure: internationale Organisationen, Kooperationen zwischen Wissenschaftlern, Forschungseinrichtungen etc. Man hat von all dem nichts Vergleichbares in den Sozialwissenschaften, abgesehen von ein paar losen Kooperationen, um Statistiken oder ähnliches zu produzieren. Es herrscht dort immer noch große Ignoranz.
Ein großes Problem der Sozialwissenschaften war und ist die Unfähigkeit, den Konstruktivismus und Relativismus der exakten Wissenschaften zu verstehen. Die exakten Wissenschaften sind sehr viel mehr konstruktivistisch und relativistisch, viel erfinderischer hinsichtlich ihrer Methode und sehr viel wagemutiger als die Sozialwissenschaften – natürlich nicht innerhalb des philosophischen Diskurses, jedoch in der Praxis.
Powision: Ihre Forderung, ein „Parlament der Dinge” ins Leben zu rufen, in dem sowohl menschliche als auch nicht-menschliche Akteure beziehungsweise ihre Vertreter um ihre Interessen streiten, ist auf viel Unverständnis gestoßen. Doch im Falle einer Klimakonferenz findet genau das statt: Es treffen Interessen von Staaten, Organisationen, Landschaften und Wetterzonen mit denen von konkreten Menschen zusammen und werden politisch verhandelt. Ich kann keinen Unterschied zu Ihren Thesen entdecken.
Bruno Latour: Sie haben Recht. Absolut. Das Bizarre ist, warum hier an der Sciences Po, einem renommierten Politikinstitut, nur die Repräsentation der Menschen und nicht die der nicht-menschlichen Wesen gelehrt wird. Natürlich, wir sind nie modern gewesen. Es gab also nie eine Praxis der Trennung menschlicher von nicht-menschlichen Wesen. Diese Grenzziehung ist absurd. Die Politik hat sich schon immer auf Dinge bezogen. Ein Politiker war schon immer mit Überschwemmungen, dem Klima, Wohnungsmärkten oder Lebensmitteln beschäftigt. Das erklärt sich von selbst.
Powision: Und Sie fordern nun die offizielle Anerkennung dieser sich offensichtlich selbst erklärenden Tatsachen?
Bruno Latour: Das Seltsame ist doch, dass wir mit zunehmender Technisierung unseres Alltags, also mit zunehmender Integration menschlicher und nicht-menschlicher Akteure mit der gleichen Überzeugung auf ihre Trennung bestehen: Auf der einen Seite die Wissenschaftler, die sich vorgeblich neutral mit den Dingen beschäftigen, auf der anderen Seite die Politiker, deren Aktionsraum die Normen und Werte der Menschen sind. Das ist Quatsch, denn das Politische hat längst die Wissenschaften und die Natur erfasst.
Das Verblüffende an der Anthropologie der Modernen ist: Diese Leute beschäftigen sich den ganzen Tag mit menschlichen und nicht-menschlichen Wesen, mischen und kombinieren sie, und am Ende des Tages sagen sie: “Es ist wichtig, eine Grenze zwischen ihnen zu ziehen.” Das ist… amüsant. An der Sciences Po gibt es einen einzigen Kurs, den ich halte – und der ist noch nicht mal wissenschaftlich -, in dem man von nicht-menschlichen Wesen spricht. In einer Universität, die ein Institut für Politikwissenschaft sein soll. Wenn die Politikwissenschaft realistisch wäre, würde sie nicht diese Grenzziehung mitmachen, wir wären in einer Universität Humboldtscher Prägung. Denn Humboldt war im Übrigen auch nicht modern.
Aber Sie haben absolut Recht. Sämtliche Institutionen, sei es im Zusammenhang mit dem Klima, seien es Konferenzen, Patientenorganisationen oder jede vorstellbare Krankheit, versuchen diese gedankliche Grenzziehung der Modernisten zu überwinden. Die Frage, ob das Ozonloch konstruiert oder wahr ist, ist somit abwegig. Sie ist abwegig in der Praxis, weil kein Mensch jemals diese Unterscheidung praktiziert hat.Da kommen junge Menschen in eine Universität und ihnen wird erzählt, solche Fragen wären von Bedeutung. Von einem moralischen und zivilisatorischen Standpunkt aus ist das eine Tortur! Das ist, als ob man eine Chinesin in Lotus-Schuhe steckt, um ihre Füße zu verkleinern, oder die Giraffenfrauen …eine Monstrosität.
Powision: Sie stellen diese Grenzziehung als eher exotische Angelegenheit dar. Doch sie existiert in weiten Teilen des akademischen Bereichs und ist dort fest verankert.
Bruno Latour: Zweifellos, sie existiert. Die Giraffenfrau existiert auch! Natürlich, alberne Fragen zu stellen, um die Leute durchzubringen, selbstverständlich, das existiert. Es gibt soziologische Arbeiten darüber, warum man sich – im Kontext des Kalten Kriegs – diese idiotische Frage gestellt hat. Man darf nicht vergessen, dass sich die Philosophie in einem umgekehrten Verhältnis zur Realität entwickelt hat. Der Moment, als sich Descartes die Frage nach dem cogito stellte, war der Moment, in dem der moderne akademische Betrieb entstanden ist. Dann haben Sie Ihren großen Philosophen Kant, der sich die Frage gestellt hat “Sind die Dinge konstruiert oder sind sie real” – und das in einer Zeit, in der die erste wirkliche industrielle Revolution stattfindet. Dann haben Sie den logischen Positivismus, der sich fragt, ob das weiß wirklich weiß ist, oder ob man nicht einen Satz konstruieren kann, der einem lediglich erlaubt zu sagen: ‚Farbklecks dieses bestimmten weiß’. Das ist die wirklich wichtige Frage der Empiristen zu einer Zeit, in der all die großen Revolutionen in der Physik und Biologie stattfinden! Wenn Sie sich eine Tafel vorstellen, die die wissenschaftlichen Transformationen und die philosophischen Reflexionen in einem Graphen nachzeichnet, ist die jeweilige Richtung genau umgekehrt. Die Wissenschaftsphilosophie ist immer damit beschäftigt, die Dinge in der Realität zu reduzieren. Doch die Realität ist gerade die ständige Ausweitung der Beziehungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Wesen. Ich bin selbst Philosoph, aber ich habe diese alberne Frage nicht erfunden. Es gibt so viele wichtigere Fragestellungen. Eine wirkliche Erfindung im politischen Sinne wäre es, herauszufinden, welche Formel, welche Institution uns erlauben würde, die Selbstverständlichkeit wahrzunehmen, dass menschliche und nicht-menschliche Wesen im selben Boot sitzen und diese Tatsache mit der ökologischen Krise immer bedeutsamer wird. Das Paradox ist: Die ganze Welt wechselt auf energiesparende Glühbirnen, weil sie an den Planeten denkt. Doch wo ist der Planet in der Politikwissenschaft? Er existiert immer noch nicht. Es war in der Geschichte noch nie der Fall, dass die Akademiker ihrer Zeit voraus waren. Die Intellektuellen übrigens auch nicht.
Powision: Läuft Ihr „Parlament der Dinge” nicht auf eine Gleichsetzung der Interessen menschlicher und nicht-menschlicher Wesen hinaus?
Bruno Latour: Man hat mich schon 1989 auf diese Weise kritisiert, als mein Buch über die Modernen herauskam. Doch mittlerweile ist es doch eine Selbstverständlichkeit.Nehmen Sie den roten Thunfisch, ein nicht-menschliches Wesen. Wenn die Nachfrage der Japaner nach rotem Thunfisch nicht massiv zurückgeht, wird es bald keinen roten Thunfisch mehr geben. Es gibt ganze Organisationen, die sich mit dem roten Thunfisch auseinandersetzen, das heißt, sie interessieren sich dezidiert für das Interesse des roten Thunfischs. Folglich ist es eine Selbstverständlichkeit zu sagen: Man nimmt die Interessen der Japaner für ihr Sushi und die Interessen des roten Thunfischs für ihr eigenes Überleben, setzt sie in Relation und handelt die Interessen jeweils aus. Das Gegenargument übrigens lautet dann oft: Ich interessiere mich lediglich aus egoistischen, anthropozentrischen Gründen für den roten Thunfisch, was natürlich Quatsch ist. Ich kann sehr gut in einer Welt ohne roten Thunfisch leben. Weiterhin gibt es die Umweltschützer und Statistiker, die das drohende Aussterben des roten Thunfisches beschwören. Auch das Interesse der Sushi-Produzenten und der Fischer hängt vom Thunfisch ab. Eine ganze Reihe von Akteuren ist offensichtlich mit dem roten Thunfisch vernetzt, und das Interesse des letzteren ist dabei genauso legitim wie das der Menschen, die ja wiederum differenziert werden müssen in Japaner, Mittelmeeranrainer, große und kleine Fischereibetriebe etc. Also konstruiert man ein Parlament der Dinge, einen Ort, an dem die Repräsentanten der jeweiligen Dinge, der nicht-menschlichen Wesen, die Interessen mit denen der menschlichen Akteure aushandeln. Und wenn Sie darauf erwidern, dass der Thunfisch in der Diskussion gar nicht auftaucht, sein Interesse also gar keine Rolle spielt, dann stimmt das nicht. Er ist in verschiedener Gestalt anwesend, in Statistiken, in den Diskursen der Fischer etc. Das Parlament der Dinge ist zuallererst ein theoretisches Konzept, um sich diese Dinge klar zu machen, obwohl ich auch versucht habe, den französischen Senat umzuwandeln. Der Senat hier dient absolut niemandem. Ich wollte ihn in ein Parlament der Dinge transformieren,was leider nicht geklappt hat. Auch an der Sciences Po machen wir letztlich nichts anderes: Wir bringen den Studenten bei, ein Parlament der Dinge zu konstruieren, sozusagen Mikroparlamente für jeweils verschiedene Gegenstände.
Powision: Die Kritik ist durchaus noch aktuell. Warum sollte man die Interessen von Dingen berücksichtigen, die dem Menschen gar nicht dienlich sind? Sollten die Dinge nicht vielmehr bloße Mittel, überspitzt: Sklaven des menschlichen Interesses sein? Warum diese Empathie für die nicht-menschlichen Wesen?
Bruno Latour: Das ist eine verbissen modernistische Attitüde. Natürlich, wenn Sie die Dinge im Sinne des naturalistischen Objektivismus eines John Locke des 17. Jahrhunderts verstehen, ist mein Argument absurd, akzeptiert. Aber es ist gerade das Locke’sche Argument, das absurd ist. Denn die Dinge, die nicht-menschlichen Wesen, waren niemals Objekte im Lockeschen Sinne, weder für Politiker oder Industrielle, noch für Künstler oder Handwerker. Sie waren niemals Sklaven der menschlichen Subjektivität. Das ist die Phantasmagorie des Kantianismus. Kein Mensch hat jemals auf diese Weise gelebt. Selbst Ihr Hut ist kein Sklave ihrer Subjektivität.
Powision: Er ist ein Element meines Kleidungsstils…
Bruno Latour: …ein Element Ihres Stils, aber kein Sklave.
Powision: Ich bin derjenige, der Entscheidung über ihn treffen kann, und er dient meinem Interesse.
Bruno Latour: Aber was ist Ihr Interesse? Sehen Sie, das Problem ist doch die modernistische Teilung in Subjekte und Objekte. Das setzt voraus, dass man weiß, was ein Subjekt ist. Ein Subjekt mit einem Hut ist nicht das gleiche Subjekt ohne Hut. Folglich ist der Hut ein Akteur, ein Aktant. Man nimmt mein Argument und stellt fest: Aus Sicht der Objekte ist es bizarr, aus Sicht der Subjekte plausibel. Die Grenzziehung ist albern. Ohne Objekte wird es auch keine Subjekte mehr geben. Das ist die Konstruktion der Phantasmagorie von Kant. Eine Frage: Sind Sie die gleiche Person ohne Hut wie mit?
Andere Frage: Ist die Menschheit ohne roten Thunfisch die gleiche Menschheit wie mit? Wenn die globale Temperatur weiter steigen wird, das Ozonloch sich vergrößert, die Ölquellen versiegen werden, wird die Menschheit selbstverständlich eine andere sein als heute. In diesem ganzen Zusammenhang ist es die Frage, die bizarr ist. Die Leute sagen: Latour hat ein Buch mit dem Titel „Parlament der Dinge” geschrieben, das sehr bizarr ist, weil die Objekte darin nicht die Rolle von Sklaven spielen. Die einzige Rolle, die sie sich für die Dinge vorstellen können, ist die des Objekts. Doch das Objekt ist nichts anderes als eine Rolle, ein gegebener Stil, der in einer bestimmten Epoche erfunden wurde.
Die ökologische Krise ist eine Möglichkeit, die Absurdität dieser Trennung ins Bewusstsein zu rücken. Plötzlich erkennt man, dass die Überfischung den roten Thunfisch bedroht, dass der Konsum chemischer Produkte das Ozonloch vergrößert und dass das alles Auswirkungen auf die Menschheit haben wird, dass also nicht-menschliche Akteure die Menschen zu Handlungen veranlassen und dass sich deren Subjektivität ändern wird.
Powision: Anderes Beispiel: Sind die Interessen der Grenzzäune und Patrouillenboote der Festung Europa genauso legitim wie die der afrikanischen Flüchtlinge, die an Europas Küsten gespült werden?
Bruno Latour: Mein Argument der Naturpolitik macht die Politik nicht einfacher, und zur Migration habe ich auch nichts Interessantes zu sagen. Sie können aber die Politik auch nicht vereinfachen, indem Sie sagen: Wir kümmern uns nur um die afrikanischen Menschen, den roten Thunfisch lassen wir aber außen vor. Die Integration der nicht-menschlichen Wesen wird es zwar nicht schwieriger machen, zumindest aber den Themenkomplex erweitern, der berücksichtigt werden muss. Es gibt also nicht nur die Afrikaner, sondern auch den roten Thunfisch. Wenn ich nun die Dinge so lege, wird mir vorgeworfen, ich würde die Afrikaner objektivieren. Aber das stimmt nicht, beide sind im Interesse verschiedener Akteure. Es gibt überdies noch viele weitere Themen, die Liste der Wesen, die man berücksichtigen muss, ist nicht abgeschlossen. Und sie muss immer wieder neu verhandelt werden. Das übrigens ist meiner Meinung nach die primäre Aufgabe der Politik in der Naturpolitik. Es gibt die Afrikaner, es gibt das Ozonloch, es gibt den roten Thunfisch, die alle als potentielle Kandidaten dieser Liste infrage kommen, die kollektive Angelegenheiten verhandelt. Nichts von all’ dem könnte gelöst werden, wenn man bequem sagen würde: Wir kümmern uns weder um das Ozonloch, noch um den roten Thunfisch, sondern nur um die Afrikaner. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Warum wollen denn überhaupt die Afrikaner nach Europa? Auch weil ihr eigenes Öko-System, ihre eigene anthropogene Konstruktion zerstört oder massiv verändert wurde. Der Anteil der Subjektivität in der Frage der Migration der Afrikaner ist nicht klar destillierbar. Es gibt eine ganze Reihe andere Wesen die mit den Afrikanern aus den jeweiligen Dörfern, Kulturen und Öko-Systemen verbunden sind.
Ich verstehe die Kritik, es ist aber ein moralisches Argument, was im politischen Raum schon mal grundsätzlich eine komplizierte Angelegenheit ist. Abgesehen davon halte ich sie für eine deutsche Eigentümlichkeit. Für die Deutschen gibt es vier, fünf Basiskonzepte, die man – aufgrund der deutschen Vergangenheit – aufrechterhalten muss. Eingedenk des Nationalsozialismus, achten sie stets auf die „political correctness” und trennen sauber zwischen den Subjekten und Objekten.
Powision: Eine moralische Frage ist in diesem Zusammenhang keineswegs unangebracht…
Bruno Latour: Natürlich nicht. Aber es gibt moralische Fragen ganz anderer Art, die ich für interessanter halte. Die Frage ist, wo Sie die Moral ansiedeln. Ich persönlich interessiere mich für die ökologische Moral und dafür, die Moral in der Politik neu zu definieren. Den Moralismus jedoch, der die Subjekte von den Objekten trennt, halte ich für uninteressant.
Die Moral ist zweifellos eine große Frage, es ist die Frage nach den Zwecken und Mitteln. Mein konkretes Thema ist die Frage, wie die Moral vom Modernismus und seiner moralistischen Trennung der Subjekte und Objekte verdorben wurde. Übrigens sind Sie auch nicht sehr moralisch, wenn Sie die Dinge als bloße Sklaven der Menschen betrachten, wenn Sie Ihren Hut als Mittel, ein simples Mittel betrachten und nicht als einen Zweck. Sie beschuldigen mich vielleicht der Immoralität, weil ich die menschlichen von den nicht-menschlichen Wesen nicht trenne. Doch wenn ich Sie gegenanalysiere, komme ich nicht umhin Ihren Begriff des Sklaven, mit dem Sie die Beziehungen zu den Dingen beschreiben wollen, als ziemlich merkwürdig und unmoralisch zu bezeichnen.
Powision: Herr Latour, wir danken Ihnen für das Gespräch
http://www.uni-leipzig.de/~powision/wordpress/magazin/ausgabe_6/latour-bruno-kann-die-menschheit-ohne-thunfisch-noch-dieselbe-sein-ein-gesprach/
Gast_0009- Anzahl der Beiträge : 1630
@Gabriele Wolff: Was heißt hier Klatsch ...?
Ich weiß ja, dass du mich selten verstehst und immer gern Wertung über etliche meine Postings oder anderer Poster ohne konkreten Textbezug abgibst.Gabriele Wolff:
Aber geklatscht wird eben gern, wie Demo in Sachen Boetticher hinlänglich bewiesen hat. Darin gleicht er seinem Kontrahenten Uvondo aufs Haar... Ist eben menschlich. Übrigens auch männlich, wie eine Untersuchung, an die ich mich erinnere, ergab.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45023
Was Christian von Boetticher für Targets vö.gelt, interessiert mich normalerweise nicht die Bohne. Da bin ich sehr liberal.
Höchst aufschlussreich finde ich aber, wie sein Sexleben in die CDU-Linie eingebunden wird, was dabei für Fehler gemacht werden, wie das an die Presse lanciert wird, wenn einer nicht spurt, und wie es endgültig zum Abschuss kommt.
Das ist mein Thema: Die deutsche Parteienlandschaft, ihre Widersprüche, ihre Kanalsysteme, ihre Strategien, ihre Medienkontakte, ihre schmutzige Wäschen, ihre Männerfreund-und-Feindschaften sowie ihre hohlen Köpfe ...
Vgl. Demokritxyz Posting, 16.08.2011, S. 45/XXXVI, 22:39 h Nee Maschera: Nix Larifari ...!
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p900-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45024
Zu deiner Hannelore-Kohl-Geschichte:
Ich hab da so im Hinterkopf, dass es da auch eine Tochter gab, die in den 80(?)er Suizid begangen hat. Oder verwechsele ich da was?
http://de.wikipedia.org/wiki/Hannelore_Kohl
Demokritxyz- Anzahl der Beiträge : 5600
Ach, Maschera
Larifari
Maschera Gestern um 22:12
Danke, zutiefsten Dank für Deinen Beitrag! Ich habe ihn erst nach Postens meinen letzten Beitrags gelesen.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45023
Du bist für mich die Stimme der Humanität, die ja leider immer schwächer wird. Demokritxyz instrumentalisiert ja nicht weniger als Schwarzer, und sein Zynismus steht dem ihren, wenn auch aus anderen ideologischen Gründen, in nichts nach. Chomsky wählt den Verdrängungsmechanismus ›Intellektualität‹ per Fremdzitat, Nina verweigert sich der Auseinandersetzung mit Konkretem und bleibt im Vagen, Uvondo schwätzt Dummtüch und gibt an – wenn ich Dich nicht, letzthin allzuselten (das wird sich ändern), lesen könnte, würde ich glauben müssen, ganz allein dazustehen –: wenn die herzerfrischende Rechtanwaeldin nicht wäre. Die Klugen Poster Davrem, Snoopy et al. melden sich ja leider nicht mehr, was gottlob auch für unsere Trolls gilt.
Maschera, ich sehe das wie Du. Da ist ein Mann, ein angepaßter Karrierist, der zehn Jahre unentschlossen mit einer passenden Frau auf Distanz ›lebt‹. Dann tickt die biologische Uhr der Frau und es wird ernst. An dieser Frau ist kein Geheimnis mehr, es gibt keine Romantik, die Angst vor dem Gefühl, daß das alles schon alles gewesen sein soll, setzt ein, was in einen Trennungsentschluß mündet.
Dann taucht dieses Mädchen auf, und mit 16, ganz unverdorben von der Welt, weiß man noch, was unbedingte Liebe und Leidenschsft ist. Sie stößt ein neues Tor für ihn auf – aber letztlich versagt er vor dieser Herausforderung. Er traut sich nicht. Die neue Karriere läßt die nicht domestizierbare Wildheit von Gefühl jenseits von Konvention nicht zu. Also beendet er das verstörende, ihn tief berührende Kapitel, sehr feige, und besiegelt die Zuwendung zur Konvention halbherzig mit einer Las-Vegas-Heirat mit der Langzeit-Freundin.
Das ist eine ungültige Besiegelung. Eine solche Eheschließung entfaltet erst dann rechtliche Wirkung, wenn sie in Deutschland bestätigt wird.
Bemerkenswert an alldem ist nur, daß so etwas im provinziellen Bereich einer konservativen Partei zum Karriereknick führt, jedenfalls, wenn der Kritisierte auch ansonsten zu individuell wenn nicht gar zu elitär ist.
Aber politische Fundamentalkritiker wie Demo und Uvondo haben ja ein vergleichsweises Klatschweib-Niveau, das sehr gut erklärt, wie es zu solchen befremdlichen gesellschaftlichen Erscheinungen kommt:
Demokritxyz:
Er postet einen Link, der seinem Klatsch-Quatsch nicht die geringste Nahrung gibt. Als ob das keiner merken würde.
Ich habe immer gewußt, daß Unschuldsvermutung und Wahrheit einen schweren Stand haben. Daß das auch bei vorgeblich kritischen Geistern so ist, muß ich resignierend zur Kenntnis nehmen.
Kachelmann hat einfach mur Glück gehabt, nicht ins Feindbildschema zu passen, damit Unschuldsvermutungen ernstgenommen werden. Ansonsten wird von Kräften schuldermutet. Prost Mahlzeit. Mir ist der Appetit vergangen. Soviel an Negativität ist schlciht nicht zu ertragen.
Maschera Gestern um 22:12
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45022Demo:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45021
Ich habe zwei Eindrücke:
Der Mann hat das Madchen geliebt und liebt es immer noch!
Er war zu „schwach“ dazu zu stehen!
DASS und nichts anderes wird ihm zum Verhängnis! (Bzw. ist ihm zum Verhängnis geworden). Alles andere ist meiner Meinung nach: Larifari!
Danke, zutiefsten Dank für Deinen Beitrag! Ich habe ihn erst nach Postens meinen letzten Beitrags gelesen.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45023
Du bist für mich die Stimme der Humanität, die ja leider immer schwächer wird. Demokritxyz instrumentalisiert ja nicht weniger als Schwarzer, und sein Zynismus steht dem ihren, wenn auch aus anderen ideologischen Gründen, in nichts nach. Chomsky wählt den Verdrängungsmechanismus ›Intellektualität‹ per Fremdzitat, Nina verweigert sich der Auseinandersetzung mit Konkretem und bleibt im Vagen, Uvondo schwätzt Dummtüch und gibt an – wenn ich Dich nicht, letzthin allzuselten (das wird sich ändern), lesen könnte, würde ich glauben müssen, ganz allein dazustehen –: wenn die herzerfrischende Rechtanwaeldin nicht wäre. Die Klugen Poster Davrem, Snoopy et al. melden sich ja leider nicht mehr, was gottlob auch für unsere Trolls gilt.
Maschera, ich sehe das wie Du. Da ist ein Mann, ein angepaßter Karrierist, der zehn Jahre unentschlossen mit einer passenden Frau auf Distanz ›lebt‹. Dann tickt die biologische Uhr der Frau und es wird ernst. An dieser Frau ist kein Geheimnis mehr, es gibt keine Romantik, die Angst vor dem Gefühl, daß das alles schon alles gewesen sein soll, setzt ein, was in einen Trennungsentschluß mündet.
Dann taucht dieses Mädchen auf, und mit 16, ganz unverdorben von der Welt, weiß man noch, was unbedingte Liebe und Leidenschsft ist. Sie stößt ein neues Tor für ihn auf – aber letztlich versagt er vor dieser Herausforderung. Er traut sich nicht. Die neue Karriere läßt die nicht domestizierbare Wildheit von Gefühl jenseits von Konvention nicht zu. Also beendet er das verstörende, ihn tief berührende Kapitel, sehr feige, und besiegelt die Zuwendung zur Konvention halbherzig mit einer Las-Vegas-Heirat mit der Langzeit-Freundin.
Das ist eine ungültige Besiegelung. Eine solche Eheschließung entfaltet erst dann rechtliche Wirkung, wenn sie in Deutschland bestätigt wird.
Bemerkenswert an alldem ist nur, daß so etwas im provinziellen Bereich einer konservativen Partei zum Karriereknick führt, jedenfalls, wenn der Kritisierte auch ansonsten zu individuell wenn nicht gar zu elitär ist.
Aber politische Fundamentalkritiker wie Demo und Uvondo haben ja ein vergleichsweises Klatschweib-Niveau, das sehr gut erklärt, wie es zu solchen befremdlichen gesellschaftlichen Erscheinungen kommt:
Demokritxyz:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p900-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45026Zu deiner Hannelore-Kohl-Geschichte:
Ich hab da so im Hinterkopf, dass es da auch eine Tochter gab, die in den 80(?)er Suizid begangen hat. Oder verwechsele ich da was?
http://de.wikipedia.org/wiki/Hannelore_Kohl
Er postet einen Link, der seinem Klatsch-Quatsch nicht die geringste Nahrung gibt. Als ob das keiner merken würde.
Ich habe immer gewußt, daß Unschuldsvermutung und Wahrheit einen schweren Stand haben. Daß das auch bei vorgeblich kritischen Geistern so ist, muß ich resignierend zur Kenntnis nehmen.
Kachelmann hat einfach mur Glück gehabt, nicht ins Feindbildschema zu passen, damit Unschuldsvermutungen ernstgenommen werden. Ansonsten wird von Kräften schuldermutet. Prost Mahlzeit. Mir ist der Appetit vergangen. Soviel an Negativität ist schlciht nicht zu ertragen.
Gast- Gast
ansichtssache
ich denke, dass genau DAS die ursache ist, warum sich viele dinge zu riesigen negativen systemen entwickeln können.....GabrieleWolff: Mir ist der Appetit vergangen. Soviel an Negativität ist schlicht nicht zu ertragen.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t437p900-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-26#45029
man kann nämlich nix gutes tun, bevor man das negative nicht klar erkannt hat.....also muss man sich mit dem negativen auseinandersetzen um überhaupt das richtige in eine gute richtung tun zu KÖNNEN.....
wenn einem aber vor dem negativen übel wird und er es daher nicht sehen WILL, dann GLAUBT er oft genug, dass er was gutes tut und in wirklichkeit unterstützt er ein negatives system ohne es zu bemerken.....
sich zuerst bewusst mit dem negativen auseinandersetzen erspart das jammern später.....
aber seit "ewigen zeiten" machen die menschen das gerne umgekehrt - warum ??
Gast- Gast
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