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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6)

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6)

Beitrag  Oldoldman Mo 20 Sep 2010, 22:35

das Eingangsposting lautete :

Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:

http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html

Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?

Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793

_____________
Anmerkung:

Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER (Teil 9 ).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es
HIER (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48 ) gibt es
HIER (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings ab 14416 (ab 12.02.2011, 21:57) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).

Die letzten Beiträge des fünften Teils finden sich ab hier:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-5-t229-940.htm

Oldoldman


Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:42 bearbeitet; insgesamt 16-mal bearbeitet
Oldoldman
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Der verlängerte Arm von Kachelmann, Birkenstock und Höcker – oder wie Dementis und Unsinn in der Öffentlichkeit gestreut werden.

Beitrag  Nahr Sa 25 Sep 2010, 22:17

http://www.sueddeutsche.de/medien/niedersachsen-pressefreiheit-ayguel-oezkan-scheitert-mit-charta-fuer-medien-1.978936



Rein zufällig paßt da Ihre "tiefere Bedeutung" Ihres „allabendlichen Schönfärbegesanges“ vorzüglich:
Gabriele Wolff Heute um 00:57

Es geht einzig und allein um die Wahrheitsfindung.

Bei diesem Posting war nun freilich kein Ironie-Modus on: und da das ja auch manchmal schwierig ist, ›Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung‹ auseinander zu dividieren, fasse ich es mal als ironische Replik auf, gehe aber jetzt auf seine tiefere Bedeutung ein.

Mit der Ermittlungstätigkeit der Staatsanwaltschaft hat das Gericht nichts zu tun. Anlaß, an dessen Unvoreingenommenheit zu zweifeln, boten die Haftentscheidung, die Begründung der Eöffnung des Verfahrens und die Terminierung der Zeugenvernehmungen, von der Milieunähe des Vorsitzenden zum Vater der Anzeigenerstatterin ganz zu schweigen.

Daß das Gericht aber keineswegs an der Fütterung der Öffentlichkeit mit pikanten Details gelegen ist, erkennt man an der Entscheidung nach dem 1. Verhandlungstag, keine Kamera- und Fotoaufnahmen mehr im Gerichtssaal zuzulassen. Und an den – nun wiederum rechtsstaatlich bedenklichen – großzügigen Entscheidungen zum Ausschluß der Öffentlichkeit.
Ich bin mir auch fast sicher, Sie Frau Gabriele Wolff sind sich für keine - dieser schon äußerst peinlichen - Agitationen zu schade.
Ihre „Milieunähe“ wäre in diesem Zusammenhang vielleicht auch von Interesse.
Frau Gabriele Wolff: Es geht einzig und allein um die Wahrheitsfindung.
Und immer hübsch betonen! „Es geht ja nicht um mich!“ – Nachher glaubt’s vielleicht sogar jemand außer ihnen selbst."

http://diecausajoergkachelmann.wordpress.com/2010/09/06/jorg-kachelmann-und-die-kontra-produktiven-sabine-jahn-und-rita-eva-neeser/


@ Steffi
Bringst du nun deine Zitatquelle oder bist du dazu nicht in der Lage?

Nahr

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty @Gabriele Wolff: ich bewundere deinen Glauben an den Rechtsstaat ...

Beitrag  Demokritxyz Sa 25 Sep 2010, 22:56

Und ich würde mich auch sehr freuen, wenn du Recht behältst.
Gabriele Wolff:

Mit der Ermittlungstätigkeit der Staatsanwaltschaft hat das Gericht nichts zu tun. Anlaß, an dessen Unvoreingenommenheit zu zweifeln, boten die Haftentscheidung, die Begründung der Eöffnung des Verfahrens und die Terminierung der Zeugenvernehmungen, von der Milieunähe des Vorsitzenden zum Vater der Anzeigenerstatterin ganz zu schweigen.

Daß das Gericht aber keineswegs an der Fütterung der Öffentlichkeit mit pikanten Details gelegen ist, erkennt man an der Entscheidung nach dem 1. Verhandlungstag, keine Kamera- und Fotoaufnahmen mehr im Gerichtssaal zuzulassen. Und an den – nun wiederum rechtsstaatlich bedenklichen – großzügigen Entscheidungen zum Ausschluß der Öffentlichkeit.

Eine weitere harmonisierende Einigung war die, den Gutachtern der Verteidigung ein Fragerecht gegenüber den Polizeibeamten einzuräumen und die Entscheidung zu diversen Anträgen von Verteidigung und Staatsanwaltschaft zunächst zurückzustellen. ›Luft rausnehmen‹ nennt man diese Taktik.

Die nächste Nagelprobe wird die Behandlung des Antrags der Staatsanwaltschaft sein, den Gutachter Brinkmann abzulehnen (dem das Gericht zuvor ein Fragerecht eingeräumt hatte).

Ich erkenne da ein Bemühen, dem Verfahren die antagonistische Schärfe zu nehmen und darüber hinaus zu vermeiden, dem Boulevard Stoff zu liefern.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-6-t249-220.htm#17084
Ich darf die beobachtete Praxis in schauspieldemokratische Grundsätze übersetzen?

Im prozessualem Vorfeld muss in die Öffentlichkeit der Dreck gefeuert werden, damit es im öffentlichen Meinungsbild zu einer Vorverurteilung kommt.

Im Prozess muss die Öffentlichkeit weitesgehend - eine plötzlich erwachte Sensibilität für Persönlichkeitsrechtsverletzungen bittet sich an - ausgeschlossen werden, damit so wenig wie möglich entlastendes Material an die Öffentlichkeit dringt.

Dazu gehört auch, entlastende Gutachter für befangen zu erklären.

Was du "Luft rausnehmen" nennst, hat die Funktion, die Medien abzuschütteln.Hilfreich dazu ist auch ein plötzlicher Vortrag des Justizministers, damit die Zeugenvernehmungen abgebrochen werden müssen und die Journalisten umsonst angereist sind.

Die Schikanen der Journalisten sollen deren öffentliche Kontrolle abwerfen. Dazu ist es auch gut, wenn das mutmaßliche Opfer sehr spät aussagt, weil gute Marionettenspieler natürlich 'wissen', dass das Interesse am Prozess mit einer für Journalisten langweiligen Prozessgestaltung abnimmt.

Nun könnte man natürlich eine alte Debatte um die Juristenausbildung wiederaufleben lassen. Da habe ich jetzt aber keine Lust zu. Nur: grundsätzlich doof sind die nicht, wenn es auch u.U. am tieferen Verständnis von Mathematik und Naturwissenschaften hapern kann.

Trotzdem sollte auch jeder Staatsanwalt oder Richter nachvollziehen können, wie empfindlich heutige Nachweismethoden der Gerichtsmedizin sind.

Im Klartext: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Bernd Brinkmann und auch viele andere Gutachter oder das LKA Baden-Württemberg können nachweisen, dass Jörg Kachelmann das Tomatenmesser nicht mehrere Minuten während der Vergewaltigung gegen den Hals des mutmaßlichen Opfers gedrückt haben kann, ohne darauf eindeutig nachweisebare Spuren zu hinterlassen. Und nur ein Volltrottel läßt das Tatmesser, das prima in die Hosentasche passt, am Tatort liegen. Das weiß auch jeder Bürger, der schon mal Sherlock Holmes gesehen hat:
FOCUS-Video, 06.09.2010: Kurzer Verhandlungsauftackt - Kachelmann-Prozess unmittelbar nach Beginn vertagt

00:38 Min.: Dr. Reinhard Birkenstock: Nullspur am Messer
00:52 Min.: OStA Oskar Gattner: zurückhaltende Medienpolitik durchgehalten
01:32 Min.: Passant: „Ja, ich glaube, er ist schuldig durch sein arrogantes Auftreten.“

http://www.focus.de/panorama/videos/kurzer-verhandlungsauftakt-kachelmann-prozess-unmittelbar-nach-beginn-vertagt_vid_19735.html
Damit ist aber die qualifizierte (schwere) Vergewaltigung sofort vom Tisch. Dann könnte eventuell eine 'normale' Vergewaltigung stattgefunden haben. So nach dem Motto: wer immer lügt, muss ja einmal die Wahrheit sagen, oder was ...?

Der ganze Komplex signalisiert mir, ein aus optimalem Netzwerk angeschobenes Fake um Jörg Kachelmann auszuschalten. Indizen sind dafür für mich auch das Verhalten der voll eingerollten 'Oberigel' im Prozess des Jahres (BILD).

Der LG-Präsident Günter Zöbeley ist bislang nur im Hintergrund von zwei Pressemitteilungen in Erscheinung getreten: Er mache von seinem Hausrecht Gebrauch und das Akkreditierungsverfahren der Journalisten sei mit ihm abgestimmt.
Der Justizminister Ulrich Goll hängt für seinen Vortrag die Zeugenvernehmungen ab, nutzt die Gunst der Stunde aber nicht für ein kurzes Statement zur Causa Kachelmann. Ist im Ministerium noch nicht angekommen? Aber das am 27.03.2011 Landtagswahl ist schon ...?

Ich habe er mehrfach gepostet: das Problem der Marionettenspieler ist, dass sie das riesige öffentliche Interesse völlig unterschätzt haben. Der Eindruck dort war sicher im Vorfeld bis zum 20.03.2010: unser Ding ist wasserdicht. Jörg Kachelmann wird mindestens für fünf Jahre ausgeschaltet.

Später war wohl der Eindruck: das kriegen wir durch geschickte Gutachterwahl und Interpretation hin. Und jetzt breitet sich möglicherweise Nervosität aus.

Diese ganze Debatte mit der Konzentration auf Sabine W. als Schuldige halte ich für falsch. Wenn es keine Marionettenspieler im Hintergrund gäbe, hätte die Staatsanwaltschaft doch das Angebot der Verteidigung aus der Medienerklärung Justizskandal Mannheim vom 29.06.2010 von Dr. Reinhard Birkenstock angenommen:
... Abgelehnt wurde es, zu diesem Termin auch die Sachverständigen sowie die Anzeigeerstatterin zu laden, um sie mit den für die Glaubhaftigkeit ihrer Aussage entscheidenden Gutachten zu konfrontieren. Diese Beweiserhebung ist strafprozessual zulässig und wurde in Anbetracht der vorliegenden Beweislage ersichtlich der Sachaufklärung dienen. Sie gäbe der Anzeigeerstatterin im Übrigen Gelegenheit, im geschützten Raum des nicht öffentlichen Haftprüfungstermins ein Geständnis abzulegen. ...

http://www.kanzlei-birkenstock.de/downloads/Medienerklaerung_29062010.pdf
http://www.kanzlei-birkenstock.de/presse.html
Mein Eindruck ist: Sabine W. darf die Wahrheit nicht sagen, damit die Kohle kommt und die Bombe bei den Marionettenspielern nicht platzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch

Und ich denke, sie kann sicher sein, dass die Kohle der Marionettenspieler kommt. Denn wenn es diese Marionettenspieler gibt, und sie die Wahrheit über den Komplott im vollem Umfang dem SPIEGEL sagt, kommt die Kohle von da, wenn die Marionettenspieler in den hohen oder höchsten Etagen wohnen ...
Gabriele Wolff:

Der Verteidigung kann es egal sein, wenn die Vorschriften über die Öffentlichkeit verletzt werden, denn das wäre ein absoluter Revisionsgrund: § 338 Strafprozeßordnung

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-6-t249-140.htm#16977
Ja, Gabriele Wolff: du denkst gerne in rechtsstaatlichen Normen. Aber sind die Realität? - Oder gilt für Revisionen meisten: O.u.
Legal Tribune Online, 12.05.2010:

Zwischenruf von Gisela Friedrichsen
O.u. - Offensichtlich unbegründet


http://www.lto.de/de/html/nachrichten/518/Offensichtlich-unbegruendet-/
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Beitrag  Harry1972 Sa 25 Sep 2010, 22:58

Ich dachte, dir seien lediglich ein paar „Vorlieben“ von J.K. entgangen…
Ich glaube, mir ist da noch viel mehr entgangen.
Dafür esse ich Nudeln auch sehr gerne nach dem Kacheln und graue Haare habe ich ohnehin schon.

Nur die Vorliebe für Handschellen teile ich nicht. Zwar besitze ich welche *hust*, aber wirklich benutzt habe ich die nie.
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Beitrag  Harry1972 Sa 25 Sep 2010, 23:13

Du magst mit dem Komplott recht haben und trotzdem kann es auch ein reiner Racheakt der Radiomoderatorin sein.
Das Einzige, wo man sich zu diesem Zeitpunkt schon sicher sein kann, ist, dass es keine qualifizierte Vergewaltigung gegeben hat. Wahrscheinlich gab es überhaupt keine Vergewaltigung.

Deine Überlegungen sind spannend, aber kann es sein, dass da wirklich ein Komplott dahinter steckt? Oder haben sich vielleicht nur Leute angehängt, die die Gunst der Stunde nutzen wollten?

Warum, wenn es ein Komplott ist, wurde so stümperhaft gearbeitet? Ein von Kachelmann benutztes Küchenmesser hätte man doch organisieren können.
Sie hätte ihn beim Sex am Oberarm kratzen können, um Abwehrspuren zu erzeugen und ein später herbeigerufener "Helfer" hätte sie kurz nach Kachelmanns Verschwinden dann entsprechend "bearbeitet", inklusive blauer Flecken im Gesicht, an den Schenkeln und Handgelenken.
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Vergessen: 1. Strafsenat des BGH zuständig für Revisionen des LG Mannheim

Beitrag  Demokritxyz Sa 25 Sep 2010, 23:20

http://de.wikipedia.org/wiki/BGH#Gesch.C3.A4ftsverteilung

LTO, 12.05.2010, Zwischenruf von Gisela Friedrichsen, O.u. - Offensichtlich unbegründet:

Die Erfolgsquote von Verfassungsbeschwerden ist mindestens doppelt so hoch wie die der erhobenen Verfahrensrügen vor dem BGH. Verteidiger kritisieren vor allem den 1. Strafsenat und beklagen die faktische Abwesenheit einer Revisionsinstanz. Ein Kommentar von Gisela Friedrichsen zum Verschwinden absoluter Revisionsgründe. ...

http://www.lto.de/de/html/nachrichten/518/Offensichtlich-unbegruendet-/
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Beitrag  Gast Sa 25 Sep 2010, 23:44

@ Steffi
Bringst du nun deine Zitatquelle oder bist du dazu nicht in der Lage?
Ich denke schon, dass ich in der Lage bin, müßte etwas länger zurück suchen.
Nur für Dich ist das wie "Perlen vor die Säue" zu werfen!!!

Da Du noch nicht mal den Zusammenhang verstanden hast, in dem Alice ihre sinngemäße Äußerung hier geschrieben wurde, bezweifel ich, dass Du dass besser verstehst, wenn ich Dir hier Alice ihre Original-Aussage reinkopiere.

Außerdem bist Du es schlicht und einfach NICHT WERT, dass man für Dich solchen Aufwand betreibt!
Du hast als Jo und Mandela dieses Thema ziemlich von Anfang an begleitet und tust jetzt so, als ob es was Neues für Dich wäre...

Verkauf andere für dumm, die an Deinen Lippen hängen und den Schwachsinn glauben, den Du erzählst.....

Jeder weiß hier um welches Zitat es geht, nur DU nicht?
Kann es sein, dass auch Du bei Deiner Bildung sehr sparsam warst?? Wink

Gast
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Harald Staun (FAZ): "Mit der Arbeit einer Gerichtsreporterin jedenfalls hat Schwarzers Agitation nicht viel zu tun."

Beitrag  Demokritxyz So 26 Sep 2010, 00:04

FAZ.NET, Harald Staun, 26.09.2010:

Fall Kachelmann
Aussage gegen Aussage
Seit zwanzig Jahren kämpft „Emma“-Herausgeberin Alice Schwarzer gegen die Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen. Im Kachelmann-Prozess kommt es nun zum Showdown.

Am Mittwochmorgen noch hatte Joachim Pohl, Rechtsexperte des ZDF, jede Menge Überraschungen versprochen für jenen vierten Verhandlungstag am Mannheimer Landgericht. Ein „regelrechtes Staatsgeheimnis“ habe das Gericht aus der Identität der fünf Zeugen gemacht, die es geladen hatte, wobei es offensichtlich nicht zu dessen Stärken gehört, so ein Geheimnis entsprechend zu hüten. Sogar Pohl rechnete mit dem Erscheinen der Mitarbeiter jenes Hotels, in das Jörg Kachelmann in der Nacht nach der fraglichen Vergewaltigung eingecheckt hatte. Und als am späteren Nachmittag auch die Mutter der Nebenklägerin befragt wurde, war das für die meisten Prozessbeobachter schon lange keine Überraschung mehr. Was genau passieren würde, so vermutete Pohl dann noch, sei etwas offen, offenbar wolle sich das Gericht so langsam „an die Hauptpersonen herangrooven“.

Die Journalisten, die so gerne ein wenig mitgrooven würden, mussten sich dann aber mit den etwas steifen Aussagen der beiden Rezeptionistinnen begnügen. Die eine hatte Kachelmann überhaupt nicht gesehen, der anderen war nichts Besonderes an ihm aufgefallen, außer dass er so unspektakulär freundlich war wie die meisten ihrer Gäste. Die Mutter wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen, was selbst jene Reporter empörte, die sowieso grundsätzlich nicht in den Sitzungssaal hineindürfen, die Fernseh- und Radioteams also, die auch an diesem Tag wieder tapfer vor dem Landgericht abhingen. Es ist nicht ganz klar, mit welchem journalistischen Auftrag die Reporter dabei angereist waren: Der Verdacht, es könnte ihnen um sachdienliche Ergebnisse der Verhandlung gehen, bestätigte sich jedenfalls nicht. Die Möglichkeit, bei ausbleibenden Neuigkeiten nicht zu berichten, scheint vielen Medien nicht zur Verfügung zu stehen. Wenn es partout nichts zu berichten gibt, nehmen sie wenigstens mit beeindruckender Hartnäckigkeit immer wieder aktuelle Stimmungsbilder auf: vom an- und abfahrenden Kachelmann; von Anwälten, die Akten ins Gericht tragen; und von Menschen, die das Gebäude verlassen.

Ein albernes Ritual

Wenn die Protagonisten des Prozesses den Kameras ihre Aussage verweigern, helfen zunehmend die Kollegen von der Presse gegen den journalistischen Horror Vacui. Kaum ein Verhandlungstag vergeht, an dem nicht die Berichterstatterinnen der großen Zeitungen und Magazine gebeten werden, ihre Einsichten mitzuteilen. Dass Sender wie RTL ihren eigenen Reportern nicht zutrauen, das dürftige Geschehen im Gerichtssaal zusammenzufassen, verwundert zwar etwas; wer aber etwa die Berichterstattung über den Amoklauf von Winnenden noch in Erinnerung hat, kann das durchaus beruhigend finden. So ist es an diesem Tag der „Bunte“-Chefreporterin Tanja May überlassen, den Auftritt der Mutter (bis zum Ausschluss der Öffentlichkeit) zu schildern. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Kollegen gelang es ihr immerhin zu sehen, wie die Zeugin „kurz zu Kachelmann rübergekuckt“ hat. Wenn das mal nicht erkenntnisstiftend ist.

Das Heranziehen sogenannter Experten ist vor allem deshalb oft ein so erbärmliches journalistisches Stilmittel, weil diese meistens so lange befragt werden, bis jeder Anflug eines komplexen Gedankens aus ihren Statements verschwunden ist. Es ist ein albernes Ritual, das neben dem Rauschen, das es produziert, nur einen Effekt hat: Es macht die auftretenden Figuren zu Akteuren im medialen Kachelmann-Theater. Solange die Hauptfiguren schweigen, rücken, zumindest wenn nicht gerade Oliver Pocher durchs Bild fährt, die Nebendarsteller in den Mittelpunkt. In diesem Fall kristallisieren sich derzeit zwei Protagonistinnen deutlich heraus: Gisela Friedrichsen, die erfahrene Gerichtsreporterin des „Spiegels“, und, in einer Art Cameo-Auftritt als Reporterin für die „Bild“-Zeitung, „Emma“-Herausgeberin Alice Schwarzer.

Wie die Rollen zwischen den beiden Journalistinnen verteilt sind, das konnte man, sehr anschaulich, vor ein paar Wochen beobachten, als beide in der Sendung „Anne Will“ zu Gast waren. Mit schwerwiegenden Vorwürfen attackierte Schwarzer die „Spiegel“-Autorin und unterstellte ihr Sympathien für Kachelmann. Friedrichsen, die Kachelmann in einem Artikel als „Luftikus“ und „notorischen Herzensbrecher“ bezeichnet hatte, werde mit solchen „neckischen Formulierungen“ dem Ernst der Sache nicht gerecht. Mit abenteuerlichen Falschzitaten versuchte Schwarzer ihre These zu belegen, Friedrichsen wünsche sich einen Freispruch des Moderators. Nur ein Beispiel: Friedrichsen hatte in einem Kommentar auf „Spiegel Online“ die Entlassung Kachelmanns aus der Untersuchungshaft bejubelt („Endlich! Die Entscheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe war überfällig.“) Friedrichsens Erleichterung allerdings, in welche Schwarzer eine grundsätzliche Solidaritätsbekundung hineinlesen wollte, bezog sich auf die nur mäßig begründete Untersuchungshaft, nicht auf die Schuldfrage. Sie habe es, erklärt Friedrichsen im Gespräch, „als positiv empfunden, dass wieder Vernunft eingekehrt ist“.

Woher aber kommt all das Gift? Das direkte Aufeinandertreffen der beiden Kontrahentinnen im Kachelmann-Prozess ist der Showdown einer mehr als zwanzigjährigen Fehde, deren Hintergrund für Friedrichsen nicht klar ist. Es handle sich um eine „Erbfeindschaft“, glaubt sie, weil Schwarzer schon gegen ihren Vorgänger beim „Spiegel“, den bekannten Gerichtsreporter Gerhard Mauz, gewettert habe (Alice Schwarzer wollte sich leider zur Sache nicht äußern). Schwarzers Kritik gipfelte, vor dem Kachelmann-Prozess, in einer zwanzigseitigen Abrechnung, die im vergangenen Februar in der „Emma“ erschien.

Der Kern der Sache

Weil aber hinter all dem übersteuerten Krawall ein ernstzunehmender Konflikt steckt, darf man sich nicht damit begnügen, den Streit als hysterischen Zickenkrieg abzutun. Man muss, was hier nur ansatzweise unternommen werden kann, zuerst einen ganzen Stapel von Anschuldigungen aus dem Archiv durchwühlen, bevor man zum Kern der Sache vordringt. Zum Beispiel also jenen auch von anderen Kollegen gegen Friedrichsen erhobenen Vorwurf der Klüngelei mit den Verteidigern, der sich unter anderem im Austauschen „vielsagender Blicke“ geäußert haben soll.

Oder die waghalsige Vorstellung, die bloße Anwesenheit der „Spiegel“-Reporterin verleite die Richter zu gefälligen Urteilen. Die Verurteilung von Monika Weimar für den Mord an ihren beiden Töchtern nach vierundvierzig Verhandlungstagen etwa war für Schwarzer nicht viel mehr als ein Kotau: „Das verunsicherte Provinzgericht in Fulda beugte sich dem Gottesurteil aus Hamburg“, schreibt sie. Die These von der publizistischen Macht einer einzelnen Journalistin ist so plausibel wie die Annahme, ein Theaterregisseur würde seine Inszenierungen am Geschmack eines mächtigen Kritikers ausrichten. Würde sie dennoch zutreffen, dann müsste man eher an der Justiz zweifeln als an der Berichterstattung. So richtig gespenstisch aber wäre die Konsequenz, die Schwarzer nun im Fall Kachelmann daraus zieht: Wenn Richter schon vor der mittelberühmten Friedrichsen zusammenzucken, wie hörig werden sie dann erst einer feministischen Ikone im Dienst der auflagenstärksten deutschen Zeitung sein?

Eine chronische Sympathie mit den Tätern

Der wesentliche Konflikt aber ist das unterschiedliche Rechtsverständnis, das sich in dem Streit offenbart. Schwarzer unterstellt Friedrichsen eine chronische Sympathie mit den Tätern (gemeint sind auch: die mutmaßlichen, das Wörtchen vergisst Schwarzer gerne), vor allem, wenn es sich dabei um Männer handelt. „Das Opfer ist bei Friedrichsen immer schuld. Tot oder lebendig“, schreibt Schwarzer und findet überall in Friedrichsens Texten „Frauen, die lieblose Schlampen, und Männer, die unverstandene Opfer sind“.

Dass Friedrichsen sich stärker für die mutmaßlichen Täter interessiert, ist zwar kaum zu bestreiten, mit Sympathie hat das jedoch nichts zu tun. „Mich interessiert: Wann scheitert ein Mensch, wann hält er es nicht mehr aus? Mich interessieren die Einblicke in das Leben in unserem Land, die man im Prozess bekommt“, sagt Friedrichsen. Denn selbstverständlich sind die Motive und Karrieren der Täter aufschlussreicher als die der Opfer – kriminologisch, nicht moralisch. Unsinnig ist der Vorwurf aber vor allem deswegen, weil es in der Regel noch gar keinen Täter gibt, wenn Friedrichsen über einen laufenden Prozess schreibt. Auch im Fall Kachelmann hat Schwarzer ihren Vorwurf wiederholt – wozu auch warten, bis man weiß, ob es überhaupt eine Tat gegeben hat?

Nichts gegen eine dezidierte Haltung

Man muss kein Fan von Friedrichsens Einfühlungsprosa sein, von ihren gelegentlich etwas holzschnittartigen Psychologisierungen und der oft irritierenden Abwesenheit von Zweifeln an einem bestimmten Tathergang, um vor dem Gegenmodell zu erschrecken, das Schwarzer derzeit auf dem „Bild“Ticket praktiziert. In ihrem feministischen Furor ignoriert sie das Prinzip der Unschuldsvermutung derart offensichtlich, dass man ihre erkennbare Subjektivität beinahe schon als Ehrlichkeit auslegen könnte. Auch im Fall Kachelmann macht sie keinen Hehl daraus, dass sie ein bestimmtes Ergebnis für wünschenswert hält: „Wenn dieser Prozess nur aus Mangel an Beweisen eingestellt wird, wäre das ein schwerer Schlag für den Kampf gegen sexuelle Gewalt“, sagte sie in einem Interview mit der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“.

Nichts gegen eine dezidierte Haltung: Schwarzers evidentes Eintreten für Vergewaltigungsopfer, die strukturell womöglich tatsächlich benachteiligt sind, wenn Gerichte im Zweifel für den Angeklagten entscheiden, ist gesellschaftspolitisch absolut legitim; die juristische Praxis aber muss sich an rechtsstaatlichen Prinzipien orientieren, nicht an einem emanzipatorischen Programm. Es ist ein Unterschied, ob man sich für „die Opfer“ einsetzt oder ein konkretes, mutmaßliches. Gerne verweist Schwarzer auf Studien, welche die extrem geringe Zahl von Falschanzeigen im Bereich der sexuellen Gewalt belegen sollen, angeblich höchstens fünf Prozent. Aber soll man deswegen Urteile im Einzelfall aufgrund von Statistiken fällen statt von Verhandlungen? Mit der Arbeit einer Gerichtsreporterin jedenfalls hat Schwarzers Agitation nicht viel zu tun. Insofern ist es vielleicht sogar ganz gut, dass sie zuletzt ein wenig die Lust verloren zu haben scheint, sich den Prozess vor Ort anzusehen. Die Kamerateams allerdings würden sich schon sehr freuen, wenn sie mal wieder vorbeischaut.

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E58F6AF0E6CBC40D580767DEED0274FCF~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Komplott?

Beitrag  louise So 26 Sep 2010, 00:11

Harry:
Deine Überlegungen sind spannend, aber kann es sein, dass da wirklich ein Komplott dahinter steckt? Oder haben sich vielleicht nur Leute angehängt, die die Gunst der Stunde nutzen wollten?

Warum, wenn es ein Komplott ist, wurde so stümperhaft gearbeitet? Ein von Kachelmann benutztes Küchenmesser hätte man doch organisieren können.
Sie hätte ihn beim Sex am Oberarm kratzen können, um Abwehrspuren zu erzeugen und ein später herbeigerufener "Helfer" hätte sie kurz nach Kachelmanns Verschwinden dann entsprechend "bearbeitet", inklusive blauer Flecken im Gesicht, an den Schenkeln und Handgelenken.

Ja, vielleicht hat sie gekratzt und Spuren hinterlassen?Warum nicht?

Ein Küchenmesser mit Spuren von K. auch ein leichter Trick. Auf die Helfer kann man verzichten - zuviele Mitwisser und hätten ev. nicht unbemerkt in die Wohnung kommen können.

Also für ein Komplott nicht gut genug durchdacht.
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Alice Schwarzer: "... eine der wenigen Objektiven" ...?

Beitrag  Demokritxyz So 26 Sep 2010, 00:17

FOCUS online, 26.09.2010:

Kachelmann-Prozess Schwarzer vermisst objektive Reporter
Journalistin Alice Schwarzer hält die meisten ihrer Kollegen beim Prozess gegen Jörg Kachelmann für voreingenommen. „Ich bin in der Berichterstattung eine der wenigen Objektiven“, sagte die 67-jährige Vorkämpferin der Frauenbewegung dem FOCUS.

„Ich kann nur hoffen, dass das Gericht die Wahrheit herausfindet“, sagte die Gründerin und Chefredakteurin der Frauenzeitschrift „Emma“. Sie sei „eben wegen der vorein-genommenen Berichterstattung gegen das mutmaßliche Opfer und pro Kachelmann“ in den Fall eingestiegen. „Schon Monate vor Prozess-beginn hatte die Gerichtsreporterin der ‚Zeit’ ja in einem ganzen Dossier Kachelmann zum Justizopfer erklärt und die Einstellung der Anklage gefordert. Die ‚Spiegel’-Gerichts-reporterin Gisela Friedrichsen seufzte bei Kachelmanns Entlassung aus der U-Haft: ‚Endlich.’ Und all das zu einem Zeitpunkt, wo Aussage gegen Aussage stand.“

Schwarzer erklärte, warum sie ausgerechnet in der „Bild“-Zeitung zum Fall Stellung nehme, obwohl die nicht gerade für ihr emanzipato-risches Frauenbild bekannt sei. „Als Feministin darf man nicht pingelig sein. Wenn ich ausschließlich in feministisch korrekten Blättern veröffentlichen würde, dann bliebe mir nur noch die ‚Emma’“, sagte sie.

Auf die Frage, ob Feminismus der neue Konservatismus sei, antwortet Schwarzer: „Wenn Sie unter konservativ verstehen, dass wir Werte wie Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte und Gleichberechtigung der Geschlechter bewahren wollen, dann ja: Die würde ich gern konservieren. Ansonsten glaube ich, dass diese ganzen politischen Etiketten nicht viel taugen. Ich schaue mir an, was die Parteien tun. Und nicht das, was sie sagen.“

jba

http://www.focus.de/panorama/welt/kachelmann-prozess-schwarzer-vermisst-objektive-reporter_aid_555879.html
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Beitrag  Gast So 26 Sep 2010, 00:26

Harry an Demo:
Deine Überlegungen sind spannend, aber kann es sein, dass da wirklich ein Komplott dahinter steckt? Oder haben sich vielleicht nur Leute angehängt, die die Gunst der Stunde nutzen wollten?
Warum, wenn es ein Komplott ist, wurde so stümperhaft gearbeitet? Ein von Kachelmann benutztes Küchenmesser hätte man doch organisieren können.
Sie hätte ihn beim Sex am Oberarm kratzen können, um Abwehrspuren zu erzeugen und ein später herbeigerufener "Helfer" hätte sie kurz nach Kachelmanns Verschwinden dann entsprechend "bearbeitet", inklusive blauer Flecken im Gesicht, an den Schenkeln und Handgelenken.
Ich halte auch eher an einem Komplott fest, obwohl mir die zusammenhängenden Personen noch nicht ganz klar sind.
Aber das ist aus meiner Sicht nicht das werk einer liebenden, verletzten Frau. Sie hat ca. 1 Jahr lang an der Vorbereitung gearbeitet!
Zu den "Verletzungen". Simone ist ja eine recht attraktive Person, da ist es besser , die Verletzungen selber beizubringen, damit sie nicht bleibend sind und eventuell Narbe hinterlassen!
Außerdem mußte Kachelmann erstmal weg sein, damit man an ihm eben keine "nicht vorhandenen Spuren" sichern kann.

Damit komme ich zu @ Patagon:

Du glaubst die "liebende Simone".
Ich sehe es völlig anders. Das ist natürlich nur meine ganz private Sicht, mein gefühl und resultierend aus den Lebenserfahrungen die ich gemacht habe, was ich gesehen und gehört habe.
Es gibt ja nicht wenig Frauen, die so genanntes
"Verhältnis" sind und auch über mehrere Jahre.
Aber ich kenne keine einzige Frau, die behauptet, dass er die Liebe ihres Lebens ist und die NICHT weiß, wo er wohnt oder die seine "Verhältnisse" - familiär, Freundes- und/oder Bekanntenkreis nicht kennt. Die nicht allles, was sie von ihm bekommen kann, aufhebt, sich daran klammert... Simone hatte nicht mal ein privates Foto von ihm bzw. von ihm und ihr zusammen.
Aber hier gab es , von Seiten Simones, überhaupt kein Interesse an seinem Leben. Es ging ausschließlich um Sex!

Mag der Kachelmann auch die Paparazzi und Schreiberlinge auf Abstand gehalten haben, aber schon die junge Frau, die ihn am Flughafen abholte, mit der er ganz offen "rumknutschte" zeigt doch eigentlich, dass er soviel Geheimhaltung gar nicht gemacht hat!
Natürlich hätte er immer damit rechnen müssen, dass er bei irgendeiner entdeckt wird - aber so ist einfach das Leben, da hätte er eben Pech gehabt!

So, Patagon, und nun schau mal auf Deine Geschichte mit dieser "Klammer-Else" - sie wußte , wo er wohnt, sie wußte sicher vieles aus seinem Leben oder den Lebensverhältnissen.
Simone kannte nicht mal die Adresse seiner Firma, geschweige denn , dass sie wußte, dass er in Deutschland keinen Wohnsitz hat.....

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Rosige Aussichten

Beitrag  patagon So 26 Sep 2010, 00:28

Zu : o U. Zwischenruf von gisela Friedrichsen

So traurig, es für Jörg Kachelmann ist, so hilfreich könnte es für den Rechtsstaat sein, wenn die Scheinwerfer einmal auf eine dunkle Ecke gerichtet sind, wo der Bürger normalerweise kaum hinschaut.

Was Friedrichsen beschreibt ist nichts anderes, als übelste Willkür. Da tritt offener Machtmissbrauch und hirnlose Bürokratie an Stelle des Gewissens und der Standesethik.

Und das wird hingenommen.
Das Volk wird für dumm verkauft und nickt das auch noch ab.

Die Presse, sei sie noch so tendenziös, billig und skandalös, ist im Endeffekt, die einzige Kontrollinstanz.

Wäre diese Kachelmann Geschichte nicht so spektakulär, ich persönlich hätte mich nicht für das Thema interessiert, und vieles nie erfahren.

Die Justiz scheint der Meinung zu sein, Volkesstimme sei der Ausspruch, Kachelmann ist schuldig, weil er so arrogant ist.

Jedenfalls wird so verfahren.
Das ist eine Beleidigung, die das Volk sich nicht bieten lassen darf.

Gabriele Wolff, ich glaube gerne, dass das Liebesleben von Kachelmann nicht jeden Juristen brennend interessiert. Und dass es auch andere Gründe geben mag, warum etwas geklärt werden sollte. In meinen Ohren klingt allerdings vieles nach Vorwänden.

Aber wenn schon Ethik und Moral in Rechtsfragen keine Rolle mehr spielen, so wäre es keine schlechte Idee, wenn jeder Richter, vor jedem Urteil, immer wieder auf das Grundgesetz vereidigt würde. Und darauf, dass dies unbeachtet bliebe, sollten empfindliche Strafen und sofortige Revision angedroht und tatsächlich auch vollstreckt werden.

Wie will man dieser Entwicklung denn sonst Herr werden?
Irgendwann merkt selbst der größte Idiot, dass er verarscht wird, und wenn dass auch nicht unbedingt zu einer Revolution führen muss, so wirkt es doch langfristig dahin gehend, dass jeder sich sagt, entweder ich bescheiße selbst, oder ich werde beschissen.
Davon sind wir nicht mehr weit entfernt. Oder schon mitten drin?
Rosige Aussichten.

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Gisela Friedrichsen verliert jeglichen Realitätssinn

Beitrag  Nahr So 26 Sep 2010, 00:46

http://www.sueddeutsche.de/medien/niedersachsen-pressefreiheit-ayguel-oezkan-scheitert-mit-charta-fuer-medien-1.978936




EMMA 2/09
DOSSIER: OPFER ALS TÄTER
Die Richterin der Richter

Es war eine Geschichte, wie sie die Stärke des Hamburger Nachrichtenmagazins sein kann: Fünf Reporter und eine Reporterin erzählten nur wenige Tage nach der Tat unter dem Titel "Eigentum des Mannes" die Story. Sie berichteten vom Leben und Tod der 16-jährigen Morsal Obeidi, die auf einem Parkplatz von ihrem älteren Bruder Ahmad mit 23 Messerstichen ermordet worden war. Die – relativ emanzipierte aber entwurzelte – afghanische Familie lebte seit 13 Jahren in Deutschland, die Geschwister verband eine Art Hassliebe. Sie hatten sich, wie so oft die Jungen und Mädchen im Migrantenmilieu, gegenteilig entwickelt: Während Ahmad, der Schulabbrecher, schon als Jugendlicher von der Polizei als "Intensivtäter" geführt wurde, flüchtete Morsal immer öfter vor den Schlägen von Vater und Bruder zum Kindernotdienst und ins Frauenhaus. Der Spiegel im Mai 2008: "Morsal wollte nur frei sein, Ahmad dagegen war kriminell (…). Er brüllte Morsal an, die Ehre der Familie nicht zu verletzen. Seine Schwester kleide sich wie eine verdammte Schlampe, sagte Ahmad den Polizisten."

Nur neun Monate später liest sich das bei der Gerichtsreporterin desselben Blattes ganz anders. Gisela Friedrichsen, 64, behauptet: "Die Tat stand am Ende eines lange schwelenden Geschwisterkonflikts." Und sie fährt fort: "Es gibt Worte, die wirken wie ein Funke. Wie der eine Funke, der die tödliche Explosion auslöst." Die Ermordete hatte also ein falsches Wort gesagt. Selber schuld. Doch was hatte sie gesagt? "Das geht dich einen Scheißdreck an!" Mit diesen Worten soll die 16-jährige Morsal ihrem 24-jährigen Bruder auf die Frage geantwortet haben, ob sie auf den Strich gehe (was sie nicht tat). Das zumindest behauptet der Täter.

Friedrichsen nimmt die Behauptungen des Täters als objektiven Tatbestand, das macht sie oft so. Sie reportiert: "Da sticht er zu." 23 mal. Und sodann lässt er sich "ziellos von einem Taxi umherfahren", ist "außer sich". Der Arme. Scheint ihn echt verwirrt zu haben, dass er seine Schwester erstochen hat.

Doch Ahmad hat Glück. Glück, dass Frau Friedrichsen sich seiner annimmt. Und dann gibt es da noch eine zweite Frau: die Gutachterin Marianne Röhl. Die fiel zuletzt auf, als sie es schaffte, einen Räuber, der eine Aldi-Kassiererin und einen Kunden zu Krüppeln schoss, vor lebenslanger Haft zu bewahren mit dem Hinweis, der Ballermann habe "eigentlich seine Mutter treffen wollen". Und vor allem: Er hätte "einen inneren Drang (zum Überfall) verspürt".

Auch Ahmad ist von verständnisvollen Frauen umkreist. Er habe "im Affekt" gehandelt, weiß Gutachterin Röhl. Weil "seine Schwester vom Weg abgekommen war" (so Friedrichsen bei Kerner). Und ihm dann auch noch eine schnippische Antwort gegeben hat. Die Schlampe. Ahmad, der auch schon mal einer Mitschülerin gedroht hatte: "ich stech dich ab! Pass auf, wo du hingehst", war mit dem Messer zu dem Treffen mit seiner Schwester gegangen.

Da ist es erleichternd, dass der massive Versuch der Einflussnahme der Spiegel-Reporterin diesmal nicht gegriffen hat. Ahmad Obeidi wurde am 13. Februar wegen "heimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen" zu lebenslänglich verurteilt. Reaktion des Verurteilten: Er warf mit einem Aktenordner nach dem Staatsanwalt und schrie: "Du Hurensohn, ich ficke deine Mutter!"

Die öffentliche Verteilung von Noten an Richter, Staatsanwälte und Anwälte gehört zum Kerninstrumentarium dieser Journalistin. Das sieht nicht nur die Journalistin Heidrun Helwig so, die 2005 in der Neuen Juristischen Wochenschrift monierte: "Schulmeisterlich verteilt sie Zeugnisse, bewertet, lobt, verdammt, auf der Grundlage ihrer subjektiven Maßstäbe. Dabei ergreift sie nicht nur Partei für eine Seite, sondern berichtet einseitig, gibt den Argumenten der angegriffenen Seite meist keinen Raum."

Die angegriffene Seite, das sind häufig die Opfer – zur Entlastung der Täter. "Wo bleibt da der Respekt vor der Menschenwürde der Opfer?", fragt die erfahrene Rechtsgutachterin Prof. Müller-Luckmann, die das Treiben von Friedrichsen seit Jahrzehnten aus der Nähe beobachtet hat.

Karriere hat die Journalistin, die in den 60er Jahren Germanistik studierte und später FAZ-Redakteurin wurde, dann mit dem Fall Weimar gemacht. Monika Weimar, der vorgeworfen wurde, ihre zwei Töchter ermordet zu haben, war 1988 schuldig gesprochen und zu lebenslänglich verurteilt worden. In zwei Wiederaufnahmeverfahren wurde sie einmal frei und dann wieder schuldig gesprochen.

In allen Verfahren spielten Gisela Friedrichsen und ihr Mentor und Freund, der inzwischen verstorbene frühere Spiegel-Gerichtsreporter Gerhard Mauz, eine entscheidende Rolle. Beide verfolgten Monika Weimar in allen drei Indizienprozessen – in denen der von der Mutter beschuldigte Vater beharrlich schwieg (und nie auch nur vernommen wurde) – mit einer wahren Besessenheit.

Von Anbeginn an war sich das Duo Mauz/Friedrichsen in diesem von so vielen Zweifeln überschatteten Prozess sicher: Die Mutter war's! Noch vor dem dritten Verfahren veröffentlichten sie einen fünfseitigen Spiegel-Artikel, der nur ein Ziel kannte: Dem Gericht im Vorhinein die Schuld von Mutter Weimar einzuhämmern.
Das verunsicherte Provinzgericht in Fulda beugte sich dem Gottesurteil aus Hamburg. Monika Weimar wurde ein zweites Mal verurteilt.

Gisela Friedrichsen schrieb über den Fall dann noch ein ganzes Buch ("Der Fall Weimar. Kindsmord in der Provinz") – übrigens ohne jemals auch nur ein einziges Mal mit Monika Weimar gesprochen zu haben (ganz wie im Fall Pascal).

Es ist die Aufgabe von Journalisten, kritisch und kontrollierend zu berichten. Es ist nicht unsere Aufgabe, Richter um jeden Preis von unserer eigenen – und zwangsläufig subjektiven – Meinung zu überzeugen oder sie gar als absolute Wahrheit zu setzen. In den letzten 20 Jahren hat die Gerichtsreporterin Friedrichsen das getan und mit ihrem extrem subjektiven und suggestiven Auftreten und Schreiben viel angerichtet, sehr viel. Das umfassend zu analysieren, sprengt einen Artikel, es wäre eine Doktorarbeit wert. Werfen wir also nur noch ein paar Schlaglichter auf besonders typische Fälle.

1998 wird Pastor Klaus Geyer wegen "Totschlags" zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte seiner Frau Veronika mit sieben Hieben den Schädel eingeschlagen, ein Ohr abgetrennt, das Gesicht zerschmettert und die Augen und das Gehirn in den Kopf hinein geprügelt. Danach hatte er die Nacht mit einer seiner zahlreichen Geliebten im Ehebett verbracht.

Geyer leugnete bis zuletzt, doch eine Spur überführte ihn. Dass die Hass-Tat nicht selbstverständlich als Mord gewertet wurde (auf den lebenslänglich steht), war auch dem Einfluss der Berichterstattung von Friedrichsen zu verdanken. Die schrieb über die totgeschlagene Frau, sie sei zwar "laufend von ihrem Mann betrogen worden", doch sei sie "offensichtlich die Robustere" gewesen. Und es stelle sich die Frage, ob die Frau ihren Mann nicht "durch eine permanent ausgespielte Überlegenheitsrolle wieder und wieder verletzt" habe. Und weiter räsonniert Friedrichsen: "Ein Mann tötet seine Frau oder umgekehrt: Eine Frau bringt ihren Mann um. Das sind Urszenen des Tötens. Und wer die Hand gegen wen erhebt, entscheidet oft der Zufall." Ein Familiendrama eben. Schicksal statt Schuld.

Das Opfer ist bei Friedrichsen immer schuld. Tot oder lebendig. Entweder die Mutter, die ihren Sohn nicht genug geliebt hat. Oder die Ehefrau, die ihren Mann abgewiesen hat oder ihm gar überlegen war. Und überhaupt, wer will da rechten, etwa der Rechtsstaat?

Komischer Zufall nur, dass im Jahr zuvor von 1.324 versuchten oder vollendeten Mordfällen in elf von zwölf Fällen die Täter Männer waren.

Oder der Prozess Ende 1996 gegen den Serienmörder Horst D. Sieben Morde an jungen Prostituierten oder einsamen alten Frauen hatte der damals 57-Jährige gestanden – und die Polizei fragte sich, wie viele der noch ungeklärten Fälle wohl auch auf D.s Konto gehen würden. Sein Motiv? Lauschen wir Friedrichsen:

Horst D., der Ende 1938 bei Breslau auf die Welt gekommen war, stand "1944 mit einem Namensschild um den Hals eines Tages mutterseelenallein auf dem Bahnhof im bayrischen Hof. Eine andere Erklärung, als dass die Mutter den Fünfjährigen auf der Flucht einfach stehengelassen hat, gibt es nach den Umständen kaum." 1944. Auf der Flucht. Auf einem Bahnhof. Da stellen sich viele Fragen. Nur Friedrichsen hat keine, sie kennt wie immer die Antwort. Und sie zitiert sodann zu Horst D. zustimmend den Gutachter, der aus dessen "tiefer Enttäuschung und Verbitterung der als unzulänglich und unzuverlässig erlebten Mutter" die Überlegung ableitet, "dass es sich bei den Taten womöglich um einen 'chiffrierten Muttermord' gehandelt habe".


Pech für die Opfer. Bei denen forscht Friedrichsen zwar auch in diesem Fall wie gewohnt nach "Provokationen", kommt aber nicht so recht zu Potte. Dennoch: "Vielleicht wären einige von seinen Opfern am Leben geblieben, hätten sie ihm 20 Mark in die Hand gedrückt. Vielleicht hätte er sich dann nicht zurückgewiesen und enttäuscht gefühlt." – Nein, kein Witz. Ein Originalzitat der Reporterin aus dem Spiegel 52/1995.

Es könnte immer so weitergehen. Über Frauen, die lieblose Schlampen, und Männer, die unverstandene Opfer sind. Und die nun endlich, endlich auf eine Frau treffen, die sie versteht. Und die dabei nur eines vergisst: die Opfer. Es könnte immer so weitergehen. Aber belassen wir es bei einem letzten Fall aus dem Schauerkabinett der Spiegel-Reporterin:

Wolfgang S. wird am 30.11.1993 nicht etwa wegen sechsfachen Mordes in Verbindung mit besonderer Grausamkeit zu lebenslänglich mit Sicherheitsverwahrung verurteilt – sondern wegen Totschlags zu nur 15 Jahren und psychiatrischer Behandlung. – Was war passiert? In der Zeit zwischen dem 25. Oktober 1989 und dem 5. April 1991 brachte Wolfgang S. in und um Beelitz fünf Frauen um. Er hat sie erschlagen, erwürgt oder erstochen und sodann geschändet. Und so ganz nebenher hat er auch noch dem Baby eines seiner wimmernden Opfer den Schädel auf einem Baumstumpf zertrümmert. Drei weitere Opfer haben nur knapp überlebt.

Friedrichsen widmet diesem "Menschen, der so Schreckliches getan" hatte, fünf einfühlsame Spiegel-Seiten zur Mutterbeziehung etc. – für die Opfer hatte sie knapp fünf Zeilen. Auf den fünf Seiten verschweigt Friedrichsen u.a., dass S. als DDR-Hauptwachtmeister bei der Volkspolizei unehrenhaft entlassen worden war, weil er mit "Kameraden" Hitlers Geburtstag gefeiert hatte, und später aus der CDU ausgetreten war wegen zu lascher Ausländerpolitik, denn Schmidt war überzeugt, dass "die Fitschies uns plattmachen".

Der in den Medien wegen seines Faibles für Frauenkleider so genannte "Rosa Riese" (oder auch "die Bestie von Beelitz") profitierte im frisch wiedervereinigten Deutschland vor einem um Liberalität bemühten Ost-Gericht von einem der bedrückendsten Fehlurteile der nachkriegsdeutschen Justizgeschichte – dank eines Düsseldorfer "Staranwaltes" und einer Hamburger Reporterin.

Bleibt nur noch zu ergänzen, dass Gisela Friedrichsen heute die bekannteste Gerichtsreporterin in Deutschland ist und hohes Renomee genießt. Von der Angst der Richter vor der Richterin der Richter ganz zu schweigen.

Alice Schwarzer, EMMA 2/09

http://www.emma.de/index.php?id=richterin_richter_2009_2

JuraBlogs.com
Madonnenhafte allwissende Gisela Friedrichsen


Sicher gibt es große Unterschiede bei der Qualität von Gerichtsreportern. Hier wurde jüngst über mindere Qualität berichtet; Gisela Friedrichsen vom Spiegel gehört da schon zum Besten, was sich in Deutschland Gerichtsreporter nennt.

Aber jetzt hebt die Dame wohl ein wenig ab und maßt sich an, nachträglich Verteidiger, Staatsanwälte, Richter und eine halbe Nation als Deppen darzustellen, die in der Vergangenheit Zweifel an der Schuld der Monika Weimar hatten, der vorgeworfen wurde, ihre beiden Kinder umgebracht zu haben.

Zu der endgültigen Freilassung der Monika Weimar (Böttcher) berichtet Frau Friedrichsen im Spiegel:
Dennoch haben kaum eine Straftat und die daraus resultierenden Folgen derart das Interesse der Öffentlichkeit auf sich gezogen und die Justiz der Nachkriegszeit in Turbulenzen versetzt wie der “Fall Weimar”. Allenfalls die Morde der Vera Brühne brachten es zu vergleichbar fragwürdiger Publizität. Das lag nicht nur an der langen Dauer des Verfahrens, das von 1986 bis 2000 die Justiz plagte, sondern auch an den über Jahre von der Verteidigung nach amerikanischem Vorbild genährten und bei manchen zur Gewissheit erstarkten Zweifeln an der Schuld der Angeklagten, die der damaligen emanzipationspolitischen Debatte Stoff in Fülle lieferte – an der aber tatsächlich nicht zu zweifeln war.

Was der Seitenhieb auf die Verteidigung soll, kann vielleicht der Kollege Strate nachvollziehen, dem das Zitat zugeschrieben wird: Die Aufgabe des Strafverteidigers ist es, Vertrauen zu schenken, wo es jeder verweigert, Mitgefühl zu entfalten, wo die Gefühle erstorben sind, Zweifel zu säen, wo sie keiner mehr hat, und Hoffnung zu pflanzen, wo sie längst verflogen war.

Was nun Frau Friedrichsen reitet, nachträglich zu wissen, dass die Zweifel an der Schuld der Frau Weimar immer völlig unberechtigt waren, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Anmaßend klingt es allemal.




Themen: Richter , Gisela Friedrichsen

Erschienen 19. August 2006 auf http://www.vier-strafverteidiger.de.
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Kommentare zu "Madonnenhafte allwissende Gisela Friedrichsen":
12. Februar 2009 von Dr. Adalbert Lallier — Die Verleumdungen, Unwahrheiten und Lügen, die Ms. Friedrichsen - als Reporterin im Kriegsverbrecher-Prozess Julius Viel (2000-2002) in ihren Artikeln (DER SPIEGEL, 5. März 2001 und 25. Februar 2002) und in ihrem Buchen ("Ich bin doch kein Mörder, 2004) gegen den "Hauptzeugen" Adalbert Lallier geschrieben und verbreitet hat - samt ihrer Kritik des Richter und des Gerichtes in Ravensburg - kann man nur als den Betrug aller Werte - rechtswissenschaftliche als auch ethische, die die Grundlage der Jurisprudenz in der Bundesrepublik darstellen. Ich bin entsetzt, dass der ehemalige Richter an dem Bundesverfassungshof für Rheinland-Westphalen Professor Bernhard Schlink,
Ms. Friedrichsen so eine begeisterte Laudatio ("sie ist vor allem eine Moral der Sachlichkeit, Gründlichkeit und Sorgfalst...") zum Erscheinen ihres Buches gewidmet hat.

http://www.jurablogs.com/de/madonnenhafte-allwissende-gisela-friedrichsen

Nahr

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty @patagon: Wie war das mit deiner Wohnungskündigung ...?

Beitrag  Demokritxyz So 26 Sep 2010, 00:51

patagon:

Demokritxyz: "Und die 'Chefermittler aus Deppendorf' haben sicherlich vergessen, mal in die Mülltonne zu schauen."

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-6-t249-220.htm#17079

Wo denkst du denn hin. Demo? Unser Ermittler in Mannheim schauen da immer ganz genau nach. Auch was oben drauf lag, und was weiter unten.

Da muss ich dich jetzt aber mal rügen. Hast du nicht gelesen, was für feine Sachen im Müll gefunden wurden?

Wir haben uns auch an diesem Thema längere Zeit ergötzen dürfen.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-6-t249-220.htm#17081
Ich vermute, Sabine W. unterscheidet genau wie ich zwischen Mülleimer und Mülltonne.

Der Tampon lag im Mülleimer in der Küche. Wahrscheinlich passt dort von der Länge keine unzerstörte Gerte hinein.

Die Mülltonne steht vor dem Haus. Die ist wesentlich größer, eine Gerte passt dort hinein, und der Mülleimer wird dort mehrfach entleert, bis die Mülltonne voll ist.

Bei dir zu Hause ist das anders - sogenannte Messiekunst mit optimierten Zugriffszeiten, oder was ...?

Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 800px-Compulsive_hoarding_Apartment

Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 800px-Messi_Wohnraum

Fotos: Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Messie-Syndrom
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Steffi,

Beitrag  patagon So 26 Sep 2010, 00:54

Da hast du mich gründlich missverstanden.
Ich glaube überhaupt nicht an die "liebenden Frauen, Kletten/Elsen" ich bin davon überzeugt, dass sie dummen Illusionen nachrennen und das, was sie als Liebe "ausgeben" nichts anderes als Etiketten Schwindel ist. Nur sie wissen das selbst nicht.
Na klar glaube ich gerade CSD kein Wort. Die von mir beschriebene Klette, hatte übrigens nicht einmal ein Verhältnis mit dem Mann. Er wollte sie nicht. Und doch wusste sie so ziemlich alles über ihn.

Ich weiß nur nicht, ob in dem Fall CSD Geld der ausschlaggebende Faktor war.

Diese Frauen füllen ein Vakuum in ihrem Leben mit einer Fantasie. Wenn die Männer nicht mitmachen, trifft sie Hass und Wut.
patagon
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Beitrag  patagon So 26 Sep 2010, 00:57

Demo,
du hast natürlich recht:

"Ich vermute, Sabine W. unterscheidet genau wie ich zwischen Mülleimer und Mülltonne.

Der Tampon lag im Mülleimer in der Küche. Wahrscheinlich passt dort von der Länge keine unzerstörte Gerte hinein."

Tut mr leid. habe ich nicht überlegt. Friedenspfeife

patagon
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Volltrottel stecken Küchenmesser nicht in die prima Hosentasche

Beitrag  Nahr So 26 Sep 2010, 00:58

http://www.sueddeutsche.de/medien/niedersachsen-pressefreiheit-ayguel-oezkan-scheitert-mit-charta-fuer-medien-1.978936




Demokritxyz Heute um 11:56
Und nur ein Volltrottel läßt das Tatmesser, das prima in die Hosentasche passt, am Tatort liegen. Das weiß auch jeder Bürger, der schon mal Sherlock Holmes gesehen hat:
Da gebe ich dir Recht! Nur Volltrottel stecken Küchenmesser nicht in die "prima Hosentasche", vergewaltigen als Prominente, drohen dann: nur keine Anzeige zu erstatten und hoffen damit auch noch durchzukommen.

Nahr

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Beitrag  patagon So 26 Sep 2010, 00:59

Wann hast du den meine Wohnung fotografiert?
Eien unverschätheit.
Ich erstatte Anzeige. Evil or Very Mad
patagon
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Steffi

Beitrag  Harry1972 So 26 Sep 2010, 00:59

Hmm...ich weiss nicht.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das mutmaßliche Opfer seine Einstellung zu der Beziehung in dem Moment geändert hat, als es von den Nebenbuhlerinnen erfuhr. Vielleicht hatte sie nicht einmal mit einer anderen Frau gerechnet.
Mag gut sein, dass es über Jahre hinweg eine reine Sexbeziehung für beide war, die Radiomoderatorin in Anbetracht ihrer Konkurrentinnen dann aber plötzlich einen gewissen Ehrgeiz entwickelte und begann, Pläne zu schmieden, wie sie ihn an sich binden könnte. Die Uhr tickte ja schon recht laut.
Nicht ganz doof, kam ihr aber der Gedanke, dass es auch ganz anders kommen könnte, als sie sich das gedacht hat und Kachelmann mit ihr bricht. Für den Fall brütete sie zunächst ein paar vage Rachegedanken aus, die in der vergewaltigungsphantasie gipfelten.

Ein paar Selbstversuche, sich z.B. mit einem alten Sportpokal blaue Flecken zuzufügen, etwas Recherche zum Thema, woraufhin das Messer ins Spiel kam, ein spermafleckiges Laken und der Rest würde sich finden.

Nein Steffi, für einen Komplott ist mir das alles zu laienhaft konstruiert. Würde da tatsächlich jemand im Hintergrund die Fäden gezogen haben, wäre die Anschuldigung wasserdicht gewesen.
Derjenige hätte ihr glaubhaft klarmachen können, dass man durch ein paar gezielte Faustschläge sehr schöne Effekte erzielen kann, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Sie hätte dazu sogar ein Schmerzmittel vorab nehmen können.
Das Messer wäre besser präpariert gewesen.

Nee...ich denke, sie hat das alleine inszeniert, möglicherweise zu spät an das Messer gedacht und sich dann nicht getraut, sich selbst damit ausreichend zu ritzen.

Ich will den Komplott ja gar nicht ausschliessen, aber derjenige müsste doch schon ziemlich doof sein, wenn er die Vorbereitungen der Frau alleine überlässt.
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Beitrag  Gast So 26 Sep 2010, 01:12

Sie hatte Aspirin genommen, damit die blauen Flecken so schön zur Geltung kommen....

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Doof?

Beitrag  louise So 26 Sep 2010, 01:21

Ich will den Komplott ja gar nicht ausschliessen, aber derjenige müsste doch schon ziemlich doof sein, wenn er die Vorbereitungen der Frau alleine überlässt.

Vielleicht gar nicht so doof, wenn er auf so eine "doofe" Frau trifft.
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Beitrag  Harry1972 So 26 Sep 2010, 01:42

Ich weiss, dass sie Aspirin genommen hat.
Ich meinte aber, dass man, wenn man sich von einem anderen absichtlich prügeln lässt, entsprechende Schmerzmittel nehmen kann, die den Vorgang dann weniger schmerzhaft machen.
Aspirin ist da wohl denkbar ungeeignet.
Das hat sie ja bloß genommen, damit die blauen Flecken stärker hervortreten.
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Wie doof muss der Kachelmann sein?

Beitrag  louise So 26 Sep 2010, 01:53

um sich Jahre auf so ein doofes Hühnchen einzulassen und so einen intensiven Chat/E-Mail- Verkehr zu pflgen?
Ehrlich gesagt, ziemlich doof gelaufen für Kachelmann.
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Blaue Flecken

Beitrag  Gast So 26 Sep 2010, 02:35

@demokritxyz
Es ist keineswegs tragisch, daß wir uns nicht darüber einigen können, ob der Rechtsstaat von heute Fundamentalkritik oder nur wohlgesonnene Einzelkritik verdient. Daß er unter Druck geraten ist, sich ›blaue Flecken‹ zugezogen hat und kritischer Begleitung dringend bedarf –: das dürfte (nicht nur unser) Minimalkonsens sein. Daß sich der Justizminister nicht äußert, ist jedenfalls üblich und auch richtig. Die Unabhängigkeit der Gerichte erfordert Zurückhaltung. In der jetzigen Phase würde auch eine öffentliche Kritik an der Arbeit der Staatsanwaltschaft als Einmischung ins gerichtliche Verfahren verstanden.

Zu dem aufschlußreichen BILD-Artikel von heute:
http://www.bild.de/BILD/news/2010/09/26/joerg-kachelmann/welche-rolle-spielen-die-blauen-flecken-beim-opfer.html

Er offenbart die neue Springer-Linie: Alice Schwarzer (die ja keiner mehr so richtig ernst nimmt) als Kettenhund contra Kachelmann, die die eigene alte und dank Prozeßniederlage gegen Kachelmann nunmehr untunliche Strategie fortsetzt, Thea Dorn bezieht die psychologische Warte in der BamS, die übrigen Artikel versuchen sich in Sachlichkeit (in den Tages-Prozeßberichten minutengenaue Ereignisprotokolle), und nun „Enthüllendes“ aus den Akten ohne Rücksicht darauf, wem sie nutzen oder schaden. So ist man nach allen Seiten gedeckt und steigert die Auflage.

Der heutige Artikel schadet eindeutig der Nebenklägerin. Zunächst ist da die Zeitschiene: Erhalt der Kopie der Rückflugtickets von Kachelmann/Isabella Ende 2008, am 9. Februar 2009 wird nach der Konkurrentin gegoogelt und am 23. Februar zwei Fotos von einem großflächigen Hämatom an der Innenseite eines Oberschenkels gemacht. Die Erklärung dafür:
Als die Beamten wissen wollten, warum sie die Bilder gemacht habe, habe Sabine W. erklärt, dass sie schon als Kind von den Selbstheilungskräften des Körpers fasziniert gewesen sei. Wenn sie heute einen blauen Fleck habe, würde sie ihn schon mal fotografieren.

Diese Erklärung kann nicht überzeugen: wenn es um Selbstheilungskräfte geht, müßte doch das Abklingen der Flecken dokumentiert werden. Hier wurden aber zwei Fotos gemacht: um 9.41 Uhr das erste und 33 Minuten später das zweite. Auf dem zweiten war das Hämatom größer geworden. Es war also erst im Entstehen begriffen, schließlich dauert es je nach Konstitution mehrere Stunden, bis aus Prellmarken Blutergüsse entstehen. Um Selbstheilungskräfte kann es bei diesen beiden Fotos jedenfalls nicht gegangen sein.
Ob es weitere, Tage später aufgenommene, Fotos vom Verlauf des Hämatoms gibt, teilt BILD nicht mit – so hatte ich aber die anderweitige Berichterstattung verstanden.

BILD schadet der Zeugin weiterhin dadurch, daß nicht mitgeteilt wird, was sie auf die Frage, wie das Hämatom entstanden sei, geantwortet hat. Wie das Hamburger Abendblatt erfuhr:
Am Rande der Verhandlung hieß es gerüchteweise, Claudia D. habe ausgesagt, die Hämatome seien einst beim etwas härteren Liebesspiel mit Kachelmann entstanden.
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1640420/Hat-das-mutmassliche-Opfer-bei-Sexspuren-getrickst.html

Am schädlichsten für die Zeugin aber ist, daß jetzt ein weiterer Widerspruch aufgetreten ist: gegenüber der Polizei hat sie am 21.7.2010 zunächst eine eigenständige Motivation für das Anfertigen der Fotos angegeben, im STERN vom 29.7.2010 hieß es, sie habe auf Wunsch Kachelmanns fotografiert, der solche Erinnerungsfotos mochte. Woher hatte der STERN diese Information? Kann der Zeitschrift das gerade mal acht Tage alte Protokoll vorgelegen haben, in dem die Zeugin womöglich nach Vorhalt der Unglaubhaftigkeit ihres ersten Erklärungsversuchs eine zweite Version anbot? Und warum sollte sie zugunsten von Kachelmann zunächst lügen?

Der BILD-Artikel ist aber auch schädlich für die Staatsanwaltschaft: Diese hatte bereits am 17.5.2010 Anklage erhoben. Zu diesem Zeitpunkt lag weder das Glaubwürdigkeitsgutachten Greuel noch eine komplette Laptop-Auswertung vor, aber schon fünf rechtsmedizinische Gutachten, das letzte vom 4.5.2010, das nach Kenntnisnahme der drei weitergehenden Gutachten der Verteidigung (u.a. Brinkmann) selbstkorrigierende von Prof. Mattern. Alle diese Gutachten beschäftigen sich aber noch nicht mit diesen Fotos, die ganz offensichtlich erst nach Anklageerhebung gefunden worden sind.
Das zweite Gutachten von Brinkmann, das sich ausschließlich mit diesen Fotos beschäftigt, datiert lt. BILD erst vom 28.6.2010 – und es war für die Staatsanwaltschaft offenbar so alarmierend, daß sie zu einem Zeitpunkt, als die Haftbeschwerde (29.6.) bereits eingelegt und die Anklage durch das Landgericht Mannheim bereits zugelassen war (9.7.), noch in Nachermittlungen eingetreten ist. Eine fünfte Vernehmung der Belastungszeugin vom 21.7.2010 war bislang überhaupt nicht bekannt. Wer weiß, was ihr da noch alles vorgehalten worden ist, das LKA-Gutachten zum Laken beispielsweise.

Der BILD-Artikel düpiert aber auch Staatsanwalt Oltrogge, der seinen Ablehnungsantrag gegen den Sachverständigen Brinkmann, der die Fotos als Studie einer Selbstverletzung ansah, lediglich damit begründete, daß sich den Fotos nicht zwingend entnehmen ließe, was sie zeigen und aus welchem Grund sie gefertigt wurden. Hätte er die zeitlich nach dem Gutachten gemachten Erklärungen der Belastungszeugin für „zwingend“ oder auch nur widerspruchsfrei und überzeugend gehalten, hätte er dies dem Gutachter sicherlich entgegengehalten. So sieht es nun aus, als ob er ›seiner‹ Zeugin nicht traue.


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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Zitatquellen und Steffi

Beitrag  Nahr So 26 Sep 2010, 02:43

Narr, JO, Mandela
steffi Heute um 12:44
@ Steffi
Bringst du nun deine Zitatquelle oder bist du dazu nicht in der Lage?

Ich denke schon, dass ich in der Lage bin, müßte etwas länger zurück suchen.
Nur für Dich ist das wie "Perlen vor die Säue" zu werfen!!!

Da Du noch nicht mal den Zusammenhang verstanden hast, in dem Alice ihre sinngemäße Äußerung hier geschrieben wurde, bezweifel ich, dass Du dass besser verstehst, wenn ich Dir hier Alice ihre Original-Aussage reinkopiere.

Außerdem bist Du es schlicht und einfach NICHT WERT, dass man für Dich solchen Aufwand betreibt!
Du hast als Jo und Mandela dieses Thema ziemlich von Anfang an begleitet und tust jetzt so, als ob es was Neues für Dich wäre...

Verkauf andere für dumm, die an Deinen Lippen hängen und den Schwachsinn glauben, den Du erzählst.....

Jeder weiß hier um welches Zitat es geht, nur DU nicht?
Kann es sein, dass auch Du bei Deiner Bildung sehr sparsam warst??
Kann es nicht auch sein, daß du Steffi, nicht in der Lage bist richtig zu zitieren? Als Einzige im Forum!
Kann es sein, daß du zwar schön beleidigen, auch schöne Versuche der Ablenkung unternehmen kannst, daß du aber in erster Linie zu einfach gestrickt bist, um einfachste Zitatquellen anzugeben?


Nahr

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 6) - Seite 11 Empty Kleiner Narr

Beitrag  Gast So 26 Sep 2010, 02:58

Ich hab Oldy doch versprochen, lieb zu Dir zu sein Rolling Eyes
"Kann es nicht auch sein, daß du Steffi, nicht in der Lage bist richtig zu zitieren? Als Einzige im Forum!
Kann es sein, daß du zwar schön beleidigen, auch schöne Versuche der Ablenkung unternehmen kannst, daß du aber in erster Linie zu einfach gestrickt bist, um einfachste Zitatquellen anzugeben?"
* Doch , ich bin in der Lage, richtig zu zitieren! Und damit bin ich auch nicht die Einzige im Forum Wink
*Ich habe Dich noch NIE beleidigt! No
* Ich habe noch NIE abgelenkt Suspect
* Wenn Du weißt, dass es sich um "einfachste Zitatquellen" handelt, warum kannst Du dann das Zitat nicht finden? scratch
* Ich hoffe, Du kannst stricken um zu wissen, was einfach gestrickt dann auch heißt! geek

Narr, Süsser, Du solltest ein bißchen früher aufstehen, wenn DU hier irgend Jemanden vom Hocker reißen willst....
Bei Dir kommt leider immer nur warme Luft und nicht mal ´ne Entschuldigung....

Reg Dich mal weiter so schön auf.... Bussi 2
Ich amüsiere mich prächtig mit Dir rendeer

Gast
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