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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29)

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29)

Beitrag  Oldoldman Mi 09 Nov 2011, 22:23

das Eingangsposting lautete :

Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:

http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html

Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?

Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793

_____________
Anmerkung:

Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER (Teil 9 ).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es
HIER (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48) gibt es
HIER (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings 14416 - 15338 (12.02.2011, 21:57 - 28.02.2011, 12:26) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).

Die letzten Beiträge des achtundzwanzigsten Teils finden sich ab hier:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t477p1020-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-28

Oldoldman


Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:19 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Pat

Beitrag  Gast Mo 09 Jan 2012, 23:11

Der Gipfel der Widerwärtigkeit ist es ja wohl, dass die Redakteure des "Spiegel" sich jetzt auch noch als Auftragsschreiber der "Bild" missbrauchen lassen.

Mich wundert eigentlich nur, dass man jetzt er merken will, dass die bundesdeutschen Medien sich gegenseitig benutzen usw. Die sind doch schon seit einigen Jahren "gleichgeschaltet" !.......

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty moin moin...

Beitrag  uvondo Mo 09 Jan 2012, 23:55

und hi pat.....

jaaa, es hat mir dort sehr gut gefallen, und ich fahre wieder hin. Jetzt Donnerstag bis März (wahrscheinlich Ende März) werde ich wieder hinfahren. (diesmal fahren, weil ich ein Auto mitnehme, meine Tochter hatte dort nur einen uralten Lada Geländewagen, der allerorts bekannt zu sein schien. Jedenfalls wurde mir beim auftauchen des Wagens immer zu gewunken....NEIN danke). Wir haben innerfamiliär eine Regelung gefunden, damit das Anwesen im Besitz meiner Tochter bleiben kann. Die Regelung beinhaltet, dass mein Weib und ich jedes Jahr dort überwintern werden. Den Rest darüber vielleicht später......

So, ich habe wenig Zeit, melde mich bei Dir aber später noch einmal......
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty lust auf nen test in sachen wulff-affäre ?

Beitrag  Gast Mo 09 Jan 2012, 23:58

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:praesident-in-not-sind-sie-fit-in-der-wulff-affaere/60150596.html

im test sind 20 fragen.....
Christian Wulff war dem ihm zugefallenen Amt nie gewachsen und ist in dem Sumpf versunken, in dem er und seinesgleichen gedeihen: in den abgehobenen Einflussnetzwerken der Wirtschaft und in den Niederungen der Boulevardpresse.

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:politik-in-deutschland-wulff-ist-ueberall/60151829.html
tja, wenn einer nicht aufrichtig sein möchte und seine krummen wege, die er offensichtlich gegangen ist nicht offenlegen möchte, dann muss er damit leben, dass er ein grosses problem hat, das durch schweigen, weiterlügen und salamitaktik bestimmt nicht kleiner wird....

Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
Martin Luther
hat ja jeder die möglichkeit alles offen zu legen und jeden zu klagen der dann was unkorrektes behauptet.....
kachelmann zeigt wie es geht.....warum geht wulff diesen weg nicht ???


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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Nun übertreibst DU aber, Nina

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 00:06

kachelmann zeigt wie es geht.....warum geht wulff diesen weg nicht ???
Kachelmann hat beim Haftrichter auch alle Fragen beantwortet - es hat ihm nur nicht geholfen...weil andere Leute andere Vorstellungen haben?
Und mehr kam bisher von ihm noch nicht...also abwarten....

Und mit der BILD ( das Interview nach seiner U-Haft) hat er im Nachgang auch als Fehler gesehen.....

P.S. Außerdem sehe ich nicht ein, Wulff nach so kurzer Amtszeit schon zu den gleichen "Bedingungen", die er jetzt hat ( allerdings ohne Winken) in Rente gehen zu lassen....

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty steffi

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 00:24

Steffi: Kachelmann hat beim Haftrichter auch alle Fragen beantwortet - es hat ihm nur nicht geholfen...weil andere Leute andere Vorstellungen haben?
Und mehr kam bisher von ihm noch nicht...also abwarten....

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58118
kachelmann ist sehr gut und siegreich gegen die lügen von CSD in bunteblatt und gegen schwarzers weiterverleumdungen etc.etc. vorgegegangen......

kachelmann hat nur SEHR lange warten MÜSSEN, bis er das auf grund des langwierigen gerichtsverfahrens tun durfte....

wulff dagegen könnte heute offenlegen und ab morgen klagen.....

ich finde dein verhalten in der sache wulff äusserst merkwürdig und es steht in grossem gegensatz zu deinem verhalten bei CSD......denn das verhalten von wulff und CSD in sachen salamitaktik, vorbereitung, verschleierung und lüge IST sehr ähnlich.....



Zuletzt von Nina am Di 10 Jan 2012, 00:28 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty @patagon: Machste richtig, SPIEGEL solltest du nicht mehr wöchentlich lesen ...

Beitrag  Demokritxyz Di 10 Jan 2012, 00:24

patagon:

Bin vor 2 Stunden wieder in Ffm. gelandet und habe endlich auch den Spiegel Artikel über Wulff gelesen.

Ich werde in Zukunft nicht mehr jede Woche den Spiegel kaufen.

Mir wird nämlich regelmäßig übel, wenn ich mir solche Heuchelei und Polemik reinziehe.
Würg!

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58110
Wer über Jahre den SPIEGEL liest und so wenig politisches Verständnis entwickelt sowie sein Bauchurteil nicht mit klaren Textzitaten belegen kann, sollte mehr auf esoterische Literatur, Bibel & Co. zurückgreifen ...
Demokritxyz
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Nina

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 00:40

ich finde dein verhalten in der sache wulff äusserst merkwürdig und es steht in grossem gegensatz zu deinem verhalten bei CSD......denn das verhalten von wulff und CSD in sachen salamitaktik, vorbereitung, verschleierung und lüge IST sehr ähnlich.....
Nö.....MEIN Verhalten ist einfach nur dem geschuldet, was bisher zur Affaire Wulff bekannt ist......UND ich sehe, WIE die Medien reagieren! Da ist es genau so wie bei JK......es werden über x Ecken Gerüchte gestreut, nach Gusto interpretiert OHNE auch nur irgendwo sauber recherchiert zu haben......

Politiker sind für mich generell suspekt...alle in einen Sack, zubinden, mit dem Knüppel raufhauen - du kannst GAR NICHT den Falschen treffen......die wenigen Unterschiede sind eigentlich nur in den Schäden, die sie anrichten, auszumachen....

Aber Journalisten sollten eben als 4. Gewalt Kontrolle ausüben aber nicht mitmischen oder gar anzetteln!

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Steffi

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 00:50

Steffi: Nö.....MEIN Verhalten ist einfach nur dem geschuldet, was bisher zur Affaire Wulff bekannt ist......UND ich sehe, WIE die Medien reagieren! Da ist es genau so wie bei JK......es werden über x Ecken Gerüchte gestreut, nach Gusto interpretiert OHNE auch nur irgendwo sauber recherchiert zu haben......

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58124
och steffi, wie die medien arbeiten ist bekannt weil es wesentlicher teil ihres geschäftes ist, die sensationslust der menschen zu befriedigen....

verantwortlich sind aber schon die AKTEURE, über die man gerüchte streuen KANN oder sie eben SEHR schnell einstellen MUSS, wenn der andere sich RICHTIG wehrt und wehren KANN.....

die ausgangsposition was das wehren betrifft ist bei wulff eine völlig andere als bei nem sich in u-haft befindlichen kachelmann.....
und auch bei kachelmann hätte man keine gerüchte über 10 geliebte streuen können, hätte er nicht solche merkwürdigen geliebten, die sich verkaufen, als zeugen bezahlen lassen etc.etc. gehabt, davon abgesehen, dass er selbst von sich sagt, dass er mal leute veraxt hat,....oder ?

es ist nicht richtig was die medien machen, aber ihr falsches spiel können sie nur mit den RICHTIGEN mitspielern spielen, oder ?


Zuletzt von Nina am Di 10 Jan 2012, 01:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Re: Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29)

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 01:00

Nina:
es ist nicht richtig was die medien machen, aber ihr falsches spiel können sie nur mit den RICHTIGEN mitspielern spielen, oder ?.

Keine Frage.....aber dann backe dir mal den Heiligen, den es dann nicht treffen könnte....aber auch Gerüchte muß man nur in Umlauf bringen, irgendwas bleibt immer hängen...DAS ist nämlich die eigentliche Devise, mit der man dann irgendwann ALLES behaupten kann.....

Mich regt eher auf, dass die Menschen immer weniger in der Lage sind, zu differenzieren...im Grunde genommen alles kleine GaGas....nehmen nur das zur Kenntnis, was ihnen gefällt ohne den Anspruch, den sie ja sonst haben wollen, auf Wahrheit durch hinterfragen zurückzugreifen.....

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Steffi

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 01:06

Steffi: Mich regt eher auf, dass die Menschen immer weniger in der Lage sind, zu differenzieren...im Grunde genommen alles kleine GaGas....nehmen nur das zur Kenntnis, was ihnen gefällt ohne den Anspruch, den sie ja sonst haben wollen, auf Wahrheit durch hinterfragen zurückzugreifen.....
und macht wulff es möglich, dass man auf die wahrheit zurückgreifen KANN oder wer verhindert das ???

kann doch niemand und nicht beim besten willen in der wulff-geschichte jemand auf die wahrheit zurückgreifen, oder ???

und wenn es so ist, verurteilst du dann nicht die falschen, nur weil sie im nebel tappen, den wulff verbreitet und der NICHT ihrer ist ??


Zuletzt von Nina am Di 10 Jan 2012, 01:09 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty @steffi: Wenn zwei ' fehlen, verstehst du den Text nicht mehr ...?

Beitrag  Demokritxyz Di 10 Jan 2012, 01:08

steffi:

Zitiert Demo

Was macht ein ernstzunehmender Journalist dann? Er denkt erstmal nach und bespricht sich, oder ...?

Was meinst du, wie lange Kai Diekmann braucht, um an den Sachsensumpf zu denken und seine 'Verantwortung' gegenüber dem Journalismus zu erkennen ...?

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58063
Kai Diekmann und Verantwortung eines ernstzunehmenden Journalisten in einem Satz zu nennen, Demo, das hat was! lol!

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p860-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58089
Ich wundere mich immer wieder, wie wenig du schauspieldemokratische Strategien erkennen kannst und was damit bezweckt werden soll. Ein Journalist vom Kaliber Diekmann denkt sehr viel differenzierter und strategischer als du das nachvollziehen kannst.

Der läßt sich von einem Christian Wulff nicht auf den Pott setzen, sondern fasst den im Gegenzug mal an die Kravatte, hebt ihn einen halben Meter hoch und lässt in strampeln.

Diekmann versteht auch, welche Strategie die Politik fährt: möglichst weitgehende Kontrolle der Medien. Natürlich hat das in der Tradition Dr. Helmut Kohl/Hans-Hermann Tiedje, Medienkanzler Gerhard Schröder auch später Angela Merkel & Christian Wulff/Kai Diekmann mitgespielt. Aber das hat Grenzen, insbesondere wenn er Wulff in der 'Falle' hat und der 'dämlich' reagiert.

Dann routet Diekmann aus dem Keller die Erinnerungen an den Sachsensumpf und die juristische Kampagne von Maschmeyer gegen den NDR wegen der Dokumentation zum "Druckerkönig" und ist für den von Wulff gewünschten Krieg voll einsatzfähig.

Was du nicht verstehen willst(?): Diekmann hat die Schubladen voll (zwei Jahre Recherche). Das ist eine Gemeinschaftsproduktion mehrerer Redaktion. Die werfen jetzt Brocken in die Arena und warten, was Wulff für neue Fehler macht.

Dann werden wieder Brocken aus den Schubladen in die Arena geworfen, und so geht was weiter - ist für die 'ne mords Gaudi, wenn einen 'Bundespräsident' sich zum 'Hampelmann' macht. Und das Schöne an der juristische Konstruktion: Der 'Bundespräsident' muss selbst zurücktreten, hat aber bereits erklärt, dass er nicht will - aber bis zum Ende seiner Amtszeit mit Springer Krieg führen ...!

Na, da hat er freie Waffenwahl, oder was ...?

http://de.wulffplag.wikia.com/wiki/Vorwurf_der_N%C3%B6tigung_von_Redaktionen

Habe gerade auf PHOENIX im Background gehört, dass Neues aus der Güllegrube geschöpft wird. Da soll es im Surrounding Personen mit strafrechtlich relevanter Vergangenheit geben. Auf das Päckchen und Wulffs neue Einlassungen bin ich gespannt.

Ach so, die Metapher zu BILD von Kachelmann(?) mit den netten Hunden, die ihre Flöhe in der Wohnung lassen, ist ganz nett. Nur die Causa Wulff ist 'ne ganz andere Nummer - so mein Eindruck ...
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Och, Demo

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 01:24

Ich teile ja in sehr vielen Dingen deine Ansicht zur "Schauspieldemokratie".......aber was speziell Diekmann und seine "Strategie" betrifft bin ICH der eindeutigen Ansicht, dass der gute Kai einfach nur um der Macht willen spielt....

Skandalierung um jeden Preis - um sich selbst als heimlicher König von Deutschland zu fühlen.......nicht mehr und nicht weniger....einfach Größenwahn.
Und für "'n Mordsgaudi" find ich das Spiel einfach zu gefährlich....

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Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 01:39

Steffi: Skandalierung um jeden Preis - um sich selbst als heimlicher König von Deutschland zu fühlen.......nicht mehr und nicht weniger....einfach Größenwahn.
Und für "'n Mordsgaudi" find ich das Spiel einfach zu gefährlich....
seit ich die bildzeitung kenne macht sie nix anderes, oder ?

die mordsgaudi, die wirklich gefährlich für ALLE ist, hatte wulff &co evtl. mit typen wie maschmeyer längst vorher ??

kai diekmann spielt nur mit eigenem geld und macht keine gesetze oder ?......also sind die spiele diekmanns nie so gefährlich wie die spiele der anderen mit denen diekmann DANN spielen kann, oder ?

du bist sonst immer so für eigenverantwortung, warum ist das im fall wulff nicht so ???.....die bildzeitung und kai diekmann ist NICHT dafür verantwortlich, dass es wulffs gibt, die sich von so merkwürdigen typen wie maschmeyer &co bücher, urlaube, wahlplakate, häuser etc. finanzieren lassen....

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Beitrag  uvondo Di 10 Jan 2012, 01:48

beinhaltet dieser Satz...

>>>also sind die spiele diekmanns nie so gefährlich wie die spiele der anderen mit denen diekmann DANN spielen kann<<< ...in sich einen Widerspruch.

Wenn Diekmann nicht so gefährlich spielen kann, wie es die anderen tun, (tun, blödes Wort), dann kann Diekmann auch nicht hinterher seine Spielchen mit ihnen/denen treiben. Dann wird es für ihn gefährlich, weil, die anderen sind ja gefährlicher. Das sind immer solche Sätze, bei denen es zu Mißverständnissen kommt.

Ansonsten muss ich demo uneingeschränkt i.S. steffi recht geben. Sie begreift "unser" System immer noch nicht. Würde mich gern länger darauf einlassen, aber die Zeit kneift. Kann also nur sporadisch.
uvondo
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Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 02:01

dein posting:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58134

ich weiss nicht ob du mich wirklich richtig verstanden hast....

klar sind die spiele derer, die gesetzgebungen beschliessen evtl. nur auf grund von aussergewöhnlichen zahlungen merkwürdiger typen viel gefährlicher als diekmanns spiele.....

mit merkwürdigen geldannahmen und sonstiger vorteilsnahme im amt geben sie sich ja erst in die hände von diekmann damit diekmann mit ihnen spielen KANN.....und natürlich spielt diekmann dann mit ihnen, das IST sein geschäft.....

für IHN ist nichts gefährlich solange sich falschspieler ihm derart in die hände spielen, dass sie sich nicht mehr nach gesetz und recht wehren KÖNNEN und es genug gläubige und sensationshungrige menschen gibt, die für sein blatt bezahlen.....

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Beitrag  uvondo Di 10 Jan 2012, 02:15

Ich habe Dich schon verstanden, deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass vom Satzaufbau her, Deine Einlassung missverstanden werden kann.

Wäre eine Unterhaltung wert, wenn ich nur mehr Zeit hätte. Ich setze mich z.Zt. selbst unter Druck. Vielleicht übernimmt ja Patagon oder wer auch immer......

Aber mir schwillt da etwas ganz anderes im Hinterkopf.... Wulff ist "scheinheiliger" Katholik. Die Wirtschaftsbosse nicht nur bei uns) sind in ganz anderen "Gemächern" zu Hause. Und da würde eine Diskusssion für mich interessant werden. Wenn ich meinen Stick für`s Internet wiederfinde (bei meiner momentanen Unordnung) werde ich den mit auf Reisen nehmen, und kann mich von dort melden.

Zum andenken.... Hubbard sagte als Grundsatz für seine Idee..."Ich will die Weltherrschaft" >Sienctologie< Unsere Welt steht Kopf, falls das noch niemand bemerkt hat. Wer dreht da am Rad ??
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Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 02:22

und wenn es so ist, verurteilst du dann nicht die falschen, nur weil sie im nebel tappen, den wulff verbreitet und der NICHT ihrer ist ??.

Kommt vielleicht nur auf den Standpunkt des betrachters an, oder?
Ich begrüße es selbstverständlich, wenn Journalisten Unredlichkeiten von Politikern o.ä. aufdecken!
Das setzt allerdings - aus meiner Sicht - eine gute und gründliche Recherche vorraus!
Ich finde schon, wenn man solche wichtigen Dinge an die Öffentlichkeit bringt, sollte es "Hand und Fuß" haben und nicht durch Nebenkriegsschausplätze verschwurbelt werden und nur aufhetzerisch wirken.....

Gerade wenn etwas vor allem "moralisch" brisant ist aber offensichtlich NICHT juristisch relevant, erwarte ICH, dass da sorgfältig gearbeitet wird.....

Deshalb erwarte ich das auch nicht von einer BILD...aber wenn sich die "seriösen" Zeitungen plötzlich auf deren Zuruf beteiligen bzw. ihr hörig folgen...mach ich mir schon Sorgen, wie das weiter werden soll......


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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Nina...?

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 02:36

kai diekmann spielt nur mit eigenem geld und macht keine gesetze oder ?......also sind die spiele diekmanns nie so gefährlich wie die spiele der anderen mit denen diekmann DANN spielen kann, oder ?
Kai Diekmann spielt nicht mit "eigenem Geld" - er spielt mit den Menschen ( und nicht nur mit Denen, die seine Schubladen füllen).......und das mit einer Skrupelosigkeit, die schon seinesgleichen sucht......oder bildest DU dir ein, dass er aus lauter Patriotismus und Menschenfreundlichkeit, aus Verantworungsbewußtsein als Chef der größten dt. Zeitung die Nation aufklärt?

Dann müßtest DU ihm die Frage stellen, wonach er aussucht, WAS er veröffentlicht bzw. WEN er über die Klinge springen läßt, oder?

du bist sonst immer so für eigenverantwortung, warum ist das im fall wulff nicht so ???
Das bin ich nach wie vor aber nicht in der gleichen Art und Weise wie man es uns schon bei Kachelmann inszeniert hat!
.....die bildzeitung und kai diekmann ist NICHT dafür verantwortlich, dass es wulffs gibt, die sich von so merkwürdigen typen wie maschmeyer &co bücher, urlaube, wahlplakate, häuser etc. finanzieren lassen.....
Nein, Kai Diekmann IST Teil dieses Systems......und ganz sicher nicht der Aufklärer...nur darum geht es mir......

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Steffi

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 03:14

dein posting:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p880-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58144

steffi, die bildzeitung ist meiner meinung nach DIE institution, die noch NIE was anderes gemacht hat, als sie jetzt macht.....teil dieses systems ist sie NUR auf grund ihrer breiten leserschaft, sonst wäre sie ne nullnummer wie emmablatt mit ner auflage von 45.000 stück alle paar monate....

ich denke, dass die machenschaften dieses blattes bis auf ganz wenige tiefgläubige JEDEM bekannt sind.....ein politker, der von sich aus verantwortung übernimmt hat meiner meinung nach die pflicht um diese blattmachenschaften zu WISSEN und SICH dementsprechend zu verhalten....

als bürger habe ich keine angst vor der bildzeitung, die kann mir gestohlen bleiben, aber vor politikern, die in der gesetzgebung mitwirken für die sie von merkwürdigen menschen bezahlt und bevorteilt werden, die die einhaltung von gesetzen von MIR verlangen und exekutieren können und bei sich selbst NICHT für klarheit gegenüber der öffentlichkeit sorgen können oder wollen, habe ich ANGST.....

ich finde es völlig falsch, nun dem blatt die schuld zu geben, wenn sich SO ein mensch in machenschaften verwickelt, dass dieses blatt mit ihm derart spielen kann.....d.h. NICHT, dass ich es richtig finde, was das blatt macht....

WENN es nur gerüchte sind, soll wulff sie klar aufklären und die show ist vorbei.....

so aber ist NICHT das blatt, sondern ER der weitere gerüchtetreiber....das blatt macht nur weiter das, was es IMMER machte und dass die blätter das mit wulff machen KÖNNEN, haben NICHT die blätter sondern wulff zu verantworten.....

wir leben in einem rechtstaat, in dem jeder das recht hat unwahre behauptungen öffentlich richtig stellen zu lassen....egal ob die nachbarin über dich was falsches behauptet oder die bild über den BP.....

daher ist die entscheidende frage: warum stellt wulff nix klar und richtig OBWOHL er das versprochen hat ???.....

warum verheddert er sich bei seiner aussage um den hauskredit ??.....oder verhedderst du dich auch, wenn man dich fragt woher du das geld für deine neuen schuhe hast ??

sonst hätte er gleich dazu den mund halten sollen und sagen sollen, bitte macht ein anzeige, wenn ihr denkt, dass ihr was strafrechtliches gegen mich in der hand habt - bis dahin äussere ich mich nicht zu meinen privaten verhältnissen....




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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty saubere Recherche ist nicht meine Sache...

Beitrag  patagon Di 10 Jan 2012, 03:30

besonders nicht in der Bild.

Aber von sauberer Recherche habe ich im Spiegel Artikel auch nicht viel gesehen.

CW mag ein Idiot oder ein A.loch sein. Aber was hat er tatsächlich getan?

Er hat ein teures Haus gekauft und sich einen Kredit über Bekannte besorgt.

Ist das verboten?
Lächerlich genug dass z.B. ein Polizist nicht einmal eine Flasche Wein zu Werihnachten als Geschenk annehmen darf, nur weil irgendwelche Neider unterstellen, dass er damit bestechlich sein könnte u. eventuell im Gegenzug einen Strafzettel "vergißt".

Der Spiegel Artikel wimmelt von Unterstellungen.
Was für ein jämmrliches Leben führen Leute, die nur aufpassen, dass ein anderer ja keinen Vorteil hat? Stasi lässt grüßen.

Ich bin auch gegen Bestechung, aber wenn ich das jemandem vorwerfe, dann muss ich es auch beweisen können. Auf Grund irgendwelcher Vermutungen darf doch in einem Rechtsstaat keiner verurteilt werden. "In dubio pro reo" oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Auch die Presse hat ihre Macht nicht zu missbrauchen.



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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Nina

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 04:12

Das wird jetzt wohl 'n "Streit um des Kaisers Bart".....

Ich halte Wulff definitiv NICHt für ein Unschuldslamm und bin mir sehr sicher, dass in dieser Schauspieldemokratie ein ehrlicher Politiker nicht zu finden ist..PUNKT

Was Du allerdings bei der BILD für "normal und ihr Tagesgeschäft" hältst.....sehe ich etwas anders.....

Wenn die BILD will, dass DU nie wieder ein Bein auf die Erde bekommst - egal ob als V.I.P oder Lieschen Müller ( bei letzterer geht es hauptsächlich um Auflage), ist es völlig ausreichend Gerüchte in die Welt zu setzen.....ob es der Wahrheit entspricht oder nicht, ist unerheblich...ob DU dann auf Seite 11 , unten links ein Dreizeiler bekommst zur Gegendarstellung und gerne bis an dein Lebensende mit einem Gerichtsurteil ( dass deine Unschuld bestätigt) rumlaufen willst...weil es dann niemanden mehr interessiert, DU aber deinen "Verbrecherstempel" hast.....wird es so sein....

BILD hat die Mittel und die Möglichkeiten, jeden gerichtlich bis ans Ende zu verfolgen...und wenn DU glaubst, dass BILD keine Kontakte in die Politik hat und nutzt und sich nicht einmischt ( natürlich nicht öffentlich)...dann weiß ich auch nicht.....die Medien und Politiker haben sich schon gegenseitig verdient...das ist nicht die Frage....aber welche Märchen lassen wir uns erzählen.......und glauben einfach mal so dran...obwohl alle wissen, dass BILD zuerst mit dem Toten sprach..... Rolling Eyes

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Spiegel Printmedien: 2/2012

Beitrag  Gast Di 10 Jan 2012, 07:08

Spiegel Printmedien: 2/2012

09.01.2012

Der Top-Klient

Christian Wulff plante seinen TV-Auftritt als Befreiungsschlag, aber er verstrickte sich weiter in Widersprüche. Neue Enthüllungen zeigen, dass der Bundespräsident seinem Amt nicht gewachsen ist.


Der Präsident hatte seine engsten Getreuen zu sich gebeten. Viele waren es nicht mehr, die am vergangenen Dienstagabend in die Dienstvilla im Berliner Prominenten-Quartier Dahlem kamen: Lothar Hagebölling, sein Amtschef und langjähriger Vertrauter. Der Anwalt Gernot Lehr, der schon Christian Wulffs Vorgänger Johannes Rau durch die „Flugaffäre“ gelotst hatte. Die Presssprecherin, einige Mitarbeiter aus dem Amt, Freunde.

Vor Weihnachten hatten sie alle noch gehofft, der Bundespräsident habe das Schlimmste hinter sich. Doch dann war die Affäre mit neuer Wucht entbrannt. Handelte es sich beim Schnäppchen-Kredit der BW-Bank um ein Dankeschön, weil Wulff als VW—Aufsichtsrat geholfen hatte, die BW-Bank-Mutter LBBW vor Milliardenverlusten zu bewahren?

Und der aufgebrachte Anruf auf der Mailbox des „Bild“-Chefredakteurs? Der erst Mann im Staat hatte offenbar nicht nur Kontakt zu zweifelhaften Freunden und kein Gespür für die Grenzen des Anstands – jetzt zeigte er auch noch ein gestörtes Verhältnis zur Verfassung. Ausgerechnet der Präsident, der wenige Tage zuvor am Arabischen Golf Meinungsfreiheit angemahnt hatte, attackierte die Freiheit der Presse im eigenen Land, so schien es.

Wulff war niedergeschlagen. Das verheerende Medienecho der vergangenen Wochen hatte Spuren hinterlassen. Das war ihm anzumerken. Jedes Wort der Ermutigung saugte er förmlich auf. Aber Rücktritt? Nein, das war keine Option.

Nun saßen sie in seiner Dienstvilla und überlegten: Wie konnte er wieder in die Offensive kommen? Gab es überhaupt noch eine Chance, die öffentliche Meinung zu drehen, oder war es bereits zu spät? War es möglicherweise ein Fehler gewesen, dass sich der Präsident nicht schon vor Weihnachten den Fragen der Journalisten gestellt und stattdessen nur eine kurze Erklärung abgegeben hatte?

Von den Medien konnte sich Wulff keine Unterstützung erwarten, so viel war klar. Ihm blieb nur eine Chance: Er musste sich an der Presse vorbei direkt ans Volk wenden. Affären-Profi Lehr hatte darauf schon seit Tagen gedrängt. Das Staatsoberhaupt solle sich dem deutschen Fernsehvolk erklären.

Die Runde diskutierte, wie so ein Interview ablaufen könne. Themenkomplexe wurden sortiert, Argumente geprobt. Als sich Wulff nachts um halb zwei von seinen Vertrauten verabschiedete, war er noch unentschlossen. Erst am nächsten Morgen stand es dann fest: Er würde ins Fernsehen gehen.

Und so konnten am Mittwochabend 11,5 Millionen Zuschauer eine Metamorphose beobachten, wie es sie in der Nachkriegsgeschichte nicht gegeben hat. Das Staatsoberhaupt verwandelte sich in einen einfachen Menschen, der seine Mitmenschen um Verständnis und Vergebung bat.

Wieder einmal verließ sich Wulff auf seine große Gabe: den Eindruck von Unschuld zu erwecken. Es ist eine Fähigkeit, die er so perfektioniert hat, dass er sogar dann noch unschuldig wirkt, wenn er Fehler zugibt. Er wirkte seriös, er wirkte demütig, er wirkte sanft, er ließ es so aussehen, als sei er da einfach nur in etwas hineingerutscht, hab gutmütig, halb gedankenlos. Man wird sich doch wohl noch von seinen Freunden einladen lassen dürfen, oder?

Diese Art ist zu seiner Masche geworden, sie ist inzwischen seine politische Lebensversicherung. Aber es fällt ihm inzwischen schwer, damit sein taktisches Verhältnis zur Wahrheit zu kaschieren, das die ganze Affäre um seinen Hauskredit und die Gratis-Urlaube bei befreundeten Unternehmern prägt.

Er gibt nur zu, was bekannt ist, er macht es in kleinen Rationen, seine Antworten sind Irreführend, sie werfen neue Fragen auf, die Wulff dann wieder nur halb und verwirrend und zu spät beantwortet. Der Mann, der 2007 ein Buch unter dem programmatischen Titel „Besser die Wahrheit“ veröffentlichte, hat Schwierigkeiten mit der Wahrheit.

Denn auf die entscheidende und sehr einfache Frage antwortet der Präsident nicht: Warum nimmt er für sich und seine Familie private Vergünstigungen in Anspruch, die er vor allem seinem Amt zu verdanken hat? Wulff kann diese Frage nicht beantworten, denn es gibt keine Antwort, die befriedigen könnte.

Der Bundespräsident, das ist in den vergangenen Wochen wiederholt geschrieben worden, ist ein Amt ohne Macht. Nach dem Willen der Verfassungsväter soll er als neutrale Kraft über den Parteien schweben und die Sehnsucht der Deutschen nach überparteilicher Vernunft befriedigen. Seine Rolle ist die eines republikanischen Ersatzmonarchen. Er muss kein Heiliger sein, aber Einfluss und Wirkung erzielt er nur, wenn er das ausstrahlt, was Bundespräsidenten wie Theodor Heuss, Gustav Heinemann oder Richard von Weizsäcker verkörperten: Glaubwürdigkeit.

Er steht an der Spitze eines Staates, der auch Heimat für Steuersünder, Falschparker, Schnorrer oder notorische Schnäppchenjäger ist. Die erwarten von ihrem Ersatzmonarchen, dass er sich nicht auf ihre Stufe stellt. Ein König darf sich auf dem Wochenmarkt nicht mit der Fischverkäuferin zanken. Das wäre peinlich. So wie ein Bundespräsident, der nach Schnäppchen giert, sich von reichen Unternehmern einladen lässt oder Chefredakteuren minutenlang auf die Mailbox jammer. Wer das macht, ist für das Amt ungeeignet.

Das Problem des Christian Wulff ist, dass er bislang nicht verstanden hat, was er falsch gemacht haben soll. Er weiß inzwischen, dass es ein Fehler war, dem niedersächsischen Landtag nicht die ganze Wahrheit über seinen Privatkredit gesagt zu haben. Aber er versteht nicht, dass sein größtes Problem die Sonderkonditionen bei seinen Darlehen ist.

Wer Wulff in diesen Tagen beobachtet, erlebt einen Menschen, der davon überzeugt ist, sich wie ein vernünftiger, sorgender Familienvater verhalten zu haben. Wie ein Mann eben, der ökonomisch sinnvolle Entscheidungen für seine Familie trifft und sich wie jeder andere Hauseigentümer die günstigsten Finanzierungskonditionen sucht.

Der Präsident lebt in seiner eigenen Wahrheit, und in der werden vermögende Unternehmer wie Carsten Maschmeyer oder Wolf-Dieter Baumgartl zu normalen Freunden und außergewöhnliche Kreditvergünstigungen zu „ganz normalen üblichen Konditionen“, die jedermann zustünden.

Vielleicht würde die Öffentlichkeit etwas gnädiger urteilen, wenn Wulff in seinem Politikerleben nicht unzählige Gelegenheiten genutzt hätte, die Moralglocke zu schlagen. Als sich Johannes Rau, einer seiner Vorgänger, Anfang 2000 in der „Flugaffäre“ verhedderte, gab der damalige Ministerpräsident Wulff zu Protokoll: „Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann.“

Noch im vergangenen März verkündete er auf dem Bankentag: „Wer zur Elite eine Landes gehören will, muss auch Vorbildfunktion und Verantwortung übernehmen – ohne Wenn und Aber.“ Nun, da er an den eigenen Maßstäben gemessen wird, reklamiert er für sich, er sei inzwischen „lebensklüger“ geworden: „Heute kann ich Johannes Rau besser verstehen, als ich ihn damals verstanden habe.“

Mag sein, dass Wulff mittlerweile mehr Verständnis für die Opfer seiner Moralattacken hat, doch hat die Öffentlichkeit damit auch mehr Verständnis für ihn? Zwar behauptet der Präsident bei jeder Gelegenheit, er sorge doch für vollständige Transparenz und alle Fakten lägen auf dem Tisch, doch das ist nicht einmal die halbe Wahrheit.

Der Hauskredit spielt jetzt die entscheidende Rolle, wenn es um die Glaubwürdigkeit Wulffs geht. Und weder Wulffs TV-Auftritt noch eine Erklärung seiner Anwälte am Tag danach konnten den Verdacht ausräumen, der sich aufdrängt: dass die BW-Bank in Stuttgart Wulff seit März 2010 nur deshalb mit Traumzinsen verwöhnte, weil er Ministerpräsident des Landes Niedersachsen war und damit auch Aufsichtsrat im VW-Konzern.

520 000 Euro lieh ihm die Bank, aber nicht über einen Immobilien-, sondern einen Geldmarktkredit, mit variablen Zinssätzen. Glaubt man Wulff, waren das „ganz normale übliche Konditionen“ . Doch selbst wenn die Zinssätze für Geldmarktkredite üblich gewesen sein sollten: Das Wulff so einen Kredit bekam, war es nicht. Es gibt nur wenige Kunden, denen die Bank so vorteilhafte Kredite anbietet. Denn für die Bank lohnt sich das in der Regel kaum.

Die Zinsen orientieren sich am Euribor, dem durchschnittlichen Zinssatz, zu dem Banken untereinander Anleihen gewähren. Für Wulffs Kredit betrugen sie während der Laufzeit 0,9 bis 2,1 Prozent. Für gewöhnliche Bankkunden, die ihr Haus finanzieren wollen ist das unerreichbar niedrig. Sie mussten für ihre Hypothekendarlehen damals mehr als drei Prozent zahlen. Das also wären die „ganz normalen, üblichen Konditionen“ gewesen. Warum nicht auch für Wulff?

„Aus Sicht des Kundenberaters handelte es sich bei Herrn Wulff um einen attraktiven Neukunden mit guter finanzieller Perspektive und Absicherung“, teilte die Bank dazu nun mit. Wulff habe man deshalb als „gehobenen Privatkunden“ eingestuft. Nur deshalb bekam er die Chance, einen so günstigen Geldmarktkredit abzugreifen.

Dass Banken ihren besten Kunden bei Krediten schon mal einen VIP-Bonus spendieren, ist zwar nicht ungewöhnlich. Allerdings war Wulff damals noch Ministerpräsident, verdiente weniger als heute, hatte eine teure Scheidung hinter sich und offenbar 2008, beim Kauf des Hauses, kein Eigenkapital. Blieb als Grund für die Vorzugsbehandlung nicht mehr viel. Eigentlich nur sein Amt.

Warum aus dem Neukunden sofort der Premiumkunde Wulff wurde, will die Bank allerdings nicht genauer erklären. Fest steht, dass sie Wulff den Kredit mit einem weiteren Bonbon versüßte. Wulffs Rahmenvertrag für das Geldmarktdarlehen, das alle drei Monate an den Euribor angepasst wurde, lief auf knapp 15 Jahre. Er habe deshalb das Risiko steigender Zinsen ganz allein getragen barmte Wulff im Fernsehen.

Die Wahrheit sieht anders aus: Solange die Zinsen niedrig blieben, konnte er fast 15 Jahre lang Traumkonditionen ausnutzen. Doch den vermeintlichen Nachteil – möglicherweise steigende Zinsen – musste er nicht fürchten. Er konnte das Geldmarktdarlehen kurzfristig umwandeln und sich stattdessen in einen Immobilienkredit mit festen Zinsen retten.

Genau diese Chance nutzte Wulff dann auch im Dezember 2011. Die Zinsen stiegen mittlerweile auf 2,1 Prozent, Wulff schrieben den Kredit auf ein normales, langfristiges Hypothekendarlehen mit 3,2 Prozent um. Ein Festzinssatz.

Bemerkenswert auch, dass die Bank im März 2010 ihrem Kunden aus dem fernen Großburgwedel für sein Haus 520 000 Euro lieh, obwohl dieses Haus eineinhalb Jahre vorher offenbar nur 415 000 Euro wert gewesen war – zu diesem Preis hatten es die Wulffs gekauft. Kein Problem sagt heute die BW-Bank. Sie habe das Haus durch ihren Sachverständigen bewerten lassen. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten habe sich im März 2010 „ein eindeutig höherer Wert“ ergeben.

Das Wertgutachten liegt Wulff nach Angaben seiner Anwälte nicht vor. Sie verweisen auf Wulffs Aussage im Fernsehinterview, wonach die ‚Bank nicht nur sein Haus, sondern unter anderem auch eine zweite Immobilie – ein Tankstellengrundstück bei Osnabrück – zur Bonitätsermittlung mit einbezogen habe. Den Wert von Wulffs Haus soll die Bank nach SPIEGEL-Informationen mit rund 750 000 Euro angesetzt haben.

Wie aber konnte der Wert des Hauses in Großburgwedel in so kurzer Zeit, von Oktober 2008 bis März 2010, so hochschnellen? In Großburgwedel sind die Preise in dieser Zeit nicht steil gestiegen, die Richtwerte für Grundstücke in dieser Wohngegend verharrten bei 220 Euro pro Quadratmeter. Außerdem hatten schon die Voreigentümer versucht, den Klinkerbau zunächst für knapp 600 000 Euro zu verkaufen – ein Jahr lang ohne Erfolg.

Lässt sich der Preissprung durch Renovierungen erklären, wie es bei der Bank heißt? Aber wenn das stimmt, woher hatte Wulff überhaupt das Geld dafür? Oder verdankt Wulff den enormen Wertzuwachs nur seinem Amt und dem Steuerzahler? Denn nach seinem Einzug rüstete das Land Niedersachsen das Domizil des Landesvaters aufwendig mit Sicherheitstechnik auf. Die Staatskanzlei will sich zur Höhe der Sicherheitskosten nicht äußern, Wulff auch nicht.

Panzerglas und Überwachungskameras lassen den Wert eines Hauses in Großburgwedel nicht automatisch steigen. Wäre Wulff pleite und die Bank müsste das Haus verwerten, brauchte sie einen Interessenten, der in Großburgwedel so viel Geld für seine Sicherheit ausgeben will wie der Staat für Wulff. Nicht besonders wahrscheinlich.

Vielleicht hat der zuvorkommende Umgang der BW-Bank mit ihrem Top-Klienten dann doch mehr mit seinem Amtsbonus als mit seiner Bonität zu tun. Ein möglicher Grund findet sich in der spannendsten Übernahmeschlacht der deutschen Industriegeschichte: Seit 2005 versuchte der kleine Sportwagenbauer Porsche, den Autoriesen VW zu schlucken, und er verschluckte sich daran so heftig, dass ihm die Pleite drohte. Ministerpräsident Wulff trug als Aufsichtsrat des VW-Konzerns gleich zweimal entscheidend dazu bei, dass Porsche nicht unterging. Damit ersparte er auch der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und ihrer Tochter der BW-Bank, schwere Verluste.

War der Privatkredit der BW-Bank für Wulff ein spätes Dankeschön? Auf eine entsprechende Anfrage des SPIEGEL ließ Wulff antworten, es bestehe „keine irgendwie geartete Interessenkollision“.

Aber Wulff dementiert damit nur, was gar nicht zur Debatte steht. Es gab tatsächlich keine Interessenkollision, denn beide, Wulff und die Landesbank, wollten die Pleite verhindern. Wulff ging es um die Unabhängigkeit des VW-Konzerns. Denn Porsche hielt rund 50 Prozent der VW-Aktien; bei einer Insolvenz wären sie zum Höchstpreis auf dem freien Markt verkauft worden und möglicherweise einem chinesischen Autohersteller oder einem Hedgefonds in die Hände gefallen.

Selbst wenn Wulff behauptet, das eine, Porsche, habe mit dem anderen, dem Hauskredit, nichts zu tun: nach dieser Rettungsaktion im Amt hätte er als Privatmann keine Geschäfte mehr mit mit der LBBW-Tochter BW-Bank machen dürfen. Der Verdacht, er erhalte eine Vorzugsbehandlung liegt zu nahe.

Die Geschichte mit der BW-Bank wiegt auch deshalb so schwer, weil Wulff in Sachen fragwürdige Kredite ein Wiederholungstäter ist.

Zum ersten Mal rückten Wulff dubiose Darlehen am 18. Februar 2010 in den Blickpunkt, bei der Anfrage der Grünen im Landtag, die wissen wollten ob Wulff Geschäfte mit dem Unternehmer Egon Geerkens machte. In den letzten zehn Jahren habe es keine geschäftlichen Beziehungen gegeben, ließ Wulff antworten und verschwieg, dass er und seine Frau Bettina das Geld anfangs von Geerkens Frau geliehen bekommen hatten – vor dem Wechsel zur BW-Bank.

Noch am 13. Dezember 2011, dem Tag, an dem die „Bild“-Zeitung erstmals über den Hauskredit schrieb, pochte Wulff-Sprecher Olaf Glaeseker in einer offiziellen Erklärung darauf: Die Anfrage sei damals „wahrheitsgemäß verneint“ worden. Erst zwei Tage später – der öffentliche Druck war stärker geworden – versuchte Wulff, die Front zu begradigen, mit seinem ersten Rückzug. Vor der Presse im Schloss Bellevue räumte er ein, es wäre besser gewesen, wenn er im Landtag auch den Vertrag mit Frau Geerkens erwähnt hätte.

Was er nicht sagte: warum er eigentlich versäumt hatte, Frau Geerkens im Landtag zu erwähnen. Das lieferte er erst jetzt im Fernsehinterview nach. Er habe „unter der Abwägung“ gestanden, „was ist privat, was öffentlich, was geht nicht alle etwas an?“

Aber das klang nun gerade so, als sei es ihm, dem Menschen Wulff, doch nur um ein bisschen wohlverdiente Privatsphäre gegangen. Die Wahrheit ist: Ein Kredit aus dem Haus eines befreundeten Unternehmers hätte schon im Februar 2010 ein politisches Beben ausgelöst.

Es blieb dann auch nicht bei der Trickserei im Landtag. Ein Jahr später, im Februar 2011, fragte der „Stern“-Redakteur Hans-Martin Tillack im Bundespräsidialamt nach, wer Wulff den Kredit für sein Haus gegeben habe und warum der Name nicht im Grundbuch stehe.

Und wieder mauerte der Präsident: Sein Sprecher Glaeseker trickste Tillack mit der Antwort aus, Darlehensgeber „war und ist“ die BW-Bank. „War und ist“ – als wäre das immer schon so gewesen. Dass Wulff den Kredit erst 2010 umgeschuldet hatte und bis dahin das Geld von Edith Geerkens gekommen war, blieb damit weiterhin sein Geheimnis.

Natürlich leben Politiker von Kontakten, von Nähe, bei Wulff sieht es aber so aus, als sei mit dem Abstand auch der Anstand verlorengegangen; ein Bauchgefühl, was sich gehört und was nicht. Das gilt besonders für seine Freundschaften.

Das Wulff so viele reiche Freunde hat, ist auffällig und sicherlich nicht nur zufällig. Wer, wenn nicht ein reicher Freund, wäre zu solchen Freundschaftsdiensten fähig, wie Wulff sie gern annimmt. Gratisurlaube in Luxusvillen zum Beispiel. Umgekehrt fragt sich aber, warum so viele Reiche eine so große Vorliebe für Christian Wulff haben.

In seinem Fernsehinterview erweckte Wulff den Eindruck, er kenne diese Freunde, bei denen er umsonst Urlaub machte, schon seit seiner Jugend: „Wo ich gewohnt habe – in fast zehn Jahren sechsmal oder so -, das sind Freunde, die ich aus Schulzeiten habe“, sagte er. Das aber stimmt so nicht. Denn das gilt für Egon Geerkens, nicht aber für den Multimillionär und Gründer des Finanzvertrieb AWD, Carsten Maschmeyer. Und auch nicht für Wolf-Dieter Baumgartl vom Versicherungskonzern Talanx.

Offenbar um das zu kaschieren, behauptete Wulff im Fernsehen, Baumgartl sei inzwischen „ausgeschieden“ und „heute sozusagen Pensionär“. Kein Problem also, sollte das wohl heißen. Aber dieses „sozusagen“ war nur eines nach den Maßstäben von Christian Wulff. Denn tatsächlich ist der Pensionär Baumgartl bis heute Aufsichtsratschef der Talanx und damit unverändert einer der mächtigsten Männer des Unternehmens.

Die „langjährige Freundschaft“ begann wie bei Maschmeyer offenbar erst, als Wulff schon Ministerpräsident war, eine Freundschaft, bei der man sich das Amt schwer wegdenken kann, wenn man nicht Christian Wulff heißt. Und zumindest im Fall Baumgartl drängt sich der Eindruck auf, dass nicht nur der Versicherungsmanager, sondern umgekehrt auch Wulff die Gabe zur Gefälligkeit hatte.

Im Jahr 2008 hatte Wulff seine Flitterwochen mit seiner zweiten Frau Bettina in der Toskana-Villa der Familie Baumgartl verbracht. Das hatte Wulffs Anwalt schon vor Weihnachten eingeräumt.

Drei Jahre vor dem Urlaub, am 3. Mai 2005, hatte Wulff seinen Gönner aber auch schon mal dienstlich besucht, in Hannover. Wulff verlieh damals einer geschlossenen Veranstaltung der HDI-Versicherungen des Talanx-Konzerns den nötigen Glanz. Vor dem Gesamtbeirat, einem Beratergremium der HDI mit Spitzen der deutschen Wirtschaft, hielt der Bundespräsident eine lange Rede; Thema: die „Verantwortung der Politik“. Nachdem er laut Protokoll den „sehr geehrten Herrn Baumgartl“ persönlich begrüßt und hehre Worte über politische Moral gefunden hatte („Wir brauchen glaubwürdige Politiker, die sagen, was sie denken, und tun, was sie sagen“), zog er eine Bilanz, wie erfolgreich sich seine Landesregierung in den vergangenen zwei Jahren für Versicherer und Versicherte ins Zeug gelegt hatte.

So habe seine Regierung großen Anteil daran, dass bei der Besteuerung von Lebensversicherungen Schlimmste verhindert worden sei. „Sofern es im Einflussbereich der Niedersächsischen Landesregierung lag, ist sie für die Beibehaltung des Privilegs der Steuerfreiheit der Erträge eingetreten“, rühmte sich Wulff damals. Zwar habe man wegen der Mehrheitsverhältnisse in Berlin Zugeständnisse machen müssen. Doch „aus den insgesamt vier Kompromisslösungen hat sich die Niedersächsische Landesregierung für die nur hälftige Besteuerung der Erträge aus Lebensversicherungen eingesetzt“ führte Wulff aus. „Damit werden Lebensversicherungen auch weiterhin eine wichtige Rolle bei der privaten Altersvorsorge spielen“.

Das dürfte Baumgartl gefreut haben, erst recht, weil Wulff versprach, künftig auch Steuerbedingungen so zu verbessern, dass mehr Geld in die private Altersvorsorge fließen kann.

Natürlich darf ein Ministerpräsident Freunde haben, auch reiche Freunde, aber muss er sich von ihnen deshalb immer wieder einladen lassen? Wulff hätte schon den Eindruck vermeiden müssen, stattdessen argumentiert er jetzt, dass der böse Anschein völlig falsch sei. Mittlerweile müssen seine Anwälte erklären, warum sich Wulff eben nicht strafbar gemacht habe.

Das sehen manche Juristen inzwischen anders. Zwar beschied die Staatsanwaltschaft Hannover, bei der mehrere Anzeigen eingingen, dass sie keine Ermittlungen wegen einer möglichen Vorteilsannahme aufnehmen werde.

Darüber kann sich der Korruptionsexperte und Strafrechtsprofessor Osman Isfen von der Ruhr-Universität Bochum aber nur wundern. Möglich, sagt Isfen, dass Wulff einen besonderen Schutz vor Strafverfolgung genieße, weil er auch noch Landtagsabgeordneter war. Doch wenn man in dieser juristisch umstrittenen Frage den führenden Strafrechtskommentaren folge, „dann gibt es aus meiner Sicht überhaupt keinen Zweifel, dass der Straftatbestand der Vorteilsannahme bei Wulff erfüllt ist“.

Schon Mitte Januar will sich zudem der Landtag mit der Frage beschäftigen, ob Wulff gegen das Niedersächsische Ministergesetz verstoßen hat, das Regierungsmitgliedern die Annahme von Geschenken „in Bezug auf ihr Amt“ verbietet.

Die Affäre um die Schnäppchenkonditionen für seinen Hauskredit ist deshalb die größte Belastung für Bild“, nachdem sich Wulff im Jahr 2006 von seiner langjährigen Ehefrau getrennt und seine neue Liebe Bettina gefunden hatte.

Schon vor der Wahl im Juni 2010 zum Präsidenten fragte das Blatt erwartungsfroh: „Gibt es bald ein Kinderzimmer im Schloss Bellevue, Frau Wulff?“ Und bei der Feier nach seiner Wahl begleitete „Bild“ ihn selbstverständlich „exklusiv“.

Der Mailbox-Ausbruch des Präsidenten erklärt sich mit der Recherche der „Bild“ zur Kreditaffäre. Am 11 Dezember vergangenen Jahres um 06:49 Uhr morgens hatte das Blatt seinen Fragenkatalog per Mail an Wulffs Sprecher geschickt.

Noch bevor Wulff Mitte Dezember zu seiner Reise in die Golfregion aufbrach, hatten „Bild“-Redakteure im Schloss Bellevue Einsicht in den Kreditvertrag bekommen. Die Journalisten waren bis dahin überzeugt gewesen, dass Wulffs spendabler Unternehmerfreund Maschmeyer den 500 000-Euro-Kredit für das Haus in Großwedelburg ausgestellt hatte. Um das Gerücht aus dem Weg zu räumen offenbarte Wulffs Sprecher den offiziellen Geldgeber – Edith Geerkens.

So weit, so unstrittig. Nach Darstellung des Präsidialamts aber verpflichteten sich die „Bild“-Leute, den Namen des Kreditgebers nicht zu nennen, solange es sich nicht um Maschmeyer oder einen anderen Großunternehmer handle. Als den Präsidenten auf dessen Reise in die Golfregion die „Bild“-Anfrage ereilte, fühlte er sich geleimt. In seinen Augen taten die „Bild“-Leute so, als hätten sie selbst den Namen der Geldgeberin recherchiert. Dabei gäbe es die „Bild“-Story gar nicht, hätte der Präsident nicht das entscheidende Puzzleteil selbst geliefert. Bei „Bild“ heißt es, die Rechercheure hätten sich nicht auf Glaeseker Bedingung eingelassen, den Namen Geerkens geheim zu halten.

Der Präsident war am 12. Dezember zwischen zwei Terminen im Auto unterwegs, als er zum Handy griff und „Bild“-Chef Diekmann anrief. Der ging jedoch nicht ans Telefon, stattdessen sprang um 18:19 Uhr die Mailbox an.

Was Wulff in den folgenden Minuten auf Diekmanns Mailbox hinterließ, existiert als Abschrift, die unmittelbar nach dem Gespräch gefertigt wurde und die unter Journalisten zirkuliert. Das Papier ist zwei Seiten lang, besteht aus drei Absätzen. Zwei knappe Stellen sind mit Fragezeichen versehen, offenbar war hier die Aufsage nicht einwandfrei zu verstehen.

Direkt zu Beginn erklärt Wulff, er sei gerade „auf dem Weg zum Emir“ und „deswegen hier sehr angespannt“. Dann geht es um die „Bild“-Recherchen: „Ich habe alles offengelegt, Informationen gegeben, mit der Zusicherung, dass die nicht verwandt werden. Die werden jetzt indirekt verwandt, das heißt, ich werde auch Strafantrag stellen gegenüber Journalisten morgen, und die Anwälte sind beauftragt.“

Warum das Blatt nicht akzeptieren könne, „wenn das Staatsoberhaupt im Ausland ist, zu warten, bis ich Dienstagabend wiederkomme, also morgen, und Mittwoch eine Besprechung zu machen, wo ich mit Herrn … den Redakteuren rede, wenn Sie möchten, die Dinge erörtere und dann können wir entscheiden, wie wir den Krieg führen.“

Diese Passage entlastet und belastet Wulff zugleich. Im Fernsehinterview hat er behauptet, er habe die Veröffentlichung nicht verhindern, sondern nur um einen Tag verschieben wollen. Die Abschrift belegt das, zeigt aber auch, dass der Präsident drohte – mit strafrechtlichen Konsequenzen. Das aber tut nur, wer Berichterstattung verhindern will.

Und war Wulff wegen seiner Reise wirklich nicht in der Lage, schnell auf die Anfrage von „Bild“ zu antworten? Wulff selbst spricht in seiner Nachricht von „seit Monaten“ andauernden Recherchen der „Bild“-Redakteure; der SPIEGEL hatte sich bis zum Bundesgerichtshof vorgekämpft, um Einsicht in die Grundbuchakten zu erhalten. Wulff wusste also schon lange, dass ihm Journalisten auf der Spur waren.

Doch es gibt auch ganz andere Passagen, eher bettelnd statt drohend. Er wolle „einfach, das wir darüber sprechen, denn wenn das Kind im Brunnen liegt, ist das Ding nicht mehr hochzuholen – das ist eindeutig“. Das man nicht bis Mittwoch warte „und dann sagt: Okay, wir wollen den Krieg und führen ihn. Das finde ich sehr unverantwortlich von Ihrer Mannschaft, und da muss ich den Chefredakteur schon jetzt fragen, ob er das so will, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann“.

Wulff weiter: So „wie das gelaufen ist in den letzten Monaten, ist das inakzeptabel, und meine Frau und ich werden Mittwochmorgen eine Pressekonferenz machen zwischen dem japanischen Ministerpräsidenten und den weiteren Terminen und wserden dann entsprechend auch öffentlich werden, weil diese Methoden Ihrer Journalisten, des investigativen Journalismus nicht mehr akzeptabel sind …“ Er hoffe, „dass Sie die Nachricht abhören können … Und ich bitte umn Vergebung, aber hier ist jetzt für mich ein Punkt erreicht, der mich“ – an dieser Stelle war der Präsident offenbar nicht eindeutig zu verstehen – „zu einer Einhaltung/Handlung (???) zwingt, die ich bisher niemals in meinem Leben präsentiert habe. Die hatte ich auch nie nötig“.

Man würde gern die Originalaufnahme auf dem Handy einmal hören, Wulffs Tonlage. Die Wortwahl der Niederschrift ist zumindest weniger ausfällig und dramatisch, als es in den bislang veröffentlichten Wortfetzen den Anschein gehabt hatte. Ein Anschlag auf die Pressefreiheit? Das ist wohl reichlich übertrieben. Aus dem Papier spricht vielmehr die Enttäuschung des Präsidenten: er hatte gedacht, er rufe bei einem Freund an, auf den bisher Verlass war. Das war ein Irrtum.

Neben Diekmann rief Wulff auch bei Springer-Chef Mathias Döpfner an. Über das, was zwischen Döpfner und Wulff dann vorfiel, kursiert bei Springer folgende Version: Wulff bekam Döpfner ebenfalls nicht persönlich ans Telefon, sonder landete auf der Mailbox – und hinterließ dort eine Nachricht. Die Wortwahl des Präsidenten fiel dabei ähnlich aus wie gegenüber Diekmann: Von Empörung über „Bild“ soll die Rede gewesen sein, von einer Kampagne und ungerechtfertigter Skandalisierung.

Döpfner, so heißt es im Konzern, habe Wulff zurückgerufen und einen aufgebrachten Präsidenten am Telefon gehabt. Wulff sei sehr deutlich geworden. Wenn der Artikel erscheine, so wird Wulff im Verlag zitiert, dann bedeute das Krieg zwischen dem Bundespräsidialamt und Springer bis zum Ende von Wulffs Amtszeit. Das Bundespräsidialamt verweist auf Anfrage darauf, dass Wulff über Vieraugengespräche und Telefonate grundsätzlich keine Auskunft gebe.

Wulff will den Kampf mit der „Bild“ nun auf die Frage zuspitzen: Wer regiert Deutschland – die gewählten Politiker oder der Boulevard? Er will ein Bündnis schließen mit den Bürgern, die die Angriffe auf den Präsidenten als Medienkampagne empfinden, als Machthybris der Presse. Die Reaktionen auf sein Fernsehinterview bestärken ihn darin. Die Deutschen wollen ihrem Präsidenten mehrheitlich eine zweite Chance geben. Das Presseecho dagegen war so einhellig wie verheerend. Mal wieder.

Wahrscheinlich hätte Wulff die Affäre nicht so hart getroffen, wenn er die Chancen seines Amtes nutzen würde. Seit anderthalb Jahren residiert er im Schloss Bellevue, aber bislang ist nicht klar, was er mit seiner Präsidentenschaft anfangen will. Er reist rastlos durch Deutschland und die Welt, er hält Grußworte und verleiht Orden, aber da ist wenig, was über den Tag hinausweist.

Die Wehrpflicht fiel, die Kernkraft wurde mit einem Handstreich der Kanzlerin abgeschafft, die Finanzkrise hielt Europa im Würgegriff, der Libyen-Einsatz und die Enthaltung Deutschlands in der Uno spalteten den Westen. Aber wo war Wulff? Er sagte präsidial abgewogen Sätze, die sich versendeten.

Dabei hatte Wulff Hoffnungen geweckt. In seiner ersten Rede als Staatsoberhaupt sprach er von „unserer bunten Republik Deutschland“ und paraphrasierte damit die „multikulturelle Gesellschaft“, einen Begriff der Linken. Es sah so aus, als wolle Wulff, der Spross der Parteiendemokratie, die Ödnis der Parteipolitik aufbrechen. Am 3. Oktober 2010 sagte Wulff passend dazu den einzigen Satz, der bisher von ihm hängengeblieben ist: „Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“.

Das war selbstverständlich und doch vergleichsweise mutig, aber daneben blieb seine Präsidentschaft ohne Signale, es ging ihm vor allem darum, keine Fehler zu machen. Mit diesem Prinzip hat er es geschafft, in der Politik nach oben zu kommen und sieben Jahre als niedersächsischer Ministerpräsident zu überstehen; und dieses Prinzip war es auch, das Wulff die Präsidentschaft eintrug.

Nun lernen die Deutschen einen neuen Christian Wulff kennen. Die merkwürdigen Details über die Bedingungen seiner Kreditverträge wollen nicht zu dem Bild passen, das sie sich von ihrem Staatsoberhaupt gemacht haben.

Wulff war der Beweis dafür, wie weit man es mit demonstrativer Harmlosigkeit in der Politik bringen kann. Ab einem bestimmten Punkt seiner Karriere stellte er seine Durchschnittlichkeit geradezu heraus, weil er wusste, dass sie ihn als jemanden erscheinen ließ, auf den Verlass ist.

Aus den Geschichten über ihn erfuhr man zum Beispiel, dass er schon zu Studienzeiten auf Partys der Einzige gewesen war, der einen klaren Kopf behielt, so dass er seine Freunde mit dem Auto nach Hause fahren konnte. Man konnte lesen, dass er seinen Hund „Momo“ getauft hatte, dass er an einem Wahltag mit der Tochter zur Belohnung in den Osnabrücker Zoo ging, „die Forellen streicheln“. Ein gemütlicher Abend bei den Wulffs? „Wenn ich mein Pensum erfüllt habe, dann bin ich gern zu Hause, sitze noch am Schreibtisch, gucke ein bisschen fern und trinke noch ein Glas Saft.“

Das jemand mit solchen Eigenschaften moralisch besonders gefestigt ist, braucht eigentlich nicht betont zu werden, aber Wulff tat es trotzdem. Einmal bot ein Hotelier dem Ministerpräsidenten einen Gratistanzkurs an, weil Wulff auf dem Pressball beim Eröffnungswalzer eine unglückliche Figur machte. Aber Wulff lehnte ab: Geschenke im Wert von mehr als zehn Euro dürfe er als Politiker nicht annehmen. So erzählte er es dem „Focus“-Redakteur Armin Fuhrer für dessen Biografiebuch „Der Marathonmann“.

Schon im Wahlkampf gegen Schröder schlug Wulff den hohen Ton an, es sollte sein vorherrschender bleiben. „Ehrlich oder gar nicht“ wollte er den SPD-Ministerpräsidenten aus dem Amt drängen; die eigene Kandidatur sollte nicht nur dem Machtwechsel dienen, sondern einer „erneuerten Vertrauenskultur“ den Weg ebnen.

Wer so gern über Ehre und Anstand in der Politik redet, ist natürlich auch ganz vorn dabei, wenn es darum geht, andere an ihre Verantwortung zu erinnern. Wulff war einer der Ersten, die den niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski (SPD) unter Druck setzten. Der Mann hatte sich zwar keinen großen Fehltritt geleistet, aber eine Summe kleiner Peinlichkeiten: So hatte er sich bei seiner Hochzeitsfeier das Bier und den Kaffee von Firmen sponsern lassen.

Glokowski bedauerte sein Verhalten und trat im November 1999 zurück. Doch der Oppositionsführer Wulff ließ es dabei nicht bewenden: Gegen Widerstände in seiner Fraktion setzte er einen Untersuchungsausschuss durch, der sich wochenlang mit Glogowskis Kaffee- und Bierrechnungen befasste. Wulff kannte kein Pardon: „Es muss jeder Eindruck von Korrumpierbarkeit schon im Ansatz verhindert werden.“

Wer perfekt sein will, kommt ohne bisschen Heuchelei nicht aus. Denn auch dem Perfektionisten geht manchmal etwas daneben, zum Beispiel die eigene Ehre. Jahrelang hatte Wulff sich mit seiner Studentenliebe Christiane von dem mehrfach verheirateten Schröder abgesetzt. „Die Familie ist das Wichtigste in Christian Wulffs Leben“, konnte das interessierte Publikum im Marathonmann“ über den Christdemokraten lesen. Schade nur, dass Wulff zu dem Zeitpunkt, als er mit seinem Biografen über die Vorzüge seiner Ehe sprach, bereits mit einer anderen Frau zusammen war.

Wulff ist ein Mann mit zwei Gesichtern. Wer genau hinsah, konnte hinter dem lächelnden Händeschüttler mit dem Pastorengesicht schon früher einen anderen Wulff entdecken, zäher und deutlich ehrgeiziger, als seine öffentlichen Bekenntnisse vermuten ließen, durchtriebener im politischen Grabenkampf. Einen Mann der seine Ellbogen ausfahren konnte.

Das Problem ist nur, dass er die Ellbogen allzu oft in die Rippen von Parteifreunden rammte. Nun können sich viele in der Union ein Grinsen nicht verkneifen, wenn sie die Schlagzeiten zur Kreditaffäre lesen. Sicherlich, es gibt die professionellen Verteidiger wie CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe. Aber da ist kaum jemand, der sich aus persönlicher Verbundenheit vor Wulff stellte. Jetzt, wo er Hilfe braucht, ist es plötzlich sehr einsam um ihn geworden.

Unionsfraktionsgeschäftsführer Peter Altmaier, der noch vor Weihnachten für Wulff durch die Talkshows tourte, hat intern klargemacht, dass ihm die Lust vergangen ist, den Verteidiger zu spielen. Und langsam melden sich nun auch die ersten ungeduldigen Stimmen aus der Union. „Mit der scheibchenweisen Aufklärung des Sachverhalts über seinen Kredit hat Christian Wulff sich keinen Gefallen getan“, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz. In der CSU hält Horst Seehofer seine schützende Hand über Wulff. „Wir stellen uns hinter Menschen in Schwierigkeiten, es sei denn, die Schwierigkeiten sind so groß, dass man das nicht mehr verantworten kann. Das ist bei Christian Wulff nicht der Fall“, sagt Seehofer.

Doch auch in der CSU bröckelt der Rückhalt für Wulff: „Das Krisenmanagement ist nicht professionell und seine Kommunikation oft auch nicht, sagt der CSU-Parlamentarier Georg Nüßlein. Und selbst CDU-Generalsekretär Gröhe beklagt „Ungeschicklichkeiten und Fehler“ des Staatsoberhaupts. Er verdiene aber die Chance, Vertrauen wieder aufzubauen.

Angela Merkel hält nur aus Eigennutz die Hand über das Staatoberhaupt. Scheitert Wulff, dann scheitert ihr Präsident, das räumen ihre Leute im Kanzleramt unumwunden ein: „Davon kann sie sich nicht frei machen.“

Die Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung sind knapp. Niemand weiß, ob die Koalition einen neuen Kandidaten überhaupt durchsetzen kann. Wie kühl Merkel auf Wulff blickt, lässt sich daran ablesen, dass sie FDP-Chef Philipp Rösler schon die Zusicherung gegeben hat, im Falle von Wulffs Rücktritt keinen Kandidaten ohne die Zustimmung des Koalitionspartners auszurufen. Die Geduld der Liberalen mit dem Präsidenten ist allmählich zu Ende. „Wulff muss auch nach dem Fernsehinterview noch einiges erklären“, sagt der niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode.

Die Opposition fordert nun unverhohlen Wulffs Rücktritt. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann, glaubt, dass der Präsident als niedersächsischer Regierungschef das Recht gebrochen habe: „Es spricht viel dafür, dass der günstige Zinssatz der BW-Bank ein unberechtigter Vorteil im Sinne des niedersächsischen Ministergesetzes ist. Er versucht, sich als Opfer zu inszenieren. Das ist seines Amtes unwürdig.“ SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber sagt: „Wulff hat das Amt des Bundespräsidenten so beschädigt, dass er darin nicht verbleiben kann.“

Was ist, wenn Wulff am Ende geht? Für diesen Fall hat die Opposition in Wahrheit noch keine Strategie. Ihr fehlt die Mehrheit in der Bundesversammlung, ein eigener Kandidat würde dort wohl wieder scheitern wie einst Joachim Gauck. Und doch würden SPD und Grüne den ehemaligen Chef der Stasi-Unterlagenbehörde erneut fragen, wenn Wulff stürzt.

Doch all das sind Sandkastenspiele. Sie setzen voraus, dass Wulff freiwillig sein Schloss verlässt. Mag sein, dass er den öffentlichen Druck nicht mehr lange aushalten kann. Mag auch sein, dass er irgendwann die Nerven verliert. Allzu viele Hoffnungen sollte sich die Opposition nicht machen.

Denn Wulff hat in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass er hartnäckig sein kann. Zweimal schaffte er es nicht, Gerhard Schröder aus der niedersächsischen Staatskanzlei zu vertreiben. Andere hätten aufgegeben, doch Wulff hielt durch und wurde im dritten Anlauf Ministerpräsident.

Was macht ein Mann, der mit Anfang 50 Staatsoberhaupt geworden ist? Er wird vermutlich alles daransetzen, im Amt zu bleiben. Auch ohne Würde.

Zumal selbst diese trüben Tage dem belagerten Präsidenten ab und an eine kleine Genugtuung einbringen. Noch am Tag nach dem TV-Interview in der vergangenen Woche konnte sich das Staatoberhaupt daran erfreuen, wie er die ZDF-Frau Bettina Schausten mit einer einfachen Gegenfrage in Verlegenheit gebracht hatte. Ob sie denn ihren Freunden nach einer privaten Übernachtung Geld bezahle wolle er wissen.

„Ja“, antwortete die verblüffte Journalistin – und ist seither Spottobjekt im Internet.

Jürgen Dahlkamp, Jan Fleischhauer, Michael Fröhlingsdorf, Konstatin von Hammerstein, Dietmar Hawranek, Dietmar Hipp, Isabell Hülsen, Alexander Kühn, Martin U. Müller, Peter Müller, René Pfister, Jörg Schmitt, Christoph Schwennicke, Andreas Wassermann.

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 Empty Marathonmann, der mit Bettina jenseits der Humanae Vitae kann ...?

Beitrag  Demokritxyz Di 10 Jan 2012, 10:47

http://de.wikipedia.org/wiki/Humanae_Vitae#Untrennbarkeit_von_liebender_Vereinigung_und_Fortpflanzung

Besten Dank an Niral:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p900-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58168

Habe herzlich gelacht, und patagon kauft Humor in Dosen ...?
patagon:

Aber von sauberer Recherche habe ich im Spiegel Artikel auch nicht viel gesehen.

CW mag ein Idiot oder ein A.loch sein. Aber was hat er tatsächlich getan?

Er hat ein teures Haus gekauft und sich einen Kredit über Bekannte besorgt.

Ist das verboten?

Lächerlich genug dass z.B. ein Polizist nicht einmal eine Flasche Wein zu Werihnachten als Geschenk annehmen darf, nur weil irgendwelche Neider unterstellen, dass er damit bestechlich sein könnte u. eventuell im Gegenzug einen Strafzettel "vergißt".

Der Spiegel Artikel wimmelt von Unterstellun- gen. Was für ein jämmrliches Leben führen Leute, die nur aufpassen, dass ein anderer ja keinen Vorteil hat? Stasi lässt grüßen.

Ich bin auch gegen Bestechung, aber wenn ich das jemandem vorwerfe, dann muss ich es auch beweisen können. Auf Grund irgendwelcher Vermutungen darf doch in einem Rechtsstaat keiner verurteilt werden. "In dubio pro reo" oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Auch die Presse hat ihre Macht nicht zu missbrauchen.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p900-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#58152
Am besten hat mir vom Marathonmann gefallen:
Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 29) - Seite 36 414PZ6VVAEL._SS500_

Produktbeschreibungen

Kurzbeschreibung

Christian Wulff ist jüngster Ministerpräsident Deutschlands, gehört zu den beliebtesten Politikern der Republik und hat nach Meinung vieler Beobachter seine politische Zukunft erst noch vor sich. Für den CDU-Politiker aus Niedersachsen sind politische Inhalte und politischer Stil zwei Seiten derselben Medaille. Mit seiner bewussten Abkehr von der Sprunghaftigkeit der Politik hin zu Verlässlichkeit und Vertrauensbildung – Eigenschaften, die zunehmend stilprägend für seine eigene Partei und darüber hinaus werden – hat der Osnabrücker viele Menschen in seinen Bann gezogen.

Doch trotz seiner großen Beliebtheit gehört Christian Wulff, den viele 2005 gerne als Kanzlerkandidaten der Union gesehen hätten, auch zu den großen Unbekannten in der deutschen Politik. Diese Biografie gibt Einblick in sein politisches und privates Leben und schildert seinen Werdegang – vom Sohn, der die schwerkranke Mutter pflegte über die quälenden Jahre in der Opposition bis zu seiner Tätigkeit als Ministerpräsident. Sie beschreibt sein politisches Weltbild, berichtet über Erfolge und Niederlagen, Freunde und Gegner. Und sie geht der Frage nach, warum der lange als „Liebling der Schwiegermütter“ unterschätzte Christdemokrat plötzlich so viel Aufmerksamkeit erfährt.

Über den Autor

Armin Fuhrer wurde 1963 in Düsseldorf geboren. Nach einem Studium (Geschichte, Politikwissenschaft, Öffentliches Recht) und einem Besuch auf der Axel-Springer-Journalistenschule arbeitete er von 1994 bis 2000 bei der Tageszeit Die Welt als Politikredakteur und Parlamentskorrespondent. Seitdem ist er als politischer Hauptstadt-Korrespondent für den Focus in Berlin tätig.


http://www.amazon.de/Christian-Wulff-Marathon-Armin-Fuhrer/dp/3789281670/ref=sr_1_cc_1?s=dvd&ie=UTF8&qid=1326224549&sr=1-1-catcorr

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Marathon-Mann
DER SPIEGEL 02/09.01.2012:
...
Wer so gern über Ehre und Anstand in der Politik redet, ist natürlich auch ganz vorn dabei, wenn es darum geht, andere an ihre Verantwortung zu erinnern. Wulff war einer der Ersten, die den niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski (SPD) unter Druck setzten. Der Mann hatte sich zwar keinen großen Fehltritt geleistet, aber eine Summe kleiner Peinlichkeiten: So hatte er sich bei seiner Hochzeitsfeier das Bier und den Kaffee von Firmen sponsern lassen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Glogowski#.C3.96ffentliche_.C3.84mter

Glokowski bedauerte sein Verhalten und trat im November 1999 zurück. Doch der Oppositionsführer Wulff ließ es dabei nicht bewenden: Gegen Widerstände in seiner Fraktion setzte er einen Untersuchungsaus- schuss durch, der sich wochenlang mit Glogowskis Kaffee- und Bierrechnungen befasste. Wulff kannte kein Pardon: „Es muss jeder Eindruck von Korrumpierbarkeit schon im Ansatz verhindert werden.“

Wer perfekt sein will, kommt ohne bisschen Heuchelei nicht aus. Denn auch dem Perfektionisten geht manchmal etwas daneben, zum Beispiel die eigene Ehre. Jahrelang hatte Wulff sich mit seiner Studentenliebe Christiane von dem mehrfach verheirateten Schröder abgesetzt. „Die Familie ist das Wichtigste in Christian Wulffs Leben“, konnte das interessierte Publikum im Marathonmann“ über den Christdemokraten lesen. Schade nur, dass Wulff zu dem Zeitpunkt, als er mit seinem Biografen über die Vorzüge seiner Ehe sprach, bereits mit einer anderen Frau zusammen war.
...
Zitiert aus Printmedium
Vgl. Demokritxyz Posting, 06.01.2012, S. 41/XXIX, 12:49 h @patagon: Fehlt dir vorerst noch der passende Film ...?
Anm.: Kai Diekmann (BILD-Chefredakteur): ‚President’ der außerpatlamentorischen, medialen ‚Regierung’

ZDF info, 23.12.2011: Der Bundespräsident wankt

Christian Wulff (am Tag nach seiner Wahl): 00:40.: "Wenn man auf die großartige Verfassung unseres Landes schwören darf, und wenn man versichern darf, dass - so wahr mir Gott helfe - all das tut, was man für unser Land tun kann, in Achtung der Verfassung."

Bettina Wulff (zur Wohnungssuche) 01:00 Min.: "Mein Mann war auch schon beim Sponsorengespräch eben bei einem Geschäftsführer einer Wohnungsbaugesellschaft. Also wir werden sehen, was sich da machen lässt."

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1528678/Der-Bundespraesident-wankt?flash=off
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p800-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#57655
Weil die Frage aufgeworden wurde, wie Journalisten arbeiten. Das ist sehr unterschiedlich:

Manche verstehen sich als Pressemitteilungssoldaten der Macht. Die mag Christian Wulff evtl. sehr.

Andere sehen mehr ihre grundgesetzlich garantierte Kontrollfunktion - gerade auch der Macht. Das ist natürlich eine sehr viel schwierigere Aufgabe, weil u.U. umfangreiche Recherche und zuverlässige Informanten erforderlich sind.

Die melden sich aus den unterschiedlichsten Motiven bei Journalisten und stellen Informationen zur Verfügung (Whistleblower).

http://de.wikipedia.org/wiki/Whistleblower

Es gibt aber zwei Probleme: Überprüfung der Informationen auf den Wahrheitsgehalt und der Informantenschutz. D.h. im Klartext: Journalisten können durchaus etwas wissen, können es aber nicht verbreiten, weil das ihre Informanten gefährdet.

Dann ist u.U. eine Strategie gefragt, wie man den Betroffenen, über den man bereits Infos hat, dazu bringt, die 'bekannten' Informationen selbst auszuplappern.

Nach meiner Ansicht läuft diese 'Nummer' gerade mit Christian Wulff. Und ich spekuliere, der Gegenwert des Hauses kommt von Carsten Maschmeyer, und der Schrott- und Schmuckhändler Egon Geerkens ist ein Strohmann, der den Wert lediglich in Geld getauscht hat.
Mein Rat somit: den besten Platz auf der Tribüne aussuchen und sich das Schauspiel von dort anzuschauen. Da könnten noch einige spannende Akte aufgeführt werden, oder ...???
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Beitrag  Demokritxyz Di 10 Jan 2012, 12:18

Rheinische Post, 10.01.2012:

Klage wegen Beleidigung bei Facebook: Wulff verzichtet auf Strafverfolgung
Dresden (RPO). Der geplante Prozess gegen einen 45-Jährigen aus Sachsen wegen Verunglimpfung des Bundespräsidenten auf Facebook ist überraschend abgesetzt worden. Christian Wulff hat die für die Verfolgung erforderliche Ermächtigung zurückgezogen.

Das teilte das Dresdner Landgericht am Dienstag mit.Daraufhin habe der Vorsitzende der zuständigen Staatsschutzkammer die ursprünglich für Mittwoch angesetzte Verhandlung aufgehoben.

Der Mann aus dem ostsächsischen Zittau soll bereits vor mehr als einem Jahr auf seiner Facebook-Seite im Internet Bundespräsident Christian Wulff und dessen Ehefrau Bettina beleidigt haben. Einen Zusammenhang zur aktuellen Debatte gibt es nicht.

Doch kein rechtsextremer Hintergrund

Der Angeklagte hatte den Ermittlungen zufolge spätestens Ende 2010 ein Foto des Präsidenten-Paars veröffentlicht und dazu angemerkt, Bettina Wulff fehle eigentlich nur noch ein "Schiffchen auf dem Kopf" und sie sehe aus wie ein "Blitzmädel im Afrika-Einsatz". Weiter hieß es zu Wulff: "Hübsch, wenn dieser Herr daneben nicht wäre."

Auf dem Foto soll zu sehen gewesen sein, dass die Präsidentengattin den Arm wie zum Hitlergruß ausgestreckt hatte. Unklar war, ob es sich bei dem Foto um eine beabsichtige Montage oder einen Zufallstreffer in vermeintlich rechtsextremer Pose handelt.

Das Bundespräsidialamt hat nach Medieninformationen die Strafverfolgung gestoppt, weil doch kein rechtsextremer Hintergrund vorliegt. "Nach Analyse der Anklageschrift, der Entschuldigung des Angeklagten vom 4. Januar 2012 und einer Stellungnahme des Pflichtverteidigers (Eingang 9. Januar 2012) ist das Justiziariat des Bundespräsidialamtes zum Ergebnis gekommen, dass der vermutete rechtsextreme Hintergrund, der für die Ermächtigung ausschlaggebend war, nicht erhärtet werden konnte", zitiert der Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe) das Bundespräsidialamt.

Der Angeklagte hatte sich nach Angaben seines Anwaltes vor wenigen Tagen schriftlich in Berlin für sein Verhalten entschuldigt. In dem Schreiben bat er demnach "in aller Form" um Entschuldigung dafür, dass er "unserem Bundespräsidentenpaar nicht den nötigen Respekt" gezollt habe. Der Bundespräsident habe in einem Antwortschreiben am Wochenende mitteilen lassen, dass er und seine Frau "die Entschuldigung für die persönliche Ehrverletzung annehmen".

Ungewöhnlich hohes Interesse an Verfahren

Wulff selbst hatte den Inhaber der Facebook-Seite im Dezember 2010 angezeigt. Die Verunglimpfung des Bundespräsidenten kann nach Gerichtsangaben nur mit dessen Ermächtigung verfolgt werden, die jederzeit zurückgenommen werden kann.

Die sächsische Justiz prüft nun, ob das Verfahren gegen den Angeklagten endgültig eingestellt wird. Ermittelt worden war auch wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Als Blitzmädels wurden im Zweiten Weltkrieg Wehrmachtshelferinnen bezeichnet. Hunderttausende Frauen und auch Mädchen waren in den letzten Kriegsmonaten im Militäreinsatz, auch in besetzten Gebieten.
Sie leisteten Hilfsdienste, wurden aber auch an Flugzeugabwehrkanonen ausgebildet und eingesetzt. Die Bezeichnung "Blitzmädel" ist abgeleitet von dem Blitz-Symbol der Fernmeldetruppen.

Nach Angaben aus der Justiz war das Medieninteresse an dem geplanten Strafprozess angesichts des Wirbels um den Bundespräsidenten ungewöhnlich hoch. Allerdings waren weder Wulff noch seine Frau als Zeugen geladen worden.

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/bundespraesident/wulff-verzichtet-auf-strafverfolgung-1.2668352

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,808374,00.html

http://www.taz.de/Strafverfahren-wegen-Verunglimpfung/!85391/
Na, wenn die sächsische Justiz das noch zu einem Verfahren und Verurteilung "wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" kommen sollte, könnte Christian Wulff als Bundespräsident ihn anschließend 'begnadigen', oder Gabriele Wolff ...?
Vgl. Demokritxyz Posting, 30.12.2011, S. 35/XXIX, 14:56 h Anzeige wegen „Deutschem Gruß“ ...?
Anm.: Lange Jura studiert? Christian Wulff greift Bettina unter die Arme …?

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t508p680-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-29#55843
Hab den Eindruck, der Verstand setzt bei Christian Wulff ein ...
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