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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9)

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9)

Beitrag  Oldoldman Mi 27 Okt 2010, 21:35

das Eingangsposting lautete :

Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:

http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html

Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?

Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793

_____________
Anmerkung:

Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 9).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es
HIER (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48 ) gibt es
HIER (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings ab 14416 (ab 12.02.2011, 21:57) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).

Die letzten Beiträge des achten Teils finden sich ab hier:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-8-t261-960.htm

Oldoldman


Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:40 bearbeitet; insgesamt 11-mal bearbeitet
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Einmal Opfer, immer Opfer?

Beitrag  Harry1972 Do 04 Nov 2010, 22:00

Jeder Mensch erlebt doch Situationen, in denen er anderen Menschen zum Opfer fällt.
Entweder steht derjenige wieder auf, oder er bleibt liegen.
Das Aufstehen ist natürlich mit einigem Kraftaufwand verbunden und da wundert es nicht, dass manche lieber liegen bleiben.

Als Extrembeispiel möchte ich eine Frau nennen, die ich seit etwa 15 Jahren kenne. Sie hatte mit 18 oder 19 ein Missbrauchserlebnis und ist jetzt seit geschlagenen 30 Jahren in psychotherapeutischer Behandlung, ist seit fast 20 Jahren nahezu arbeitsunfähig und leidet unter verschiedenen psychosomatischen Erkrankungen, wie sie selbst sagt.
Es ist ihr unmöglich, sich von ihrem Opferstatus zu trennen.
Im Gegenteil. Sie ist inzwischen davon überzeugt, bereits als Kind missbraucht worden zu sein, hat sogar den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen und begibt sich regelmäßig in stationäre Behandlung. Ich habe sie eine ganze Weile gemieden, nachdem sie versucht hat, mir einzureden, dass auch ich als Kind missbraucht worden sei.

Ich frage mich wirklich, ob sie nicht besser gefahren wäre, hätte sie sich als junge Frau zusammen gerissen, wäre aufgestanden und hätte nach dem Motto "Shit happens", ihr Leben einfach wieder selbst in die Hand genommen.
Eine große Schuld sehe ich bei den diversen Psychotherapeuten, die diese Bekannte im Laufe der Zeit schon verschlissen hat.
Müssten die nicht auch mal sagen: "Jetzt ist aber gut, das Leben geht weiter.", anstatt sie in stundenlangen Gesprächen, immer und immer wieder als Opfer zu bestätigen?
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Ach, uvo

Beitrag  patagon Do 04 Nov 2010, 22:00

Das Problem liegt zum großen Teil darin, dass Eva damals in den verdammten Apfel von der Schlange gebissen hat.

Wir müssen halt alle unsere Erfahrungen selbst machen. Ehe das Kind nicht auf die heiße Herdplatte gefasst hat, versteht es einfach nicht, was heiß bedeutet.

Ich denke aber, dass man, so lange man lebt, immer mal wieder eine Gelegenheit findet Unrecht wieder gutzumachen.

Du hast dich bemüht. Fehler macht jeder. Und schau einmal, du suchst sie ja bei dir. Was es ist, kann ich dir wahrscheinlich sagen: Hinter Geld- oder Machtgier steckt ja wahrscheinlich immer so ein Aufmerksamkeitsdefizit. Ich meine nicht die Krankheit sondern ein echtes Defizit oder auch ein eingebildetes. Denn sicher gibt es bei überbehüteten Kindern genau die gleichen Mängel.

Ich denke, dass jeder ernstgenommen werden möchte. Vielleicht könnt ihr wieder miteinander reden. Ich wünsche es dir.

Du nagst ja jetzt hoffentlich nicht am Hungertuch und möglicherweise kommen die Kids auch selbst drauf.

Das hoffe ich und drücke dir die Daumen.
Manchmal ist auch so ein Übervater ein Neidobjekt. Aber ich denke, du bekommst es hin. Viel Glück.

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty pat

Beitrag  uvondo Do 04 Nov 2010, 22:14

Der Unmut meiner „Familie“ fing vor ein paar Monaten an, als sich eine junge Frau (20 Jahre alt) in der Firma schriftlich meldete. Ich sei angeblich ihr Vater, und ich hätte die Verpflichtung ihr zu helfen. Sie steckt anscheinend in großen Nöten. Dieser Brief ging wie alles seinen gewohnten Gang. Er landete im Sekretariat. Und wer sitzt da wohl, und öffnet sämtliche Post und sortiert nach Inhalt und Wichtigkeit vor?
Da fingen alle Probleme an.
uvondo
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Und wie rekrutiert Martin Heidemanns seine 'Targets' ...?

Beitrag  Demokritxyz Do 04 Nov 2010, 22:18

taz.de, David Denk, 04.11.2010:

Fernsehen "Wird er jemals wieder glücklich?"
KOLUMNE VON

Ein Urteil im Vergewaltigungsprozess gegen den Wettermoderator Jörg Kachelmann wird zwar erst für den 21. Dezember erwartet, aber eigentlich ist es längst gesprochen. Kachelmann wird bis ans Ende seiner Tage der Mann bleiben, der die Radiomoderatorin Sabine W. mit Gewalt zum Sex gezwungen haben soll - ob er nun schuldig ist oder nicht. Dieser Makel wird haften bleiben, sein Leben bestimmen.

Am Mittwoch erklärte Kachelmann via Bild (wohl als Dankeschön für die durchweg faire Berichterstattung - hüstel) seine Fernsehkarriere für beendet: "Ich werde nach all dem keine Wettersendungen mehr moderieren können. Nachdem Staatsanwaltschaft und Medien mein angebliches Privatleben gewaltsam öffentlich gemacht haben, wärs mit dem Blumenkohlwolken-Onkel wohl schwierig. Das Kapitel Fernsehen ist dadurch für mich beendet worden."
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Welche "Medien" er wohl meint? Bild jedenfalls fühlt sich nicht angesprochen.

Die Nachrichtenagentur epd tickerte daraufhin "Kachelmann will keine Wetter-Sendungen mehr moderieren" - als handelte es sich um einen Rückzug aus freien Stücken. Gehts noch absurder? Selbst wenn der 52-Jährige weiter im Fernsehen auftreten wollte, würde man ihn nicht mehr lassen, selbst nicht bei 9Live - wobei, vielleicht da noch, nach einer Karenzzeit, aber sonst nirgendwo. Seine TV-Karriere ist, wie Kachelmann es selbst zutreffend formuliert, "beendet worden". Mit freiem Willen hat das nichts zu tun.

Ich muss in letzter Zeit immer wieder an Andreas Türck denken. Auch er war Fernsehmoderator, bis ein Vergewaltigungsvorwurf seine Bildschirmpräsenz 2004 abrupt beendete. Dafür war er fortan Dauergast auf der Titelseite von Bild: "Protokoll der Sex-Nacht", "Die Sex-Akte Türck", "So hat Türck mich vergewaltigt" - Chronik einer Vorverurteilung. Als Türck schließlich im September 2005 freigesprochen wurde, titelte Bild "Sieger Türck" und trat noch mal nach. "Aber wird er jemals wieder glücklich?"

Türck, der sich nach dem Prozess komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, lebt heute als Produzent von Web-TV-Formaten in Hamburg - und das hoffentlich glücklich! Alles andere wäre ein Triumph, den die "Kollegen" in ihrer Infamie nicht verdient haben.

Ich weiß nicht, ob Türck und Kachelmann sympathische Zeitgenossen sind, kenne keinen von ihnen persönlich, aber ich weiß, dass man so mit Menschen nicht umgeht. Das mag naiv klingen, aber wenn Empörung über derart abstoßenden Affektjournalismus naiv klingt, nehme ich das gern in Kauf. "Die junge Kellnerin fixiert ihn, während sie das Essen serviert", schreibt Martin Heidemanns in Bild über sein Treffen mit Kachelmann. "Früher hätte Kachelmann die junge Dame wohl spätestens zum Nachtisch nach ihrer Telefonnummer gefragt." Und dann gleich vernascht - das schreibt Heidemanns zwar nicht, insinuiert es aber. Und selbst wenn: Was geht ihn das an?!

"Ich werde noch viele Menschen um Verzeihung bitten müssen", sagt Kachelmann in Bild. Das zeugt von Anstand, den eine solche Berichterstattung über ihn vermissen lässt.

http://www.taz.de/1/debatte/kolumnen/artikel/1/wird-er-jemals-wieder-gluecklich/
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Demo,

Beitrag  patagon Do 04 Nov 2010, 22:28

Mir fällt eben IMMER irgend etwas ein.
Nur kein Neid tongue
patagon
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Alice:

Beitrag  Gast Do 04 Nov 2010, 22:32

Gabriele, Schande!
Alice Heute um 07:18

Zu Schande fällt mir ein

Schande (2000) ist ein Roman von J. M. Coetzee

Der Text[1] beschäftigt sich – wie oft bei Coetzee – mit dem Südafrika in der Postapartheid-Ära. Anders als in anderen Romanen verzichtet der Autor hier anscheinend auf Utopien, obgleich er in den Namen der Hauptpersonen David, Lucy und Petrus beziehungsreiche Anspielungen auf einen zukunftsträchtigen Hintergrund macht (siehe Personennamen).

Hauptfigur ist der 52jährige Literaturprofessor David Lurie. Er lebt und arbeitet in Kapstadt, ist zweimal geschieden, die einzige Tochter, Lucy, führt ihr eigenes Leben. Seine Studenten hält er für dumm oder desinteressiert, die eigene wissenschaftliche Befähigung für begrenzt. Wenn Lurie an die Zukunft denkt, sieht er sich als einsamen alten Mann, der den Tag damit zubringt, dem Abend entgegenzudämmern, um sich endlich seine Suppe kochen und schlafen legen zu können. Zum Arrangement mit der empfundenen Sinnlosigkeit seiner Existenz gehört das Verhältnis mit der Studentin Melanie. Momentelang füllt es die leere Zeit und vertreibt seine Furcht vor dem Alter. Das Verhältnis wird bekannt und gegen Lurie ein Verfahren wegen sexueller Belästigung in Gang gesetzt. Ein Psychoterror beginnt. Seine Autoreifen werden zerstochen, die Organisation "Frauen gegen Vergewaltigung" veranstaltet eine vierundzwanzigstündige Mahnwache, auf einem Flugblatt wird ihm gedroht: "Deine Tage sind vorbei, Casanova". Der Untersuchungskommission genügt es nicht, dass er sich schuldig bekennt, das Statut verletzt zu haben. Er soll eine Beichte ablegen, "Reue" zeigen, sich "beraten" und therapieren lassen, und die Diskriminierungsbeauftragte Dr. Farodia Rassool will die Affäre in die lange Unterdrückungsgeschichte der Frau eingereiht wissen. Mehr als die Affäre selbst wird Lurie übelgenommen, dass er sich ihrer Politisierung, Psychologisierung, Ideologisierung, also der nachträglichen Sinngebung verweigert und auf ihrer absichtsfreien Banalität und dem puren Zerstreuungscharakter beharrt. Das Eingeständnis der Sinnfreiheit seiner Existenz stellt auch die Existenzgründe, die die anderen für sich beanspruchen, in Frage, denn er nimmt ihnen die Möglichkeit, sie an seiner Unterwerfung - die als Kampf gegen die reaktionären Restbestände in der Gesellschaft inszeniert werden soll - zu erneuern und zu bestätigen. Lurie handelt wie Camus' "Fremder", der den offiziellen Konventionen, die ihn nichts angehen, seine stoische Gleichgültigkeit entgegensetzt. "Wollen Sie, daß mein Leben keinen Sinn hat?" schreit der Richter ihn daraufhin an. Der - nur quantitative - Unterschied besteht darin, dass es bei Camus die Konventionen der traditionellen bürgerlichen Gesellschaft sind, bei Coetzee die der postmodernen, vorgeblich fortschrittlichen. Lurie muss aus dem Universitätsdienst ausscheiden. Melanie, in deren Interesse das offiziell geschieht, spielt in dem Verfahren die geringste Rolle, sie bildet nur den Vorwand, um den Apparat in Gang zu setzen. Ihr eifersüchtiger Freund hatte ihren bigotten Vater und dieser die Universitätsleitung informiert.

David Lurie zieht zu seiner Tochter, die weit weg in der Provinz Ost-Kap allein eine kleine Farm betreibt. Während er darüber nachgrübelt, ob Lucy eine Lesbe oder asexuell sei, werden sie von drei schwarzen Männern überfallen. Lucy wird brutal vergewaltigt. David kann ihr nicht helfen, er kommt selber nur knapp mit dem Leben davon. Gegenüber der Polizei reduziert Lucy das Verbrechen auf einen Raubüberfall - mit der nicht abwegigen, aber kaum erschöpfenden Begründung, die Täter würden "bei dem Zustand, in dem sich die Polizei befindet", ohnehin unauffindbar bleiben. Sie trifft noch mehr Entscheidungen, die David verblüffen. Ihre Farm überschreibt sie ihrem schwarzen Nachbarn und plant, in dessen Familienverband einzutreten, obwohl Anhaltspunkte existieren, dass er in das Verbrechen eingeweiht war und die Täter kennt. Lucy, die in beinahe klischeehafter Weise die Attribute der modernen, unabhängigen, emanzipierten jungen Frau vereint, negiert damit alles, was ihr Leben bis dahin ausgemacht und sie als Angehörige der westlichen Zivilisation ausgewiesen hat. Sie vollzieht eine vollständige Regression zu einer atavistischen Lebensform. Es ist nicht bloß Resignation, die sie treibt. Natürlich kann und will sie sich der Erkenntnis nicht entziehen, dass ihre zivilisierte, privilegierte, europäische ("weiße") Existenz in Südafrika zu Ende ist. Darin liegt für sie eine historische Logik und Gerechtigkeit - eine Auffassung, die ihr Vater teilt. Als David nach mehreren Wochen nach Kapstadt zurückkehrt und sein Haus aufgebrochen und geplündert vorfindet, betrachtet er das als "Reparation", welche den Schwarzen für das Leid der Apartheid zustehe. Seine Annahme indes, die Entscheidungen der Tochter seien von historischen Schuldkomplexen gesteuert, weist Lucy energisch zurück. Sie nimmt auch nicht an, sie könne Sicherheit, Würde und Selbstbestimmung dadurch zurückgewinnen, dass sie eine unaufhaltsame Entwicklung nicht nur erleidet, sondern bejaht und aktiv mitvollzieht. Sie weiß, dass es den Vergewaltigern um ihre Unterwerfung und Unterjochung ging, und gesteht ihre Angst vor deren Rückkehr ein. Trotzdem lehnt sie Davids Vorschlag ab, in die Niederlande oder wenigstens nach Kapstadt zu ziehen. Sie sucht Schutz bei ihrem Nachbarn. Ihr Handeln erscheint David noch konfuser, als Lucy, die durch Vergewaltigung schwanger geworden ist, das Kind austragen will. Ihre schlichte Begründung lautet: "Ich bin eine Frau, David."

Sie ist vielmehr wirklich guter Hoffnung, möchte ihr Kind in die Gesellschaft der schwarzen Nachbarn hineingebären und in ihrer Mitte tätig sein und das Land mit ihnen bearbeiten. Denn es geht ihr „um eine gute Ausgangsbasis für einen Neuanfang“, und zwar „von ganz unten anzufangen: (...) Ohne Papiere, ohne Waffen, ohne Besitz, ohne Rechte, ohne Würde“ (S. 266).

http://de.wikipedia.org/wiki/Schande_(Coetzee)

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty @uvondo: Bei welchen Frauen spielst du 'Kachel'mann ...?

Beitrag  Demokritxyz Do 04 Nov 2010, 22:42

uvondo:

Der Unmut meiner „Familie“ fing vor ein paar Monaten an, als sich eine junge Frau (20 Jahre alt) in der Firma schriftlich meldete. Ich sei angeblich ihr Vater, und ich hätte die Verpflichtung ihr zu helfen. Sie steckt anscheinend in großen Nöten.

Dieser Brief ging wie alles seinen gewohnten Gang. Er landete im Sekretariat. Und wer sitzt da wohl, und öffnet sämtliche Post und sortiert nach Inhalt und Wichtigkeit vor?

Da fingen alle Probleme an.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-9-t279-640.htm#21273
Sag mal: nach acht Kindern mit vier Frauen fragt doch die aktuellste bei Start der Fahrt in die gemeinsame Zukunft als erstens: Wie viele Kinder melden sich noch ...?

Oder spielst du gern den 'Kachel'mann in Parallelwelten bzw. bist beim Intelligenzquotienten deiner Targets nicht mehr so wählerisch?

Hat ggf. letzteres dazu geführt, dass die 20-Jährige den offiziellen Dienstweg ihre Sache Kohle eingehalten hat? Und was mich besonders interessiert: hat frau dir dieses Schreiben als 'dringlich' vorsortiert, damit du sofort 'ne Zeugungsschmerzfeier in der Firma arrangierst? Oder wie war das ...?


Zuletzt von Demokritxyz am Do 04 Nov 2010, 22:56 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Guten Morgen

Beitrag  dale Do 04 Nov 2010, 22:44

@Pat
Danke Pat für Deine Erklärung. Ich bin dann schon selber daraufgekommen und echt, ich musste einfach nur noch darüber lachen, auch als ich Dich aufforderte mich ganz, "GANZ-BLÖD-FRAU" zu nennen, hört sich doch "süss" an Laughing oder?.
ÜBRIGENS, das fehlt mir hier bei den Diskussionen schon ein wenig, dass der "Humor" mehr oder weniger auf der Strecke bleibt und ziemlich verbissen und unlustig argumentiert wird. Gerade in einer Zeit, wo ja die Fakten, Fakten, Fakten um das eigentliche Thema schon mehrfach beleuchtet wurden und es sich jetzt um Wiederholungen, oder Nebenschauplätze handelt, kann man doch "locker" werden, sollt man meinen.

@Hallo Harry, ich bin ganz Deiner Meinung, aber ich vermute dafür bekommst Du aus manch einer Ecke Der Hammer! .

@Hallo Uvondo:
Das tut mir auch leid, was da auf Dich einstürmt.
Zuerst dachte ich noch, "klar, heutzutage kritisieren doch fast alle Kinder ihre Eltern irgendwie, auch wenn es an den Haaren herbeigezogen ist" und das legt sich irgendwann wieder, aber es scheint mir bei Dir so, dass Dich Deine "Jugendsünden" gerade jetzt erst so richtig "kalt" erwischen, stimmts?

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Viktor,

Beitrag  patagon Do 04 Nov 2010, 22:53

Schande
Hat dir das Buch gefallen?
Wie du es beschreibst, sucht sie ihren Sinn in den christlichen Lehren. Egal ob sie sich selsbt als religiös empfindet oder nicht.
Sie versucht das zu leben. "Die Sünden der Väter, bis ins dritte und vierte Geschlecht."
Und "wenn dir einer auf die rechte Wange schlägt, halte ihm noch die linke hin".
Kannst du damit etwas anfangen?
Ich eigentlich nicht.
Aber da du an Alice schreibst, Alice quälen derartige Fragen doch eher nicht sondern, dann schon viel mehr: Wie können wir es den verdammten Männern endlich mal so richtig besorgen?

Aber daran arbeitet sie ja fleißig.
lol!
patagon
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Ganz ganz blöd Frau,

Beitrag  patagon Do 04 Nov 2010, 23:05

dale ich denke nicht, dass der Humor hier zu kurz kommt. Viele, viele Beiträge sind schon sehr witzig. Wenn einige natürlich auch ganz unbeabsichtigt komisch sind.

Im Ernst. Humor ist sehr individuell. Ich finde Nahr oft so komisch, dass ich nicht glauben kann, dass das nicht ganz bewusst so formuliert wird.

Außerdem hat Nahr mal hier einen Witz gepostet, der so witzig ist, genau mein Humor. Da steckt bestimmt viel mehr dahinter.

Dann habe ich die das Posting von Oldi gelesen und frage mich natürlich, was dahinter steckt.

Ich habe nur sehr wenig von Ebs gelesen und das wenige hat mir wirklich ausnehmend gut gefallen.

Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mich gerne näher damit beschäftigen, aber im Augenblick, passt es so schlecht.

Ich habe schon ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich hier schon viel zu oft bin, anstatt mich um wichtige Dinge im RL zu kümmern.
Wahrscheinlich stimmt es mit der Sucht.
Ich muss mich am Riemen reißen.
Mach ich jetzt
...Und tschö mit ö


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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty demo

Beitrag  uvondo Do 04 Nov 2010, 23:11

Also demo, Frauen sind für mich keine Targets. Diese angebliche Mutter, wäre dann eine Frau aus Wismar gewesen, und wenn ich richtig davor bin, eine sehr, sehr schöne Frau. Habe übrigens feststellen müssen, das Frauen aus östlichen Gefilden teilweise sehr viel hübscher und teilweise auch intelligenter und auf Sex bezogen, auch aktiver waren. Also bleiben wir lieber bei Frau, oder wie ich sage, bei Weib. Sind Frauen weiblich oder fraulich? Da gibt es einen Unterschied. Ich liebe Weiber.

Ich benötige keine Paralelle zum K.Thread. Meine ins Spiel gebrachte „Vielweiberei“ hatte mit diesem Thread überhaupt nichts zu tun. Kam von außen, weil ich mich woanders einmal dazu geäußert hatte. Ich kann mich aber sehr gut erinnern, dass Du immer darauf bestanden hast, dass Du bei Deinen Reisen durch Ostdeutschland, Deine Wege mit Frauen gepflastert hast. (denk mal nach). So etwas hörst Du von mir nicht. Gentlemanlike.
Und den Rest deines letzten Textes lasse ich jetzt mal dort wo er hingehört. Im Mülleimer. Wie gesagt, ich habe so viel im Leben schaffen müssen, ich schaffe auch das noch....... Also, auf die nächsten „Beleidigungen“........................

....und bevor ich es vergesse. Deine impotenten Workaholics..... Es ist erwiesen (nicht von mir), dass Menschen (betrifft Frauen und Männer) die beruflich voll unter Stress stehen, sexuell doppelt so aktiv sind, wie normale Arbeitnehmer. Hat damit zu tun, dass die 25 Std./Tag einen erhöhten Adrenalinausstoss haben.
uvondo
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Beitrag  Gast Do 04 Nov 2010, 23:14

@Gabriele
Dein Beitrag an Helen war sehr beeindruckend und man würde sich wünschen, dass viel mehr Menschen, die in solchen verantwortungsvollen Positionen sind, versuchen Recht und Gerechtigkeit mehr miteinander zu verbinden.

Doch leider bekommen sie die Menschen erst zu Gesicht, wenn vieles schon lange im Argen lag, Sitautionen entstanden sind, die nicht einfach vom Himmel fallen sondern sich auch lange entwickelt haben, an denen auch viele andere Menschen in gewissem Maaße "Schuld" tragen.

@Alice
Eine Schande ist es wohl eher, wenn man ein Opfer nicht wieder aufrichtet und ihm hilft, den Opferstatus zu verlassen, damit ihm so etwas nie wieder passiert.
Gabriele hat absolut Recht und es ist aus dem wahren Leben gegriffen, dass auch schlechte Erfahrungen einen Menschen positiv verändern können. Aber er muß es auch wollen.
Es gibt ein Buch, das heißt : "Krankheit als Sprache der Seele", von Medizinern und Psychologen geschrieben.
Man muß nicht mit allem konform gehen, was da drin steht aber es enthält auch viele Wahrheiten, so z.B. dass häufig Menschen mit ihren "Krankheiten" Macht ausüben wollen, das nicht zu selten, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Ob das absichtlich ist oder aus einer psychischen Ursache ist für mich offen, aber es gibt leider Menschen, die so etwas ausnutzen, einerseits die "Behandler", die damit Geld verdienen und ein Interesse daran haben, diese "Krankheiten" oder die "Opfer" eher zu pflegen als zu kurieren, admit auch solche Leute wie Alice Schwarzer, ihre Daseinsberechtigung verlieren würde .
Es gibt inzwischen auch ausreichend Erfahrungen mit "Opfern", denen man einen Mißbrauch eingeredet hat.

Und ich bitte Dich, zu überlegen, wann Kinder wirklich Kinder sind. Einerseits erklärst Du hier, dass 17-jährige halt Party machen und die ganze Nacht wegbleiben - andereseits sollen die aber für ihr eigenes Handeln nicht verantwortlich sein?

Gerade in Großstädten ist es tagtäglich zu sehen, wenn man mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, auch zu hören und zu merken - wie neurotisch die Gesellschaft geworden ist.
Da werden Kinder bis zum 3 . Lebensjahr gewindelt, bis zum 4. bekommen sie die Flasche und im 5. werden sie noch im Kinderwagen gefahren. Aber mit 7 Jahren werden Haare gefärbt, Nagellack gekauft, die Mädchen gehen schon m al bauchfrei und haben "sexy" Schuhe an - "ach, mein Mäusschen ist ja schon so erwachsen - die steht drei Stunden vor dem Kleiderschrank"....sorry, aber das ist krank.

Und leider hat das Folgen, denn die Kinder werden wie teures "Souvernir" in der Glasvitrine aufbewahrt, weitab der Realität und ab und an mal entstaubt.
Dann sind die Süßen plötzlich 18, rebellieren und laut Gesetz erwachsen, sie verlangen ihre Rechte auf "Freiheit" und die armen Eltern erwarten nun auch plötzlich, das da perfekte Erwachsene stehen, die sich im Leben auskennen.
Nur die können keine Gefahren abschätzen, geschweige denn sich selber einschätzen, können überhaupt nicht differenziert an Situationen oder Menschen rangehen.......wissen eigentlich nur, dass sie Spass wollen.
Und dann passiert so etwas - dank der absoluten Freiheit (?)
die es nicht gibt, aber Niemand hat es ihnen gesagt.
Und nun?
Wenn Menschen Toleranz mit Verantwortungslosigkeit verwechseln, gibt es immer Opfer.
Ich würd gerne mal von Dir wissen, wie soll denn ein "Opfer" weiterleben? Immer mit den Schmerzen, mit Hass auf all und jeden im Herzen? Ohne Aussicht auf Veränderung?
Was soll das für ein armseliges Leben werden?
Und das wünschst DU den Opfern?

@Helene
Bezüglich Deiner Anmerkung zu Nahr:
Leider bin ich da ganz andere Meinung. Wenn er/sie/es etwas furchtbares erlebt haben sollte, wird es nicht besser, wenn man Hass und Bösartigkeit austeilt!
Und er/sie/es hat deshalb auch nicht das Recht, anderen, unbekannten Menschen diese Art und Weise entgegen zu bringen!
So, wird das eventuell Erlebte weder ungeschehen gemacht noch ist eine "Heilung" in Sicht.

Oder ist es so, dass wenn man selber unglücklich ist, wird es besser wenn man andere auch unglücklich macht, verletzt und beschimpft?
Das ist weder eine logische noch eine emotionale Lösung.

Schaden tut man aber immer damit den echten Opfern und den echten Kranken.



Zuletzt von steffi am Do 04 Nov 2010, 23:38 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Beitrag  patagon Do 04 Nov 2010, 23:15

vielleicht hättest du doch mal bei der Rechtanwaltskanzlei in Berlin anrufen sollen, die ich dir per pn gepostet hatte.

Ich weiß natürlich nichts genaues, aber ich weiß, dass du da auf jeden Fall die besten und ehrlichsten Ratschläge bekommen würdest. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.

Das sind ganz tolle Menschen. Meine Familie.
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Beitrag  Oldoldman Do 04 Nov 2010, 23:34

Demokritxyz, ich verstehe, daß Du die Beiträge in diesem Thread gern auf den Fall K. in Mannheim konzentriert sehen willst. Ich verstehe auch, daß Du, vor dem Hintergrund der Augenscheinsbeweise und der Gutachten, die Frage Deines Eingangspostings in Sinne einer "Elsen-Falle" beantworten willst. Das führt natürlich zu den Fragen rund um die justizielle Abarbeitung des Falles und den dabei aufgetretenen "Eigenheiten" und weitergehend zu der Frage, wo liegt die Motivation für die "Eigenheiten" und wer nimmt an welcher Stelle von Außen Einfluß auf den Geschehens- und Verfahrensablauf. Und gern abstrahierst Du dann vom Fall zu einer generellen Kritik am Rechts- und Demokratiesystem der Bundesrepublik.

(Zitate? - Ich denke, die muß ich jetzt nicht raussuchen, denn der aufmerksame Leser hat Deine wiederholten Hinweise auf Rechtsbeugung, Bananenrepublik usw. noch sehr gut im Kopf.)
Allerdings, man muß auch anerkennen, daß es Menschen gibt, die der Tatsache, daß die Zeugin Simone all diese Torturen von der Anzeigenerstattung bis zur vielstündigen Zeugenvernehmung vor Gericht auf sich genommen hat, mehr Gewicht beimessen und daher die Eingangsfrage mit "Faktum" beantworten. Sicher darf man auf die Unvereinbarkeit von Zeugendarstellung mit Details der o. g. Beweise hinweisen, anmerken, daß die Zeugin, so wie das OLG es ausgesprochen hat, an nicht unwesentlichen Stellen gelogen hat, weshalb Zweifel an der Glaubwürdigkeit nicht aus der Luft gegriffen sind. Aber die Vertreter dieser Auffassung sind keinesweg ignorant und es ist nicht ausgeschlossen, daß am Ende des Prozesses bislang unveröffentlichte Details bekannt werden, die die Widersprüche zwischen Zeugenaussage und objektivierbaren Beweisen auflösen.

Für die Vertreter "Faktum" stellen sich alle von Dir gestellten Folgefragen und Folgeüberlegungen bis hin zur Generalkritik an unserem Rechtssystem nicht in diesem Maße bzw. geht die Kritik in eine ganz andere Richtung: wie werde ich dem Opfer gerecht, wie weit darf die Verteidigung gehen. Gibt es eine übergeordnete "Rechtsmoral", die es verbieten würde, den in Wahrheit schuldigen Angeklagten "herauszupauken".

Beide Standpunkte gehören m. E. in diesen Thread und liegen somit nicht neben der Spur.

Auch die Erwähnung von im weitesten Sinne vergleichbaren Fällen und deren Kommentierung paßt dazu. Und die Befassung mit diesen Fällen kann u. a. zu der Frage führen, wie kann ein Opfer, dem solches widerfährt, mit dem Geschehenen leben, es verarbeiten. Wie geht die 17-jährige damit um, welche (Spät-) Folgen hat die Tat für diese junge Frau, wie geht Simone damit um und warum wirkt sich auf einige Beobachter gefaßt und stark.

Entsprechende Überlegungen und Schlußfolgerungen mit Sätzen wie
Demokritxyz, 05.11.2010, 08:57 h, schrieb:Ja, Alice Schwarzer bringt frau da nicht weiter: dann bleibt frau eine Siebzehnjährige!
abzubügeln, gerät da etwas kurz. Erstens waren die Überlegungen in dem Bezugsposting keineswegs solche feministischer Art und zweitens hat sich Alice nicht auf Frau Schwarzer berufen (vgl. https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-9-t279-640.htm#21261). Also etwas neben der Spur.
Auch der Hinweis
Demokritxyz, aaO., schrieb:Müsste frau beispielsweise Hans-Ludwig Kröber lesen:
[es folgt ein Zitat von Kröber]
wird diesem Teil der Diskussion nicht gerecht. Ich kann mich nicht erinnern, daß Alice der Perpetuierung der Opferstellung das Wort geredet hat. Sie hat lediglich Gabrieles These, aus der schlimmen Erfahrung durch Verarbeitung einen positiven Lerneffekt zu ziehen, für den geschilderten Fall in Zweifel gezogen. Hierüber mag man dann trefflich streiten. Auch über die Konsequenz, die Alice in Gabrieles Haltung zu sehen glaubt:
Alice, aaO., schrieb:sie lädt einen großen Teil der Verantwortung auf das Opfer ab. Denn nun ist es ja "ihre" Entscheidung, ob und was sie hieraus "lernen" mag, nichtwahr?
Im juristischen Bereich gibt es diese Situation doch auch: So wird der Täter unter Umständen milder bestraft, wenn das Opfer - im Sinne einer Mitschuld am Geschehensablauf - durch sein Verhalten den Tatentschluß des Täters begünstigt hat (sexuelle Anmache rechtfertigt die spätere Vergewaltigung / sexuelle Nötigung nicht, kann sie aber in einem "milderen Lichte" erscheinen lassen). Auch da wird die Verantwortung - jedenfalls aus Opfersicht - auf das Opfer teilweise abgewälzt. Leider bleibt Alice an diesem Punkt stehen, ohne so etwas wie einen Gegenentwurf anzudeuten. Aber das kommt ja vielleicht noch.

Insgesamt also eine Fragestellung, die mehr Aufmerksamkeit verdient, als zwei hingehauene Sätze und ein sehr allgemein gehaltenes Zitat, wie im übrigen die Folgepostings zeigen.
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Beitrag  Gast Fr 05 Nov 2010, 00:05

@Oldy
Im juristischen Bereich gibt es diese Situation doch auch: So wird der Täter unter Umständen milder bestraft, wenn das Opfer - im Sinne einer Mitschuld am Geschehensablauf - durch sein Verhalten den Tatentschluß des Täters begünstigt hat (sexuelle Anmache rechtfertigt die spätere Vergewaltigung / sexuelle Nötigung nicht, kann sie aber in einem "milderen Lichte" erscheinen lassen). Auch da wird die Verantwortung - jedenfalls aus Opfersicht - auf das Opfer teilweise abgewälzt.

Teilschuld; Teilverantwortung - nicht nur bei sexualstrafrecht - gibt es doch viel öfter im Leben.
Und , aus meiner Sicht, kann man da nicht einfach von "abwälzen" sprechen - außer man nimmt jedem Menschen das Recht und die Pflicht, auch für sein eigenes Leben verantwortlich zu sein!

Mal als Beispiel:
Ein Mensch, der sich dazu bringen läßt, sein ganzes Geld in Aktien anzulegen - und alles zu verlieren, weil der "Berater" ihn dazu gebracht hat, entweder wider besseren Wissens oder weil er es selber nicht besser wußte.
Was war denn da das Motiv des "Opfers"? Vielleicht Geldgier?
Der Gedanke, dass Geld nicht im Blumenkasten wächst, ist da wohl nicht gekommen? Oder dass sich Geld nicht von alleine vermehrt sondern nur die Taschen wechselt, sprich, einem anderen nur das Geld weggenommen wird....?
Da darf man schon drüber nachdenken.

Was hier eindeutig erscheint, ist aber bei Sexualstraftaten, zumindest in Beziehungen eben nicht mehr so eindeutig.
Eine Frau, die sich vom Partner getrennt hat, ihn aber zu nachtschlafender Zeit empfängt, mit ihm nochmal das Bett teilt um hinterher zu sagen, dass sie das ja eigentlich nicht wollte.........da fängt es schon an zu schmerzen, wenn man die Geschichte weiterspinnt.

Und auf Simone bezogen, mag es ja sein, dass sie die Gutachten "über sich ergehen lassen mußte" - spannend wird da wohl die Frage nach dem "Warum"?
Und da ist der Punkt, worüber man trefflich streiten könnte.

Aber die Verantwortung für das eigene Leben auf andere abschieben , geht nun mal nicht oder eben immer daneben.

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Beitrag  Zitrone Fr 05 Nov 2010, 00:23

Es gibt inzwischen auch ausreichend Erfahrungen mit "Opfern", denen man einen Mißbrauch eingeredet hat.

Obgleich ich diesen Link früher schon einmal nannte, noch einmal:
http://www.induzierte-erinnerungen.com/viewforum.php?f=29&sid=35846b1f24a12cee3eca8ff46c56fa4f

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Beitrag  Gast Fr 05 Nov 2010, 00:48

Ich weiß.
Hätte ich nicht selber so eine Frau kennengelernt und das gesehen, was das angerichtet hat... würde ich es auch nicht glauben können.

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Beitrag  Gast Fr 05 Nov 2010, 01:02

helene Heute um 05:27
auch im fall kachelmann. ich denke, eigentlich sollten solche fälle von vergewaltigung in beziehungen nicht mit schauprozessen geregelt werden. du kennst dich ja aus, gabriele und hast ja auch ähnliches für den fall der jugendlichen erwähnt. sollte bei manchen vergewaltigungsfällen nicht mehr in richtung MEDIATOREN gearbeitet werden und wirklich in richtung einer verbindlichen therapie-auflage...?
Das Rechtssystem ist, leider und gottseidank, ein ziemlich starres mit festen Regeln, denn Rechtssicherheit ist ja auch ein hohes Gut. Wenn den Strafverfolgungsbehörden ein solches Delikt bekannt wird, müssen sie ermitteln, und am Ende haben sie nur die Wahl: einstellen oder anklagen. In vielen anderen Deliktsbereichen gibt es schon den Täter-Opfer-Ausgleich, verbunden beispielsweise mit Mediatoren-Gesprächen, Schadensersatz, Wiedergutmachung. Das ist eine sehr gute Lösung – aber für schwere Verbrechen wie Vergewaltigung nicht möglich.

Das Strafverfahren selbst kann aber eine positive therapeutische Funktion haben. Wenn es optimal läuft. Es kann aber auch zur Katastrophe für ein Opfer werden, weil es erinnern muß, wo es vergessen will; wenn seine Wahrheit nicht beweisbar ist. Wo am Ende eines quälenden Prozesses auch noch der Freispruch steht. Das sollte man antizipieren, bevor man sich entscheidet.
Und wenn aus abstrakten Gerechtigkeitsgründen – »aus Prinzip« – ein Verfahren gegen den Willen eines mutmaßlichen Opfers durchgeführt wird (so war es beispielsweise im Fall Türck), kann daraus nur Schlimmes erwachsen. Das habe ich mir gedacht, als ich den Artikel über den Fall aus Bremen gelesen habe.
Strafverfahren können eben auch sehr kontraproduktiv sein, Recht und Gesetz fallen oft auseinander und die Ungerechtigkeit beginnt schon da, wo die größten Schandtaten überhaupt nicht justiziabel sind.

Helene:
ich bin mir sicher, dass die jungen niemals von sich aus auf die idee gekommen wären, ein mädchen auf diese weise zu erniedrigen und sich über den willen eines mitmenschen hinwegzusetzen,wenn sie nicht derartiges in entsprechendem PORNO-MATERIAL im INTERNET gesehen hätten. hier gibt es eine lücke in der gesetzgebung! die sexualität von kindern wird in eine unschöne,unheilvolle richtung gelenkt, in der RESPEKT vor dem mitmenschen außen vor bleibt

Das ist ganz sicher der Fall. So sehr ich gegen die Enge meines Elternhauses rebelliert habe, so froh bin doch, nicht heute Jugendliche zu sein. Auch wir haben uns damals, in den Siebzigern, selbstverständlich an Unkonventionellem orientiert, als wir angefangen haben, Sexualität zu erkunden. So wie die Elterngeneration aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wollten wir schließlich nicht leben. Aber erstens waren wir etwas älter, als wir anfingen, und zweitens hielt sich das Unkonventionelle doch sehr in Grenzen: damals gab es beispielsweise schmuddelige Bahnhofs-Kinos, in denen man offiziell eine Schachtel klebriger Pralinen kaufte, um als „Dreingabe“ einen Porno zu sehen, denn das Zeigen dieser Filme gegen Entgelt war verboten. Einmal und nie wieder! Trostlos, dämlich, langweilig und bestensfalls unfreiwillig komisch.
Heute gibt es eine Bilderflut ohnegleichen, und Kinder und Jugendliche kennen und wissen mehr von alldem, was möglich ist, als ein durchschnittlicher Erwachsener.

Insbesondere auch Mädchen, das darf man nicht vergessen! Die erzählen ihren Freundinnen die tollsten Sachen, die sie angeblich gemacht haben, und manchmal haben sie das sogar wirklich gemacht. Da herrscht manchmal ein Konkurrenz- und Leistungsdruck, der sie dazu bringt, vieles von dem auszuprobieren, was sie da gesehen haben, gerade im Bereich ›gangbang‹, weil das ja so allgegenwärtig sprich normal ist und so viel Spaß machen soll.

Mit Verboten läßt sich das Rad aber nicht zurückdrehen, weil sie nicht funktionieren. Das Einzige, was helfen könnte, wären Erwachsene, die die Kinder mit all den ›Informationen‹ nicht allein ließen. Viele Pubertierende sind aber medienkompetenter als Eltern und Lehrer, sie kommen irgendwie zurecht und trennen zwischen Bildern und Realität. Bei anderen verschieben sich vielleicht Werte, oder sie haben eben einfach andere als wir (wie das immer ist, wenn man älter wird ›und die Welt nicht mehr versteht‹).

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Beitrag  Zitrone Fr 05 Nov 2010, 01:13

Ich kann nur hoffen, das meine 4-jährige Tochter in den nächsten 10,12 Jahren nicht erneut mit den Falschbeschuldigungen gegen mich konfrontiert wird.
Meine Tochter wäre dann ein gefundenes Fressen für solcherlei "Aufdeckungstherapeuten".
Die Kindesmutter ist absolut unzurechnungsfähig, ohne jegliches Schuldbewusstsein, zerstörerisch, kindeswohlgefährdend und wohl nur juristisch zu bremsen.
Die Helferindustrie belobigt sie auch noch dafür, dass sie überhaupt (massiv eingeschränkt) noch meinen Kontakt zu meiner Tochter "duldet".
Ein realer Albtraum.

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Re: Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9)

Beitrag  Gast Fr 05 Nov 2010, 02:11

Ich möchte ganz gerne noch etwas in der Literatur verweilen. Von Coetzee aus geht es über Dostojewski wieder zur Sache hier.

Der literarische Durchbruch gelang Coetzee international mit dem Roman „Schande“, in dem es um einen südafrikanischen Literaturprofessor und seine Tochter, die vergewaltigt wurde, geht. Im Zentrum steht aber das von der rassistischen Apartheid zerrissene Südafrika, die Schuldgefühle und Ängste der Weißen, die Bitterkeit und die Vergeltungssehnsüchte der Schwarzen. „Schande“ wurde wie andere seiner Romane auch inzwischen verfilmt. Südafrika hat er 2002 verlassen (nach Reaktionen auf „Schande“), lebt nun im australischen Adelaide. Coetzee sammelte reihenweise renommierte Literaturpreise ein - zu deren Verleihung er meist nicht erschien.

Daniel Kehlmann, der mit seinem Weltbestseller "Die Vermessung der Welt" deutsche Werte (Humboldt und Gauß) global verbreitet hat, beschreibt den Nobelpreisträger J. M. Coetzee als „den vielleicht bedeutendsten experimentellen Romancier unserer Tage, dessen literarische Provokationen die Kritiker zunächst ratlos machen, um anschließend zum Klassiker zu avancieren“.

Coetzees großes Vorbild ist Dostojewski
Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Coetze11

In anderen Werken setzt Coetzee sich mit seinem Meister auseinander, z.B.
Tagebuch eines schlimmen Jahres, S. 227
Über Dostojewski
Gestern Abend habe ich wieder einmal das fünfte Kapitel aus dem zweiten Teil der Brüder Karamasow gelesen, das Kapitel, in dem Iwan seine Eintrittskarte für das von Gott erschaffene Universum zurückgibt, und musste plötzlich hemmungslos weinen.
Diese Seiten habe ich schon unzählige Male gelesen, aber statt mich an ihre Eindringlichkeit zu gewöhnen, berühren sie mich immer schmerzlicher. Warum? Es ist nicht so, dass ich mit Iwans ziemlich rachedurstigen Ansichten sympathisiere. Im Gegensatz zu ihm glaube ich, dass der größte aller Beiträge zur politischen Ethik von Jesus geleistet wurde, als der die Gekränkten und Beleidigten unter uns aufforderte, die andere Wange hinzuhalten und damit den Kreislauf von Vergeltung und Rache zu unterbrechen. Warum also bringt mich Iwan wider meinen Willen zum Weinen? (...)
f.f.

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Rache,

Beitrag  patagon Fr 05 Nov 2010, 03:27

Viktor, schön, dass du auf meine Frage eingegangen bist.

Es passt ja auch ganz gut zu zum Thema hier.

Die andere Wange hinhalten, das ist die eigentliche Frage.

So weit wir hier bescheid wissen, bzw. so weit von CSD bekannt, hat K. sie eigentlich entgegen ihrem eigenen Wollen, dazu gebracht (manipuliert) die SM Spiele mitzuspielen. Es ist übrigens egal ob sie in Wirklichkeit lieber Zärtlichkeiten mit ihm ausgetauscht hätte und sich auf anderes eingelassen hat, passiv oder aktiv. Jedenfalls betrachte ich diese Haltung, als die andere Wange hinhalten. Böses mit Gutem vergelten. Oder auch ein Opfer bringen.
Wohin führt so etwas.
Ist es nicht so, dass dadurch die Dosis kontinuierlich gesteigert wird?
Eine Aufforderung weiter zu machen um herauszufinden, wie weit man noch gehen kann?
Wem tut das gut?
Ich hab die Brüder Karamasow nicht mehr so im Kopf. Lange her, dass ich das gelesen habe.
Wird nicht automatisch auch der Dulder schuldig?

Auch gegenüber dem Täter?
(Warum hast du mich nicht zurückgehalten?
Warum hast du mich weiter laufen lassen?)

Nun kann es ein so großes Gefälle geben, dass sie einander einfach gar nicht verstehen. Nichts von einander wissen. Aber auch das könnte Schuldgefühle wahrscheinlich nur steigern.
jedenfalls werde ich das Buch mal lesen.

Übrigens, wenn du gerne liest: Ich habe in der letzten Zeit nur ein Buch gelesen, das mich umgehauen hat. "Stadt der Diebe" von David Benioff.








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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty Gabrielle,

Beitrag  patagon Fr 05 Nov 2010, 03:46

"Mit Verboten läßt sich das Rad aber nicht zurückdrehen, weil sie nicht funktionieren. Das Einzige, was helfen könnte, wären Erwachsene, die die Kinder mit all den ›Informationen‹ nicht allein ließen. Viele Pubertierende sind aber medienkompetenter als Eltern und Lehrer, sie kommen irgendwie zurecht und trennen zwischen Bildern und Realität. Bei anderen verschieben sich vielleicht Werte, oder sie haben eben einfach andere als wir (wie das immer ist, wenn man älter wird ›und die Welt nicht mehr versteht‹).

Gabriele Wolff"

Verbote sind eigentlich eher eine Stimulanz für rebellierende Jugendliche.

Überzeugen muss man können. Wobei Verständnis und Wohlwollen auch oft nicht so gut ankommen. Vorbild sein?
Welches Kind möchte schon so werden wie die Eltern?
Meiner Erfahrung nach, erziehen Kinder sich wirklich gut gegenseitig.

Sportvereine sind oft nicht schlecht. Schulen dann, wenn sie den Kndern helfen die eigenen Talente zu entdecken und das Selbstvertrauen zu stärken.

Im allgemeinen sind sie aber eher so ähnlich wie Gerichte. lol! Naja







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Beitrag  uvondo Fr 05 Nov 2010, 03:55

wünsche allen ein schönes Wochenende, und Montag dann wieder in aller Kampfesfrische.........
uvondo
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 9) - Seite 27 Empty @Oldoldman: Deine Schuhe ziehe ich mir nicht an ...!

Beitrag  Demokritxyz Fr 05 Nov 2010, 05:32

Oldoldman:

Demokritxyz, ich verstehe, daß Du die Beiträge in diesem Thread gern auf den Fall K. in Mannheim konzentriert sehen willst.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-9-t279-660.htm#21290
Das ist nicht meine Position. Nicht akzeptabel finde vorsätzliche Zitatverfälschungen und reine Spam-Postings.
Oldoldman:

Ich verstehe auch, daß Du, vor dem Hintergrund der Augenscheinsbeweise und der Gutachten, die Frage Deines Eingangspostings in Sinne einer "Elsen-Falle" beantworten willst.

Das führt natürlich zu den Fragen rund um die justizielle Abarbeitung des Falles und den dabei aufgetretenen "Eigenheiten" und weitergehend zu der Frage, wo liegt die Motivation für die "Eigenheiten" und wer nimmt an welcher Stelle von Außen Einfluß auf den Geschehens- und Verfahrensablauf.

Und gern abstrahierst Du dann vom Fall zu einer generellen Kritik am Rechts- und Demokratiesystem der Bundesrepublik.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-9-t279-660.htm#21290
Nicht getroffen! Ohne jetzt erneut wieder endlos Links zu posten. Ich will nicht in Richtung 'Elsen'-Falle beantworten, sondern ich habe mich festgelegt.

Das ergibt sich für mich aus der ganzen absurden Tatbegehung, den abwegigen Erklärungen zu den Spuren auf dem Bettlaken, den fehlenden Spuren am Messer, der angeblichen Einnordung nach der Tat - sinngemäß: "du hältst du Schnauze oder bist tot", den Erinnerungslücken beim mutmaßlichen Opfer, der Kontaktaufnahme in der Kooperation "Die Fliese" et cetera pp.

Für mich sind das viel aussagekräftigere Beweise, als eine monatelang einstudierte Zeugenaussage mit dem möglicherweise Damoklesschwert des finanziellen Ruins und einer Strafanzeige im Rücken - wenn obendrein noch Kohle lockt.

Es geht mir keineswegs um eine "generelle Kritik am Rechts- und Demokratiesystem der Bundesrepublik", sondern ich bin ein ausgesprocher Freund des Grundgesetzes und des Rechtsstaatsprinzips. Meine Kritik setzt gerade an deren Unterwanderung durch sachfremde Interessen Dritter an: Lobbyismus, Korruption et cetera pp.

Ich übe auch keine generelle Kritik an allen Organen der Rechtspflege, sondern kenne ganz hervorragende Richter aus eigener Erfahrung, aber auch rechtsbeugende!

Richtig ist aber, dass ich die 5. Große Strafkammer unter dem Vorsitz von Richter Michael Seidling am LG Mannheim kritisiere. Da sehe ich mehrere Punkte wie Geheimprozess (auch keine gängige Information der Öffentlichkeit durch die Pressesprecher nach Ausschluß der Öffentlichkeit), schleppende Entscheidung oder Ablehnung von Gutachtern oder Beweisanträgen der Verteidigung, Zeugenauswahl, Reihenfolge der Zeugenvernehmungen, unzulässige Privataudienzen im Gerichtssaal gegenüber der Presse von StA Lars-Torben Oltrogge, generelle Arbeit der Pressestelle et cetera pp.
Oldoldman:

Für die Vertreter "Faktum" stellen sich alle von Dir gestellten Folgefragen und Folgeüberlegungen bis hin zur Generalkritik an unserem Rechtssystem nicht in diesem Maße bzw. geht die Kritik in eine ganz andere Richtung: wie werde ich dem Opfer gerecht, wie weit darf die Verteidigung gehen. Gibt es eine übergeordnete "Rechtsmoral", die es verbieten würde, den in Wahrheit schuldigen Angeklagten "herauszupauken".

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-9-t279-660.htm#21290
Jetzt wiederhole ich mich: wenn man nur die Fakten der Gerichtsmedizin korrekt auswerten würde, wäre die schwere Vergewaltigung sofort vom Tisch. Dann könnte man Sabine W. fragen, ob sie zugibt, dass das Messer bei der Gewaltigung keine Rolle gespielt hat? Sagt sie "ja", wer glaubt ihr dann den Rest ...?

Von dieser ganzen Meute, die eine Verurteilung von Jörg Kachelmann will, hat doch jeder seine eigenen Interessen, und deshalb werden die Ergebnisse der Gerichtsmedizin gern unter den Tisch gekehrt und auf Aussage gegen Aussage abgestellt, weil diese Meute sonst nichts 'auf der Pfanne hat' - außer: auch nette Männer verwaltigen!
Oldoldman:

Beide Standpunkte gehören m. E. in diesen Thread und liegen somit nicht neben der Spur.
Du musst nicht so tun, als wenn ich die andere Positionen unterdrücken will. Ich postet auch Beiträge von Alice Schwarzer. Nur ist es inzwischen so, dass mir meist andere zuvorkommen. Was ich sogar begrüße: es nimmt mir Zeit ab. Ärgerlich finde ich gelegentlich, dass Überschrift, Autor, Datum etc. fehlen und das Layout meist uaS ist.
Oldoldman:

Wie geht die 17-jährige damit um, welche (Spät-) Folgen hat die Tat für diese junge Frau, wie geht Simone damit um und warum wirkt sich auf einige Beobachter gefaßt und stark.

Entsprechende Überlegungen und Schlußfolgerungen mit Sätzen wie
Demokritxyz, 05.11.2010, 08:57 h, schrieb:

Ja, Alice Schwarzer bringt frau da nicht weiter: dann bleibt frau eine Siebzehnjährige!
abzubügeln, gerät da etwas kurz. Erstens waren die Überlegungen in dem Bezugsposting keineswegs solche feministischer Art und zweitens hat sich Alice nicht auf Frau Schwarzer berufen. Also etwas neben der Spur. Auch der Hinweis
Demokritxyz, aaO., schrieb:Müsste frau beispielsweise Hans-Ludwig Kröber lesen:
[es folgt ein Zitat von Kröber]
wird diesem Teil der Diskussion nicht gerecht. Ich kann mich nicht erinnern, daß Alice der Perpetuierung der Opferstellung das Wort geredet hat. Sie hat lediglich Gabrieles These, aus der schlimmen Erfahrung durch Verarbeitung einen positiven Lerneffekt zu ziehen, für den geschilderten Fall in Zweifel gezogen. Hierüber mag man dann trefflich streiten.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-9-t279-660.htm#21290
Warum erzählst du vom Pferd? Hängst du an der Östrogen-Flasche? Du zerhackst meinen Text mit einer klaren Aussage und konstruierst daraus Dinge, die ich nicht diskutierst habe.

Ich habe lediglich eine ganz klare Frage aus dem Beitrag von Alice aufgegriffen und die ebenso klar mit einem Zitat von Hans-Ludwig Kröber beantwortet.

Wenn dir oder Alice das Zitat (meine Antwort) nicht passt, oder ihr den tieferen Sinn nicht versteht, dann habe ich das nicht zu vertreten. Ggf. müsstest du/ihr dann eine gegenteilige Position einnehmen, aber nicht eine Aussage mir in die Schuhe schieben, die ich nicht getätigt habe.
@Alice: Verstehst du nicht als 'Siebzehnjährige' ...?

Alice:

Übrigens ist eine westliche 17-Jährige nur äußerlich erwachsen, innerlich sind die allermeisten Kinder und sprechen wir hier also von einem Kind, das den Rest seines Lebens unter einer Gangbang leiden wird. Wie wird dieses Kind in ferner Zukunft mit seinen Kindern umgehen, wenn es um Vertrauen und Sexualität geht?

Was gibt es da groß zu "lernen" außer: Alles ist schei.ße...????

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-9-t279-640.htm#21261
Ja, Alice Schwarzer bringt frau da nicht weiter: dann bleibt frau eine Siebzehnjährige!

Müsste frau beispielsweise Hans-Ludwig Kröber lesen:
Hans-Ludwig Kröber in einem Fachartikel, sei eben genau dies: Das Geschehen müsste entmystifiziert, versprachlicht und begreifbar gemacht werden. Opfer zu sein befreie nicht davon, für sich selbst und andere Verantwortung zu tragen. Opfer geworden zu sein, so Kröber, mache nicht „klüger, weiser, gerechter“, es mache „nicht moralisch überlegen“ und auch nicht „unberührbar“.

Kröber gilt als einer der renommiertesten psychiatrischen Gutachter des Landes. Er wird es sein, der für das Gericht eine Expertise über Sabine W. anfertigen wird. Im Gegensatz zu Kachelmann hatte sie sich zu einer derartigen Untersuchung bereiterklärt.

Der Opferstatus, so mahnt der Psychiater, dürfe nicht zur „Scheinerklärung aller Schwierigkeiten im Leben“ werden. Die Devise eines Geschädigten müsse es sein, das „eigene Schicksal zu gestalten“. Gerade deshalb sei es so wichtig, dass eine „geschädigte Person“ aktiv bei der Tataufklärung mitwirke.

http://www.focus.de/politik/deutschland/deutschland-gewalttat-oder-sexfalle_aid_546621.html
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-9-t279-640.htm#21263
Und jetzt könnte ich mal patagon spielen - ich kenne da den alles erklärenden Einzelfall (was natürlich Quatsch ist).

Aber ich kenne (über zwei Ecke) eine Familie, da lebte die Oma in der Psychatrie. Die hatte eine Tochter, die nun ebenfalls 'angeschlagen' war, aber nicht so ernsthaft. Die wiederum hat vier Kinder.

Zwei davon sind unauffällig, die beiden anderen leicht 'angeschlagen'. Davon ist eines eine heute knapp 60-Jährige Frau. Und der hat ihr Vater mal im Alter von etwa 15 an die Titte gefasst (sonst war da nichts).

Die Frau hat sich scheiden lassen und die Tochter ihr Leben überhaupt nicht in den Griff bekommen und erzählt jedem, der es hören will, warum sie so gescheitert ist: mein Vater hat mir im Alter von 15 an die Titte gefaßt (ein Opfer, das ganze Leben lang). Die Frau hat natürlich ganz andere Probleme, weiß auch jeder, nur sie will das nicht wahrhaben ...
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Beitrag  Demokritxyz Fr 05 Nov 2010, 05:57

Jörg Kachelmann - Unrecht im Namen des Gesetzes, Biggi Meier, 04.11.2010: ...

Sehr geehrte Frau M,

Abschließend möchten wir Ihnen gerne mitteilen, dass der Anwalt des Opfers in diesem Fall per Gesetz beigeordnet ist und diese Kosten nicht vom WEISSEN RING, sondern vom Staat getragen werden, so wie auch die Kosten für einen Pflichtverteidiger.

Es grüßt

Veit S. ...

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