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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7)

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7)

Beitrag  Oldoldman So 03 Okt 2010, 22:32

das Eingangsposting lautete :

Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:

http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html

Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?

Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793

_____________
Anmerkung:

Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER (Teil 9 ).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es
HIER (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48 ) gibt es
HIER (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings ab 14416 (ab 12.02.2011, 21:57) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).

Die letzten Beiträge des sechsten Teils finden sich ab hier:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-6-t249-940.htm

Oldoldman


Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:42 bearbeitet; insgesamt 14-mal bearbeitet
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Georg Altrogge: "Schließlich scheint das ganze Verfahren Politik zu sein."

Beitrag  Demokritxyz Fr 08 Okt 2010, 03:24

Meedia, Georg Altrogge, 07.10.2010:

Kachelmann & das Elend der Gerichtsreporter

Je länger der Prozess dauert, desto komplizierter erscheint er: Das Vergewaltigungsverfahren gegen Jörg Kachelmann ist ein zähes Ringen um Terminierungen, Zeugen und Expertisen zahlreicher Gutachter. Wechselseitige Befangenheitsanträge machen die Wahrheitssuche noch verwirrender. Ein Urteil, das mal für Ende Oktober geplant war, wird es in diesem Jahr vielleicht nicht geben. Das Landgericht Mannheim ist Schauplatz eines Sitzungsmarathons, dessen erste Verlierer feststehen: die Gerichtsreporter.

Erster Grund dafür ist, dass der gesamte Fall schon im Vorfeld des ersten Verhandlungstages durch zahlreiche investigative Veröffentlichungen aufgerollt und bundesweit bekannt gemacht worden war. Praktisch alles, was Eingang in die Ermittlungsakten gefunden hatte, war publik geworden: von intimen Details der langjährigen Beziehungspartner, gutachterlichen Einschätzungen sowie polizeilichen Protokollen. Ob diese Details auch von allen Journalisten sauber abgebildet und richtig eingeordnet worden waren, ist eine andere Frage. Die Spiegel-Gerichtsikone Gisela Friedrichsen hatte in einem Fernsehinterview an einem der ersten Verhandlungstage abfällig von „dem ganzen Müll“ gesprochen, der vor dem Prozess von Zeitungen und Magazinen veröffentlicht worden war.

Da mag sie mit ihrer unbestrittenen Rechtskenntnis nicht ganz falsch liegen. Allerdings gehören auch die vor der Verhandlung von ihr selbst geschriebenen Artikel zu den umstrittensten Publikationen in Sachen Kachelmann. Gerade Qualitätsmedien wie Der Spiegel oder Die Zeit haben eine Debatte darüber ausgelöst, ob eine redaktionelle Schuldig- oder Freisprechung eines Angeklagten journalistisch vertretbar ist. Die teilweise suggestiven Berichte, die in den genannten Medien im Unterton deutliche Zweifel an der Plausibilität der Tatvorwürfe transportierten, riefen am Ende die Feministin Alice Schwarzer auf den Plan, die – nicht ungeschickt – via Bildzeitung und Bild.de im Prozess ein Gegengewicht aufbaut.

Frau Schwarzer ist auch deswegen in Mannheim vor Ort, weil aus ihrer Sicht aufgrund der vielen zweifelnden Berichte das öffentliche Urteil schon zu Verhandlungsbeginn feststand: Das „Opfer“ (sagen wir genauer: die Belastungszeugin) steht nach ihrer Ansicht in der Wahrnehmung der Leser am Pranger, der Moderator sei allenfalls der Vielweiberei zu bezichtigen und jedenfalls kein Vergewaltiger. Dem widerspricht Alice Schwarzer seit dem ersten Prozesstag und betreibt damit eine Kampagne, die im Kern politisch begründet ist und nichts mit dem Wunsch zu tun hat, dem auf den Grund zu gehen, was sich in der betreffenden Nacht zwischen dem Wettermoderator und seiner Geliebten zugetragen hat.

Doch es fällt schwer, gegenüber der Feministin daraus einen Vorwurf zu konstruieren. Schließlich scheint das ganze Verfahren Politik zu sein. Die Verteidigung bezahlt Gutachter aus eigener Tasche, die sie später in einem Fall freiwillig zurückzieht, einen anderen schließt der Richter – gegen den ebenfalls ein Befangenheitsantrag läuft – vom Verfahren aus. Der Staatsanwalt hat bei der Verhaftung eine so verlogen anonymisierte Pressemitteilung herausgegeben, dass auch dem jungen Juristen klar sein musste, dass der von ihm als TV-Moderator titulierte Unbekannte in kürzester Frist enttarnt werden würde. Das Oberlandesgericht hat schließlich mit der Haftentlassung des Moderators ohne jegliche Auflage die komplette Argumentation des Landgerichts und letztlich auch der Staatsanwaltschaft konterkariert. Bei vielen der am Kachelmann-Verfahren Beteiligten wird, im Namen des Volkes, auch an der eigenen Reputation und Karriere geschmiedet. Was, bitte, soll man nach all dem von einem Prozess erwarten? Die Wahrheit wäre wohl zuviel verlangt, ein Urteil wird und muss es aber geben.

Doch der Weg dahin ist steinig, vor allem für die Gerichtsreporter. Wurden sie schon vor Verlesung der Anklage zu dem üblichen entwürdigenden Rattenrennen um die wenigen Plätze im Verhandlungssaal verdammt, wurden sie wie ebenfalls üblich den nicht minder entwürdigenden Leibesvisitationen unterzogen, mit denen Gerichte es klar zu machen verstehen, wer hier der Chef ist, so stecken sie nun in einer Sackgasse: Immer mehr Termine finden statt, bei denen die Öffentlichkeit außen vor bleibt. Selbst das Fotografieren im Saal ist nicht mehr erlaubt. Die Medien balgen sich um die wenigen Schnappschüsse, die es von der vorfahrenden Kachelmann-Anwälte-Limousine gibt. Auch das: entwürdigend.

Die Justiz, in diesem Fall ein Vorsitzender Richter, gegen den ein im Kern berechtigter Befangenheitsantrag anhängig ist, gibt die Schlagzahl vor. Jetzt ist vieles privat, was Monate lang allzu öffentlich war. In der Logik der Gerichte, die sich wiederholt und vehement dagegen gewehrt haben, dass Filmaufnahmen von Prozessen gemacht werden dürfen oder dass wie in den USA ganze Verhandlungen live übertragen werden, ist das stringent. In der Wahrnehmung einer Medien- und Informationsgesellschaft wirkt dies wie ein konstanter Rückschritt ins publizistische Mittelalter.

Doch niemand wehrt sich offen gegen die Selbstherrlichkeit der Richter, die mitten in der Mediengesellschaft dazu legitimiert sind, öffentliche Verfahren nach eigenem Gutdünken auf ein unverstehbares Minimum zu reduzieren. Die Gerichtsreporter sind auf eben jene Klientel angewiesen und überlegen sich lange, ob sie rebellieren, wenn der Vorsitzende Richter sie auch von elementaren Phasen der Prozesse ausschließt. Am Ende stehen sie mit leeren Händen da, müssen ihren Blattmachern erklären, warum sie außer den vielseitig interpretierbaren Beobachtungen auf den Gerichtsfluren keine News aus der Verhandlung liefern können, obwohl sie doch auf Ortstermin mit Hotel, Taxi und Spesensatz sind. Um dann als Top-Reporter auch nicht mehr liefern zu können als der Kollege von der dpa oder der Lokalschreiber: Das ist für viele bitter, aber eben auch nicht zu ändern.

Die Gerichtsreportage, ein einst glanz- und reizvoller Zweig des journalistischen Berufs, scheint zu veröden. Denn wenn die langjährigen Fachkräfte am Ende des Prozesses kenntnisreich erklären, warum der Angeklagte verurteilt oder freigesprochen wurde, wirkt dies wie aus zweiter Hand und mit dem Vorbehalt des in diesem Fall wohl unabwendbaren Revisionsverfahrens. Danach könnte dann alles wieder anders aussehen. Wie viel Wert das erstinstanzliche Urteil am Ende im Strafprozess gegen Jörg Kachelmann haben wird, ist völlig offen. Viel spricht dafür, dass der jetzt verantwortliche Richter nicht den letzten oder verbindlichen Spruch in dieser Sache spricht.

Doch von der Entschiedenheit und scheinbaren Klarheit der Vorberichte auf den Prozess sind die ungewollt zerstückelten Gerichtsartikel weit entfernt. Statt einer Gesamtschau auf den Fall sind es Momentaufnahmen einer von der Gerichtsbürokratie vorgegebenen Dramaturgie. Und jeder, der es wagt, Zeugen oder Zeuginnen der Anklage zu kontaktieren, um sich ein eigenes Bild vom Fall zu machen, muss mit eisiger Verachtung durch die Staatsorgane rechnen, am Ende sogar mit strafrechtlicher Verfolgung. Investigation, das hohe Gut des Journalismus, wird zum Problem, sobald ein Gericht über eine Anklage zu befinden hat, die eine Staatsanwaltschaft erhoben hat, auch wenn sie noch so zusammengezimmert wirkt. Und es spielt dabei keine Rolle, ob man als Reporter das örtliche Käseblatt vertritt oder das Premiummagazin. Mehr als ein Hauch von Willkür lastet auf dieser Verfahrensweise. Doch ohne Gesetzesänderungen wird dieses Problem nicht zu lösen sein.

Als Jungredakteur war ich selbst zwei Jahre lang Gerichtsreporter, um den an sich spannenden Job dann aufzugeben – eben wegen dieser Schieflage. Gute Journalisten haben ein investigatives Gen und sind wenig bereit, sich die Grundlagen ihres schreiberischen Handelns diktieren zu lassen. Man will der Sache auf den Grund gehen. Die Justiz verfolgt dem Anspruch nach dasselbe Ziel, doch die Prozesstaktik wird immer dominanter. Und so paradox es klingt, ist für manche das tatsächlich Geschehene nachrangig. Im Vordergrund steht nicht die Frage, ob ein Tatvorwurf wahr ist, sondern ob dieser beweisbar ist. Das kann in der Rechtspraxis ein großer Unterschied sein, und er führt dazu, dass etwa viele namhafte Strafverteidiger sich bei der Übernahme eines Mandats gar nicht erst mit der Frage aufhalten, ob der Angeklagte das ihm zur Last gelegte Verbrechen tatsächlich begangen hat – jedenfalls konfrontieren viele Anwälte ihre Mandanten nicht mit dieser Frage. Ein Journalist, der seinen Job ernst nimmt, würde dieses Vorgehen gar nicht aushalten.

Hinzu kommt: Bei spektakulären Fällen verlangt die Öffentlichkeit immer rascher nach umfassenden Erklärungen. Das Tempo der Prozesse hält dem rasanten Tempo der modernen Informationsgesellschaft nicht mehr Stand. Verlierer dieser Entwicklung sind die Justizreporter, aber nur wenige von ihnen würden das zugeben.

http://meedia.de/nc/background/meedia-blogs/georg-altrogge/georg-altrogge-post/article/kachelmann--das-elend-der-gerichtsreporter_100030786.html?tx_ttnews[backPid]=23&cHash=a3e5dc5d44
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Was schwafelt doch RA Birkenstock?

Beitrag  louise Fr 08 Okt 2010, 03:27

Anfangs, im März, sprach Birkenstock, dass es schwer wäre. Was denn? Mit wem?
Jetzt spricht er von Ängsten, und dass man den Mandanten aufmuntern muss.
Die Verteidigung hat wiederholt gesagt, dass K. unschuldig sei und man K. rehabilitieren werde.
Warrum also pközlich Angst?
Wer unschuldig ist, so ein starkes Team hat, muss nicht zweifeln. K. bekommt vielfältige Unterstützung.
Einfach ist es nicht, aber machbar.
louise
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Öhh...

Beitrag  Harry1972 Fr 08 Okt 2010, 03:34

Georg Altrogge begeht da aber einen blöden Denkfehler.

Und so paradox es klingt, ist für manche das tatsächlich Geschehene nachrangig. Im Vordergrund steht nicht die Frage, ob ein Tatvorwurf wahr ist, sondern ob dieser beweisbar ist.
....
Ein Journalist, der seinen Job ernst nimmt, würde dieses Vorgehen gar nicht aushalten.
Entschuldigung, aber ob der Tatvorwurf wahr ist, muss doch bewiesen werden. Wäre schon vorher klar, dass der Tatvorwurf wahr ist, könnte man sich die Beweisaufnahme ja komplett schenken.

Oder sehe ich das falsch?
Harry1972
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Es ist machbar,

Beitrag  louise Fr 08 Okt 2010, 03:37

wenn man unschuldig ist, wenn man davon überzeugt ist, eingebettet in ein starkes Team, Unterstützung vieler Art sich leisten kann, z.B. Betreuung und Psycholog. Beratung/Therapie
louise
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty @Alice: Du und deine IMMER fehlenden Bezüge ...

Beitrag  Demokritxyz Fr 08 Okt 2010, 03:54

Alice:

@Demokritxyz


"Herr D." = höfliche Abkürzung von "Demokritxyz" (so hast du bei GMX auch über dich selbst gesprochen in deiner Erzählung von der Uni)

"Narr" = Verballhornung von "Nahr" (ich glaube, steffi war die Urheberin dieses Prachtexemplars...?)

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-7-t255-400.htm#18562
Was ich da angeblich über mich und die Uni unter dem Pseudonym Herr D. vor Jahren(???) erzählt haben soll, hab ich nicht mehr im Kopf.

Es ging bei meiner Anrede "Narr" explizit nicht um eine "Verballhornung des Nicks Nahr", sondern eine Bewertung seiner absurden Inhalte, die er vorsätzlich postet, um den Ratgeber vollzumüllen. Gelegentlich greife ich eines seiner Zitat auf, um für die Teile der Leser mit Kopf, die nur gelegentlich vorbeischauen, rechtzeitig zum Wochende einen Set an Schlüssel-Links einzustellen.

Im Header (@Nahr: Können "ausgezeichnete Spürnasen" fotografieren ...?) und sonst im Text hab ich ihn mit "Nahr" angesprochen.

Demokritxyz: ...

Mein lieber Narr, wer Blut- oder DNA-Spuren an einem Messer feststellen will, 'befragt' das Messer nicht mit Worten, sondern mit naturwissenschaftlichen/gerichtmedizinischen Methoden. Ähnlich ist das bei Verletzungen. Häufig sind die Opfer bereits tot, dann 'spricht' ggf. noch BILD & Co. mit den Toten. ...

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-7-t255-380.htm

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Befangenheit des Sachverständigen und der BGH

Beitrag  Gast Fr 08 Okt 2010, 04:10

Ich habe mal ein wenig herumgesucht, was die höchstrichterliche Rechtsprechung zur Befangenheit eines Sachverständigen hergibt. Hier ein Fall, in dem ein Antrag des Angeklagten wegen Befangenheit des Sachverständigen zu Unrecht abgelehnt wurde (Hervorhebungen von mir).

BGH 2 StR 221/94 - Urteil vom 2. August 1995 (LG Frankfurt/Main)

Vom Sachverständigen, der auf seinem Fachgebiet ein besonderes, nicht allgemein verfügbares Wissen besitzt und mit dieser Sachkunde das Gericht bei der Wahrheitserforschung im zu entscheidenden Fall unterstützen soll, wird - wie vom Richter - erwartet, daß er die ihm obliegende Aufgabe unparteiisch erfüllt. Deshalb kann auch er - wie der Richter - abgelehnt werden, wenn ein Grund vorliegt, der geeignet ist, Mißtrauen hinsichtlich seiner Unparteilichkeit zu rechtfertigen.

Ein solcher Grund liegt in der Regel nicht vor, wenn sich der Sachverständige im Rahmen seiner Berufsausübung, etwa in Publikationen, bei Lehrveranstaltungen oder auf Fachtagungen, zu einer Frage aus seinem Fachgebiet allgemein äußert oder hierzu im Rahmen der Erstattung eines Gutachtens besonders Stellung nimmt. Innerhalb dieses Rahmens abgegebene Äußerungen rechtfertigen die Besorgnis seiner Befangenheit grundsätzlich nicht, mag der Sachverständige dabei auch eine wissenschaftliche Meinung vertreten, die sich in einem anhängigen Strafverfahren zum Nachteil des Angeklagten auswirken würde.


Anders verhält es sich aber dort, wo der Sachverständige außerhalb des beschriebenen Rahmens eine Initiative ergreift, mit der er eine für den Angeklagten günstige Entscheidung kritisiert und deren Abänderung anstrebt.
http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/2/94/2-221-94.php

Legt man diesen Standard (unter dem umgekehrten Vorzeichen der Parteilichkeit für den Angeklagten) zugrunde, erscheint der Ausschluß von Brinkmann rechtsfehlerhaft.

Und der für Mannheim zuständige 1. Strafsenat scheint auch noch besonders nachvollziehbare Ablehnungsentscheidungen zu fordern. Die bislang vorliegende Erklärung, der Sachverständige habe seinen Standpunkt überbetont und mögliche Alternativen nicht geprüft, die aus der Laiensicht des Gerichts Möglichkeiten darstellen, sich einem Mediziner aber vielleicht gerade nicht aufdrängen, reicht da sicher nicht aus.

Hier ein Beispiel, in dem das Gericht eine für den Angeklagten positive Sachverständige wegen Befangenheit zu dessen Gunsten zu Unrecht ausgeschlossen hat. Der BGH hob das Urteil auf, weil das Gericht den Ausschluß unzulänglich erwogen und begründet hat.
http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/1/99/1-186-99.php3

Aber, wie schon gesagt: wenn das Gericht einen Freispruch mangels Beweises anstrebt, den „Unschuldsbeweis“ aber abwenden möchte, braucht es riskante Entscheidungen nicht zu scheuen. Gegen einen Freispruch können nur Staatsanwaltschaft und Nebenklage Revision einlegen, und die werden diese für den Angeklagten ungünstige Entscheidungen natürlich nicht rügen.


Gast
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Demokritxyz, du hast etwas nicht mehr "im Kopf"...?

Beitrag  Alice Fr 08 Okt 2010, 04:17

...aber doch hoffentlich auf einer deiner Festplatten, wie die Zettelchen, die Alzheimerpatienten benutzen um dem großen Vergessen entgegenzuwirken, nicht? Oder sollte deine Perle gar aufgeräumt haben in der Überzeugung, du hättest die Existenz deiner Festplatten ohnehin vergessen...?
Was mich auf den Gedanken bringt, wer weiß, vielleicht war diese Festplatte mit den gelöschten Pornos sogar dir...! Könntest du das Gegenteil beschwören? Laughing

Aber auch die Anrede mit "Narr", die du leider bei steffi abgeguckt hast, ist unter deiner Würde, da beißt die Maus kein Faden ab! Ach, bin ich froh, dass sich jetzt endlich eine Gelegenheit bietet, diesen merkwürdigen (an dieser Stelle hoffentlich richtigen) deutschen Ausdruck zu verwenden.

lol!



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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Ach ja...

Beitrag  Alice Fr 08 Okt 2010, 04:19

...die immer aufmerksamen LeserInnen haben den Grammatikfehler natürlich längst entdeckt... Wenn doch immer alles so einfach wäre.
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty @Harry: Den hatten wir schon ...!

Beitrag  Demokritxyz Fr 08 Okt 2010, 04:21

Harry1972:

Georg Altrogge begeht da aber einen blöden Denkfehler.

Georg Altrogge: Und so paradox es klingt, ist für manche das tatsächlich Geschehene nachrangig. Im Vordergrund steht nicht die Frage, ob ein Tatvorwurf wahr ist, sondern ob dieser beweisbar ist.

....

Ein Journalist, der seinen Job ernst nimmt, würde dieses Vorgehen gar nicht aushalten.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-7-t255-420.htm#18568

Entschuldigung, aber ob der Tatvorwurf wahr ist, muss doch bewiesen werden. Wäre schon vorher klar, dass der Tatvorwurf wahr ist, könnte man sich die Beweisaufnahme ja komplett schenken.

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-7-t255-420.htm#18570
Zunächst muss nicht der Tatvorfwurf bewiesen werden, sondern die vorgeworfene Tat. Dass es den Tatvorwurf gibt, ist unbestritten (also bewiesen).

Der eigentliche Punkt ist, dass ein juristischer Beweis, gerade KEIN Tatsachenbeweis in exakter Logik ist, sondern lediglich 'etwas', das zu einer sogenannten 'Überzeugung' im Kopf eines Richters führt. Da soll es Unterschiede bei den dazu erforderlichen Voraussetzungen geben. Wenn der Richter also streng katholisch ist, ist im juristischen Sinne die frühere Existenz von Adam und Eva für ihn BEWIESEN ...!!!

http://de.wikipedia.org/wiki/Beweis_%28Rechtswesen%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Beweis_%28Logik%29
Vgl. Demokritxyz Postings, 07.09.2010, S. 9/V, 16:32 h ‚Chefermittler aus Deppendorf’? - Oder etwas intriganter ...?
Anm.: Bernd Brinkmann und heutige Nachweisgrenze von DNA-&-Co.-Spuren: Nachstellung der Vergewaltigungsszene im Gerichtssaal

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-5-t229-160.htm#15375

07.09.2010, S. 10/V, 19:49 h @Harry1972: Der Kandidat hat 100 Punkte ...
Anm.: Unterschied Beweis und Indiz. Bernd Brinkmann Versuchs mit zehn Messern

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-5-t229-180.htm#15419
Und für die Top Level Philosophen, Theologen und Juristen ist jetzt höchst interessant, die exakte Abgrenzung zwischen Glauben und juritischem Beweis - wahrscheinlich nur eine Frage der unterschiedlichen Arroganz in der Beurteilung des eigenen Wissens, oder ...?

http://de.wikipedia.org/wiki/Glauben
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Denkfehler?

Beitrag  patagon Fr 08 Okt 2010, 04:31

"Georg Altrogge begeht da aber einen blöden Denkfehler."

Ich glaube nicht, dass Altrogge Unrecht hat.

Ich glaube es war im Nachtcafé, als Ferdinand von Schirach sagte, dass Mörder wäre, wen das Gericht des Mordes schuldig spricht.

Eine Aussage, die zum Nachdenken anregt. Gab es nie Fehlurteile?
Zumindest sprachlich und von Verständnis her, ist dieser Standpunkt fragwürdig.

Von mir persönlich bekannten Rechtsanwälten wird auch häufig der Standpunkt vertreten, dass dem Staatsapparat unendlich viel mehr Möglichkeiten zur Verfügung ständen, als einem normalen Angeklagten und dieser durch seinen Rechtsbeistand wenigstens versuchen müsse, ein Gleichgewicht der Kräfte herzustellen.
Deswegen spiele die Frage nach der Wahrheit eine untergeordnete Rolle, gegenüber den rechtlichen Möglichkeiten, die ein Fall bietet.
Und ja, es scheint dass es tatsächlich oft in erster Linie nicht um Recht oder Unrecht geht, sondern um Sieg oder Niederlage.
Fast wie in den USA, nur dass dort die Fronten klar umrissen sind. Während wir uns hier leisten, dem StA eine mehr oder weniger neutrale Rolle zuzuschreiben, die dieser aber in der Realität, z.B. Fall Kachelmann, gar nicht spielt.

Was die Gerichtsreporter angeht, so hatte Gisela Friedrichsen bei Kerner (glaube ich) erzählt, dass es in den Händen der Justiz läge, welche Gerichtsreporter und welche Medien zugelassen werden.
Es war deutlich zu erkennen, was sie damit sagen wollte.
Ja, ich bin auch der Meinung, dass einiges zu ändern notwendig wäre.

Im übrigen gibt es auch leider genug Rechtsanwälte, die den Namen nicht verdienen, da sie sehr dumm da stehen, wenn sie vor Gericht in Ungnade fallen und man sie keine Prozesse mehr gewinnen lässt.





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Beitrag  Gast Fr 08 Okt 2010, 04:57

Aber auch die Anrede mit "Narr", die du leider bei steffi abgeguckt hast,

Diese Anrede, die keine Verballhornung ist, hat sich Dein palästinensischer Freund redlich verdient!
Das war harte Arbeitvon ihm.
Hast Du immer noch nicht bemerkt, dass dieser Typ sich scheckig lacht, weil Du ihm so auf den Leim gehst und alles glaubst, was der von sich gibt...?

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Beitrag  Gast Fr 08 Okt 2010, 04:59

Aber, wie schon gesagt: wenn das Gericht einen Freispruch mangels Beweises anstrebt, den „Unschuldsbeweis“ aber abwenden möchte, braucht es riskante Entscheidungen nicht zu scheuen. Gegen einen Freispruch können nur Staatsanwaltschaft und Nebenklage Revision einlegen, und die werden diese für den Angeklagten ungünstige Entscheidungen natürlich nicht rügen.

Und damit ist eigentlich "bewiesen", dass das mm. Opfer die eigentliche Täterin ist!

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Beitrag  Harry1972 Fr 08 Okt 2010, 04:59

Uppsy!Embarassed

Der Denkfehler lag auf meiner Seite.
Entschuldigung.
Harry1972
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Beitrag  Harry1972 Fr 08 Okt 2010, 05:04

Und damit ist eigentlich "bewiesen", dass das mm. Opfer die eigentliche Täterin ist!

Nein, ist es nicht.
Es erweckt bei mir nur den Eindruck, als wolle man dem mutmaßlichen Opfer keine Falschanzeige nachweisen, allein schon deshalb, weil man sich von Anfang an für das mutmaßliche Opfer stark gemacht, bzw. ihm ungeprüft Glauben geschenkt hat.
Beweist man nun, dass das mutmaßliche Opfer Staatsanwaltschaft, Gericht, Presse und alle anderen, die ihm Glauben geschenkt haben, an der Nase herumgeführt hat. stellt man seine eigene Unfähigkeit zur Schau.
Harry1972
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Beitrag  Gast Fr 08 Okt 2010, 05:10

o.k., das ist natürlich auch eine Variante!
Allerdings hätte das Gericht jetzt die Chance durch besonders sorgfältige Arbeit zu glänzen, was bisher in Mannheim ja nicht der Fall war!
Zumal ja der Richter Seidling im nächsten Jahr in ein politisches Amt will!!!!!!
Was wäre er für ein Held, wenn er diese Geschichte aufgedeckt hätte!!!!!

Aus meiner Sicht ist zu viel falsch "erkannt" worden, falsch geglaubt worden als das es sich um "unfähige" Justizmitarbeiter handeln könnte oder als Zufall gelten könnte!
Vielleicht würde ja die STA in Revision gehen, wäre ja nicht schlecht!
Im Fall Wörz ist man ja auch trotz inzwischen 2x Freispruch in Revision gegangen....

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Beitrag  Harry1972 Fr 08 Okt 2010, 05:26

Vielleicht ist es auch möglich, das verfahren zu wiederholen, indem man den Spiess umdreht und Kachelmann das mutmaßliche Opfer der Falschanzeige (Justizmissbrauch?) bezichtigt?
Ich weiss es nicht...und es ist ja auch noch gar nicht so weit.
Harry1972
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Die schnelle Meldung ZAHLT sich aus!

Beitrag  Nahr Fr 08 Okt 2010, 05:32

http://www.sueddeutsche.de/medien/niedersachsen-pressefreiheit-ayguel-oezkan-scheitert-mit-charta-fuer-medien-1.978936


Georg Altrogge ist Chefredakteur von MEEDIA und sammelte in leitenden Funktionen fast zwei Jahrzehnte Erfahrung im Print-Business, unter anderem als Chefredakteur von „Tomorrow“. Hier beschreibt er Außen- und Innenansichten einer Branche im Nahkampf mit den digitalen Medien.

http://meedia.de/nc/background/meedia-blogs/georg-altrogge.html
Demokrit!
Herr Georg Altrogge schreibt aus seiner Sicht – aus der Sicht eines Journalisten, der von der SCHNELLEN Meldung lebt. Egal welche Meldung!

Ich habe grossen Respekt vor der konsequenten Linie des Gerichts im Falle Kachelmanns. Es gibt keinen vernünftigen Grund, den Schutz der Intimsphäre dem Wunsch der Medien nach mehr ausschlachtbaren d.h. vermarktbaren Details, zu opfern.


@Alice: Du und deine IMMER fehlenden Bezüge ...
Demokritxyz Heute um 16:54
Es ging bei meiner Anrede "Narr" explizit nicht um eine "Verballhornung des Nicks Nahr", sondern eine Bewertung seiner absurden Inhalte, die er vorsätzlich postet, um den Ratgeber vollzumüllen. Gelegentlich greife ich eines seiner Zitat auf, um für die Teile der Leser mit Kopf, die nur gelegentlich vorbeischauen, rechtzeitig zum Wochende einen Set an Schlüssel-Links einzustellen.
Die Absurdität benennen ist eins, sie auch zu fühlen, zu erkennen ist etwas anderes.

Auf dein mir zugeschriebenes Wort „vorsätzlich“ bin ich jetzt aber stolz.
Euer zwar „unbeabsichtigt“ - dafür aber umso mehr entlarvendes Geschwätz - steht dem gegenüber.

Also solltest du schnell zum Wochenende mal wieder ein paar richtig wichtige links setzen:

Kachelmann und das Weltwetter (Indira weicht Wetterstation in Mumbai ein, während Kachelmann in Pakistan kachelt)

Die grosse Kachelmannverschwörung (warum Kachelmann unschuldig sein sollte)

Ritas Tagebücher aufgetaucht (Skandal, es geht ihr nur um die Gerechtigkeit)



Ach ja...
von Alice am Fr 08 Okt 2010, 17:19
...die immer aufmerksamen LeserInnen haben den Grammatikfehler natürlich längst entdeckt...
was ist nun Dialekt und was Dialektik…
Das ist mir… uns Peter… datt freut mir… oder Steffis: Müller sein Haus…


Steffi

von Harry1972 am Fr 08 Okt 2010, 18:26
Vielleicht ist es auch möglich, das verfahren zu wiederholen, indem man den Spiess umdreht und Kachelmann das mutmaßliche Opfer der Falschanzeige (Justizmissbrauch?) bezichtigt?
Ich weiss es nicht...und es ist ja auch noch gar nicht so weit.
Ich sags doch: Weder Fisch noch Fleisch... ohne Hand und Fuss...

Nahr

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty LKA Baden-Württemberg: SoKo Parkplatz, SoKo Flughafen, SoKo ...???

Beitrag  Demokritxyz Fr 08 Okt 2010, 05:41

Zur Soko Flughafen vgl. im Thread worüber lacht ihr? Demokritxyz Posting, 31.03.2010, S. 1, 20:54 h Lachen über Soko Flughafen! - Was denn sonst ...?

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/stammtisch-f4/woruber-lacht-ihr-t97.htm#5025

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,685943,00.html
Zwar schon vom 23.03.2010, aber nächste Woche im Landgericht Mannheim möglicherweise höchst aktuell:
Medienhure, Anato, Wiecki, 23.03.2010:

Prognosen für Jörg Kachelmann – Ermittlungserfolge der Polizei Baden-Württemberg
Seit Samstag sitzt Jörg Kachelmann nun wegen des Tatvorwurfs der Vergewaltigung in Haft. Jörg Kachelmann, der sympathische Wetterfrosch, der seit 1992 die ARD-Zuschauer mit guten und düsteren Prognosen über das Wetter informiert.

Der gleiche Jörg Kachelmann, der vor einigen Monaten die vom Kinderschutzbund durchgeführte Plakatkampagne “Gewalt hinterlässt Spuren” am Potsdamer Platz in Berlin der Öffentlichkeit präsentierte. Damals, im Dezember 2009, sagte Kachelmann über die Kampagne gegen häusliche Gewalt: “Man muss das noch viel lauter und deutlicher sagen und immer wieder”, das Gewalt gegen Kinder eine Schande ist.

Nun soll Jörg Kachelmann nach Ansicht der Polizei und eines Amtsrichters in Baden-Württemberg im Februar eine Frau in Schwetzingen vergewaltigt haben, die angibt seine langjährige Ex-Freundin zu sein. Allerdings ist das vermeintliche Opfer der einschlägigen Boulevardpresse gar nicht als langjährige Ex-Freundin von Kachelmann bekannt.

Dennoch erging ein Haftbefehl. Angeblich befürchten die Strafverfolgungsbehörden, Kachelmann könne sich aus Sorge um die Höchsstrafe von 15 Jahren der Strafjustiz entziehen. Außerdem habe der schweizer Eidgenosse Kachelmann keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Dabei ist Kachelmann nicht vorbestraft, so dass er wohl kaum mit der Höchststrafe rechnen müsste. Das durchschnittliche Strafmaß für Vergewaltigung liegt in Deutschland bei zwei bis vier Jahren.

Bisher hat sich Kachelmann, der sich im Laufe des morgigen Tages zu den Vorwürfen gegenüber Staatsanwaltschaft und Haftrichter äußern möchte, noch gar nicht zum Tatvorwurf eingelassen, und der Anfangsverdacht gründet sich bisher allein auf die Aussagen des vermeintlichen Opfers, das angibt, die ehemalige Freundin von Jörg Kachelmann zu sein.

Darüber hinaus soll ein gerichtsmedizinisches Gutachten vorliegen. Objektiv betrachtet, kann ein Gerichtsmediziner anhand von DNA-Spuren nur klären, ob es zu Geschlechtsverkehr gekommen ist. Dagegen kann er nicht klären, ob dieser erzwungen gewesen ist oder nicht. Selbst wenn das vermeintliche Tatopfer zum Zeitpunkt der Begutachtung durch einen Gerichtsmediziner Hämatome aufweist, belegt dies nicht, wer diese verursacht hat.

Man sollte wieder das Latinum für Juristen zur Pflicht machen, dann würde der Grundsatz “In dubio pro reo” vielleicht mehr gewürdigt. Von der auch im Grundgesetz verfassungsrechtlich verankerten Unschuldsvermutung hält die Strafjustiz in Baden-Württemberg wohl nicht viel, wenn man einen prominenten und beliebten Angeklagten als Trophäe vorführen kann.

Die Polizei in Baden-Württemberg ist für ihre “Ermittlungserfolge”, wo DNA-Spuren eine wesentliche Rolle spielen, berühmt. So jagte die dortige Polizei, darunter die “SoKo Parkplatz” und das Landeskriminalamt, über Jahre das sogenannte “Phantom von Heilbronn”, bis sich die vermeintliche Polizistenmörderin als Oma entpuppte, die in einer fränkischen Fabrik tausende Wattestäbchen für die Spurensicherung der Polizei verpackte.

Die Polizei Baden-Württemberg steht auch sonst für vorbildliche Aufklärungsarbeit, so feierte sie ihr desaströses Vorgehen während des Amoklaufs von Winnenden als großen Erfolg. Bekanntlich ging der erste Notruf in Winnenden um 09.33 Uhr ein und Tim K. konnte nach einer Verfolgungsodysee um 12.15 Uhr im rund 100 Kilometer entfernten Wendlingen ungestört zwei weitere Menschen erschiessen. So sehen Erfolge aus.

Von Ermittlern, die womöglich schon jetzt die Höchsstrafe für Kachelmann, der nicht vorbestraft ist, prognostizieren, ist nicht viel zu erwarten.

Für Aufklärung werden nun hoffentlich seine Rechtsanwälte, der renommierte Strafverteidiger Rechtsanwalt Dr. Reinhard Birkenstock und Prof. Ralf Höcker, sorgen. Ralf Höcker ist als Autor des Buches “Lexikon der kuriosen Rechtsfälle” und dem Wörterbuch “Anwalt-Deutsch/Deutsch-Anwalt” sowie Moderator der Fernsehsendung “Einspruch! Die Show der Rechtsirrtümer”, in der er mit Andrea Kiewel bei RTL satirereife Gerichtsfälle präsentiert, schon voll in der Materie.

(c) 2010 by Anatol Wiecki

http://medienhure.de/prognosen-fuer-joerg-kachelmann-ermittlungserfolge-der-polizei-baden-wuerttemberg/
Wichtig zu wissen für den Leser mit Kopf: Das in beiden Artikeln erwähnte “Phantom von Heilbronn” hat Bernd Brinkmann 'enttarnt': Die Koryphäen vom LKA Baden-Württemberg waren über dieses Ergebins zunächst empört.
Medienhure, 06.10.2010:

Strafverfahren gegen Jörg Kachelmann: Professor Brinkmann muss gehen
Jürgen Wussow, der Professor Brinkmann aus der Schwarzwaldklinik, landete einst am Ende in der Rechtsmedizin.

Der echte Professor Brinkmann, Bernd Brinkmann, eine Kapazität in der deutschen Rechtsmedizin und maßgeblich beteiligt an der Aufklärung zahlreicher echter Verbrechen und vermeintlicher Verbrechen, die wie unzutreffend angenommene Kindstötungen in Wirklichkeit gar keine waren, wurde zwar nicht aus dem Glottertal verbannt, jedoch wurde der renommierte Rechtsmediziner am siebten Verhandlungstag auf Antrag von Staatsanwalt Lars-Torben Oltrogge vom Vorsitzenden Richter der 5. Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim wegen der Besorgnis der Befangenheit ausgeschlossen.

Reinhard Birkenstock empörte sich über den Ausschluss und bezeichnete Professor Bernd Brinkmann als den “Franz Beckenbauer der Gerichtsmedizin”. Nach der zuvor der Verteidigung mit dem Psychologen Tilmann Elliger schon ein anderer Sachverständiger abhanden gekommen ist, stützten sich Kachelmanns Starverteidiger Reinhard Birkenstock und Ralf Höcker auf den renommierten Fachmann. Professor Brinkmann kann im Laufe seiner Karriere einiges vorweisen.

So hat der langjährige Leiter des Rechtsmedizinischen Instituts der Universität Münster im Fall des so genannten “Phantoms von Heilbronn” als einer der allerersten darauf hingewiesen, dass die von der Spurensicherung der Polizei eingesetzten Stäbchen verunreinigt gewesen sein konnten. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg wies die Hinweise des Rechtsmediziners erbost zurück. Zu Unrecht wie sich später erwies.

http://medienhure.de/strafverfahren-gegen-joerg-kachelmann-professor-brinkmann-muss-gehen/
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Beitrag  Gast Fr 08 Okt 2010, 05:50

Kopie meines Beitrages vom 06.10-2010 20:54 Uhr
"Na dann kann ich mich ja mal als Hellseherin probieren:

Das Gericht weiß, dass Simone diese Straftat vorgetäuscht hat!
Es sprechen zu viele Indizien gegen sie, einschließlich der, von der STA bestellten Gutachterin Greuel und das, des vom Gericht bestellten Gutachters Kröber !!!!!
( hoffentlich lehnen die ihn nicht auch noch wegen Befangeheit ab, weil er DEUTLICH spricht).

Aber man betreibt Lokalpolitik!
Es darf auf gar keinen Fall einen Freispruch 1. Klasse geben!
Man wird im Zweifel für den Angeklagten daraus machen!

Damit kann man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen!
Herr D. , Vater des mm. Opfers, verliert sein Gesicht nicht und bleibt ein ehrenwerter Bürger Schwetzingens und mehr kann man für ihn nicht tun!
Simone kann ihre Geschichte dann endlich als Opfer verkaufen, dem wiedermal keine Gerechtigkeit widerfuhr!

Kachelmann ist frei und hat vorerst keine Möglichkeit, sie wegen Falschanzeige zu belangen. Also entgeht sie einer Anklage!
Ob es seine finanziellen Mittel zulassen, eine Revision und jahrelange Gerichtsprozesse inclusive weiterer Gutachten zu finanzieren ( ACHTUNG - Nicht "Kaufen" ist gemeint), ist fraglich.
Vielleicht ist er dann endlich gezwungen, seine Anteile an Meteomedia zu verkaufen!
Möglich wäre es, da er diese Firma nicht aus Spass betreibt, sondern sie sein Leben ist und er sich verantwortlich fühlt, dass sie auch am Leben bleibt - incl. der MA!

So hat außer Kachelmann jeder das, was er wollte - und in Mannheim und Schwetzingen ist die Welt erstmal wieder in Ordnung....."


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Beitrag  Gast Fr 08 Okt 2010, 05:52

Und da uns Gabriele hier erklärt hat, dass im Falle eines Freispruchs - "Im Zweifel für den Angeklagten" - von ihm keine Revision möglich ist, wird er damit leben müssen!

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Steffi

Beitrag  Harry1972 Fr 08 Okt 2010, 06:08

Das wäre ja keine Revision, sondern ein ganz anderes Verfahren.
Wenn Kachelmann nicht die Möglichkeit hat, Simone D. wegen einer Falschaussage anzuzeigen, wäre das doch eine Lücke im Recht, oder?
Harry1972
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Gegenverfahren

Beitrag  Gast Fr 08 Okt 2010, 06:15

@ Harry:

Eine Strafanzeige wegen falscher Verdächtigung u.a. kann jeder jederzeit erstatten. Es lohnt sich aber nicht, da das Verfahren automatisch bis zum Abschluß des gegen den Anzeigenerstatter gerichteten Verfahrens vorläufig eingestellt wird.

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Gabriele

Beitrag  Gast Fr 08 Okt 2010, 07:09

Eine Strafanzeige wegen falscher Verdächtigung u.a. kann jeder jederzeit erstatten. Es lohnt sich aber nicht, da das Verfahren automatisch bis zum Abschluß des gegen den Anzeigenerstatter gerichteten Verfahrens vorläufig eingestellt wird.
Bedeutet das, dass Kachelmann nach seinem Prozeß, auch im Falle der Freisprechung mangels Beweisen, diese Anzeige gegen Simone noch erstatten kann? Und wenn ja, muß das in Mannheim erfolgen?

Er hat doch sonst keine Chance, sich anderweitig zu "rehabilitieren", was eventuell für die geschäftliche Entwicklung seiner Firma schlecht sein könnte.
Der andere, allerdings weniger gute Weg, wäre ja über die Medien und der Offenlegung der kompletten Akten....

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Gegenverfahren

Beitrag  Harry1972 Fr 08 Okt 2010, 07:17


Genau das meinte ich. Ein Gegenverfahren nach Abschluss des jetzt laufenden Verfahrens.
Wie die Chancen da stehen, ist aber sicher ungewiss.
Kann ja auch gut sein, dass sowas schon früh abgebügelt wird.
Harry1972
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 7) - Seite 18 Empty Steffi,

Beitrag  patagon Fr 08 Okt 2010, 07:30

Wenn du Hellseherin bist, bin ich auch Hellseher oder Magier.

Hat allerdings mit Kaffeesatz weniger zu tun. Es geht ganz einfach darum das offensichtliche zu erkennen.


Hier einmal ein tatsächlicher Fall, der sich in meiner Nachbarschaft abgespielt hat und den mir der betroffene RA selbst erzählt hat.

Er stammt aus einer angesehenen großbürgerlichen Familie. Er war in Japan geboren, wo sein Vater als Diplomat war. Er verbrachte seine Jugend in Internaten in der Schweiz und hatte dann Jura studiert, weil das in der Familientradition lag.

Er war auch in einer Studentenverbindung und die alten Richter wurden seit zunehmend von 68ern abgelöst.

Seine Herkunft, seine Familie, sein ganzer Werdegang entsprach der Tradition, nicht dem Zeitgeist.

Als RA hatte er anfänglich überhaupt keinen Erfolg. Er war gescheitert, denn er selbst schaffte es nicht ohne Hilfe und die Mode war gegen ihn.
Eines Tages kam ein Mandant. Es war seiner Ansicht nach ein Kleinkrimineller. Es ging auch um irgend eine Kriminelle Sache, nichts bedeutendes. Aber er war froh und gab sich Mühe seinen Mandanten herauszuhauen.
Zu seiner Überraschung war da ein alter Richter, der seinen Vater noch gekannt hatte.

Er gewann den Prozess mühelos. Kurz danach kam wieder ein Mandant mit einer Empfehlung des ersten. Die Sache war schon komplizierter aber ein paar Richter, der alten Garde standen ihm wohlwollend gegenüber und er gewann auch diesen Prozess. Sein Mandant wollte ihm eine Rolex schenken. Ich weiß nicht mehr, ob er sie angenommen hat.

Plötzlich ging es aufwärts. Mandanten aus dem Rotlichtmilieu rannten ihm die Bude ein. Er wurde ständig überall eingeladen und er verdiente endlich ordentlich Geld.

Aber eigentlich war es nicht das, was er sich gewünscht hatte. Er hatte Ideale und diese standen mit seiner Tätigkeit nicht gerade auf freundschaftlichem Fuß.

Dazu kam, dass er eine zunehmend feindliche Atmosphäre vor Gericht zu spüren bekam. Viele der jüngeren Richter, in seinem Alter, ließen ihn spüren, was sie von ihm hielten.
Obwohl er versuchte sich eine neue Klientel aufzubauen und jetzt ganz andere Leute vertrat, in teilweise eindeutigen Fällen, die normalerweise nicht zu verlieren waren. Mietsachen, Versicherungsfälle, Verkehrsdelikte, seine Mandanten aber, jetzt ganz normale brave Bürger, verloren fast jeden Prozess. Man wollte ihn ausschalten.
Er hatte Angst, dass ordentliche Menschen betrogen würden. nur weil er sie vertrat. Er war ein Risiko für sie.

Er spürte, dass es sehr schwierig würde. Entweder er
bediente weiter das kriminelle Milieu, verdiente eine Menge Geld und spielte ein Spiel, das nicht seinen Wünschen entsprach, oder er fiel zurück in Bedeutungslosigkeit und und zunehmende Armut.

So viel zu Unbestechlichkeit und Objektivität.






patagon
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