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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 11)

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 11) - Seite 20 Empty Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 11)

Beitrag  Oldoldman Di 23 Nov 2010, 06:53

das Eingangsposting lautete :

Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:

http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html

Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?

Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793

_____________
Anmerkung:

Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER (Teil 9 ).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es HIER an dieser Stelle (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48 ) gibt es
HIER (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings ab 14416 (ab 12.02.2011, 21:57) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).

Die letzten Beiträge des zehnten Teils finden sich ab hier:
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/sexualitat-f14/fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-10-t285-940.htm

Oldoldman


Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:38 bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet
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Beitrag  Gast_0013 Mi 01 Dez 2010, 11:38

ja-denke ich
BETONE- meine Einstellung zu JK bleibt deswegen eine andere was sein Leben anbelangt
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Beitrag  Harry1972 Mi 01 Dez 2010, 11:44

Was ist denn jetzt schon wieder ein ausgeglichener Lebenswandel?
Ich denke, man findet im Leben eines jeden Menschen irgendwelche "Abweichungen", aus denen sich irgendein Defizit konstruieren lässt, wenn man nur will.

Ich habe die Angewohnheit, sofort mehrere Lösungswege zu suchen, wenn sich mir eine Frage stellt. Am Ende ziehe ich die Lösung vor, die am wenigsten konstruiert ist und allen Beteiligten möglichst weit entgegen kommt.
Bei der Frage zu Kachelmanns Lebenswandel sehe ich nunmal keine Anhaltspunkte, die ihn in besonders unausgeglichen erscheinen lassen.
Der Mann stammt ja auch nicht aus Kleinmachnow und hat dort einen geregelten Tagesablauf, sondern ist sehr viel unterwegs. Da erscheint es mir sogar natürlich, wenn er mehrere Freundes- und Bekanntenkreise hat, was durchaus auch mehrere Sexualpartner mit einschliesst.
Ich sehe da wirklich keine Auffälligkeiten.



Was Deine Aussage "Frauen sind treu" anbelangt. Du weisst selbst, daß diese Aussage unhaltbar ist.
In Deine Kabbelei mit Demokritxyz klinke ich mich aber nicht ein.
Harry1972
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Beitrag  Gast_0006 Mi 01 Dez 2010, 11:49

Danke für deinen Bericht, freue mich schon auf die Fortsetzung :-)
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Beitrag  Gast_0013 Mi 01 Dez 2010, 11:52

Ich bin kein JK -Fan.
Wahrscheinlich hat CSD aus einer Verzweiflung heraus so gehandelt.
Wie auch immer, für diesen Mann der derart Frauen degratiert
hat, soll seine Maske auch fallen.
Es wurde Zeit für IHn
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Beitrag  Gast_0006 Mi 01 Dez 2010, 11:53

Gehe doch bitte ein bisschen Luftgitarre spielen oder brülle auf dem Deich...
...und gut ist.
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Beitrag  Gast_0006 Mi 01 Dez 2010, 11:57

Begreif doch mal, daß es nicht Pro oder Contra Kachelmann geht, sondern um einen unzumutbaren Prozess.

Das ist es, was die LM nicht verstehen können, dass es hier gegen die Grundrechte geht und nicht um ihre dummen, naiven und äußerst spießbürgerlich verklemmten Ansichten.
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Beitrag  Gast Mi 01 Dez 2010, 12:00

Die bisherigen Zeuginnenaussagen der Ex-Geliebten geben ein Charakterbild von Kachelmann, dass eine tiefe Persönlichkeitsspaltung offen legt. Auf der einen Seite, der um Freundlichkeit bemühte Fernsehmoderator, und auf der anderen Seite der Sado-Maso-Liebhaber, der nur durch das aktive Zufügen von Schmerz an seine Partnerinnen sexuell befriedigt werden konnte. Deutlich wurde auch, dass seine Launen und Ausraster je nach Stimmungswechsel schwankten.
http://www.news4press.com/Rechtsanwalt-Johann-Schwenn-und-die-letz_564713.html

Gute Nacht Amy Chapeau!

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Beitrag  Gast Mi 01 Dez 2010, 12:03

Liebe Maschera,

dies vorab: was würde man tun ohne Engagierte Laien wie Dich? Amateure im besten Wortsinn?
Nur durch Dich wissen wir, wer die zweite Zeugin des Tages war, und nur durch Dich haben wir erfahren, daß RA Schwenn endlich mit dem Gerichtsverfassungsgesetz ernstgemacht und das Gericht gezwungen hat, die nicht öffentlichen Teile nicht öffentlicher Vernehmungen öffentlich zu machen.
Die prozessualen Beanstandungen in der nö VN der Gabriele G. – Fragetechnik des Gerichts – wurde endlich öffentlich gemacht; die nicht persönlichen Bestandteile der Vernehmung von Katja H. wurden endlich öffentlich erörtert: weißt Du, wie sehr mich das erfreut, daß der Prozeß endlich in rechtsstaatliche Bahnen gelenkt wird? Denn eigentlich hätte das von Anfang an so stattfinden müssen.

Sind denn alle Pressevertreter vorzeitig abgehauen? Wieso erfahren wir von denen nichts?

Grundsätzlich zur Bewertung der Verteidigungsstrategien:

Es hängt alles von der Frage ab, wie absolut oder wie pragmatisch man ist. Friedrichsen und Birkenstock sind Pragmatiker. Sie wissen, daß es zu Ungunsten eines Angeklagen ausgehen kann, wenn man das Gericht verärgert. Sie wissen auch, daß das eigentlich nicht sein dürfte, aber sie empören sich nur, wenn ein Gericht allzu offensichtlich vom Ideal abweicht. Ansonsten gerieren sie sich konziliant und lassen mehr durchgehen, als dem Ideal guttut. Auf das richtige Ergebnis kommt es ihnen beiden an. Und sie befürchten, leider zurecht, daß mangelnde Geschmeidigkeit im Auftreten der Verteidigung zulasten des Angeklagten ausgehen kann – obwohl sich offiziell das Verhalten der Verteidigung nicht zulasten des Verteidigten auswirken darf. Was nutzt diese Rechtsprechung, wenn ein Gericht die Möglichkeit hat, ein Urteil revisionssicher, unter Ausblendung aller unpassender Aussagen, zu verfassen?

Für einen Angeklagten, der – jetzt mal unterstellt – unschuldig ist, muß ein solcher Pagmatismus abstoßend und quälend sein. Er kann es schlicht nicht glauben, daß man ihm da mit Taktik kommt und mit Ergebnisdenken. Er ist naturgemäß Idealist, was das Rechtssystem angeht. Er erlebt es schließlich zum ersten Mal. Daß es da um Eitelkeiten gehen könnte, um Verärgerung (Friedrichsen weiß sehr wohl, daß es oft darum geht, leider Gottes!), leuchtet ihm nicht ein. Daß er monatelang mit einem solch schlichten Vorwurf behelligt wird, daß auf seine Kosten Geld verdient wird und er viel Geld verliert – ein solcher Angeklagter will nur eins: Schluß mit dem Albtraum. Er will: eine Verteidigung, die nicht das Optimale aus einem rechtsstaatsbedenklichen Prozeß macht, sondern eine, die die Rechtsstaatsbedenklichkeit öffentlich macht und öffentlich angreift: das macht Schwenn.

Und beide, Schwenn wie Kachelmann, haben nichts zu verlieren. Einen Freispruch kriegen sie sowieso, weil das Recht auf ihrer Seite ist. Sollte die Verärgerung des Gerichts zu einem Fehlurteil führen, sind mittlerweile soviele Revisionsgründe angesammelt, daß es stantepede aufgehoben werden wird. Und der BGH wird keine Probleme haben, das Verfahren einem anderen Landgericht und damit einer anderen Staatsanwaltschaft zuzuweisen. Die die Sache dann unbefangen zu Ende bringen wird, weil es ihr egal sein kann, ob die erstbefaßte Staatsanwaltschaft Fehler gemacht hat. Es wäre im übrigen an der Zeit, daß der BGH ein deutliches Wort zu einer falsch verstandenen Psychotraumatologie spricht, mit der nach aussagepsychologischen Kriterien unbrauchbare Aussagen repariert werden sollen: das wäre ein Segen für viele gleichartige Verfahren, die schon zu vielen Fehlurteilen geführt haben und zu weiteren führen werden.

Zwischenzeitlich aber wird Schwenn es geschafft haben, die Abweichung vom Ideal sichtbar gemacht zu haben; es gehört doch ins Bewußtsein der Öffentlichkeit, daß es ein Ideal gibt und daß es sich lohnt, dafür zu kämpfen.

Es gibt gar nicht viel, was gegen Birkenstock und Friedrichsens nüchterne Einschätzung der Realität spricht, das will ich zugeben (wenn auch nicht gern). Aber dieses Mitspielen in einer Realität, die so ist, wie sie nicht sein sollte, kann nicht die erste Wahl einer Haltung hierzu sein.
Ganz allgemein deshalb, weil sie eine ablehnenswerte Realität legitimiert. Ganz speziell deshalb, weil das Ziel, ein Unschuldsbeweis, bei dieser Kammer ohnehin nicht zu erzielen gewese wäre. Der Ausschluß von Brinkmann beweist es exemplarisch.

Sorry. Manchmal geht es eben um Grundsätzliches. Und ich habe das Glück gehabt, niemals Pragmatikerin sein zu müssen.

(Dies ist ein Beitrag für die, die am rechtsstaatlichen Verfahren interessiert sind. Die anderen mögen ihn stillschweigend übergehen.)

Maschera,

weil einige sich hier auf fruchtlose Auseinandersetzungen mit einer Louise-Nachfolgerin einlassen, die deren Niveau mühelos erreicht (ich kann nichts dafür, daß sie angeblich in meiner geographischen Nähe wohnen solll - die Lokalität ist ganz unschuldig!), mag es sein, daß Dich der gebührende Dank nicht erreicht hat.
Von mir jedenfalls alle Hochachtung und Dank! Blumen

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Beitrag  Gast Mi 01 Dez 2010, 12:19

Die Realität, die so ist, wie sie nicht sein sollte, ist eben so, dass manchmal Frauen vergewaltigt werden und Täter freigesprochen werden, weil Realität so ist, wie sie nicht sein sollte, und die nicht öffentlichen Teile nicht öffentlicher Vernehmungen werden manchmal vom Gericht nicht erzwungen öffentlich zu machen, weil die Öffentlichkeit nicht wissen soll, was persönliche Bestandteile der Vernehmung ans Licht bringen würden blablabla

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 11) - Seite 20 Empty Gabriele Wolff

Beitrag  Harry1972 Mi 01 Dez 2010, 12:37

Maschera hat tatsächlich alle Hochachtung verdient.

Ja, die Danksagungen gehen etwas unter, aber ich bilde mir trotzdem ein, daß diese gelegentlichen Auseinandersetzungen nicht ganz fruchtlos sind.
Es soll wohl etliche anonyme Leser hier geben und wenn diese "Auseinandersetzungen mit einer Louise-Nachfolgerin" auch nur einen der Leser zum Umdenken bewegen kann, der bisher zu undifferenziert über die Beteiligten nachgedacht hat, sind diese Auseinandersetzungen auch nicht fruchtlos.

Fakten und sachliche Aufarbeitung zum Thema kann ich nicht wirklich beisteuern. Dafür fehlt es mir eben an einer juristischen Ausbildung und deshalb bin ich froh, dass Du hier bist. Dir und Maschera gebührt der Dank gleichermaßen.

Aber wenn ich gegen bunte Windmühlen ankämpfe, um eine etwas versöhnlichere Sicht der Dinge bitte oder mal einen Troll verbal zusammenschlage, heisst das ja nicht, daß mir das nun besonders viel Freude bereitet. Ich erachte es einfach als notwendig.
Harry1972
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Beitrag  Gast_0013 Mi 01 Dez 2010, 12:42

RICHTIGE Frauen ticken so!!!-Sie Lieben-

DEmo- nichts für Dich!!

http://www.mtv.de/videos/20286934
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Beitrag  Gast_0006 Mi 01 Dez 2010, 13:36

Wenn Frauen lieben, dann lieben sie.

Wenn Frauen hassen, dann hassen sie.

Und da beginnt der Amoklauf. Sie reissen alles mit in den Abgrund, auch wenn sie selbst dabei zugrunde gehen, denn:

Rache ist eine Sucht.

Und das wird doch an den LM, die hier schreiben ganz deutlich:

Nebenbeziehungen ja, wenn ich letztendlich die Auserwählte bin. Wir sind trotz Zweckgemeinschaft LM GmbH & Co. KG immer noch Konkurrentinnen, d.h.:
Bekomme ich ihn nicht, dann die anderen auch nicht.



Gast_0006
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Beitrag  louise Mi 01 Dez 2010, 17:03

Anwaltswechsel
Kachelmanns Neuer schurigelt Richter

Von Gisela Friedrichsen, Mannheim

Aggressiv, bissig, schneidend - so ist der neue Verteidiger des Wetteransagers Jörg Kachelmann nun erstmals in dem Vergewaltigungsprozess aufgetreten. Doch nützt dem Angeklagten der raue Ton des Johann Schwenn wirklich?

Mannheim - Hatten die bisherigen Verteidiger des Wettermoderators Jörg Kachelmann bei der Mannheimer Strafkammer um Gehör für ihre Argumente geworben, hatten sie versucht, sich in die Denkweise dieses Gerichts hineinzufinden, um den eigenen Ton danach auszurichten, geraten die Richter nun unter Beschuss.

Der neue Verteidiger, der Hamburger Revisionsspezialist Johann Schwenn, der am Mittwoch erstmals den Gerichtssaal betrat, in dem seit dem 6. September über den Vergewaltigungsvorwurf gegen Kachelmann verhandelt wird, sagte den Richtern gleich einmal, wie der Prozess seiner Ansicht nach verlaufen soll.

Schon in einer ersten Unterbrechung der nicht-öffentlichen Vernehmung attackierte er harsch die Art und Weise, wie das Gericht die junge, zerbrechlich wirkende Zeugin zuvor über ihre Beziehung zum Angeklagten befragt hatte.

Er kritisierte die Körpersprache der Richter und ihre Reaktionen auf die Antworten der Frau. Er belehrte den Beisitzer Joachim Bock und die Berichterstatterin Andrea Bültmann: "Bei Ihren Fragen habe ich mehr Offenheit erwartet. Die Zeugin hatte sachlich ihr Einverständnis mit den Sexualpraktiken des Angeklagten bekundet. Und Sie fragten: 'Mussten Sie oder durften Sie?."

Schwenn weiter: "Bei Ihnen, Frau Berichterstatterin, löste es Unmut aus, als die Zeugin nicht bereit war, sich näher zu äußern. Sie haben eine falsche Vorstellung vom Indizwert einer solchen Aussage. Das alles ist angesichts der Vernehmung der Nebenklägerin irrelevant."

Und an einen ehrenamtlichen Richter gewandt, sagte Schwenn: "Herr Schöffe, es geht auch nicht darum, die Kammer zu ärgern oder vorzuführen - ohne Öffentlichkeit funktioniert das ohnehin nicht. Sondern mir geht es darum, der Kammer bewusst zu machen, dass ihr so weitgehendes Verständnis von gerichtlicher Aufklärungspflicht hier sehr zweifelhaft ist."

Staatsanwalt Oltrogge hielt gleich dagegen: "Die Antworten der Zeugin waren nicht erschöpfend. Auf ähnliche Fragen nach ihrem inneren Erlebnishorizont wich die Zeugin dreimal aus. Die Kritik ist nicht angebracht."

Scharfe Erklärung

Nach der Mittagspause setzte Schwenn mit einer weiteren scharfen Erklärung nach. Es falle auf, dass man sich bei der Auswahl der Zeugen allein "auf Sexualpartner beschränkt" habe, monierte er. Dass es die Staatsanwaltschaft so gehalten habe, nun ja, aber "dafür gibt es den Richter, der zu prüfen hat, ob diese Zeuginnen tatsächlich das geeignete Beweismittel sind". Dieser Prüfungspflicht sei die Kammer nicht nachgekommen.

Dann wandte sich Schwenn dem Bundesgerichtshof (BGH) zu und der vermeintlichen - oder tatsächlichen - Angst der baden-württembergischen Tatrichter vor der Haltung des 1. Strafsenats. "Ich weiß, dass dieser Senat in einem gewissen Ruf steht, gelegentlich höhere Anforderungen an ein freisprechendes Urteil zu stellen. Das führt zu einer Überbesorgtheit, dass die Entscheidung, einen Punkt mal nicht aufzuklären, sofort eine Aufhebung des Urteils nach sich ziehen könnte." Nach Auffassung des Hamburger Anwalts sei das ein Fehler.

Es sei eine "tiefe Kränkung der BGH-Richter, wenn die Kammer meint, mit voyeuristisch anmutender Genauigkeit eine Zeugenaussage hinterfragen zu müssen", trug Schwenn weiter vor. Bei einer Zeugin, die nur versuche, "ihr Privatleben wie jeder von uns zu schützen", werde besonders deutlich, "wie unappetitlich und abstoßend" es sei, wenn Richter ihr Fragerecht so ausübten wie die Mannheimer Kammer.

Die Verteidigung werde solchen Zeuginnen künftig Fragen ersparen. "Dies ist auch eine Verhaltensempfehlung an das Gericht", riet Schwenn und legte den Richtern nahe: "Überlegen Sie, ob Ihre Fragen nicht der falsche Weg sind!" Es gebe "mutige Tatrichter, die nicht vermeintlichen Geboten des BGH folgen" und gleichwohl nicht weniger erfolgreich seien als andere.

Keines Blickes gewürdigt

Es war interessant zu beobachten, wie das Gericht auf diese Art von Ratschlägen reagierte. Der Vorsitzende blickte starr geradeaus und antwortete Schwenn lakonisch: "Die Kammer hat sich ihr Beweisprogramm sehr wohl überlegt. Wir prüfen alles, was uns nötig erscheint." Die Berichterstatterin, bis vor kurzem noch Staatsanwältin, würdigte die Verteidigerbank keines Blickes. Und Beisitzer Bock betrachtete die ganze Zeit angestrengt seine Fingernägel.

Kachelmann war erst am Wochenende, nach seiner Rückkehr von einem 14-tägigen Aufenthalt in Kanada, überraschend von den bisherigen Verteidigern - Reinhard Birkenstock, Köln, und Klaus Schroth, Karlsruhe, zu Schwenn gewechselt. Dieser ließ erklären, er sei bestens vorbereitet und werde die Verteidigung "reibungslos" fortführen. Was die Frage aufwirft, ob sich hier ein Anwalt hinter dem Rücken von Kollegen seit längerem schon auf eine Mandatsübernahme vorbereitet hat.

Doch ohne maßgebliche Unterstützung der Pflichtverteidigerin Andrea Combé, die in Mannheim einen hervorragenden Ruf genießt, wird selbst ein "Staranwalt", wie Schwenn zuweilen genannt wird, nicht auskommen. Einen Antrag, das Verfahren zur besseren Einarbeitung für gewisse Zeit zu unterbrechen, stellte Schwenn jedenfalls nicht.

Heikle Situation

Es ist eine heikle und ungewöhnliche Situation eingetreten. Was verspricht sich der Angeklagte von dem spektakulären Verteidigerwechsel unmittelbar vor einer entscheidenden Prozessphase, nämlich der Anhörung der Sachverständigen? Nicht zuletzt Rechtsanwalt Birkenstock hatte in unermüdlicher Arbeit dafür gesorgt, dass eine ganze Riege namhafter Sachverständiger die Zweifel der Verteidigung an den Vorwürfen gegen Kachelmann stützen. Und andere Anhaltspunkte neben der belastenden Aussage der Ex-Freundin gibt es bisher offenkundig noch immer nicht.

Wie will ein neuer Anwalt aufholen, was der bisherige im Austausch mit der Kammer und der Staatsanwaltschaft erlebt hat? Reicht es aus, sich den Verlauf der Hauptverhandlung referieren zu lassen? Birkenstock und seine Kollegen waren schon ein ganzes Stück auf dem Weg zwischen Zweckoptimismus und der Urangst jedes Verteidigers vor dem Scheitern vorangekommen. Sie hatten die Hauptbelastungszeugin erlebt. Sie hatten einen Eindruck von den nicht immer souveränen Reaktionen des Gerichts.

Als dann aber die Nachricht kam, die Richter wollten noch mehr Ex-Freundinnen hören und noch genauer wissen, welche Spiele und Praktiken in den jeweiligen Betten üblich waren, verließ Kachelmann offenbar der Mut. Vielleicht geriet er sogar in Panik.

"Der hat Biss"

Dem Publikum gefällt Schwenns Angriffslust, selbst wenn sie zu Lasten des Angeklagten gehen könnte. Schwenn ist in der Lage, eine Kammer zu quälen, sie so lange vor sich herzutreiben, bis sie Fehler macht. "Der hat aber Biss", sagt ein Zuschauer anerkennend. Doch was bringt das Kachelmann?

Inzwischen bekommt man eine Ahnung davon, wie leicht sich der Wettermoderator von Freundinnen, Geliebten - oder auch von Anwälten - trennt. Mit welcher Gleichgültigkeit er sich abzuwenden scheint. Wie er offenbar Menschen, die sich für ihn eingesetzt oder ihm vertraut haben, fallen lässt und sein Heil, sein Vergnügen, seinen Vorteil anderswo sucht. Das ist nicht strafbar. Kein Angeklagter ist verpflichtet, ein besonders netter und anständiger Zeitgenosse zu sein. Aber wer verurteilen will, dem rundet sich das Bild.

Schwenn, Verfasser genialer Schriftsätze, Revisionsbegründungen und Wiederaufnahmeanträgen, ist nicht unbedingt ein Mann der Hauptverhandlung. In der Tatsacheninstanz spielt er eher den Verteidiger, als dass er ihn verkörpert: die Arme verschränkt, die Hände tief in den weiten Ärmeln der Robe vergraben, das Kinn nachdenklich auf die Brust gesenkt, der Blick kritisch. Sein Mandant aber hofft nicht auf die Revision oder eine Wiederaufnahme. Er will freigesprochen werden, und zwar eindeutig, erster Klasse.

Dies aber kann ihm Schwenn ebenso wenig garantieren, wie Birkenstock es konnte. Beide sind Strafverteidiger durch und durch, jeder auf seine Weise.
Wie schwer es einem auswärtigen Verteidiger welcher Couleur auch immer in Mannheim gemacht werden kann, wird auch der Hamburger Schwenn noch zu spüren bekommen.




http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,732328,00.html
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 11) - Seite 20 Empty Willst du mit mir gehen?

Beitrag  patagon Mi 01 Dez 2010, 18:16

"bunter rock: ja-denke ich
BETONE- meine Einstellung zu JK bleibt deswegen eine andere was sein Leben anbelangt"

Im Grunde verstehe ich nichts.
An anderer Stelle regst du dich darüber auf, dass J.K. Frauen anspricht. Verschiedene Frauen. Dich auch?
Dich nicht?
Egal. Er sieht eine Frau und fragt: Willst du mit mir gehen?
Wenn sie ja sagt, geht sie mit, wenn sie nicht will, lässt sie es sein.
So what?
Nehmen wir an, sie hat ja gesagt.
Sie ist mitgegangen und gemeinsam haben sie Luftschlösser gebaut, sich geliebt, sich geschlagen, sich geküsst, sich zerstritten und versöhnt.
An der nächsten Wetterstation sieht er eine Andere und das gleiche Spiel beginnt von neuem.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber im Laufe der Zeit kommt doch ne ganz schöne Sammlung zusammen.
Das Programm ist immer sehr ähnlich, manchmal fragt vielleicht eine:
Liebst du mich?
Wahrscheinlich sagt er ja. Was soll er sonst sagen?
Was erwartet sie?
Hätte er nein gesagt, was wäre dann?
Meinst du sie wäre aufgestanden und gegangen?
Schade, dass wir da nur auf den letzten Abend mit CSD angewiesen sind.
Sie hatte ihm klar gemacht, dass sie ihn nicht teilen will. Sie hat ihm gedroht, dass es dann aus ist.
Daraufhin fängt er an zu heulen.
Vielleicht sagt er "ich bin ein schlechter Mensch."
Sie lässt durchblicken, dass sie so hart nicht sein will, ihm verzeiht und bei ihm bleibt, wenn er Besserung verspricht.
Statt dessen jammert er wahrscheinlich noch mehr ob seines unsteten Charakters, verspricht zwar eine Therapie zu machen, aber keine Besserung.
Dann rafft er sich auf, sagt noch so was wie: "na, das war es dann wohl" und geht.

An der nächsten Ecke steht sicher wieder ein hübsches Mädchen, das er fragen kann: "Willst du mit mir gehen?"

Warum nicht?
Was macht er falsch?
Was ärgert dich?

Kann nicht jedes einzelne von diesen Mädchen sofort antworten "nein, ich will nicht mit dir gehen"
oder sie kann sagen: "schaun wir mal"
sie kann natürlich auch sagen "wenn ich mit dir gehe, dann aber nur unter der Bedingung, dass du
1. treu bist
2. ehrlich bist
3., 4., und 5....."

Das aber geschieht nicht.
Was ist falsch daran?
Es werde keine bindenden Absprachen getroffen.
So hat er auch keine Versprechen gebrochen. Man kann einen Vertrag, der nie geschlossen wurde, nicht brechen.

In Klosterschulen wurde Sexualität als "Blendwerk des Teufels" verdammt.
Verbote zu übertreten ist verlockend.
Es gibt aber einen Ausweg, die Ehe, einen Vertrag, ein Versprechen. Mit dem Segen der Kirche wurde aus der Sünde ein Sakrament.

Nun gab es auch eheliche Pflichten.
Und die freiwillige Verpflichtung zur Treue.
Alles andere, ist natürlich streng verboten.
Aber Verbote sind eine Verlockung.

Warum zum Teufel, sollen wir uns denn von einem alte Mann in Rom vorschreiben lassen, was wir zu tun haben?

Warum sollten wir allem widerstehen?
Mein Körper verlangt das und jenes.
Ich bin niemand untertan und auf Rom, alte Männer, Ehe usw. ist gepfiffen.
Ich tue was ich will.

Jetzt bin ich hier auf der After Party und da kommt dieser Typ und fragt: "Willst du mit mir gehen?"

Und nun, auf einmal, schlüpfe ich in die Rolle des alten Mannes aus Rom... oder schlüpft er in mich? Jedenfalls fange ich an zu mosern.
Dieser Lügner, dieser Betrüger, das Schwein, der Verbrecher.....

Warum das Ganze frage ich Euch?
Was wollt ihr denn?











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Beitrag  louise Mi 01 Dez 2010, 18:50


Mit einem Gericht geht man anders um


02.12.2010 - 00:28 UHR
Alice Schwarzer kommentiert

Ich werde das Gefühl nicht los, dass Jörg Kachelmann mit seiner Verurteilung rechnet. Anders lässt sich so ein spektakulärer Wechsel des Anwalts im letzten Drittel des Prozesses nicht erklären.

Auch Kachelmanns neuer Verteidiger, Johann Schwenn, scheint es so zu sehen. Anders lässt es sich nicht erklären, dass der routinierte Strafverteidiger die Mannheimer Staatsanwälte und Richter noch vor Betreten des Verhandlungssaales in harschen Worten öffentlich als „dilettantisch“ und unfähig beschimpfte.

An seinem ersten Verhandlungstag – dem 16. in diesem Prozess! – beschuldigt Schwenn dann die Staatsanwaltschaft als „Partei, die gemeinsam mit den Medien den Angeklagten fertiggemacht“ habe.

Mit einem Gericht, mit dem man noch ernsthaft verhandeln will, geht man anders um. Kachelmanns Anwalt scheint auf ein „Fehlurteil“ gefasst zu sein und stellt wohl die Weichen schon mal auf Revision.

Schon der anscheinend gefeuerte Ex-Verteidiger Birkenstock hatte nicht gerade mit dem Florett gefochten. Der Neue, in Kollegenkreisen als „Krawall-Anwalt“ berüchtigt, schwang noch vor Antritt die Keule. Doch dann, auf der Verteidigerbank, gab der Hamburger gestern den Snob: Der 63-Jährige, der in seiner soignierten Gesetztheit und mit seinem weißen Haar älter wirkt, schlug gleich am ersten Verhandlungstag gegenüber den überwiegend jüngeren Staatsanwälten und Richtern einen näselnd-belehrenden Ton an.

Bei diesem Stil, oszillierend zwischen grob-ausfallend und arrogant-einschüchternd, muss der Heidelberger Traumatologe Prof. Günter Seidler sich morgen warm anziehen. Seidler ist als Therapeut des mutmaßlichen Opfers nicht als Gutachter, sondern als Zeuge geladen. Er ist wohl, neben der Ex-Freundin und der Glaubwürdigkeits-Gutachterin, der wichtigste Zeuge in diesem Prozess.

Da der Opferforscher der 37-Jährigen glaubt und bei ihr ein durch die „erlittene Todesangst“ bestehendes Trauma diagnostizierte, steht der international renommierte Wissenschaftler schon länger auf der Abschussliste der Verteidigung.

Und mit ihm gleich die ganze Traumatologie, die vor fast hundert Jahren mit Kriegsveteranen begann und seit 1984 wissenschaftlich anerkannt ist. Für jemanden wie Schwenn aber ist das alles Kokolores und „gegen den Glauben an den Missbrauch kein Kraut gewachsen“. Glauben? Als seien sexueller Missbrauch und Vergewaltigung Glaubenssache und nicht bittere Tatsache.

Da kann man nur von Glück sagen, Glück für die Opfer, dass einer wie „Star-Anwalt“ Schwenn nicht zum Beispiel an der Odenwaldschule oder in einem der zahllosen Internate und Heime verteidigt, wo die Opfer lange genug eingeschüchtert waren, bis hin zum völligen Verstummen.

Wie wird es weitergehen?


Vielleicht wird Kachelmann ja doch freigesprochen, und das nicht nur „mangels Beweisen“, sondern gar wegen erwiesener Unschuld. Vielleicht aber sagt auch die Ex-Freundin die Wahrheit über diese düstere Nacht vom 8. auf den 9. Februar, in der der Mann, mit dem sie seit elf Jahren eine Beziehung hatte, sie vergewaltigt und ihr mit dem Tode gedroht haben soll.

Sollte Letzteres zutreffen – ja, dann käme so eine Verteidigung wie die von Kachelmann einer zweiten Vergewaltigung gleich.

http://www.bild.de/BILD/news/2010/12/02/joerg-kachelmann-prozess-vergewaltigung/alice-schwarzer/schreibt-in-bild.html
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Beitrag  patagon Mi 01 Dez 2010, 19:02

"Bella:
Da gibt es noch den Neurologen, Psychiater und Psychotherapeuten Dr. Hartmut Pleines, der seit dem 2. Prozesstag Jörg Kachelmann genau unter die Lupe nimmt, ihn im Prozess beobachtet, analysiert. Dem ist schon klar, dass die Zeuginnen heute abhängig sind, so wie Simone es war.
Und dass Kachelmann charakterlos die bisherigen Verteidiger brüsk in die Wüste schickte, um den Paukenschlag heute zu inszenieren, nur für die Öffentlichkeit. Das ist das Einzige, das für JK zählt, sein BILD. Das ist sein Problem. "

Was geht dich das eigentlich an?
Wahrscheinlich bist du so uninteressant, so langweilig und hohl, so unattraktiv, dass kein Hahn nach dir kräht und das einzige was dir in deiner Oednis einfällt ist dir das Maul über andere Leute zu zerreißen, weil keiner dich wahrnimmt, niemand sich für dich interessiert und du sitzt da und schreist aus Leibeskräften: "Ihr Schweine lasst mich in Ruhe",
Aber keiner hört dich.
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Beitrag  louise Mi 01 Dez 2010, 19:17

Kritik an Medienberichterstattung


Der Hamburger Staranwalt kritisierte vor allem, dass ehemalige Geliebte, die als Zeuginnen vernommen wurden, anschließend in der Zeitschrift „Bunte“ zu Wort kamen. Dort hätten sie sich zum Teil anders geäußert als vor Gericht. Deshalb müsse Medienanwalt Höcker bei den nichtöffentlichen Vernehmungen anwesend sein, um beurteilen zu können, „wann und ob es sich empfiehlt, gegen dieses Burda-Blatt vorzugehen“, sagte Schwenn.

Der Burda-Verlag verteidigte sich: „Es besteht ein überragendes öffentliches Informationsinteresse, das gerade durch solche Interviews angemessen befriedigt wird. Auch Herr Kachelmann hat die Medienöffentlichkeit gesucht“, teilte die „Bunte“-Chefredaktion mit.

http://www.focus.de/panorama/welt/kachelmann-prozess-neuer-anwalt-laesst-die-muskeln-spielen_aid_577615.html

Und wie hat die Verteidigung die Presse informiert?
Birkenstock bot Rückert Akteneinsicht an. Woher hatte sie ihre Kenntnisse?
Friedrichsen bekam wohl auch einseitige Informationen von der Verteidigung, ansonsten würde sie jetzt anders schreiben.

Alles Heuchelei mit dem Ziel, erst mal etwas abzulenken.

Und wenn Höcker bisher von den nichtöffentl. Verhandlungen ausgeschlossen war, auf wessen Konto geht das denn?

Warum ist Herr Höcker noch nicht gegen die BUNTE vorgegangen?


Dass Kachelmann wahrheitsgemäß vor der Presse berichtet, halte ich für ein Gerücht.
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Beitrag  patagon Mi 01 Dez 2010, 19:31

"Das er, je nach moralischer Auffassung, Schuld auf sich geladen hat, indem er die verschiedenen Frauen im Unklaren ließ, steht ja ausser Frage, hat aber letztlich nichts mit dem Vorwurf der Vergewaltigung zu tun.
Harry1972"


Im Prinzip bin ich ja oft mit dir einverstanden. Aber hier nicht. Und das ist im Grunde überhaupt das Thema hier.

Wieso hat K. Schuld auf sich geladen, in dem er die Frauen im Unklaren über seine Absichten ließ?

Sicher hat er sie nicht im Unklaren darüber gelassen, dass er Sex mit ihnen wollte.

Meinst du nicht, dass es die Sache der Frauen ist selbst zu entscheiden unter welchen Umständen sie Sex haben wollen.

Es ist nicht meine Aufgabe wenn ich etwas will darauf zu achten, dass der Verkäufer richtig kalkuliert hat.
Da ist ein Angebot. Der Verläufer nennt den Preis. Ich zahle und gehe.
Wenn der Verkäufer mir nun nachrennt und weinend sagt, mein Herr, ich habe mich geirrt. Der Artikel kostet nicht 10,- sondern 100,- €.
Dann kann ich, je nach moralischer Verantwortung entweder sagen. Gekauft ist gekauft. Und auf 10 € bestehen und mit dem Artikel gehen. Das ist nicht nett, vor Gericht bekäme ich aber wahrscheinlich auch damit recht.
Oder ich kann sage, 100 € geht auch ihn Ordnung, das ist es mir wert und gebe ihm die 90-.
Ich kann auch sagen, me, danke, das ist mir zu teuer. Da nehmen sie ihre Ware wieder.Ich würde das so machen.
Oder findest du es in Ordnung, wenn der Verkäufer die Polizei ruft und mich anzeigt, weil ICH ihn angeblich betrogen habe?

Frauen wollen doch selbst verantwortlich und gleichberechtigt sein. Warum halten sie sich nicht an die Regeln?

Wer betrügt hier wen?





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Beitrag  louise Mi 01 Dez 2010, 19:39

deine Vergleiche hinken so gewaltig, dass ich annehmen muss, du könntest ein Sexautomat sein.

Wieso hat K. Schuld auf sich geladen, in dem er die Frauen im Unklaren über seine Absichten ließ?

Er ließ sie nicht im Unklaren, sondern täuschte und belog sie absichtlich. In welcher Art auch immer. Wenn ich mit jemanden gemeinsam ein Haus beziehe, eine Wohnung teile, Weihnachten und Feste feire, Urlaub mache, von Liebe und Zukunft rede, ist das kein lockeres Sexverhältnis mehr.
Von Frau zu Frau mag das unterschiedlich gewesen sein.
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Beitrag  patagon Mi 01 Dez 2010, 20:47

Nichts als Elsenlatein, typisch.
Ich feiere Weihnachten mit wem ich will, ich lebe zur Untermiete, in einem Palast oder in einer WG, ich besuche meine Eltern oder Kinder, ich fahre nach Vegas oder geh in den Puff an Weihnachten, ganz und gar nach meinem Gusto.

Wenn ich dies alles tun kann, dann tue ich es in Absprache. Damit ich mich absprechen kann, habe ich einen Mund. Mit diesem Mund kann ich sagen was ich will.
Ob du es glaubst oder nicht, und auch dann, wenn es ganz anders aussieht, Frauen können das auch.
Sollten sie es immer noch nicht können, dann müssen sie es eben lernen.
Oder sie bleiben als abhängige Marionetten im Patriarchat.
Die Welt ist ein Marktplatz.
Es gibt verschiedene Währungen mit denen man zahlt, Geld, Zeit. Liebe, Gesundheit, was auch immer.
Gleichberechtigung ist Gleichverpflichtung.
So einfach ist das.

Du kannst davon ausgehen, dass ich bestimmt niemandem je erlauben würde, egal welche Freuden ich genossen habe, über meinen Willen zu triumphieren.

Natürlich hält man das nur durch, wenn man frei ist von Habgier und unbestechlich.
Aber damit habe ich zum Glück kein Problem. Denn das kleinste Bisschen Machtanspruch macht mich so sauer, dass ich auf alles andere herzlich gerne verzichte.

Ich kann dir überhaupt nicht beschreiben, wie sauer es mich macht, wenn mir jemand damit kommt: Aber wenn du mich liebst, dann.....

Denkste Puppi und ich wünschte wirklich, es würde eines Tages mehr Frauen geben, die ganz einfach souverän sind,
Nur solche Frauen sind wirklich attraktiv in meinen Augen und dafür kann ein Mann dann auch alles tun.
Aber Pipimädchen?
Elsen?
Kletten?
Nee danke.
Wie eklig



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Beitrag  Harry1972 Mi 01 Dez 2010, 21:14

Ich habe geschrieben:
Das er, je nach moralischer Auffassung, Schuld auf sich geladen hat, indem er die verschiedenen Frauen im Unklaren ließ, steht ja ausser Frage, hat aber letztlich nichts mit dem Vorwurf der Vergewaltigung zu tun.

"...,je nach moralischer Auffassung,..."!!!

Das beinhaltet insbesondere, daß man der Auffassung sein kann, er habe gar keine Schuld auf sich geladen.

Deutsches Sprache, schweres Sprache, oder was? Suspect
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Beitrag  louise Mi 01 Dez 2010, 21:20

Wie gefühlskalt, eigensinnig, eigenwillig, egoistisch, rechthaberisch du bist. Du magst das ja so empfinden. Was hast du nur erlebt?
Und es mag auch Frauen geben, die so frei leben wollen. Das hast du uns alles schon erläutert. Immer wieder weitere Beiträge und lange langweilige Geschichten

Es geht aber darum, das K. hier etwas vortäuschte und dass du das nicht verstehen kannst, ist mir einleuchtend bei deinem ewigen Herumgesülze und Erfinden von Geschichten, die überhaupt nicht zum Thema passen und du dann noch beleidigend wirst, wenn jemand nicht deiner Meinung ist.

Ich denke und hoffe, dass es auch hier im Forum Männer und Frauen gibt, einige haben sich dazu schon geäußert, die eine andere Vorstellung von Liebe, Sex, Partnerschaft, Lebensinhalt haben als du, patagon.

Und dass das Verhalten Kachelmanns diesbezüglich im Prozess keine Rolle spielen sollte und auch niemals zu einer Verurteilung ausreichen würde, darüber sind sich wohl fast alle im Klaren.

Und wenn Kachelmann seine Frauen anständig, ehrlich behandelt hat und es einvernehmlich zu Sex kam, kann er doch gelassen sein.
Scheinbar sind aber die Zeugenaussagen, von deren Inhalt wir nichts wissen, doch nicht nur entlastend für ihn.
Wenn sich die Zeuginnen freiwillig gemeldet haben, dann sollten sie auch angehört werden.

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 11) - Seite 20 Empty das hässliche Gesicht der Doppelbindung

Beitrag  Alice Mi 01 Dez 2010, 21:28

Die Einschüchterungstaktik ist wohl erprobt, zum Teil hat sie vermutlich bereits Erfolg gehabt, hat doch StA Oltrogge eingeräumt, eine Frage sei etwas unglücklich formuliert gewesen.

Sich in diesem Fall noch kleiner zu machen als der Gegner, ist aber nicht nötig. Denn was hier versucht wird, ist deutlich:

Solange der Stand der Dinge "Aussage gegen Aussage" lautet, muss sich das Gericht ja ein Bild vom Angeklagten schaffen. Wie will man sonst beurteilen, ob das, was an Indizien vorhanden ist und durch die Nebenklägerin behauptet wird, möglicherweise tatsächlich ein notdürftig kaschiertes Verbrechen war und nicht ein von derselben vorgetäuschtes?
Werden dem Gericht die Detailfragen gerade in Punkto Sexualität untersagt, untersagt man ihm also, sich ein detailliertes Bild der Persönlichkeit, der bisherigen Gewohnheiten und auch des Verhaltens in Ausnahmesituationen des Angeklagten zu machen, ihn also weitgehend durchleuchten zu wollen, so wird die ganze Gerichtsverhandlung obsolet. Denn wenn diese Fragen nicht mehr gestellt werden dürfen, kann es nach geltendem deutschen Recht nur einen uneingeschränkten Freispruch geben, nicht einmal der Freispruch aus Mangel an Beweisen wäre hier erlaubt, da ohne die Bestrebungen des Gerichts, das äußere Bild des Angeklagten näher zu betrachten und sich seiner Denk- und Handlungsweisen anzunähern, ein eventuelles instinktives Urteil über seine Schuld oder mögliche Unschuld (das also, was hier in diesem Thread und außerhalb seit Tag 1 als "Volksstimme" für oder wider dem Angeklagten vernehmbar ist) nicht belegbar bliebe. Und gerade das ist es doch, was diese Verhandlung bezwecken soll.

Somit ist die Forderung, "unappetitliches" Herumwühlen im Intimleben des Angeklagten zu unterlassen, ebenso verständlich wie nur augenscheinlich anständig, soll sie doch eben verhindern, dass sich das Gericht tatsächlich ein konkretes Bild des schweigenden Angeklagten macht, damit es seine Aufgabe auch angemessen zu Ende bringen kann.

Insofern ist im Übrigen auch die scheinbar mütterliche Besorgtheit der Gisela Friedrichsen, ob der Frage, ob dieses anwaltliche Vorgehen dem Angeklagten denn auch wirklich nutzen statt schaden möge, ein tödliches Geschenk.
Denn die Frage beinhaltet zwei Andeutungen, die beide auf ihrer Weise gleich viel Sprengstoff birgen.

Die erste wäre da die Unterstellung, das Gericht verhalte sich wie ein Fürsorgepflichtiger, der den ihm hilflos ausgelieferten Schutzbefohlenen willkürlich bestraft für Kritik am eigenen Verhalten. Eine solche Unterstellung untergräbt das Vertrauen in die Justiz und beleidigt sie gleichermaßen.
Gerade im Fall Kachelmann hat sich das Mannheimer Gericht sehr bemüht um Sorgfalt und soviele Möglichkeiten in Erwägung gezogen, dass es sogar von Seiten der Verteidigung ausdrücklich hierfür gelobt wurde.
Auch der Ausschluss der Öffentlichkeit wurde von allen Seiten begrüßt, so dass es auch hier nichts zu beanstanden gibt.

Dass sein "Liebes"-Leben trotzdem irgendwann breitgetreten wird in den Medien, ist ein Umstand, mit dem jeder Prominente rechnen muss, die Neugierde des Publikums ist eine Tatsache, die er anerkennen sollte. Das wissen auch diejenigen unter Deutschlands prominenten Frauen und Männern, die es vorziehen, ihr Privatleben gänzlich privat zu lassen. Daher outet sich irgendwann eine Anne Will, erzählt ein Plasberg über Scheidung und Kinder und erwähnt sogar eine Alice Schwarzer mal in der Öffentlichkeit die Kinder, die bei ihr rein und raus gehen.

Dass Jörg Kachelmann die Geheimhaltung bei der breiten Bevölkerung so lange gelungen ist, verdankt er nicht nur seiner Inanspruchnahme eines Kerberos, sondern ebenso die relative Diskretion seines direkten Umfelds.
Vorwürfe an beiden Parteien sind in diesem Fall unangebracht, das, was ans Tageslicht gekommen ist, eine direkte Folge des eigenen Betragens und Mitleid daher im Grunde unangemessen. Auch der anonyme Nachbar, dessen aggressiv-merkwürdige, eventuell paraphile Bettpraktiken stadtbekannt werden, muss mit den Folgen leben und unter Umständen soziale Ächtung dafür in Kauf nehmen. Dies "unappetitlich" zu nennen, lässt tief blicken. Aber auch hier haben sich offenbar zwei "gefunden", wenn nicht der neue Verteidiger ein äußerst geschickter und wandlungsfähiger Rechtsprofi ist, der es in erster Linie versteht, sich auf sein jeweiliges Gegenüber einzustellen.

Die zweite Andeutung, die in der Frage nach den Konsequenzen dieses ersten öffentlichen Auftretens mitschwingt, ist die, dass ein Reizen des Gerichts weitere unerwünschte BelastungszeugInnen mit weiteren "unappetitlichen" Eindrücken im Gepäck hervorkitzeln und somit einen Freispruch gefährden könnte.

Da frage ich mich, ob und wie lange Gisela Friedrichsen über ihre Sätze nachdenken musste.

Eine konsequente Fortsetzung der bisherigen Vorgehensweise ist für das Mannheimer Gericht nicht nur empfehlenswert, sondern in meinen Augen sogar ein Muss - und das sollte es eigentlich auch für die Verteidigung sein, will Jörg Kachelmann jemals wieder aufatmen können. Gerade er muss durch diesen sauren Apfel hindurch ; wäre er innerlich reifer, würde er auch den Schrit nach vorne wagen und sprechen - nicht manipulativ und kaschierend, sondern wahrhaftig. Das "Geständnis", man habe eine Beziehung eventuel "zu lange" dauern lassen und man werde in Zukunft monogam leben, löst beim Publikum höchstens ein spöttisches Lächeln aus, und dies zu Recht, klingt es doch ähnlich wie ein "Ja, ich weiß, ich rauche zuviel und überlege, ob ich nicht damit aufhören sollte". Was ist das, was im übertragenen Sinne "nichts kostet", in Wirklichkeit wert?

Unbesehen von der Schuldfrage sollte sich der Angeklagte ein Vorbild nehmen an der Nebenklägerin, für die dieses Outing mit Sicherheit keine weniger bittere Pille war und ist.



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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 11) - Seite 20 Empty Wenn eine Zeugin aussagt...

Beitrag  Harry1972 Mi 01 Dez 2010, 21:44

...sie habe immer nur einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit dem Angeklagten gehabt, dann ist das tatsächlich alles, was das Gericht wissen muss.

Dann noch weiter zu bohren, um auch noch jedes kleinste Detail des Geschlechtsverkehrs in Erfahrung zu bringen, grenzt schon an Perversion.

Es geht ja um die Frage, ob der Angeklagte sich gewalttätig zeigte, irgendein Verhaltensmuster zu erkennen ist, welches die angebliche vergewaltigung der Simone D. wahrscheinlicher macht.
Wenn dann eine Zeugin sagt, daß da niemals etwas geschah, was gegen ihren Willen passierte, muss das ausreichen.

Und was das "Outing" der Nebenklägerin angeht, Alice-Püppie.
Nicht die Nebenklägerin hat freimütig von S/M Praktiken berichtet, sondern Kachelmann selbst hat dies zur Sprache gebracht. Schon vergessen? Die Peitsche war am Tatort nicht mehr auffindbar...die Handschellen auch nicht.


Zuletzt von Harry1972 am Mi 01 Dez 2010, 21:47 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Tze...Tippfehler ohne Ende ^^)
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Beitrag  patagon Mi 01 Dez 2010, 21:46

Und wenn Kachelmann seine Frauen anständig, ehrlich behandelt hat und es einvernehmlich zu Sex kam, kann er doch gelassen sein.
Scheinbar sind aber die Zeugenaussagen, von deren Inhalt wir nichts wissen, doch nicht entlastend für ihn.


louise"

Na klar, ich denke er könnte natürlich gelassen sein, aber wenn er monatelang eingesperrt wird, man ihn in jeder Form zu übervorteilen und auszurauben versucht, man dann auch noch als Krönung des ganzen, weil er wahrscheinlich so doof, weichherzig und sentimental war, dass er überhaupt in diesen Schlamassel reinrutschen konnte, wenn man einen so weichen Menschen, dann auch noch als notorischen Lügner und betrügerischen Unhold beschimpft, dafür, dass es Männer gibt, die wie ich eben nicht weichklopfen sind, dann kann ich nicht anders. Ich habe einen Freund gehabt, der so ähnlich war wie K. er lebt nicht mehr, den auch so ein Gesocks ins Verderben getrieben hat.
Wenn ich eure Argumente höre...
Ich könnte kotzen.
Mir, liebe Louise, hat man nicht einmal je versucht solches anzutun.
Ich bin ein anderer Typ. Ich kann nein sagen. Problemlos.

Und Weihnachten werde ich voraussichtlich mit meinen Lieben in Jerusalem im American Colony Hotel verbringen. Das gilt als eine Oase des Friedens und der Freiheit.







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