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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 14)

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Beitrag  Oldoldman Do 13 Jan 2011, 06:58

das Eingangsposting lautete :

Das Ursprungsposting von Demokritxyz am Di 23 März 2010 - 19:43 h lautete:

http:// magazine. web. de /de/themen/nachrichten/panorama/10103400-Kachelmann-in-Untersuchungshaft.html
Anm.: Da der vorstehende Link nicht mehr gültig ist, für alle Interessierten ersatzweise der Hinweis auf:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,685263,00.html

Na, da kann frau/manN doch mal schön spekulieren, oder ...? Gibt es Hintergrund-Infos zu Jörg Kachelmanns Ex? Oder kann vielleicht jemand sogar ein Bild posten ...?

Kann manN in der Position von Jörg Kachelmann ein Frauen-Tölpel sein ...?
Die Meinungsäußerungen zum GMX-WEB.DE-1&1-Ratgeber sind höchst aufschlussreich, oder ...?

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/8297793

_____________
Anmerkung:

Den ersten Teil mit den Postings 1 - 990 (23.03.2010, 19:43 - 12.5.2010, 12:06) gibt es
HIER (Teil 1).
Den zweiten Teil mit den Postings 991 - 1893 (12.5.2010, 12:44 - 15.06.2010, 12:27) gibt es
HIER (Teil 2).
Den dritten Teil mit den Postings 1894 - 2813 (15.06.2010, 12:46 - 14.07.2010, 11:33) gibt es
HIER (Teil 3).
Den vierten Teil mit den Postings 2814 - 3755 (14.07.2010, 11:43 - 02.09.2010, 14:40) gibt es
HIER (Teil 4).
Den fünften Teil mit den Postings 3756 - 4712 (02.09.2010, 14:52 - 21.09.2010, 11:31) gibt es
HIER (Teil 5).
Den sechsten Teil mit den Postings 4713 - 5669 (21.09.2010, 11:36 - 04.10.2010, 11.27) gibt es
HIER (Teil 6).
Den siebenten Teil mit den Postings 5669 - 6690 (04.10.2010, 11.36 - 17.10.2010, 09:30) gibt es
HIER (Teil 7).
Den achten Teil mit den Postings 6691 - 7664 (17.10.2010, 09:50 - 28.10.2010, 10:32) gibt es
HIER (Teil 8 ).
Den neunten Teil mit den Postings 7665 - 8613 (28.10.2010, 10:40 - 09.11.2010, 13:21) gibt es
HIER (Teil 9 ).
Den zehnten Teil mit den Postings 8614 - 9565 (09.11.2010, 13:26 - 23.11.2010, 18:50) gibt es
HIER (Teil 10).
Den elften Teil mit den Postings 9566 - 10516 (23.11.2010, 18:53 - 07.12.2010, 18:21) gibt es
HIER (Teil 11).
Den zwölften Teil mit den Postings 10517 - 11480 (07.12.2010, 18:27 - 21.12.2010, 13:47) gibt es
HIER (Teil 12).
Den dreizehnten Teil mit den Postings 11481 - 12458(21.12.2010, 13:50 - 13.01.2011, 18:55) gibt es
HIER (Teil 13).
Den vierzehnten Teil mit den Postings 12459 - 13452(13.01.2011, 18:57 - 01.02.2011, 16:48 ) gibt es
HIER an dieser Stelle (Teil 14).
Den fünfzehnten Teil mit den Postings 13453 - 14415(01.02.2011, 16:54 - 12.02.2011, 21:53) gibt es
HIER (Teil 15).
Den sechzehnten Teil mit den Postings ab 14416 (ab 12.02.2011, 21:57) gibt es
HIER (Teil 16).
Den siebzehnten Teil mit den Postings 15389 - 16352 (28.02.2011, 12:32 - 15.03.2011, 22:24) gibt es
HIER (Teil 17).
Den achtzehnten Teil mit den Postings 16353 - 17392 (15.03.2011, 22:28 - 30.03.2011, 21:27) gibt es
HIER (Teil 18 ).
Den neunzehnten Teil mit den Postings 17393 - 18361 (30.03.2011, 21:37 - 08.04.2011, 12:19) gibt es
HIER (Teil 19 ).
Den zwanzigsten Teil mit den Postings 18362 - 19354 (08.04.2011, 12:25 - 23.04.2011, 20:18) gibt es
HIER (Teil 20 ).
Den einundzwanzigsten Teil mit den Postings 19355 - 20309 (23.04.2011, 20:35 - 10.05.2011, 08:43) gibt es
HIER (Teil 21 ).
Den zweiundzwanzigsten Teil mit den Postings 20310 - 21308(10.05.2011, 08:47 - 21.05.2011, 09:42) gibt es
HIER (Teil 22 ).
Den dreiundzwanzigsten Teil mit den Postings 21309 - 22281 (21.05.2011, 09:46 - 30.05.2011, 13:13) gibt es
HIER (Teil 23 ).
Den vierundzwanzigsten Teil mit den Postings 22282 - 23248 (30.05.2011, 13:16 - 14.06.2011, 17:36) gibt es
HIER (Teil 24 ).
Den fünfundzwanzigsten Teil mit den Postings 23249 - 24236 (14.06.2011, 17:39 - 05.07.2011, 16:33) gibt es
HIER (Teil 25 ).
Den sechsundzwanzigsten Teil mit den Postings 24237 - 25233 (05.07.2011, 16:41 - 20.08.2011, 08:27) gibt es
HIER (Teil 26 ).
Den siebenundzwanzigsten Teil mit den Postings 25234 - 26224 (20.08.2011, 08:30 - 21.09.2011, 14:09) gibt es
HIER (Teil 27 ).
Den achtundzwanzigsten Teil mit den Postings 26225 - 27252 (21.09.2011, 14:20 - 10.11.2011, 10:13) gibt es
HIER (Teil 28 ).
Den neunundzwanzigsten Teil mit den Postings 27253 - 28207 (11.10.2011, 10:23 - 16.01.2012, 09:59) gibt es
HIER (Teil 29 ).
Den dreißigsten Teil mit den Postings 28208 - 29176 (16.01.2012, 10:06 - 02.05.2012, 11:57) gibt es
HIER (Teil 30 ).
Den einunddreißigsten Teil mit den Postings ab 29177 (ab 02.05.2012, 12:05) gibt es
HIER (Teil 31 ).


Die letzten Beiträge des dreizehnten Teils finden sich ab hier:

https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t321p960-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-13

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Zuletzt von Oldoldman am Di 01 Mai 2012, 23:36 bearbeitet; insgesamt 6-mal bearbeitet
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 14) - Seite 14 Empty Wer nicht warten will: Korruption in Deutschland

Beitrag  Demokritxyz Fr 21 Jan 2011, 04:54

Mein Fernsehtipp für heute, 21.01.2011, 18:30 h, PHOENIX:

Der große Nebenverdienst, Korruption in Deutschland
Film von Klaus Balzer und Dominic Egizzi
Der große Nebenverdienst - Korruption in Deutschland (1/3)

https://www.youtube.com/watch?v=oEN0fGd8LGA

Der große Nebenverdienst - Korruption in Deutschland (2/3)

https://www.youtube.com/watch?v=R2Xm3AiZ13E&feature=related

Der große Nebenverdienst - Korruption in Deutschland (3/3)

https://www.youtube.com/watch?v=hbq9vxCbxd0&feature=related
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 14) - Seite 14 Empty Menschliches Vertrauen

Beitrag  Gast Fr 21 Jan 2011, 05:49

Davrem Heute um 11:47

2. Mache dich mit den Kriterien von Glaubhaftigkeitsgutachten vertraut und die Qualität deiner Aussage wird nicht von einer real erlebten zu unterscheiden sein.
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t338p300-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-14#28538

Es stimmt schon, daß die einschlägigen Beratungsstellen viel an Info-Material bereitstellen, das dann im Sinne einer Rolleneinübung mißbraucht werden kann, ebenso wie die Selbsthilfe-Foren und Ratgeber-Literatur Anregungen geben können.

Aber ganz so einfach ist das dann doch nicht mit den Glaubhaftigkeitskriterien; um diese umzusetzen, bedarf es einer hohen Intelligenz, einer Einfühlung in fremde Gefühlsstrukturen und schauspielerisches Talent. Neben fehlender Moral natürlich. Alles zusammen trifft man eher selten in einer einzigen Person an.

virtual-cd Heute um 15:22
Ja, in der Tat sehr interessant, die Sache mit dem Aussageverweigerungsrecht, wenn sich jemand als Opfer einer Sexualstraftat erklärt. [...]

Dazu mal ein solcher Fall - gut, es geht hier nicht um Vergewaltigung als Vorwurf, es könnte sich aber in ähnlich gelagerten Fällen auch so entwickeln - den man auf der Webseite von Monika Ebeling nachlesen kann:

http://geschlechterdemokratie.wordpress.com/2011/01/20/sexueller-misbrauch-an-einem-kind/
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t338p300-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-14#28575

Das ist schon ein sehr realistischer Fall – aber er gehört nicht zu der Fallgruppe, in der ein spezielles Zeugnisverweigerungsrecht als Opfer eines Sexualdelikts zur Konfliktlösung erforderlich wäre. Denn im geschilderten Fall wäre das Mädchen zugleich Beschuldigte wegen Anstiftung zur Körperverletzung, weil es ihren Freund aufwiegelt hatte, den ›Betatscher‹ zu bestrafen; insoweit hätte es also bereits ein Schweigerecht.

Andererseits würde die Loyalität gegenüber dem Freund ohnehin dazu zu führen, die Tat des Freundes wenigstens moralisch (nicht rechtlich) zu rechtfertigen, und dazu wäre eine Belastung des ›Betatschers‹ erforderlich: von dem etwaig bestehenden Zeugnisverweigerungsrecht würde daher wohl kaum Gebrauch gemacht werden.

Tatsächlich: das Thema führt in Abgründe. Letztlich wird Vertrauen zerstört, und es ist mehr als verständlich, daß sich so wenige Männer entschließen, Erzieher oder Grundschullehrer zu werden. Das liegt nämlich nicht nur an dem geringen Gehalt, sondern auch daran, daß ihrer Motivation mißtraut wird. Ich habe sogar schon von älteren Freundinnen gehört, daß ihre Männer sich nicht mehr trauen, die Enkelin auf den Schoß zu nehmen, weil das mißdeutet werden könnte.

Ich gehöre noch der Generation an, in der die aus Krieg und Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Väter nur ganz ausnahmsweise fähig waren, zärtlich zu ihren Kindern zu sein. Dann gab es die Neuen Väter, die damit überhaupt keine Probleme hatten. Der Backlash ist seit den 90er Jahren in vollem Gange, wie mir scheint. Denn die Unbefangenheit im Umgang von Vätern mit ihren Kindern geht verloren, wenn im Streit- und Trennungsfall mit einschlägigen Vorwürfen gerechnet werden muß...


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Beitrag  dale Fr 21 Jan 2011, 06:02

Gabriele Wolff und Davrem
Und wie kann man eine derartige Entwicklung praktisch aufhalten, oder was kann man tun um ihr wenigstens entgegenzuwirken?

Ich habe sogar schon von älteren Freundinnen gehört, daß ihre Männer sich nicht mehr trauen, die Enkelin auf den Schoß zu nehmen, weil das mißdeutet werden könnte.

Ich gehöre noch der Generation an, in der die aus Krieg und Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Väter nur ganz ausnahmsweise fähig waren, zärtlich zu ihren Kindern zu sein. Dann gab es die Neuen Väter, die damit überhaupt keine Probleme hatten. Der Backlash ist seit den 90er Jahren in vollem Gange, wie mir scheint. Denn die Unbefangenheit im Umgang von Vätern mit ihren Kindern geht verloren, wenn im Streit- und Trennungsfall mit einschlägigen Vorwürfen gerechnet werden muß...
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Zuletzt von dale am Fr 21 Jan 2011, 06:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechtschreibschwäche)

dale

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Beitrag  Gast Fr 21 Jan 2011, 07:01

Demokritxyz Heute um 16:04
Was dann Gabriele Wolff ...? Ich weiß ja, dass du solche Gedanken völlig ausblendest, aber das ist hier eigentlich ein Ratgeber. Was wäre denn - so rein hypothetisch - dein Rat an Sabine W., wenn ihre beschies.sene Situation tatsächlich ausgenutzt worden wäre, um sie gegen hohe Zahlungen im SchwÄtzinger Ring im Interesse Dritter zu kaufen, um Jörg Kachelmann 'fertig' zu machen? So nach dem Motto: sie machen eine Aussage bei der Polizei, eine Untersuchung, eine nicht öffentliche Aussage vor Gericht und den Rest machen wir ...!!!

Wie sollte sie sich dann jetzt verhalten? Schweigen oder auspacken ...? Würde man ihr glauben? Könnten Folgeverfahren außerhalb von Baden-Württemberg geführt werden, und hältst du es für möglich, dass sie öffentlich - auch vom militanten Wellness-Feminismus (als Einzelfall - durch die Macht manipuliert) rehabilitiert werden könnte? Alice Schwarzer somit diese Lösung tolerieren könnte in der Version: wieder hat die Macht eine Frau missbraucht und zum Opfer gemacht ...!

Wenn die Wahrheit genau so wäre, und der ganze SchwÄtzinger Ring das genau wüsste, an wen sollte Sabine W. sich jetzt wenden? Und ist sie evtl.schon jetzt sehr gefährdet; denn ohne 'Opfer' wäre der Prozess doch schnell mit einem Freispruch beendet. Oder gäbe es dann eine Metamorphose zum 'Mordprozess' ...?
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t338p320-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-14#28579

Also gut. Ich lasse mich auf diese Fragestellung mal ein (Phantasie habe ich ja.)

Nehmen wir also das Szenario an, daß es frühzeitig Kontakte zu Frank B. Werner gab, der sie über die Existenz von Viola S. (Flugtickets), Helen Sch. (Mitmieterin der Firmenwohnung) und Katja H. (bekannt als Freundin des Firmenchefs, gemeinsam bewohntes Haus in der Nähe des Firmensitzes) aufklärte und ihre Angst, JK nicht halten zu können und ihre Wut, weniger bedeutsam als die anderen zu sein, für eigene Zwecke (Firmenübernahme) befeuerte und ausnutzte, so daß die Nacht zum 9.2. ein letzter Versuch war, den Geliebten an sich zu binden, und bei dessen Scheitern dann der abgesprochene Plan B in Kraft trat.

Versprochen wurden Geldleistungen, evt. eine Stellung im eigenen Medienreich, sowie die Ausnutzung seiner Medienkontakte für PR gegen Kachelmann nebst Bereitstellung eines Medienanwalts für sie.
(Selbst meine Phantasie tendiert ins Realistische, denn einer Einflußnahme auf die Justiz, die für Dich ja wohl zum ›SchwÄtzinger Ring‹ gehört, bedurfte es gar nicht, sieht man sich die spektakulären Fehlurteile auf diesem speziellen Strafrechtsgebiet und Schwenns Artikel zum Schwinden der Unschuldsvermutung an. Die zunehmende Medienpolitik der Staatsanwaltschaften wirkt sich ebenfalls nicht segensreich auf rationales Vorgehen aus.)

Erster Ansprechpartner wäre natürlich RA Franz, den ich für sehr integer, vertrauenswürdig und verschwiegen halte.

Spätestens nach Anhörung aller Sachverständiger wird er auch für sich eine Evaluation der Beweislage vornehmen: über ein Szenario hatten wir ja schon mal gemeinsam spekuliert: das Geständnis, die Qualifikation der Tatbegehung mittels Messers hinzugefügt und die Verletzungsspuren selbst beigebracht zu haben, um die Glaubwürdigkeit des tatsächlich bestehenden verbleibenden Tatvorwurfs zu erhöhen.

Das Risiko wäre allerdings erheblich, daß man ihr danach gar nichts mehr glauben würde und sie als Falschbeschuldigerin aus gekränktem Stolz dastehen würde. Da wäre es (auch was die Strafzumessung angeht) günstiger, zu offenbaren, daß neben den begreiflichen Gefühlen auch andere auf sie eingewirkt, sie ausgenutzt und verführt haben. Es kommt hinzu, daß ein Geständnis die Strafbarkeit einer uneidlichen Falschaussage vor Gericht entfallen laßt, denn solange die Vernehmung noch nicht beendet ist, und das ist sie noch nicht, kann man noch alles zurücknehmen.

Es war eine existenzielle Krise, in der zielgerichtet ihre moralischen Grundsätze ausgehöhlt wurden. Auch der Medienanwalt würde eine Offenbarung begrüßen, denn das wäre eine sensationelle Wende, die zugleich die Schuld der Nebenklägerin verringerte. Selbst Alice Schwarzer – die m.E. nicht richtig mit im Boot sitzt, aber gerne drin sitzen würde – würde zustimmen, denn die Opferrolle bliebe auf zweifache Weise erhalten: Beziehungsopfer und Opfer männlicher Wirtschaftsmacht.

Ein Buch mit dem Lieblingsthema ›sexuelle Gewalt in Beziehungen‹ würde es dann nicht mehr werden, Seidler mit seiner Todesangst-Diagnose wäre ebenfalls aus dem Spiel, aber sie ist ja flexibel. Im Moment surft sie auf dem Vegetarismus-Hype, warum nicht demnächst etwas über Narzißmus, psychische Gewalt in Beziehungen und Wirtschaftskorruption, die sich der verletzten Gefühle von Frauen bedient?

Auf der Strecke blieben Staatsanwaltschaft und Gericht, Seidler, Mattern, BURDA, (BILD wechselt ja bereits seit einiger Zeit die Pferde) und Alice Schwarzer (objektiv, nicht subjektiv betrachtet, schließlich hat sie ja immer nur ganz objektiv gefragt, was wäre denn, wenn das mutmaßliche Opfer die Wahrheit sagt), voll rehabilitiert wären Kachelmann, der allerdings weiter mit der medialen Veröffentlichung seines Liebeslebens leben muß, was m.E. überwindbar ist, Brinkmann, die Verteidiger.

Für den Rechtsstaat wäre der Fall ein negatives Lehrstück mit positiven Folgen.

Die an die Medien gegangenen Zeuginnen haben sich so oder so nur selbst geschadet, ganz unabhängig vom Verfahrensergebnis.

Kurz und gut: ein Ergebnis, mit dem fast alle leben können, insbesondere die Medien, die was zu schreiben kriegen. Tote wird es nicht geben; die fallen in Korruptionsfällen eher selten an. Und wenn die Enthüllung der Hintergründe überraschend in öffentlicher Hauptverhandlung stattfindet, entfiele auch jedes Motiv.
So der Roman, den ich nie schreiben würde...


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Beitrag  virtual-cd Fr 21 Jan 2011, 08:21

Zu dem Aspekt "menschliches Vertrauen":

Tatsächlich: das Thema führt in Abgründe. Letztlich wird Vertrauen zerstört, und es ist mehr als verständlich, daß sich so wenige Männer entschließen, Erzieher oder Grundschullehrer zu werden. Das liegt nämlich nicht nur an dem geringen Gehalt, sondern auch daran, daß ihrer Motivation mißtraut wird. Ich habe sogar schon von älteren Freundinnen gehört, daß ihre Männer sich nicht mehr trauen, die Enkelin auf den Schoß zu nehmen, weil das mißdeutet werden könnte.

Ja - ein schwieriges Feld. Und ja - dass man selbst den eigenen Kindern gegenüber manchmal vorsichtig wird habe ich sowohl bei mir selber wie auch bei Mitvätern meiner Generation auch so erlebt. Das ist viel kaputt gegangen im Zuge der Missbrauchs-Hysterie.

Ich gehöre noch der Generation an, in der die aus Krieg und Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Väter nur ganz ausnahmsweise fähig waren, zärtlich zu ihren Kindern zu sein.
Ja, aber aus anderen Gründen. Ich denke, bei den Kriegsheimkehrern ist oft die Seele oder zumindest ein Teil davon im Krieg gebliegen. Die sind teilweise nur körperlich zurückgekommen, waren also auch nur körperlich anwesende - aber nicht seelisch, mental, emotional. Ein schweres Schicksal, das - so denke ich - kaum jemand wirklich ermessen kann, wenn man es nicht selber erlebt hat.

Aber gut, wir schweifen ab ...

Noch zum "Korruptionsroman":

Erster Ansprechpartner wäre natürlich RA Franz, den ich für sehr integer, vertrauenswürdig und verschwiegen halte.

Spätestens nach Anhörung aller Sachverständiger wird er auch für sich eine Evaluation der Beweislage vornehmen: über ein Szenario hatten wir ja schon mal gemeinsam spekuliert: das Geständnis, die Qualifikation der Tatbegehung mittels Messers hinzugefügt und die Verletzungsspuren selbst beigebracht zu haben, um die Glaubwürdigkeit des tatsächlich bestehenden verbleibenden Tatvorwurfs zu erhöhen.

Das Risiko wäre allerdings erheblich, daß man ihr danach gar nichts mehr glauben würde und sie als Falschbeschuldigerin aus gekränktem Stolz dastehen würde. Da wäre es (auch was die Strafzumessung angeht) günstiger, zu offenbaren, daß neben den begreiflichen Gefühlen auch andere auf sie eingewirkt, sie ausgenutzt und verführt haben.

Ja, so ungefähr kann man sich das vorstellen. Ich würde auch annehmen: Wenn die Anzeigeerstatterin zurückrudert, dann wird sie es so darstellen, dass sie beim "Dazuerfinden" des Messers beeinflusst wurde - und tatsächlich ist man ja üblicherweise in emotionalen Ausnahmesituation oft offen gegenüber "Einflüsterungen". Wenn sie nur versprechen, das Leiden zu lindern.

Selbst Alice Schwarzer ... würde zustimmen, denn die Opferrolle bliebe auf zweifache Weise erhalten: Beziehungsopfer und Opfer männlicher Wirtschaftsmacht.
Auch dies: Sehr plausibel Very Happy . So ist Frau S. gestrickt. Die Frau als Opfer, das um jeden Preis Opfer bleiben muss. Mit dem Thema hat sie ihre Erfolge gehabt, jetzt bei beginnendem Alterstarrsinn kann sie gar nicht mehr thematisch umsatteln, selbst wenn sie wollte.

(Randbemerkung: Was mich immer wieder verwundert, sowohl bei ihr selber wie auch bei ihren Jüngerinnen, wie wenig denen auffällt, wie stark sie die Frauen ihrer Würde berauben, wenn sie sie in der Opferrolle um jeden Preis festnageln wollen.)

Auf der Strecke blieben Staatsanwaltschaft und Gericht, Seidler, Mattern, BURDA, ...
Die an die Medien gegangenen Zeuginnen haben sich so oder so nur selbst geschadet, ganz unabhängig vom Verfahrensergebnis.

Ja, die Erfahrung werden die Lausemädchen machen müssen. Wer den Tiger der Klatschpresse reiten will, wird von ihm verschlungen. Einmal durchgenudelt, durch den Kakao gezogen - und wenn der publizistische Mehrwert abgemolken ist werden sie fallengelassen wie eine heiße Kartoffel. Die Lausemädchen zahlen einen hohen Preis für die Verführung zum kurzfristigen EGO-Boosting. Und sind mit 3-10 Tsd. Euronen dafür wirklich billig entlohnt worden. Ein schlechtes Geschäft, führwar.

Kurz und gut: ein Ergebnis, mit dem fast alle leben können, insbesondere die Medien, die was zu schreiben kriegen. Tote wird es nicht geben; die fallen in Korruptionsfällen eher selten an.

Ein wenig zynisch, das Schlusswort. Aber - wie ich fürchte - treffend.

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Beitrag  Gast Fr 21 Jan 2011, 08:57

Nachtrag zum Korruptions-Roman
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t338p320-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-14#28596

Wie sähe es für RA Franz aus? (Den hatte ich ganz vergessen!)

Er käme unbeschadet wenn nicht gar im Plus aus der Angelegenheit heraus. Man würde ihn für seinen Einsatz loben, den er gezeigt hat, als er von dem Auftrag überzeugt war; man wird seine Zurückhaltung klug finden, die er an den Tag legte, nachdem die ersten öffentlichen Zweifel aufkamen, und verzeihlich finden, daß er sich hat täuschen lassen. Das ist schließlich fast allen so gegangen. Er hat dennoch das Mandat nicht beendet, sondern war loyal. Und daß es zum Geständnis kam, wird man seiner Beratung zuschreiben.

Letztlich wäre sein Bekanntheitsgrad gesteigert, und das kann sich nur positiv auswirken.

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Beitrag  Davrem Fr 21 Jan 2011, 09:28

Dale@Gabriele Wolff und Davrem:
Und wie kann man eine derartige Entwicklung praktisch aufhalten, oder was kann man tun um ihr wenigstens entgegenzuwirken?

Gabriele:
(...) Denn die Unbefangenheit im Umgang von Vätern mit ihren Kindern geht verloren, wenn im Streit- und Trennungsfall mit einschlägigen Vorwürfen gerechnet werden muß...
Dale, als betroffener Vater kann ich nur sagen, mit sehr starken Nerven, viel Geduld gegenüber den Kindern und mit einem starken Partner im Rücken (naja, und einen guten Anwalt und das entsprechende Kleingeld). Aber der Aufwand hat sich gelohnt!
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Beitrag  Zitrone Fr 21 Jan 2011, 09:41

Denn die Unbefangenheit im Umgang von Vätern mit ihren Kindern geht verloren, wenn im Streit- und Trennungsfall mit einschlägigen Vorwürfen gerechnet werden muß...
Nun ja, meine Unbefangenheit gegenüber meiner Tochter bleibt bestehen. Ich kämpfe seit 2 Jahren um das gemeinsame Sorgerecht. Letzte Woche wurde die Strafanzeige der Mutter gegen mich wegen sexuellem Missbrauchs von der Staatsanwaltschaft eingestellt, nachdem ich 6 Monate darauf gewartet habe.
In einem Väterforum gab es kürzlich eine Umfrage:
Wie würdet ihr euch verhalten, wenn ein kleines Mädchen auf der Straße hinfällt und nicht ersichtlich ist, zu wem das Kind gehört ? Über 90 % hätten es vorgezogen, besser nichts zu tun ...

Zitrone

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Beitrag  helene Fr 21 Jan 2011, 09:56

ich vermute aber auch, dass
es bald so sein wird, dass über 90 % der vergewaltigten frauen keine anzeige mehr machen werden, wenn sie damit rechnen müssen, vor gericht als mutmaßliche lügnerin behandelt zu werden, die quasi durch die hölle gehen muss, um zu beweisen, dass sie die wahrheit sagt.

was hier im forum abgeht, trägt sicher auch zu dieser entwicklung bei.

vermutlich wird es dann halt zu immer mehr fällen der selbstjustiz kommen.

ist das etwa wünschenswert ???
helene
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Beitrag  Gast Fr 21 Jan 2011, 09:58

Und wer wäre Deiner Meinung nach daran schuld?

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Beitrag  helene Fr 21 Jan 2011, 10:03

ich weiß nicht genau, wie die frage gemeint ist, aber m.e. liegt es an der rechtssprechung.

ich möchte dich aber gern mal fragen, hast du je mal versucht, dich in eine vergewaltigte frau hineinzuversetzen, der dann vor gericht unterstellt wird, sie lüge (also: sie sei täterin, denn lügen vor gericht ist doch eine straftat,oder..?) ?
helene
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Beitrag  Gast Fr 21 Jan 2011, 10:12

Nein, das brauchte ich nicht.

Ich habe als Sitzungsvertreterin so einen Fall noch nie erlebt, und als Anklageverfasserin nebst Sitzungsvertretung schon gar nicht, zumal alle, die ich angeklagt habe, auch verurteilt wurden. Ich kann (subjektiv, aber objektivierbar) auch davon überzeugt sein, an keinem Fehlurteil mitgewirkt zu haben.

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Beitrag  Gast_0011 Fr 21 Jan 2011, 10:19

Die Strafverfolgungsbehörden stehen immer mehr unter Erfolgsdruck. Allerdings ist bekannt, dass so was im Rahmen einer Trennung immer mehr und mit sinkender Hemmschwelle, thematisiert wird.
So setzt doch langsam eine natürliche Gegenbewegung ein. Was aber bei den Dunkelzifferfetischisten zu einer Verschwörung stilisiert wird.

Außerdem sind Sexualstraftaten ständiges Thema in tausend Nachmittags-Gerichts-Shows.

Ich habe mal an einer Sicherheitsstudie mitgewirkt. Das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger weicht extrem von der tatsächlichen Bedrohung und der Kriminalität ab.

Begonnen hat das alles mit zweifelhaften Studien, die wir kürzlich bis zum "Abwinken" diskutierten.
Festzustellen ist, dass diese Zahlen zur Glaubensfrage stilisiert werden und sich jeglicher Vernunft entziehen.

Begonnen hat das z.B. mit Fortbildungsveranstaltungen für Erzieher/innen. Nun fühlten sich plötzlich viele berufen, nach wenigen Fortbildungsstunden sexuellen Missbrauch festzustellen.
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Beitrag  helene Fr 21 Jan 2011, 10:23

man muss aber berücksichtigen, dass frauen, die eine vergewaltigung erlebten, sicher in einem psychischen zustand sind, wo sie nicht alles so schildern können, wie ein außenstehender.

es ist doch eine extremsituation !

ich meine, dies wird zu wenig berücksichtigt. ich denke schon, dass es dadurch zu fehlurteilen kommen kann, die evtl. dann garnicht aufgedeckt werden.

und es bleibt dann ein zerstörter mensch zurück...

ps: ich denke auch, dass man sich um das thema vergewaltigungsprävention mehr kümmern müsste, um ursachenforschung und eben auch um das erarbeiten von tipps für menschen, die sich in einer vergewaltigungssituation befinden, damit es nicht zu einer eskalation kommt. dies müsste dann in die rechtssprechung einfließen. (also: es müssten keine beweise in form von gegenwehrspuren nötig sein, um eine vergewaltigung zu beweisen. denn: man sollte auf den täter psychologisch einwirken und nicht mit gegenwehr, sonst kann das ganze nämlich damit enden, dass man tot ist, besonders in fällen wo ein messer im spiel ist....)

fazit: in diesem bereich ist ein sehr gründliches überdenken der jetztigen rechtssprechung nötig...



Zuletzt von helene am Fr 21 Jan 2011, 10:46 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag  Zitrone Fr 21 Jan 2011, 10:37

Die Strafverfolgungsbehörden stehen immer mehr unter Erfolgsdruck. Allerdings ist bekannt, dass so was im Rahmen einer Trennung immer mehr und mit sinkender Hemmschwelle, thematisiert wird.
Stimmt, auch die für meinen Fall zuständige Staatsanwältin äußerte sich dazu gegenüber meiner Anwältin. Die Missbrauchsvorwürfe bei Umgangs-und Sorgerechtsprozessen haben in letzter Zeit enorm zugenommen.


Begonnen hat das z.B. mit Fortbildungsveranstaltungen für Erzieher/innen. Nun fühlten sich plötzlich viele berufen, nach wenigen Fortbildungsstunden sexuellen Missbrauch festzustellen.
Die dümmliche Kindergartentante meiner Tochter sagte vor der Polizei aus, Angst vor mir zu haben und deutete völlig normales Verhalten des Kindes als "Verhaltensauffällig".
Glücklicherweise hat das Geschwätz die Staatsanwaltschaft negiert.
Dennoch werde ich nicht umhin kommen, demnächst den Kindergarten aufzusuchen, um dort für Klarheit zu sorgen und dezent auf juristische Folgen einer Falschbehauptung hinzuweisen.

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Beitrag  Gast_0011 Fr 21 Jan 2011, 11:15

ich wollte nicht mehr mit dir darüber diskutieren aber deine Aussagen provozieren mich.
Du stellst keine Anzeige, sprichst im Umkehrschluss von Selbstjustiz. Woher willst du das wissen?
Du stellst mit deiner Meinung, die Vergewaltigung über alle anderen Straftaten, weil du eine zwangsläufige psychische Blockade annimmst.
Warum unterstellst du, dass dies bei anderen schweren Delikten nicht der Fall ist?

Ich darf dir eine kleine Geschichte erzählen.
Im Rahmen der Wiedervereinigung habe ich mir von Frauen in Ostdeutschland den Einmarsch der roten Armee schildern lassen. Ein Dorf wurde erobert und von der SS "befreit". Paar Tage später von der r. Armee wiedererobert.
Das Ganze hätte (Entschuldigung) ein paar Kriegstote gekostet und sie wären weitermarschiert.
Doch die SS erschoss zuvor die gefangenen Rotarmisten. Diese rächten sich mit Brandstiftung, Massenerschießung der männlichen Bevölkerung und Massenvergewaltigung der weiblichen Einwohner bis hin zu jungen Mädchen.
Warum sollte man diesen Frauen nicht glauben, wenn diese nie einen Zweifel aufkommen ließen, dass sie die Erschießung ihrer Männer und Söhne weitaus schlimmer empfanden.
Übrigens wurden diese Taten anschließend, von Staats wegen, vertuscht.

Helene, ich möchte nicht bagatellisieren, dass schrieb ich schon einmal aber ich kann nicht einsehen, dass ich zum Frauenarzt zu diversen Untersuchungen gehe, wegen einer an mir begangenen Straftat nicht.
Mir will auch nicht in den Sinn, warum es heutzutage nicht möglich sein soll, eine Tatschilderung zu einem Sexualdelikt zu geben.
Angst gibt es meiner Meinung nach erst, wenn ich mich zu einer Aussage coachen lasse.
Es wird vor Gericht festgestellt, ob ein mmO. ein tatsächliches Opfer ist. Nicht mehr nicht weniger.
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 14) - Seite 14 Empty Ähh...

Beitrag  Harry1972 Fr 21 Jan 2011, 11:43

es müssten keine beweise in form von gegenwehrspuren nötig sein, um eine vergewaltigung zu beweisen.

Aha...und welche Beweise sollten nötig sein?
Treu und Glauben?
Am besten den mutmaßlichen Täter vorsorglich wegsperren, was?

Das würde die Anzahl der Falschbeschuldigungen massiv pushen, wenn keine Beweise mehr nötig wären.

Davon abgesehen glaube ich kaum, daß alle Frauen, die vergewaltigt wurden, automatisch in einen völlig psychisch desolaten Zustand geraten. Dieses Bild von dem völlig verängstigten, aufgelösten Opfer halte ich für eine Art Mystifizierung.
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 14) - Seite 14 Empty Ja Harry,

Beitrag  Gast_0011 Fr 21 Jan 2011, 12:09

präventiv wegsperren! Aber alle Kerle!
Sagt Tante EMMA auch immer.
Die Frauen gehen dann als Knastwärterinnen oder war da sonst noch was?
Very Happy Question
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Beitrag  Gast Fr 21 Jan 2011, 12:40

helene Heute um 22:23
https://ratlos-im-netz.forumieren.com/t338p320-fall-kachelmann-faktum-oder-in-der-elsen-falle-teil-14#28609
man muss aber berücksichtigen, dass frauen, die eine vergewaltigung erlebten, sicher in einem psychischen zustand sind, wo sie nicht alles so schildern können, wie ein außenstehender.

es ist doch eine extremsituation !

ich meine, dies wird zu wenig berücksichtigt. ich denke schon, dass es dadurch zu fehlurteilen kommen kann, die evtl. dann garnicht aufgedeckt werden.

und es bleibt dann ein zerstörter mensch zurück...

Ich glaube nicht, daß Dir bekannt ist, daß jedenfalls bei den meisten Staatsanwaltschaften (in Mannheim scheint das nicht der Fall zu sein) Spezialdezernate existieren, in denen Staatsanwälte und Staatsanwältinnen tätig sind, die sich fortgebildet haben, ganz besonders in der Sparte Aussagepsychologie. Denn der BGH erwartet von Strafjuristen, unbrauchbare aussagepsychologische Gutachten, von denen es leider viel zu viele gibt, erkennen zu können. Leider gibt es keine entsprechend spezialisierten Gerichte, was ein großes Manko ist.

Du kannst es mir glauben: ein erfahrener Sachbearbeiter, der von einem angeblichen Vergewaltigungsopfer eine kohärente Aussage hört, in der alles chronologisch richtig und ohne Selbstkorrekturen vorgebracht wird, kann nur zu dem Schluß kommen, daß hier etwas nicht stimmt. Und wenn es die Verfertigung des Protokolls wäre, das den Gang der Vernehmung nicht widerspiegelt.

Das wäre das erste, was geändert werden müßte. Eine Tonbandaufnahme der polizeilichen Vernehmung nebst Transkription müßte zwingend vorgeschrieben sein. Die ausgehandelten und geglätteten Polizeiprotokolle müssen ein für allemal der Vergangenheit angehören, ebenso die laienhaften Vermerke, daß die Zeugin wegen ihrer emotionalen Expressivität als glaubwürdig empfunden wurde.

Helene:
ps: ich denke auch, dass man sich um das thema vergewaltigungsprävention mehr kümmern müsste, um ursachenforschung und eben auch um das erarbeiten von tipps für menschen, die sich in einer vergewaltigungssituation befinden, damit es nicht zu einer eskalation kommt. dies müsste dann in die rechtssprechung einfließen. (also: es müssten keine beweise in form von gegenwehrspuren nötig sein, um eine vergewaltigung zu beweisen. denn: man sollte auf den täter psychologisch einwirken und nicht mit gegenwehr, sonst kann das ganze nämlich damit enden, dass man tot ist, besonders in fällen wo ein messer im spiel ist....)

Ich merke wirklich, daß Du nicht weißt, wie es in der Justiz zugeht und wieviel man inzwischen weiß. Maximal in 27 % der Fälle gibt es überhaupt dokumentierte Verletzungsspuren; das Fehlen von diesen Spuren deutet nicht darauf hin, daß eine Vergewaltigung nicht stattgefunden hat. Gerade deshalb ist der vorliegende Fall ja so außergewöhnlich, denn hier gibt es Spuren in einem Maß, das nicht zu erwarten gewesen wäre.

Der Gebrauch eines Messers ist es übrigens auch. Selbst nach der berüchtigten feministischen Daphne-Studie kam es in den 100 ausgewerteten Stuttgarter Fällen nur in 5% der Fälle zum Einsatz einer Waffe. Diese Fälle sind statistisch zu vernachlässigen, und zum Tod eines Vergewaltigungsopfers kommt es realistischerweise so gut wie nie. Aber das weißt Du wahrscheinlich selbst. Sexualmorde bewegen sich bundesweit, ständig sinkend, um 10 pro Jahr. Die aus politischen Gründen geschürten Ängste haben mit der Realität nichts zu tun.

Helene:

fazit: in diesem bereich ist ein sehr gründliches überdenken der jetztigen rechtssprechung nötig...

Es liegt nun wirklich nicht an der Rechtsprechung, wenn es die Fälle nicht gibt, die Du unterstellst.

Vielleicht denkst Du einmal darüber nach, warum Du hier postest. Du kannst das Ergebnis gern an mich per PN mitteilen. Ich versichere, daß davon nie etwas nach außen dringen wird, und wenn ich irgendwie helfen kann, würde ich das gern tun; nur eben nicht öffentlich.


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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 14) - Seite 14 Empty Erstaunlich!

Beitrag  Harry1972 Fr 21 Jan 2011, 14:24

In nur gut einem Viertel aller angezeigten Vergewaltigungen gibt es überhaupt dokumentierte Verletzungsspuren?

"Dokumentiert" kann ja auch bedeuten, daß es in etlichen Fällen zu keiner eingehenden Untersuchung des mutmaßlichen Opfers kommt.
Auch hätte ich erwartet, daß bundesweit deutlich mehr als 10 Sexualmorde jährlich stattfinden.

Ich hätte nicht gedacht, daß sich beinahe 75% aller Fälle nur auf die Aussage stützen. Interessant zu wissen wäre noch, wieviele der tatsächlich eröffneten Verfahren auf diese 75% entfallen...vielleicht müsste man auch erst die Fälle aussortieren, in denen der Täter unbekannt war.

Man lernt doch nie aus.
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Beitrag  Davrem Fr 21 Jan 2011, 18:51

Stimmt Harry, man lernt nie aus. Vielleicht kann ich auch dazu beitragen.

Bevor hier allerdings wieder Prozentzahlen durch die Luft gewirbelt und Statistiken wild interpretiert werden, bitte erinnert Euch daran, daß Statistiken (frei nach Frau Noelle-Neumann) "Alle, aber nicht Jeden" beschreiben.

Ich habe eine Studie gefunden, die letztes Jahr an der Uni Göttingen herausgegeben wurde und die ca. 200 Strafverfahren rund um Vergewaltigung und sexuelle Nötigung untersucht. Natürlich sind hieraus keine Rückschlüsse für irgendwelche konkreten Fälle zu ziehen. Mir erscheint die Zahl der Fälle aber groß genug, um eine gewisse Bandbreite der Wirklichkeit abzubilden.

Möge sich jeder selbst ein Bild machen:

http://goedoc.uni-goettingen.de/goescholar/bitstream/handle/1/5105/GSK8.pdf
Davrem
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Beitrag  helene Fr 21 Jan 2011, 19:17

tja, harry und monete, ihr habt euch ja in euren beiträgen gegen mitternacht schon geoutet, wes geistes kind ihr seid... siehe weiter oben psych.vergewaltigungsfolgen sind laut harry "eine art mystifizierung" und monete unkt, ich wolle "alle kerle präventiv einsperren"...oh weia!
auch mit monetes vorherigem beitrag fühle ich mich nicht ansprochen, der 1.absatz verdreht alles, in der folge werden mord und vergewaltigung gegeneinander ausgespielt... hab ich je suggeriert, ich fänd es schlimmer, vergew. zu werden als mann und kind zu verlieren?? was hat so ne geschichte hier zu suchen.?
der letzte absatz beweist, dass du wie harry wirklich null ahnung hast von den psychischen folgen einer vergewaltigung...
und ob eine gericht feststellen wird, ob "ein mm opfer ein wirkliches ist," bezweifel ich ja gerade sehr. (und daher eben gerade aus diesem grund : keine anzeige!)

ja, und gabriele möchte ich sagen: im ersten teil hast du ja zugegeben, dass auf juristischer seite einiges der änderung bedarf.

und im zweiten teil bringst du dann statistische daten, die mir natürlich so nicht bekannt sind und die mir unwahrscheinlich vorkommen.
aber sicher wirst du die ja nicht erfunden haben und daher wäre eben der link hier schon angebracht, um das nachlesen zu können.
im fall k., so schreibst du, sei es gerade verdächtig, dass die vergewaltigungsspuren außergewöhnlich stark seien. das könnte ja aber daran liegen, dass k. in diesem bereich grundsätzlich zu einem "rabiateren umgang"neigte, oder?

besonders fragwürdig allerdings finde ich deinen absatz zum thema messer:
nur in 5%der fälle der gebrauch einer waffe, solche fälle seien deshalb "statistsch (und auch sonst???) zu vernachlässigen"..., zum tod eines vergewaltigungsopfers käme es "realistischerweise(???) so gut wie nie"...(s.o)...

ja, da sieht man doch, dass man sich nicht auf statistisken verlassen kann und auch nicht mit ihnen argumentieren kann. hat denn jener, bzw. jene, einfach pech gehabt, der nicht zur statistik passt??
kann man sagen, etwas ist unglaubwürdig, weil es so selten vorkommt?

hieltest du deshalb meine real erlebte geschichte für einen fake (statistik sagt: nur 5%, daher unwahrscheinlich)?...

es kann doch nicht sein, dass einem nicht geglaubt wird, weil irgendwo geschrieben steht, derartige fälle seien statistsich zu vernachlässigen !!

außerdem gibt es solche fälle offensichtlich sehr wohl, wie in folgenden links eindrucksvoll deutlich wird.


http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article4445508/Disco-Mord-Angeklagter-bekommt-Lebenslang.html

https://www.youtube.com/watch?v=7QVDXr55-us

bitte 5.25 min...ff besonders genau beachten !!!

der 2. link kann auch für harry, monete und ihre geistesfreunde mal lehrreich sein, dort werden die fatalen folgen einer vergewaltigung sehr deutlich.!!!!!

zum letzten abschnitt, gabriele, lässt sich sagen, dass ich genau weiß, warum ich hier poste und dies auch schon deutlich zum ausdruck brachte. auch dir wurde ja die frage gestellt nach deiner motivation. ich kann das genauso beantworten wie du: es handelt sich um eine intrinsische motivation.

ich vertrete lediglich eine andere position in der sache, wie man sieht.
ansonsten:wenn leute helfen wollen ist das im prinzip immer gut. helfen aber wollte ich ja selber, z.b. tipps zum umgang mit dem täter in einer vergew.situation geben.
was dein angebot betrifft: hätte ich denn damals, bei der fragte, ob richter fragen wie die der verteidigung nach der bh größe der nebenklägerin zulassen, diese frage per pn stellen sollen, um einen antwort zu erhalten? das war ja nicht als polemische frage gemeint. ich war nur einfach entsetzt, dass die verteidigung evtl zu solchen mitteln greifen darf.

aber der wang fall ist ja nun entschieden: freispruch aus mangel an beweisen.
ich finde, dies wär auch im k.fall für alle beteiligten (außer schwenn)
die beste lösung, mit der alle leben könnten,
endlich weiterleben...

alles andere führt doch nur zu einer weiteren lebenszeitverschwen(n)dung für alle (außer.....)....
helene
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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 14) - Seite 14 Empty Studien und fragwürdige Links

Beitrag  Harry1972 Fr 21 Jan 2011, 20:26

Davrem
Dankesehr für den Link zur Studie.
Ich bin damit leider etwas überfordert, was nicht nur an der Tageszeit liegt. Zumindest konnte ich beim Überfliegen rauslesen, daß diese Delikte überproportional in den sozial schwächeren Schichten vorkommen.

Damit komme ich zu Helene
Du beklagst Dich, daß deine Worte verdreht wurden, verdrehst deinerseits aber meine Aussage?
Ich habe mich doch klar ausgedrückt, oder?
Ganz klar gibt es Frauen, die an den von Dir beschriebenen Folgen einer Vergewaltigung leiden...aber ich bezweifele eben, daß alle Frauen so reagieren.
Nix anderes habe ich gesagt und auch nicht gemeint.
Desweiteren habe ich unterstellt, daß das von Dir gezeichnete Opfer-Bild eine Form der Mystifizierung darstellt und daran ändern auch die von Dir gebrachten, fragwürdigen Links nichts, denn nicht alle vergewaltigten Frauen dürften sich so ganz widerspruchslos Deinem dramatisch gezeichneten Opfer-Bild unterordnen wollen.

Zu Deinem ersten Link.
Die junge Frau gehört zu den etwa 10 Opfern von Sexualmorden. Das ist tragisch, aber was willst Du damit untermauern?

Zu Deinem zweiten Link.

Was soll ich mit dieser RTL-Punkt12 Schluchzkreisch-Reportage anfangen? Alles, was aus dieser reisserisch aufgemachten Geschichte hervorgeht, ist, daß eine junge Frau sich umgebracht hat, nachdem sie Monate zuvor mutmaßliches Opfer einer angeblichen Vergewaltigung wurde.

Weder Du noch ich können wissen, was sich da wirklich abgespielt hat. Wirklich bemerkenswert finde ich jedoch die Aussage der Freundin der Toten ab etwa Min. 8:10, wo sie sich über die Verschwendung von Steuergeldern für die Integration von Ausländern beschwert.

Da die Angeklagten freigesprochen wurden, kann es ebensogut sein, daß die junge Frau sich freiwillig auf den Sex eingelassen hat, dann aber von den Männern als weißes Flittchen verhöhnt wurde. Von der Freundin oder der Familie unter Druck gesetzt (Wie konntest Du Dich bloß mit Negern einlassen?) hat sie dann die Vergewaltigung behauptet und hat sich später dann umgebracht? Weiß man es?

Ja, meine Spekulation ist grob. Ebenso grob, wie Du bist Helene, daß Du hier mit Deinen unsäglich anklagenden Beiträgen ankommst, anstelle von Argumenten mit Betroffenheitsgesülze anfängst und Leuten das Wort im Munde herumdrehst, sie gar beschimpfst.
Harry1972
Harry1972

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Fall Kachelmann: Faktum oder in der 'Elsen-Falle' ...? (Teil 14) - Seite 14 Empty Mystifizierung

Beitrag  virtual-cd Fr 21 Jan 2011, 21:17

@ Harry 1972
Davon abgesehen glaube ich kaum, daß alle Frauen, die vergewaltigt wurden, automatisch in einen völlig psychisch desolaten Zustand geraten. Dieses Bild von dem völlig verängstigten, aufgelösten Opfer halte ich für eine Art Mystifizierung.

Ja, das ist eine Mystifizierung. Aber noch in einem etwas weitergehenden Sinn.

Ich denke, bei Vergewaltigung ist es letztlich wie bei allen anderen Opfererfahrungen. Oder noch allgemeiner: Wie mit jeder anderen Erfahrung von Ungerechtigkeit - tatsächlich oder vermeintlich - auch. Manche beschädigt es psychisch nachhaltig, manche ticken völlig aus, mache sind deprimiert bis in den Suizid - und manche kommen relativ unbeschadet in der Seele darüber hinweg. Da sind Menschen sehr unterschiedlich.

Deswegen ist es natürlich eine Mystifizierung, die auch faktisch und empirisch gar nicht haltbar ist, dass jedes Opfer von Vergewaltigung daran zerbrechen muss.

Hinter dieser Vorstellung stehen aber noch andere Mystifizierungen bezüglich Vergewaltigung. Mir fallen da spontan ein:

1. Vergewaltigung als das schlimmste und schrecklichste Verbrechen überhaupt.
(Noch schlimmer als Mord, Folter, systematischer Völkermord - alles ein Klacks gegen Vergewaltigung. Das ist das Höchste, das wird als Straftat von manchen geradezu angebetet in dieser Überhöhung.)

2. Vergewaltigung als das schlimmst, was einer Frau im Leben zustoßen kann
(Schlimmer als der Verlust eine Kindes? Schlimmer als Mitansehen zu müssen, wie dein Kind stirbt, z.B. bei einem Unfall? Ich wage das zu bezweifeln ... )

3. Vergewaltigung als das Delikt mit den höchsten Opferzahlen überhaupt. Manche sprechen von über 50% aller Frauen, die in ihrem Leben mindestenstens einmal vergewaltigt werden.

4. Vergewaltigung als das Delikt mit der größten "Präsenz" im Alltagsleben. Vergewaltigung droht praktisch überall, jeden Tat, hinter jeder Straßenecke. Jede Minute des Lebens einer Frau ist davon ausgefüllt, dass eben genau in der nächsten Minute sie vergewaltigt werden kann.

5. Das Vorkommen von Vergewaltigung nicht als Ausdruck einer einzelnen Täter-Opfer-Relation, sondern Ausdruck, aber auch Beweis für einen grundlegenden Unterdrückungs- und Gewaltzusammenhang, den jeder Mann jeder Frau gegenüber ausübe. Und zwar nur durch seine bloße Existenz als Mann oder als Frau.

Das Alles sind m.E. nach Mystifizierungen. Es lassen sich hier noch ein paar Dinge mehr anführen. Aber ich denke es reicht als Beleg, das die Mystifizierung gerade dieses Delikts mitunter erheblich ist, insbesondere im Rahmen feministisch inspirierter Argumentationen.

Jetzt ein nutzloser "Disclaimer" von meiner Seite aus: Natürlich ist Vergewaltigung ein schweres Verbrechen. Sicherlich eines der Schwersten. Das sei gar nicht bestritten. Aber es nimmt keine "Sonderstellung" im Rahmen schwerer Straftaten ein. Und eigentlich nicht einmal eine Sonderstellung in der Psyche der Opfer verglichen mit anderen Kränkungen, Ungerechtigkeiten, Unfällen, Traumatisierungen oder eben auch Opfer sein von Kriminalität.
[Diese Disclaimer ist nutzlos. Wer meine Anmerkung so verstehen will, ich würde hier Vergewaltigung verharmlosen oder rechtfertigen, der oder die wird es so auffassen. Egal, was ich schreibe. Die anderen werden es sowieso im gemeinten Sinn verstehen.]


Diese Mystifizierungen passieren natürlich nicht zufällig. Sie dienen einem Ziel, es gibt einen Grund in der Psyche/Seele, warum man sich diesen Mystifizierungen hingibt. (Dazu schreibe ich aber jetzt nix - das würde den Rahmen sprengen ...)

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Beitrag  Davrem Fr 21 Jan 2011, 21:33

Harry:
Ich bin damit leider etwas überfordert, was nicht nur an der Tageszeit liegt.
Hmm, da sag ich jetzt mal nix zu...

Zumindest konnte ich beim Überfliegen rauslesen, daß diese Delikte überproportional in den sozial schwächeren Schichten vorkommen.
Wo bitte hast Du das gesehen? Aus dieser Grafik (S. 31)?

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Ich diskutiere ja gerne auf der Basis dieser Arbeit, aber dazu erwarte ich, daß Du den Text wenigstens gelesen und halbwegs verstanden hast.

Und selbst wenn das so wäre, was bitte hat das mit Helene zu tun?

Harry:
Damit komme ich zu Helene
Suspect
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